Woernies Grabbelkiste.

  • Negativ für Gold ist jedoch die Entwicklung der Quote Gold zum S&P 500.
    Die wichtige Unterstützung bei ca 0,45 hat nicht gehalten.
    Langfristchart aus meinem Archiv, Quelle leider unbekannt, Stand März 2018

    Hallo Nicco,


    obiger Chart hat mein Interesse erregt. Praktisch die inverse Darstellung des vielbeachteten Aktien/Gold-Ratios. Zuletzt wieder einmal als Dow/Gold Ratio von von Greyerz 'ausgepackt'...
    Wie gesagt, aus Interesse habe ich den Chart beim Original-Datenlieferanten (Stockcharts) einmal nachgebaut. Da es ein Langfrist-Monatschart ist, denke/dachte ich logarithmische Darstellung in Linie (Monatsschlußkurse) sollte korrekt sein. Wenn ich die gesamte verfügbare Historie nehme …


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    ...kommt das hier dabei heraus. An den oberen Referenzpunkten (2 ! ) angelegt die obere Begrenzung des sogenannten 'Major Gold:SPX Channels'. Parallel verschoben...und ... :whistling: ...Pfeifendeckel !


    Aha ! Der 'unbekannte Analyst' hat mit einem linearen Chart gearbeitet. Also hurtig auf lin. umgestellt:


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    Gibt charttechnisch auch nicht wirklich was her. :whistling:
    Um irgendwie technisch erkennbare Ausschläge herauszuarbeiten, musste ich hier den Betrachtungszeitraum um 10 Jahre 'kürzen'....


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    Jetzt haben wir den Chart des 'unbekannten Analysten' den Du gepostet hast. Nur in Linie statt als Barchart .Wir sehen zweierlei:
    1. Die Kurve passt nicht in den vom Analysten hervorgehobenen Channel...bzw. hat noch reichlich Platz bis zu deren Unterkante.
    2. AKTUELL setzt die Kurve auf der EINZIG relevanten Unterstützung in diesem Chart (grüne Pfeile) auf.


    Um den vom 'unbekannten Analysten' geforderten Channel plausibel darstellen zu kennen, musste ich nochmal umstellen: auf Barchart !


    Und siehe da ! Jetzt ist die Sensation perfekt ! Der ''Major Gold:SPX-Channel' ist …


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    ...nach unten gebrochen ! :P


    Ich hoffe Du nimmst das nicht persönlich wie der 'Anti-Erbesenzähler-Caldera' ..ist auch alles andere als persönlich gemeint. Ich will damit nur zeigen, wie sich manch 'unbekannter Analyst' verbiegt um ein präsentables Ergebnis vorweisen zu können. Ein präsentables Ergebnis , das nach meinem Technik-Verständnis jetzt wirklich reine Folklore ist.


    Das einzige was man über dieses Ratio sagen kann ist meines Erachtens...


    1. ...ja, ...tatsächlich , wir sind auf einem wie auch immer zu bewertenden Support !
    2. Wir sind eindeutig im Bärmarkt/Abwärtstrend ( (der 1-Jahres-GD in grün verläuft unter dem 3 Jahres-GD in rot)
    3. Wir haben (wenigstens) so etwas wie eine bullische Divergenz , repräsentiert durch ein höheres Tief im RSI


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    Viele Grüße und schönes Wochenende
    :thumbup:

  • Auch nach ein paar anderen 'Quoten' haben wir Sektoren-Kaufsignale...
    ...der ganze Sektor, hier vertreten durch Gold/Silber /GDX steht auf Support.


    Aber ! Dann muss es eben auch DREHEN ! Gesundbeten hilft ja nix !!! :thumbup:

    Na ? :hae:
    Lässt sich der 'Markt' vielleicht doch 'gesund beten ' ? 8o
    Sieht heute ja mal ganz gut aus ! :thumbup:


    Und 'Uns Uwe' hat den wo möglich 'richtigen Moment erwischt' :Historische Extremdaten im Goldsektor signalisieren signifikantes Tief

  • Na ja, abwarten ! Der 'Konter' scheint bereits zu laufen... 8|

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    Kein Grund zu (vorschnellem) Jubel. Kein Volumen und intakte Abwärtstrends...auf breiter Front. <X


    Na ja, aber schönes Wetter. :thumbup:

  • Kein Grund zu (vorschnellem) Jubel.

