Petition zur Rücklieferung alles im Ausland befindlichen (dem deutschen Staat gehörenden) physischen Goldes in die BRD

  • So schauts aus. :thumbup:
    Kein Hoheitsgebiet, kein Hoheitsrecht, keine Bevölkerung. :hae:
    Wir sollten nicht vergessen das die BRD nur eine Verwaltung der Westalliierten für einen Teil von Deutschland ist bzw.war. ;)
    Ein Hausmeisterservice sozusagen ... was will mein Hausmeisterservice mit meinem Gold ? [smilie_happy]
    Das geht wohl garnicht ! 8)

  • ... auf der anderen Seite sind die USA natürlich das militärisch "am schwierigsten einzunehmende Land" überhaupt. Militärisch, strategisch gibt es kein besser zu verteidigendes Land als die USA. Wer einmal "Risiko" gespielt hat, weiß das auch. Jedes Land in Europa wäre dagegen sehr einfach und schnell einnehmbar. Vielleicht spielt oder spielte auch das, zumindest in Zeiten des Kalten Krieges, mit eine Rolle warum wir unser Gold in den USA lagern.
    Trotzdem: Für das, dass dies unsere goldenen, oder besser gesagt unsere "eisernen Reserven" sind, dafür finde ich den Gegenwert in EUR/USD bezogen auf die Verschuldung einfach nur lächerlich. Das ist ja nur ein kleiner Bruchteil davon. Reicht ja nicht mal für unser Bürge an Griechenland. Oder sind unsere 3.400 Tonnen Gold zu niedrig bewertet und Gold müsste doch wesentlich höher bewertet sein? :hae:

  • Goldbulle,


    wir sind staatenlos. Punkt. Und nu?


    Zum Thema: der Versuch, die Bestände zu prüfen ist ja nett gemeint und die Kritik auch nachvollziehbar. Aber egal, wie daß ganze Spiel ausgeht, die paar Barren werden uns einen Reset nicht vereinfachen....


    Viele Grüße

    • Offizieller Beitrag

    Die Wirtschaftswoche schreibt nun auch zum Thema. Auszugsweise kommentiert:


    „Deutschland besitzt die zweithöchsten staatlichen Goldreserven der Welt, insgesamt knapp 3400 Tonnen im Wert von rund 100 Milliarden Euro.“


    **Nein. Die angesprochene Menge ist im Eigentum, nicht im Besitz. Hier ist ein sehr wichtiger Unterschied, der leider von wenigen bisher beachtet wird. Die Bundesbank ist jedoch derzeit offenbar bestrebt, in Besitz des Eigentums zu kommen.


    „Weil so viel Gold im Ausland schwer zu prüfen ist, plant die Bundesbank seit mehr als einem Jahr bis 2020 rund 300 Tonnen nach Deutschland zurückzuholen.“


    **Nein. Es geht hier im Wesentlichen nicht um die Einfachheit der Prüfung wie in der WiWo geschreiben. Mehr geht es um die tatsächliche Verfügungsgewallt, wie sie Frank Doll im verlinkten Artikel anspricht.


    „Die Ankündigung fand breite Zustimmung unter Goldanlegern und -experten. Schließlich besitzt Deutschland nach den USA die größten Goldreserven aller Staaten und ist zugleich das einzige Land, dass große Teile davon bei ausländischen Notenbanken verwahren lässt.“


    **Nein. Deutschland ist heute nicht das einzige Land, welches das Gold zwar im Eigentum, nicht jedoch im Besitz hat. Es gibt nach der Initiative von Deutscher Edelmetall-Gesellschaft und der Taxpayers Association of Europe zur Zusammenlegung Deutscher Goldlagerstädten in Deutschland http://www.gold-action.de/ international etliche vergleichbare Bestrebungen, jeweils ebenfalls die Landesreserven auch im eigenen Land zu lagern. Hierzu nur eine Hand voll Anregungen:


    Osterreich: http://www.blu-news.org/2012/0…gold-zuruck/#comment-2380
    Niederlande: http://www.silverdoctors.com/n…f-countrys-gold-reserves/
    Finnland: http://www.gata.org/node/13013
    Australien: http://goldsilverworlds.com/ph…alia-wants-its-gold-back/, http://www.rohstoff-welt.de/news/artikel.php?sid=46480
    Mexiko: http://www.thedailybell.com/ne…n-Will-Affect-Everything/, http://gizadeathstar.com/2013/…d-repatriation-bandwagon/


    „Abgesehen davon könnte es den Skeptikern auch relativ egal sein, ob alte oder neue Barren geliefert werden, solange sich der von der Bundesbank bilanzierte Goldbestand dadurch nicht schmälert.“


    **Ist das so tatsächlich wörtlich oder sinngemäß von der Bundesbank gegenüber der WiWo geäußert worden?


    „Weil etwa die Bank of England für die Einlagerung inzwischen Gebühren erhebt, wäre es zwar kosteneffizient, dortige Bestände nach Deutschland zu verlagern.“


    **Interessant in diesem Zusammenhang ist auch die Frage, warum Paris und New York keine Kosten für die Lagerung weiter berechnen?


    „Schließlich sei das deutsche Gold sicher bei uneingeschränkt vertrauenswürdigen Partnern in Verwahrung.“


    **Eine interessante Einschätzung der Verwahrer durch die Bundesbank. Hier habe ich mir von der WiWo deutlich mehr Mut in der Hinterfragung erhofft. Wie sind die USA mit dem Vertrauen der Deutschen in letzter Zeit umgegangen und wie erhält man Vertrauen oder baut dieses wieder auf?


    Wohl kaum auf die Art und Weise, wie jetzt mit der Überführung der Goldbestände verfahren wird!


