Umicore Andorra Münzbarren

  • @ DMR
    Heißt das, proaurum legt die nicht auf Lager, weil die Münzbarren besser gehen?
    Wobei die Andorra Münzbarren nicht "bankfähig" sind, da sie keinen good delivery-Status der LBMA haben, korrekt? Ich hatte mal bei einer großen Scheideanstalt nachgefragt und dort wurde mir die Auskunft erteilt, dass man diese Barren dort als "Scheidgut" ansieht, also nicht einmal bereit wäre, gegen Formkosten aus diesen Dingern "vernünftige" Barren zu machen.


    ===


    Edit: Aus einem anderen Diskussionsstrang hierher verschoben.
    Eins Kann ich vorweg nehmen. Umicore Andorra Münzbarren sind sowohl Good Delivery wie auch Bankhandelsfähig. MbG DMR

  • Hallo Rhein-Main-Gebiet,

    Zitat

    ..., da sie keinen good delivery-Status der LBMA haben, korrekt?

    Deine Information ist mir wichtig! Du hast daber ein Fragezeichen gesetzt. Im Internet werden die Barren wie folgt beworben:

    Zitat

    Die von Umicore produzierten Münzbarren bestehen aus LBMA-zertifiziertem Feinsilber 999,9.

    Zitat

    einer großen Scheideanstalt nachgefragt und dort wurde mir die Auskunft erteilt, dass man diese Barren dort als "Scheidgut" ansieht, ...

    Die Scheideanstalten vertreten eine merkwürdige Politik:

    Zitat

    Die Umicore ist ein multinationales Unternehmen und in Deutschland über die Allgemeine Gold- und Silberscheideanstalt mit der größten Scheideanstalt in Europa vertreten.


    Misan hatte vielleicht doch Recht, als individueller Silberbarrenanleger ist die Verhandlungsposition schlecht. Mir schaut die Angelegenheit nach Beutelschneiderei der Scheideanstalt aus. Das Banken im EM Handel hinterher hinken ist uns allen bewußt. Ich würde überhaupt nicht auf die Idee kommen Silber über eine Bank zu kaufen und verkaufen.


    Danke für dein Info, da ich angenommen hatte, die Andorra Silberbarren sind ohne Einschränkung zu handeln da LBMA zertifiziert. Bei EM mußt du aufpaßen wie ein Schießhund.

  • @ DMR
    Heißt das, proaurum legt die nicht auf Lager, weil die Münzbarren besser gehen?
    Wobei die Andorra Münzbarren nicht "bankfähig" sind, da sie keinen good delivery-Status der LBMA haben, korrekt? Ich hatte mal bei einer großen Scheideanstalt nachgefragt und dort wurde mir die Auskunft erteilt, dass man diese Barren dort als "Scheidgut" ansieht, also nicht einmal bereit wäre, gegen Formkosten aus diesen Dingern "vernünftige" Barren zu machen.


    ich ging davon aus, dass die bankhandelsfähig sind, da nicht eine Barren-Zertifizierung sondern eine Zertifizierung des Unternahmens durchgeführt wird:
    The following is a list of refiners of silver whose large bars were found to meet the required standard when originally tested.

  • Also nach allen Infos, die ich habe, sind Münzbarren nicht "bankhandelsfähig."
    Die von Umicore produzierten Münzbarren bestehen aus LBMA-zertifiziertem Feinsilber 999,9".
    Das heißt, das eingesetzte Feinsilber ist LBMA-zertifiziert, nicht aber die daraus hergestellten Münzbarren.
    Dieselbe Problematik ergibt sich bei den Goldengussa-Barren.


    OK, man kann jetzt natürlich sagen, Silber ist Silber. Allerdings bringen die LMBA-zertifizierten Barren im Verkauf i.d.R. bessere Preise, von daher würde ich im Einkauf bei gleichem Preis immer Barren mit dem good-delivery-Status bevorzugen.

  • Bei mir war letztes Jahr ein Kumpel der mir verzweifelt seine 1 Unzen Andorra Diner angeboten hat, weil die Bank die nicht zurücknehmen wollte. Dasselbe kann Euch auch mit Arche Noah und dem ganzen anderen Agenturgelumps passieren. :|


    das ist schon was anderes. Die Andorra-Münzen werden vom Bayrischen Hauptmünzamt (nicht LBMA zertifiziert) geprägt, die Barren - bei Umicore (LBMA zertifiziert).

