Warum entwickelt sich mein Optionsschein gegen den Markt?

  • Festus,


    ich gehe auch davon aus, dass praktisch alle Emittenten B&S verwenden!


    Allerdings ist die Frage nach den Eingabeparametern in die Formel offen!
    Du sagst das Ergebnis der Formel ist komplett logisch, obwohl Du ganz offensichtlich die Eingabeparameter überhaupt nicht kennst! Das halte ich eben immer noch für eine völlig sinnfreie Aussage! Und warte auf Aufklärung...

  • Festus,


    ich gehe auch davon aus, dass praktisch alle Emittenten B&S verwenden!


    Allerdings ist die Frage nach den Eingabeparametern in die Formel offen!
    Du sagst das Ergebnis der Formel ist komplett logisch, obwohl Du ganz offensichtlich die Eingabeparameter überhaupt nicht kennst! Das halte ich eben immer noch für eine völlig sinnfreie Aussage! Und warte auf Aufklärung...



    die Variablen sind nicht offen, die sind klar vorgegeben
    die Formel liefert ein Ergebnis und das ist der Optionspreis
    was für ein Problem hast du?
    ich verstehe es nicht

  • die entscheidende Variable ist die Volatilität. Und sie ist nicht klar vorgegeben.


    Sonst wäre ja das Ergebnis sprich der Optionspreis nicht so undurchschaubar.


    ok , jetzt wirds klarer
    es gibt eine historische und implizite Vola
    die historische Vola ist eindeutig zu berechnen
    die implizite ist die zukünftige angenomme einberechnete Vola
    die implizite kann gleich der historischen Vola sein
    kann aber ( und das ist in den meisten Fällen) abweichend sein
    wenn das Underlying stärker schwankt wird angenommen, daß die implizite Vola größer wird
    wenn das Underlying geringer schwankt wird angemommen, daß die implizite Vola kleiner wird
    Die implizite Vola ist also ein Parameter, den der Markt findet
    In der Praxis ist es so, daß die Benchmark dazu die Optionsbörsen sind ( z.B. Eurex, höchstes Options-Angeobt/Nachfrage )
    Wenn man sich bei Optionsscheinen die Optionspeise anschaut, dann stellt man fest,
    daß die Emittenten oft verschiedene implizite Volas einpreisen.
    Der beste Emittent ist ganz nahe an der Benchmark
    die schlechten Emittenten ist weiter weg und haben die Absicht ihre implizite Vola mit der Benchmark zu arbitrieren

  • ..und wie gesagt, wenn die Variablen der Formel feststehen, brauchst Du sie ja nur in die Formel einsetzen, uns hier vorrechnen und BINGO hast Du 100 EUR verdient. Hic Rhodos, hic salta!


    oha, hättest du doch gleich geschrieben, daß die implizite Vola dein Problm ist
    ok, immerhin haben wirs noch hinbekommen

  • Also, dass wirs hinbekommen haben sehe ich nicht so...
    aber für heute reichts mir


    ...zukünftige, angenommene, einberechnete....


    ...um mit Verona zu sprechen, das schreibe ich mir auf und überlegs mir in Ruhe. Auf den ersten Blick schaut es völlig absurd aus!!!


    Und das mit der Vola hatten wir bereits in Posting 4 und 5. Es war immer klar, das da das Problem liegt.


  • wenn es für dich absurd ist, kann ich nix dafür
    aber das ist der Markt, damit muss man einfach leben
    beim Underlying ist klar, daß der Markt ( Angebot/Nachfrage) den Preis findet
    so ist das auch bei den Optionen
    der Markt findet aufgrund von Angebot und Nachfrage die implied Vola
    und dieser Wert wird in der Black Scholes Formel eingesetzt.
    so einfach oder so schwierig ist das
    das ist kein Quatsch und auch keine Erfindung von mir ( leider)


    [i]p.s.
    wenn du es nicht verstehen willst oder kannst, dann ist das nicht mein Problem
    ich habe trotz deiner etwas anfeindenden Posting versucht
    es dir freundlích zu erklären
    wenn du daran wirklich Interesse hast,
    dann wechsle etwas deine Tonart , dann bin ich gerne weiter bereit,
    mich mit dir darüber zu unterhalten
    aber ich habe keine Lust, nur weil du es nicht kapierst,
    meine Erklärungen als Quatsch oder absurd von dir betiteln
    zu lassen.
    Ich wäre dankbar, wenn jemand versuchen würde, mir etwas so ausführlich zu erklären
    und würde es schon im Ansatz vermeiden denjenigen auch nur unterschwellig zu provozieren. [ /i]

  • Die Angelegenheit ist doch sehr einfach ......


