Der Rohöl Thread

  • Ja der fallende Ölpreis ist eine Chance, die man in dieser Deutlichkeit selten erlebt. Aber genau DAS macht mich ein wenig stutzig!


    Es wurde und wird soviel über den Ölpreis berichtet und ich denke jeder denkt das er in kürze wieder auf gut 100$ steigen wird, dass wären auf die schnelle mal 100%. DAS kann nicht sein.


    Meine persönliche Meinung.


    1.Es wird sich etwas hinziehen mit dem niedrigen Preis.(1 Jahr oder Jahre?),


    2. Es wird sich erst einmal auf niedrigem Niveau stabilisieren, damit denken alle -> Kaufgelegenheit um dann erneut stark abzusacken -> Schwachen Hände bekommen Angst und verkaufen.


    3. Nicht in Zertifikate gehen (diese Zettelwichserei finde ich schrecklich!) lieber in Aktien wie Total oder meinetwegen StatoilHydro gehen, mit diesen Aktien hat man wenigstens Substanzstarke Unternehmen mit guter Div.-Rendite -> die macht das warten ein wenig leichter (siehe Punkt 1.)


    4. Wenn man wüsste wie weit die Dinge fallen, würden wir hier nicht schreiben sondern uns in der Südsee die Sonne auf den Bauch scheinen lassen, während leicht bekleidete Damen uns massieren und kühle Getränke bringen! Meine Gedanken dazu: 2008 lag der Tiefpunkt bei ca. 40$ (müsste jetzt nachschauen), dies war Konjunkturell bedingt, nun ist es ein anderer Hintergrund (Saudis wollen es drücken, USA halten wegen Russland nicht dagegen) d.h. politisch gewollt. Zudem werden momentan Öltanker zur Zwischenlagerung genutzt, nur bald werden auch diese voll sein und dann wohin mit dem Öl? -> es wird nochmal einen Schub nach unten geben. Aufgrund dieser Hintergründe werde ich in 2 Tranchen anlegen, 1. um den Tiefpunkt von 2008 und 2. ein gutes Stück darunter.


    Vielleicht verpasse ich den einstieg, ist nicht schlimm. Es tut sich immer eine neue Tür auf wenn sich eine andere schließt. D.h. nur nicht in Panik kaufen!


    Soweit meine Meinung dazu.


    Grüße 2

  • Fracking-Boom droht der Exitus


    "Amerika wird den Ölpreis-Krieg verlieren"



    Von Nils-Viktor Sorge


    [Blockierte Grafik: http://www.manager-magazin.de/images/image-798604-panoV9free-qlwd.jpg
    Ölförderung in Kalifornien: Entwickelt sich der Fracking-Boom in den USA zur Blase?


    Wer hoch fliegt, stürzt besonders
    krachend ab: Dieses Schicksal droht gerade der US-Frackingindustrie. Der
    dramatisch fallende Ölpreis zwingt bereits erste Firmen zur Aufgabe.
    Die Konkurrenz in Arabien und Russland schaut grinsend zu.

    "Wenn die fehlgeleitete öffentliche Meinung das Verabscheuungswürdige ehrt und das Ehrenhafte verachtet, die Tugend bestraft und das Laster belohnt, das Schädliche ermutigt und das Nützliche entmutigt, der Lüge Beifall klatscht und die Wahrheit unter Gleichgültigkeit oder Beleidigung erstickt, kehrt eine Nation dem Fortschritt den Rücken und kann nur durch die schrecklichen Lehren der Katastrophe wiederhergestellt werden."

    - Frédéric Bastiat

    Einmal editiert, zuletzt von hammwolln ()

  • Ich lese hier immer wieder vom "Fracking Desaster" und bin mir wirklich nicht sicher ob dem so ist.
    Ich weiss nicht ob man den Amis Marktwirtschaft erklären muss. Das ein höheres Angebot die Preise belastet dürfte der Industrie bekannt gewesen sein. Und was ist der Hauptgrund für hohe Frackingkosten? Der teure Ölpreis!
    Die Förderkosten sinken also automatisch mit. Bei den sehr hohen Löhnen und anderen Kosten gibt es viel Einsparpotential und riskantere Bohrungen lässt man weg.
    Fracking ist eine recht simple Geschichte und einmal installiert kann es jahrelang laufen.
    Das entscheidende ist, dass die USA dieses Öl und Gas überhaupt haben. Aus einem US Blog:


    "The shale boom has perpetuated the notion that drilling for oil, especially in shale formations, is somehow super complicated and expensive. It really isn’t. Fracking a well involves just shooting a bunch of water and chemicals down a hole at high pressure—not exactly rocket science. The drilling technique has been around since the 1940s, and the energy industry has gotten very good at doing it over the decades. Recent advances in technology, such as horizontal drilling, have made fracking wells even easier and more efficient.