  • Hallo Rhein-Main-Gebiet,

    Zitat

    Das heißt, das eingesetzte Feinsilber ist LBMA-zertifiziert, nicht aber die daraus hergestellten Münzbarren.

    Ich ärgere mich, daß ich nicht so genau in die Details gegangen bin. Gibt es eine zertifizierte Definition von "bankhandelsfähig"?

    Zitat

    ...dass man diese Barren dort als "Scheidgut" ansieht, also nicht einmal bereit wäre, gegen Formkosten aus diesen Dingern "vernünftige" Barren zu machen.

    Ohne Formkosten wären die vollen 19% MwSt. fällig?


    Hallo Goldseitenrobin

    Zitat

    ...seine 1 Unzen Andorra Diner angeboten hat, weil die Bank die nicht zurücknehmen wollte.

    Wurden die Andorra Münzen bei der "Bank" gekauft bei der sie wieder verkauft werden sollten?


    Hallo Fossils,

    Zitat

    das ist schon was anderes. Die Andorra-Münzen werden vom Bayrischen Hauptmünzamt (nicht LBMA zertifiziert) geprägt, die Barren - bei Umicore (LBMA zertifiziert).

    So richtig verstehe ich diesen kleinen Unterschied nicht? Wenn Umicore (steht auf der Good Delivery List) am Ende zertifiziert, steht die Firma mit ihrem Namen ein. Es werden doch keine Barren zertifiziert, sondern die Hersteller?

  • @ Theo:
    Nach meinem Verständnis: wenn der Hersteller LBMA-gelistet ist, heißt das noch nicht, dass auch alle seine Produkte den good delivery-Status haben. Eine Voraussetzung für letzeres ist ja z.B., dass die Barren schon eine längere Zeit im Handel sind.
    Wenn meine Kenntnis nicht korrekt ist und es jemand besser weiß, bitte ich um Richtigstellung.


    Das mit dem Formkosten hat mit der Märchensteuer nichts zu tun. Frage war, ob die Münzbarren analog Silbergranulat angesehen werden oder wie "Scheidgut" (demnach mit sehr unterschiedlichem Rückkaufswert, siehe Kurse der ESG).

  • Prima Rhein-Main-Gebiet,


    jetzt habe ich deinen Hinweis auf die Güldengossa verstanden. Dann erklärt sich die Information von Fossils auf die Prägung der Andorra Silberbarren. Bei diesen Münzenbarren ist die LBMA Zertifizierung grenzwertig und ich wüßte doch gerne, sind die Silberbarren bankhandelsfähig oder nicht. Fähig an sich ist ein unsicherer Begriff.

  • Ich glaube (!), dass bankhandelsfähig heißt, die Barren besitzen den good-delivery-Status.


    Spannend ist nun aber die Frage, ob es ausreicht, wenn der Hersteller LBMA-gelistet ist oder seine Produkte zusätzlich zertifiziert werden müssen. Ich bin von letzerem ausgegangen, sonst wären ja Münzbarren von Umicore "bankhandelsfähig".
    Auch wikipedia hat mir hier nicht zum völligen Durchblick verholfen.
    http://en.wikipedia.org/wiki/Good_Delivery

  • Rhein-Main-Gebiet
    Das mit dem Scheidgut ist denke ich nicht richtig! Denn der Silbergehalt und Menge sind so weit ich weiß aufjedenfall zertifiziert.
    Somit kann es jede ehrliche Scheideanstalt in "vernünftige" Barren umformen, Formkosten und Schmelzkosten müssten entlohnt werden!
    Vielleicht war es da eine Formulierungssache, weil einschmelzen muss man es, was eigentlich dann auch als Scheidgut gilt.
    Da es durch die Schmelze als Scheidgut gilt, vielleicht nochmal genauer fragen, ob die da Scheidekosten berechnen oder nicht!
    Wäre dann ein Unterschied von 20-30€/kg.
    Dürfte aber nicht sein! Habe sogar Feinsilber Medaillen, ohne jegliche Zertifizierung, gegen "vernünftige" Barren getauscht und nur Formkosten bezahlt, schmelzen mach ich selbst.

  • Zitat

    If they are similar to Good Delivery bars but do not fully meet the requirements, they must be stamped with "NGD" to distinguish them from conforming bars.