    Je komplizierter die Formel der Berechnungsgrundlage um so sicherer ist der Verlust durch den Spekulanten. Man kann auch sagen, je grösser die Gier um so höher die Dummheit.


    Es ist doch immer wieder erstaunlich, wie die Narren sich hier im Forum outen und auch noch ernst genommen werden wollen: Mensch, die Derivate haben den grössten Anteil an der schrecklichen Situation, in der die (Finanz)welt sich befindet und immer wieder gibt es Leute, die diesen Drachen noch füttern und ihm sich zum Frass vorwerfen.


    Was soll da ?


    Hättest Du Dich physisch engagiert und die Geduld zu warten, wärest Du ein glücklicherer Mensch. Und mit jedem echten Stück Gold oder Silber untergräbst Du die Macht der Manipulatoren.


    Wer das nicht begreift, soll sein Geld verlieren, er hat es nicht besser verdient.

  • Hallo zusammen,


    ich denke, dass der Sachverhalt sehr viel komplexer ist und (als (z.Z. verwaister) Doktorand der Ethik), dass die ethische Wahrnehmung und Beurteilung sehr viel differenzierter vorgenommen werden sollte.


    Als zusätzlich angehender Finanzökonom habe ich mich mit der Thematik Optionsscheine zwar schon ein bisschen beschäftigt, dennoch aber auch noch grundsätzliche und für mich wesentliche Fragen an die Profis:


    1. Gehe ich richtig in der Vermutung, dass ein OS dieselbe implizite Volatilität zu einem bestimmten Zeitpunkt hat, egal ob der Emittent diesen OS verkauft oder wieder zurückkauft? Dann würde ich daraus schließen, dass der Emittent mit der impliziten Volatilität nicht 'schummeln' kann und will, sondern bestrebt ist, sich möglichst der Benchmark zu näheren, wie Festus es beschrieben hat, um sich am Markt behaupten zu können.


    2. Welche Rolle spielt die Volatilität bei Knock-Out-Zertifikaten?
    Im aktuellen Marktumfeld vermute ich, dass - ggf. nach einer gewissen weiteren Erholung - die wichtigsten Märkte weiter nachgeben werden (vgl. auch Marc Faber in der heutigen WiWo, zumindest online abrufbar). Da die implizite Volatilität nach den jüngsten Marktbewegungen nicht mehr gering ist, dürften Put-Knock-Out-Zertifikate mit genügend Sicherheitsabstand zur Knock-Out-Schwelle weniger Risiko (aber auch Chancen) im Vergleich zu klassischen Put-Optionsscheinen haben. Nun habe ich mich gewundert, als ich bei Onvista einen Szenario-Rechner für Zertifikate gefunden habe, der auch die Volatilität abfragt. Warum das? Ich denke, dass bei Knock-Out-Zertifikaten die Volatiliät eben KEINE Rolle spielt.


    Vielen Dank für sachliche Klärungen!
    Viele Grüße
    Anleger


    P.S. Ich denke, dass Optionsscheine auch für Privatanleger sehr geeignet sein können. Ich selbst habe bisher nur 3 Optionsscheine gewagt. Jedesmal mit Erfolg (Silber-Call, Silber-Put, DAX-Put), bis hin zu einigen Hundert Prozent Gewinn. Es ist risikoreich, aber man kann damit umgehen.

    Es kommt nicht nur darauf an, ob der Hebel stimmt, sondern auch die RICHTUNG :!:

    3 Mal editiert, zuletzt von Anleger ()

  • Ich sehe selbst, dass bei Onvista die implizite Vola mit m.E. geringfügigen Unterschieden im An- und Verkauf dargestellt wird, was nach meinem derzeitigen Gefühl dafür spricht, dass hier alles mit rechten Dingen zuzugehen scheint. Was meinen die besonders kritischen Geister?


    Was bedenkt Ihr eigentlich, wenn Ihr euch entscheiden müsst: Hebel-Zertifikat oder Optionsschein?
    Unser Optionsschein-Referent in der Ausbildung sagte, dass Optionsscheine wg. der Knock-Out-Schwelle bei den Hebel-Zertifikaten wesentlich sicherer seien. Ich bin mir allerdings nicht ganz so sicher: Wenn ich ein Hebel-Zertifikat mit größerem Abstand zur Knock-Out-Schwelle wähle, habe ich zwar einen kleineren Hebel, wenn aber die eingeschätzte Richtung des Basiswertes stimmt, ist es doch sicherer, da man nicht auf implizite Vola und Zeitwert und andere Griechen achten muss.