    But even though drilling for oil has become easier and more efficient, production costs have gone through the roof. Why? There are a few reasons for this, but the main one is the high price of oil. When oil service firms like Halliburton and Schlumberger negotiate contracts with producers, they usually take the oil price into consideration. The higher the oil price, the higher the cost for their services. This, combined with the boom in cheap credit over the last few years, has increased demand for everything related to the oil service sector—from men to material to housing. In what other industry do you know where someone without a college degree can start out making six figures for doing manual labor? You can in the oil and gas sectors, especially in places like Western North Dakota. There, McDonald’s employees make $20 an hour and rent for a modest place can top $2,000 a month.


    But as the oil price drops, so will costs, bringing the “break-even” price down with it. Seasoned oil men know how to get this done—it involves a little Texas theater, which is sort of like bargaining at a Turkish bazaar. The producers will first clutch their hearts and tell their suppliers that they simply cannot afford to drill any more given the sharp slump in oil prices. Their suppliers will offer a slight discount on their services but the producer will say he’s “walking away.” This is where we are in the negotiating cycle.


    After letting the oil service firms sweat a bit (traditionally around two to four months), a producer will give their former suppliers a call, saying they are “thinking” of getting back in the game. Desperate for work, the suppliers will now be willing to renegotiate a whole new agreement based on a lower oil price. The aim of the new contract is to give producers close to the same margin they had when prices were much higher. Profits are restored and everyone is happy.


    This negotiation will happen across all parts of the oil and gas cost structure. So welders who were making $135,000 a year will probably see a pay cut, while the administrative staff back at headquarters will probably miss out on that fat bonus check they have come to rely on. Rig workers and engineers will see their pay and benefits slashed as well. Anyone who complains will be sent to Alaska or somewhere even worse than Western North Dakota in the winter, like Siberia (seriously). And as with any bursting bubble, asset prices will start to fall for everything from oil leases to jack-up rigs to townhouses in Houston. Oh, and that McDonald’s employee in Western North Dakota will probably need to settle for $15 an hour.


    But oil production will continue, that is, until prices reach a point at which it truly makes no sense for anyone to drill anywhere.


    So, what is the absolute lowest price oil can be produced for in the U.S.? Consider this—fracking last boomed in the U.S. back in the mid-1980s, when a barrel of oil fetched around $23. That is equivalent to around $50 a barrel today, when adjusted for inflation. That fracking boom went bust after prices fell to around $8 a barrel, which is worth around $18 in today’s money. With oil last week hitting $63 a barrel, it seems that prices have a lot more room to fall before things get really scary."

    • Offizieller Beitrag

    Wenn beim Ölpreis das Tief überwunden sein könnte, wäre es Zeit, sich nach Gesellschaften umzusehen, welche bei 35$ pro Barrel noch Gewinn gemacht haben.


    Es soll solche geben, bin am suchen....es ist eine verwirrendes Universum von dutzenden Gesellschaften z.B., die in den USA onshore (North dakota Bakken, Texas und Oklahoma) aktiv sind.


    Gruss,
    Lucky

  • Ich möchte mal die Öl-Diskussion etwas wiederbeleben. WTI entwickelt sich prächtig und dazu die gesamten Aktien.
    - W&T Offshore
    - Athabasca Oil
    - Seven Generations Energy
    - Carizzo Oil and Gas
    - usw.


    Chartanalysen dazu auf http://www.crowd-mining.com



    NGL, heating oil, Ethanol wird vielleicht nachziehen....derzeit habe ich Range Resources (NGL-Prodizent) auf dem Radar....dazu oil services....zB Nabors Industries....

  • Die Seele hat die Farbe deiner Gedanken. Marc Aurel (121-180)
    Die Großen werden aufhören zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen. Friedrich von Schiller (1759 – 1805)
    Wer eine friedliche Revolution unmöglich macht, macht eine gewaltsame unvermeidbar. John Fitzgerald Kennedy (1917-1963)
    Ich bedaure nicht, was ich getan habe. Ich bedauere, was ich nicht getan habe.
    Ingrid Bergman (1915-1982)

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