    • Die Bestände sind derzeit nicht unabhängig inventarisiert/autidiert
    • Die Bestände sollen nach einem unkonkretem Plan nach Deutschland verbracht
    • Selbst die erste Stufe dieses Plans mit 50 Tonnen in 2013 wurde mit 37 verfehlt
    • Es wird nicht die zur Verwahrung überlassene Sache (Originalbarren) sondern möglicherweise eine andere (Neubarren) zurückgegeben
    • ...



    Das sind KEINE guten Zutaten für eine weiterhin vertrauensvolle Zusammenarbeit. Bei vielen Punkten ist ungewiss, in wie weit sie derzeit überhaupt durch die Bundesbank konkret beeinflussbar sind. Das sind alles Argumente, die für eine VOLLSTÄNDIGE Verbringung des Goldes nach Deutschland sprechen. Hierzulande sind übrigens durchaus Kapazitäten vorhanden und auch problematische Logistik ist mehr Vorwand als Fakt.


    Bezogen auf Quelle: http://www.wiwo.de/finanzen/ge…ven-passiert/9296876.html


    MbG
    DMR

  • Hallo Herr Reymann,
    immerhin hat es der von Ihnen verlinkte recht schwache Artikel der wiwo heute auf Platz eins geschafft unter der Rubrik "Meistgelesen".
    Es besteht also doch ein gewisses Interesse in der Bevölkerung, zumindest unter denen, die sich für Wirtschaft und Börse interessieren.
    Der viel bessere Artikel im Focus gestern macht noch mehr Mut. Ich habe mir sogar mal die Kommentare der Leser durchgelesen. Die meisten haben schon resigniert und das in New York gelagerte Gold abgeschrieben. Andere haben leider kaum Wissen. Da wird behauptet, es würde sich um Goldbestände aus der Vorkriegszeit handeln...


    Eine Frage geht mir aber schon länger durch den Kopf. Wie kam es zu der Lagerung des Goldes in den 1950 und 60er Jahren? Die BRD hat ja nicht als Staat Waren in die USA exportiert -das hat vielleicht die DDR- sondern es waren Unternehmer, die ihre Produkte in den USA verkauften. Wenn ich etwas in den USA verkaufe, dann erwarte ich, einen Zahlungseingang auf mein Konto hier in Deutschland, oder wenn ich sehr oft dort agiere, auf ein eigens eröffnetes Konto bei einer US-amerikanischen Bank, am liebsten JP Morgan. (kleiner Scherz)
    Wie hat das stattgefunden, irgendwie muss der deutsche Unternehmer ja letztendlich an Dollar und DM gekommen sein und nicht an Goldbarren?
    Man könnte auch fragen, warum haben die Amerikaner mit Gold bezahlt und nicht mit Dollar?


    Ich kann mir das nur so vorstellen. Der deutsche Unternehmer hat tatsächlich Dollars erhalten, die Banken haben diese bei der Bundesbank gegen DM getauscht und die Buba hat für diese Dollar bei der FED Gold erworben und gleich dort gelagert. Die Gründe (Kalter Krieg, angeblich höhere Lagerungskosten in Deutschland, Logistikprobleme) sollen dabei nicht weiter diskutiert werden.


    Es ist aber nur eine Vermutung, ich würde es gern genau wissen. Wenn mich mal jemand im Detail fragt, möchte ich auf diese Frage gern korrekt antworten.
    @ all
    Bitte klärt mich auf!

    „If you try to make everything muticultural, you end up with no culture at all.“ Morrissey

    2 Mal editiert, zuletzt von Spengler ()

  • Spengler
    Hier schonmal vorab ein Wikipedia Zitat:

    Zitat

    Der Aufbau der deutschen Goldreserven begann 1951[9] und erreichte 1968 mit 4.000 Tonnen seinen Höhepunkt.[10] Ein großer Teil der Goldreserven wurde damals der Deutschen Bundesbank aufgrund deutscher Exportüberschüsse von anderen Nationen übertragen (Europäische Zahlungsunion)


    Der gesamte Artikel ist hier zu finden: http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Goldreserven


    Gruß
    Kruger


  • Ich kann mir das nur so vorstellen. Der deutsche Unternehmer hat tatsächlich Dollars erhalten, die Banken haben diese bei der Bundesbank gegen DM getauscht und die Buba hat für diese Dollar bei der FED Gold erworben und gleich dort gelagert.


    Deine Beschreibung deckt sich mit meinem Verständnis. Ich denke das passt so.


    lg meggy

    • Offizieller Beitrag

    Wissenswert im Zusammenhang mit dem deutschen Zentralbankgold ist ein Interview des hoch angesehen Richard Russell, der wiederholt die Zentralbankbestände der USA bezweifelt und schon vom größten Skandal in der US Geschichte spricht:


    GOLD : Märkte und Informationen


    Grüsse
    Edel


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.

    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann

    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

  • Nochmal hervorgeholt.


    Mittlerweile wurden ja ein paar Barren von A nach B gekarrt, sodass Deutschland mittlerweile rund die Hälfte statt wie früher ein Drittel des Goldes im eigenen Land verwahrt.


    Statt zu klatschen, dass das so toll ist, sollte man hinterfragen, warum denn immer noch 1236 Tonnen Gold in den USA sind. Ob die von der Bundesbank die FED für so zuverlässig halten. Offenbar hat man doch da schon zu Bretton-Woods-Zeiten nicht so viel Gold gehabt wie vorher zugesagt...: http://anlagegold24.blog/2017/…-usa-umverteilung-tonnen/

    Früher stand auf den Dollarnoten: Gegenwert in Gold auszahlbar.


    Heute steht dort: Wir vertrauen auf Gott.

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