    Eher Vorsorge. Die Situation in Italien gefällt mir nicht.


    Vom 1.7., Die Welt
    Der Vermögensverwalter und Fondsmanager Jens Ehrhardt rechnet mit einem Euro-Austritt Italiens. „Jetzt sind zwar erst mal Sommerferien, aber danach blüht Ungemach“, sagte er im Interview mit WELT AM SONNTAG. Grund dafür sei, dass die neue Regierung den Sparkurs aufgeben werde. Ein Abrücken von der Sparpolitik würde dazu führen, dass es am Anleihenmarkt wieder zu Turbulenzen kommt. „Die Spekulanten stehen schon bereit“, sagte Ehrhardt. Er sehe einen Euro-Austritt Italiens letztlich aber sogar positiv für die südeuropäische Nation. „Der Euro war in den letzten Jahren eine Wachstumsbremse für das Land“, sagte er.


    Vom 3.8.
    Haushaltsstreit in Italien schockt die Märkte


    Aus Sicht von Christoph Rieger, Chefanalyst für Anleihemärkte bei der Commerzbank, sind die Rücktrittsspekulationen um Trias der Hauptgrund für den Ausverkauf bei den italienischen Staatsanleihen: „Das könnte zu einem Kollaps der Regierungskoalition, Neuwahlen und einer weiter erstarkenden Lega Nord führen“, sagte er.
    Zudem seien die Märkte besorgt, dass Italien einen Haushaltsplan beschließt, der unvereinbar mit den Vorgaben zur Staatsverschuldung der Euro-Zone wäre. Finanzminister Tria hat sich wiederholt für Haushaltsdisziplin im hoch verschuldeten Italien ausgesprochen.

  • Mal ein Szenario:


    Die Italiener bleiben genau so lange seriös, wie Neuemissionen mehr einbringen als der Kapitaldienst kostet.


    Ist der Kredit erschöpft, legen sie einen sauberen Staatsbankrott hin.


    Aus dem Euro brauchen sie gar nicht auszutreten. Es genügt die Schaffung einer Parallelwährung, ich nenne sie mal Kreditkassenscheine. Die können sogar auf Euro lauten, sind aber nicht einlösbar. Sie verlieren dann schnell im Kurs. Das schlechtere Geld verdrängt das bessere aus dem Umlauf (Gresham´sches Gesetz).


    Offiziell bleibt Italien im Euro, in der EU und in der NATO. Treueschwüre kosten ja nichts. Aber Not kennt kein Gebot.


    Was macht eine Militärjunta, wenn die Kasse leer ist? Sie lässt eigenes Geld drucken. Wo ist der Unterschied?


    Gruß! Fritz


    ps. Sorry, wenn das im falschen thread steht. Wollte halt auf nicco antworten. Kann auch gern verschoben werden.

    Pressefreiheit ist die Freiheit von zweihundert reichen Leuten, ihre Meinung zu verbreiten.“ — Paul Sethe. Leserbrief SPIEGEL, 5. Mai 1965.

    Einmal editiert, zuletzt von fritz ()

  • es bleibt spannend...Pog auf einen support und der hui kämpft ebenfals damit. Die ca. 165 kann man noch nicht abschreiben, aber das Risiko auf 150 und darunter ist gegeben. Es sieht alles danach aus, aber sollte der Pog hier drehen, dann evtl auch ein Dreh im HUI...


    Abwärtstrend intakt...150 und 135 muss man einkalkulieren. Ich würde mich am POG orientieren. Sicherlich kann man hier schon kaufen, für langfrist-Einsteiger.

