Goldförderung in der Tiefsee, schwarze Raucher

  • Weiss jemand um welche Größenordnungen es geht, wenn ein Abbau gelingt?
    Bei den sogennanten schwarzen Rauchern handelt es sich um unterseeische Krater, die in Ihrer unmittelbaren Nähe edelmetallhaltiges Gestein kondensieren, um mich laienhaft auszudrücken.
    Mal die Abbaubedingungen ausser Acht gelassen interessieren mich die möglichen zusätzlichen Goldvorkommen.
    Wieviel zusätzliches Gold ließe sich evtl. förden?

  • so viel ich weiss war in den Berichten nur von einer Ansammlung von Manganknollen um die schwarzen Raucher die Rede


    der Druck in 3000m Tiefe ist glaube ich 300 mal so hoch wie an der Meeresoberfläche, da braucht man stabile Bergungsgeräte...

  • So wie ich das mitbekommen habe ging es in der Tat um diese Manganknollen, die am Meeresgrund, auf einer Fläche vergleichbar der USA, herumliegen.


    Und das witzige ist, es geht gar nicht um das Mangan, sondern nur um die 2-3 Prozent der anderen Bestandteile (war glaube ich Zink, Kupfer o.ä). Von Gold und Silber habe ich nichts gehört (und hab dann deswegen :hae: umgeschaltet )

  • Solche Themen kommen immer wieder hervor wenn Rohstoffe relativ teuer sind ( vgl 400000 to Gold im Meerwasser der Ozeane ) und verschwinden wegen Unbezahlbarer Förderkosten bei jedem Kursrückgang wieder im Nirwana. Gruß Lexus PS Habe irgendwo WKN des vermeintlichen Marktführers gespeichert . Falls Interesse besteht kann ich sie suchen.

    Tretminen reissen ein Bein ab, Wasserminen versenken Schiffe, Goldminen vernichten viele Anleger. :!:

  • Hallo Jennifer,
    die allermeisten Vorkommen der black smokers sind eher klein, in aller Regel sind das Vorkommen mit einer guten Mischung aus Gold, Silber und Buntmetallen wie Kupfer, Zink, Blei. Was die Vorkommen sexy macht ist die Tatsache, dass es sich quasi um "nachwachsende" Rohstoffe ahndelt, soll heißen die Lagerstättenbildung findet jetzt statt und das wird über viele Jahre hin so weitergehen. Die Vorkommen sind nicht so sehr selten, es kommt halt darauf an, dass der black smoker nicht gar so tief in der Tiefsee sitzt. Ganz lokal findet man auch heiße Quellen and der Erdoberfläche wo sich Gold absetzt, z. B. in Neuseeland. Viele wichtige Erzlagerstätten die heute (am Festland) abgebaut werden, waren ehemals black smoker, schau mal unter "submarin-exhalative Lagerstätten". Was den kommerziellen submarinen Abbau angeht bin ich eher skeptisch. Einerseits gibt es immense technische Probleme, andererseits ist die Umweltproblematik nicht zu unterschätzen.


    Manganknollen: das hat jetzt eher wenig mit den black smokern zu tun. Diese treten großflächig und nur ab einer gewissen Tiefe auf. Der ganze Hype um die Manganknollen begann vor rund 40 Jahren, es ging damals nicht um das Mangan oder irgendwelche andere Metalle wie Kobalt, Nickel, etc. Das war ein Politikum (ich gehe da nicht auf US-Einzelheiten ein) und Deutschland war mal führend in der Forschung in dieser Hinsicht. Die deutsche Firma die das damals betrieben hat war die Preussag AG, heute besser bekannt als TUI (ja der Mallorca Transporteur!). Viele Daten und Techniken die damals entwickelt wurden gingen mit dem Wechsel vom Bergbau zum Sangria-Abfüller verloren. Auch Manganknollen haben wohl vorerst keine goldene Zukunft, so hoch sind die Metallpreise noch nicht und die Umweltproblematik ist noch größer als bei den black smokern.


    Gruß von weit süfdlich des Äquators,


    louisdor

  • Ganz weit südlich hmmm...,


    Habe gehört das es weit mehr als bisher bekannt, schwarze Raucher geben soll.


    Die technischen Fragen einmal außer Acht gelassen, könnte man eine grobe Vorstellung davon bekommen wieviel Gold pro schwarzem Raucher gefördert werden könnte?


    Nehmen wir das Worst Caste Szenario an, also nur die geringste vorstellbare Fördermenge.


    Es muss ja schon mehr als ein paar Unzen sein...


    Gruß Jeniffer

  • @ Kroeus
    "dann tritt Gold vermehrt in der Nähe von heissen Quellen auf? " Nein diesen Schluß zu ziehen wäre verkehrt. Bei bestimmten rezenten Lagerstätten - wie etwa in Neuseeland - kann es eben noch heiße Quellen geben wo sich Gold und andere Metalle absetzen. Diese Art von Vorkommen sind selten.


    @ Jennifer
    Da muss ich passen wieviel Gold in Unzen ausgedrückt pro black smoker austreten können. Die einzelnen black smoker sind ja auch nur ein paar Meter groß. Es muss sich also schon um ein ganzes Feld handeln damit sich ein Abbau jemals lohnen könnte. Auch enthalten nicht alle black smoker Gold. Um Dir eine Vorstellung zu geben wie groß die Lagerstätten sein können die durch black smoker gebildet wurden: Die polymetallische Lagerstätte (Pb, Zn, Cu, Au, Pt, Ag) Rammelsberg bei Goslar/Niedersachsen war vom 12. Jahrhundert bis ans Ende der 1980er quasi permanent in Produktion, sprich ca. 1000 Jahre lang. In den ersten Jahrhunderten wird die Produktion nicht üppig gewesen sein, in den späteren Jahrhunderten allerdings schon. Und seit 2009 wird wieder exploriert ob es nicht doch noch mehr zu finden gibt, bislang jedoch noch ohne Erfolg. Ich wünsche der Firma die dort exploriert, dass sie wirklich was finden.


    Zur Verbreitung von black smokern: Nein, selten sind sie wirklich nicht, aber eben in eher unwirtlichen Gegenden.


    Gruß,
    louisdor

Schriftgröße:  A A A A A