    Gibt es hierzu einen guten und am besten knackigen Literatur-Tipp? Das etwas umfangreiche, aber m.E. sehr informative Buch "Optionen und Futures verstehen" habe ich schon - allerdings noch nicht gänzlich durchgeackert:
    http://www.amazon.de/Optionen-…TF8&qid=1313263582&sr=8-1


    Viele Grüße
    Anleger

    Es kommt nicht nur darauf an, ob der Hebel stimmt, sondern auch die RICHTUNG :!:

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  • Danke, Festus, das hat mich schon weitergebracht. Ich zitiere mal einen dicken Schmöker: "Das Optionsschein-Delta gibt die absolute Veränderung des theoretischen Optionsscheinkurses für den Fall an, dass sich der zugrunde liegende Aktienkurs um eine Einheit verändert." (Manfred Steiner / Christoph Bruns: Wertpapiermanagement. Professionelle
    Wertpapieranalyse und Portfololiostrukturierung, Stuttgart 9.Auflage 2007, S. 420)
    Das bedeutet, wie ich schon dachte, dass, insofern man die Volatilität und anderes unberücksichtigt sein lassen möchte, sich Hebel-K.O.-Zertis = Minifutures anbieten.


    Viele Grüße, Anleger

  • Danke, Festus, das hat mich schon weitergebracht. Ich zitiere mal einen dicken Schmöker: "Das Optionsschein-Delta gibt die absolute Veränderung des theoretischen Optionsscheinkurses für den Fall an, dass sich der zugrunde liegende Aktienkurs um eine Einheit verändert." (Manfred Steiner / Christoph Bruns: Wertpapiermanagement. Professionelle
    Wertpapieranalyse und Portfololiostrukturierung, Stuttgart 9.Auflage 2007, S. 420)
    Das bedeutet, wie ich schon dachte, dass, insofern man die Volatilität und anderes unberücksichtigt sein lassen möchte, sich Hebel-K.O.-Zertis = Minifutures anbieten.


    Viele Grüße, Anleger


    es kommt wie immer darauf an
    aber das muss jeder selbst entscheiden
    wenn man weiß wie Optionen funktionieren
    dann kann man sich damit auch ein Future basteln
    bei den KO Scheinen gibts auch viele Nachteile
    z.b. daß die Emis ihren eigenen Indexpreis berechnen
    und der schonmal 20 Points vom richtigen Index abweichen kann
    war jetzt nur mal so ein Beispiel

  • Nach etwas Nachdenken und einem ausnahmsweise schönem Wochenende meine Überlegungen zum Thema:


    Entscheidend ist der Unterschied Optionsschein und Option. Optionen werden nach Black Scholes berechnet. OS NICHT! Können gar nicht. Ich muss somit auch meine Aussage "Emittenten verwenden B+S Formel" entscheidend revidieren. Emittenten sind reine Zwischenhändler, sie sichern ihr Risiko über Optionen ab. Entweder an liquiden Börsen (gibts die ) oder OTC.
    Im Gegensatz zu einem Stillhalter einer Option hat ein Emittent die Verpflicht praktisch jederzeit seinen Schein zurückzukaufen. Ein Stillhalter hat diese Verpflichtung nicht im Entferntesten. Somit wäre gleicher Preis nach B+S ja völliger Wahnsinn!
    Emittenten verwenden B+S - aber sie setzen einen Korrekturfaktor drauf. Weil sie Zwischenhändler sind und auch irgendwie verdienen müssen. Emittenten sind reine Händler, sie spekulieren nicht auf die Preise, sondern leben vom Handel.
    Die Spekulation passiert bei anderen Banken bzw. in der anderen Abteilung. Nach dem Chinese Wall Prinzip dürften diese keine Informationen austauschen. Ich bin kein Bankeninsider und erlaube mir da kein Urteil. Kann aber sagen, dass das in Deutschland kein Spass ist! Wir befolgen Gesetze! Noch!


    Wer der Meinung ist, dass OS viel zu teuer sind. Bitte! Soll sich derjenige doch eine Optionsbörse suchen. Wenn ich die Optionen an der COMEX anschaue, die wirklich gross sein sollte, sehe ich, dass der Grossteil der Scheine überhaupt nicht gehandelt wird. Wer dummerweise einen solchen Schein hat bzw. nicht rechtzeitig verkauft hat, hat die Arschkarte gezogen.


    Nach doch etwas Erfahrung im Bereich Optionscheine, denke ich, dass das für mich das beste Produkt ist. Und die Emittenten an der EUWAX verhalten sich wirklich extrem fair. Wer einem Zwischenhändler seinen Handelsgewinn nicht gönnt, muss eben ohne Zwischenhändler auskommen.

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