  • Ja , man kann/will vielleicht die Gunst der Stunde nutzen und mit einem Neuen All Time High im US Akazienmarkt, dem Edelmetallsektor noch einen nachhaltigen Schlag (nach unten) verpassen. Seit April (gelber Kasten) bewegt sich Gold nahezu invers zum US-Aktienmarkt.


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    Und unter der Motorhaube des Aktienmarktes schnurren die Pferdchen wollüstig. Die sehr aussagekräftige A/D Line in allen Indizes on track:


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    Auch wenn bei FAANG der Anfang vom (W)Ende in Sicht scheint...mit Schwächeanfällen bei Fratzenbuch und Netflix. Und wenn Musk TSLA nicht auf 420 gepusht bekommt...vielleicht der Sargnagel für den SPX.


    Als 'kurzfristige Spekulation' bietet sich ein Short auf den S&P 500 eigentlich an...(auch wenn die AD Line warnt...)


    Jedenfalls...auch die Minen auf DEN ULTIMATIVEN Unterstützungen Turn or burn !


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    Falls die nicht halten drohen weitere 30/40 % Abgaben bei den Minen (Measured Move)


    Wir jammern trotzdem nicht und lassen uns die gute Laune und den Gleichmut nicht nehmen.
    :thumbup:

  • Zum Sentiment


    The Daily Sentiment Index in %BULLS as of August 7th (Tuesday's Close)
    S&P: 85.0
    Nasdaq: 83.0


    Crude: 81.0
    Gold: 12.0


    Beim Öl ist ein Wechsel zu Gold jetzt interessant. Beim Nasdaq und S&P braucht man noch etwas Geduld.


    3 Jahre


  • Aprospos 'Measured Move'...bei Bitcoin rappelt es ja gerade auch wieder ganz schön im Karton...auch hier ein fallendes Dreieck mit klar definiertem Support. Nach den Regeln der 'Kunst' würden darunter die Lichter aber geradezu ausgehen.


    Schau dir bitte die Marktkapitalisierung aller Cryptos ohne Bitcoin an - die untere Linie wurde gerissen


  • Das ist Kokolores. Ehrhardt verkennt die politische Lage.
    Sie werden eher Italien einer Miltärjunta unterstellen, als dass das Italien austreten darf.

    Jens Ehrhardt gehört für mich zu den TOP-Finanzanalysten, den ich wegen seiner langen Erfahrung schätze.
    Nobody is perfect, aber die aktuelle Entwicklung bei den italienischen Renditen und die Kommentare einiger Politiker aus Italien lassen mich doch vorsichtiger werden.
    Italian Bonds Tumble As Di Maio Threatens "Tough Tactics" Over EU Budget


    Italien 10-Jahre Anleiherendite

  • David Brady: Chinas neue Währungsstrategie: Was bedeutet die Bindung des Goldpreises an den Yuan?


    David Brady (nie gehört den Namen) geht davon aus, dass die (baldige) Goldbindung der chinesischen Währung eine feststehende Tatsache...und nicht nur ein hoch gehandeltes Gerücht sei.


    Zitat von Brady

    Der Goldpreis wird heute vom Wechselkurs zwischen dem US-Dollar und dem chinesischen Yuan bestimmt. Punkt. Jede Analyse des Goldpreises ist im Grunde genommen eine Analyse des USD/CNY-Verhältnisses, ganz einfach. Wenn Sie das verstanden haben, wird auch der Grund für die Performance des Goldpreises in der letzten Zeit klar.


    Der 'Gleichlauf' von der chinesischen Währung (CNY) und Gold in jüngerer Vergangenheit wird neuerdings verschiedentlich thematisiert und ist zumindest für mich ein bißle ein 'Mirakel'. :hae:


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    Ich wollte mir das mal etwas genauer anschauen. Auf Stockcharts gibt's aber leider den Yuan (CNY) nur als ETF , mit teilweise entsprechend wilden Ausschlägen. Kurzfristig (1 Jahr) kann ein gewisser Gleichlauf hier erkannt werden:


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    Und längerfristig, hier im Wochenchart 5 Jahre, scheint zwischen 2015 und der Gegenwart tatsächlich eine gewisse Korrelation zu bestehen.


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    ...die im Monatschart (10 Jahre) dann aber deutlich an Validität verliert.


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    Brady tut in seinem Artikel meiner Meinung nach so, als sei der YUAN bereits an Gold gefixed...und folglich ein fallender YUAN mit einem fallenden Goldpreis gleichzusetzen sei..


    Ich frage mich allerdings , wieso sich alle anderen Metalle (inkl. Kupfer) direktional identisch wie Gold verhalten ohne ''Bindung'' zum Yuan.


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    Brady argumentiert:


    Alle Wechselkurse zwischen verschiedenen Währungen - und Gold ist eine Währung, kein Rohstoff - können aus dem Verhältnis anderer Währungen zueinander abgeleitet werden. Zum Beispiel:



    EUR/USD = EUR/JPY geteilt durch USD/JPY


    Das ist eine mathematische Gewissheit...


    Also :


    EUR:USD = EUR:JPY / USD:JPY



    somit gilt auch



    XAU:USD=XAU:CNY / USD:CNY
    XAU:EUR=XAU:CNY / USD:CNY
    EUR:XAU=EUR:CNY / XAU:CNY
    YEN:XAU=YEN/CNY / XAU:CNY
    usw.


    Was für den Goldpreis im Verhältnis zu Dollar,Euro,Yen,CNY oder anderen Währungen gilt , gilt meiner Meinung nach auch für Silber,Platin,Palladium oder Kupfer...oder auch Öl, Orangensaft oder Toilettenpapier-Rollen. ?) ?) ?)
    Kann mir da jemand auf die Sprünge helfen ? 8o

  • Was für den Goldpreis im Verhältnis zu Dollar,Euro,Yen,CNY oder anderen Währungen gilt , gilt meiner Meinung nach auch für Silber,Platin,Palladium oder Kupfer...oder auch Öl, Orangensaft oder Toilettenpapier-Rollen.

    Dies sehe ich auch so.


    Eine Währungsbindung an Gold (oder andere harte Assets) hat nur für den "kleinen Mann" einen Vorteil. Es profitieren die normalen Lohnempfänger überproportional bei einem Peg von Gold zu einer Währung. Überproportional deshalb weil diese Personengruppe ihr Einkommen überwiegend aus im Monat einmaligen Schmerzensgeldzahlungen der Arbeitgeber beziehen welche sich nur unterproportional zur (echten) Infaltion entwickeln und nicht im gleichen Verhältnis wie die Anlageklassen der Wohlhabenden (Immobilien, Kunst, Aktien ...) steigen. Anders gesagt, der durchschnittliche Bürger verliert über die Zeit Kaufkraft, die Besitzer von realen Gütern gewinnen an Kaufkraft. Mit einer Goldbindung würde der Gegenwert für die Lohneempfänger (welche das Gros der Bevölkerung stellen) ungefähr konstant bleiben. Möchte man dies? Ich würde sagen, nein.


    Für eine Regierung bedeutet die Währungsbindung an Gold in erster Linie erhebelich Einschnitte in die Budgethoheit. Dies macht kein Land ohne größere Not (wenn die Währung ansonsten völliger Schrott zu werden scheint, als letzte Verzweiflungstag, wenn überhaupt noch etwas zum binden vorhanden ist). Bei dem Goldstandard (voll oder teilgedeckt) kann nur soviel Geld geschöpft werden wie halt Gold hinterlegt ist. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen wie dies in einer weltweit von Schulden getriebenen Ökonomie funktionieren sollte. Oder anders herum gefragt, zu welchem Kurs sollte der Yuan denn an Gold gebunden werden, unter Berücksichtigung der aktuellen Verschuldung von China? Auch bei einer Teildeckung käme da ein irrsinnig hoher Betrag bei raus.


    Jede Art von freiwilliger Währungsbindung halte ich für ein Märchen. Man hat schließlich aus dem vergangenen Goldstandard gelernt ;)


    Gruß


    Magellan

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