    Die Aussagen auf Wikipedia sind in der Tat vage. Was bedeutet stamped mit "NGD := NonGoodDelivery". Auf den Andorra Münzbarren sehe ich das UMICORE abgestempelt ist, jedoch keine NDG Prägung.


    Wir könnten ja direkt DMR fragen, aber da vermute ich ein Interessenskonflikt, wenn diese Barren wirklich NGD sind. Ansonsten müßte irgenwo bei Umicore ein Hinweis der Münzbarren bzgl. bankfähig zu finden sein. Bin bis jetzt nicht fündig geworden.

  • @ Theo


    Zitat

    If bars are produced by Good Delivery refiners in the general form of Good Delivery bars, but due to their intended use (for example bars produced for and delivered directly to an industrial customer for use as a raw material) they do not meet the Good Delivery specifications (for example, inferior appearance or sub-standard bar marks) then the Good Delivery refiner must stamp the bars NGD (meaning Non Good Delivery) in close proximity to the LBMA-approved manufacturer's mark.


    http://www.lbma.org.uk/pages/i…e_id=37&title=non-gd_bars

    Der zitierte Text ist orignär von der LBMA. Eigentlich ist es klar, besagt es doch, dass zertifizierte Hersteller Barren, die nicht den vollständigen Good Delievery Spezifikationen entsprechen, mit einem NGD Stempel versehen müssen.


    Umicore, der Hersteller der Barren ist LMBA gelistet. Normalerweise muesste das Fehlen eines entsprecheden NGD Stempels bedeuten, dass die Barren LMBA Good Delivery entsprechen, da im gegenteiligen Fall in der Nähe des LBMA Hersteller Logos NGD steht. Ich hab keinen Andorra/Umicore Barren und habe daher auf hochauflösenden Fotos im Netz zurückgegriffen und auf denen war zumindest kein NGD Stempel zu finden. :hae:

    (Vergesst niemals, diese Leute wollen, dass Ihr pleite und tot seid, dass Eure Kinder vergewaltigt und einer Gehirnwäsche unterzogen werden, und sie finden das witzig". -Sam Hyde.)

    2 Mal editiert, zuletzt von Tomster ()

  • Hallo Tomster,

    Zitat

    ..., mit einem NGD Stempel versehen müssen.

    Selber bin ich auch auf Bilder im Internet angewiesen. Die Idee ist gut und ich habe mir für den gegenteiligen Beweis Münzbarren von Cook Island angesehen. Die jetzigen Prägungen kommen von Heimerle & Scheuer, die wahrscheinlich keine LBMA Zulassung haben. Aber selbst die alten von der Perth Mint hergestellten Münzbarren tragen keinen Hinweis auf NGD.


    Nachtrag:
    Für Scheideanstalten muß ein Unterschied bestehen, ob .999 oder 999.9 punziert ist

  • am Ende zählt nur das Reinheitsgebot und das Gewicht :D ob da Klaus-Bärbel drauf steht oder Karl-Heinz-Ötziatatürkkowsky :D


    Gruss
    alibaba :D
    PS: der Markenfetischist ist anerzogen , vermutlich vom Erzeuger :D " eine Tomate bleibt eine Tomate" ,auch wenn sie wie eine Birne aus sieht ;)

    " Wo ich willkommen bin' lass ich mich nieder ,ansonsten geh ich wieder " ;)


    " jeden Morgen steht die Lüge als erste auf ,bis die Wahrheit ausgeschlafen hat " :D


    "Ich bin für mein Textinhalt verantwortlich ,nicht für das was du verstehst" 8o

  • Die LBMA-Regeln der Kennzeichnung beziehen sich erst mal nur auf Good-Delivery-Bars, wenn ich das richtig verstehe.
    Und Good Delivery Barren haben nix :!: mit dem zu tun, was der Kleinanleger so bei seiner Bank oder EM-Händler kauft oder verkauft... es geht vielmehr dort um Barren von 10 bis gut 13 Kilo Gold bzw. 23 bis 34 Kilo Silber. Und bei Gold übrigens um Feingehalte ab .995

    Mit anderen Worten: den Stempel NGD suchst Du auf Deinem Kilobarren - ob Münzbarren oder nicht - deswegen vergeblich, weil der Kilobarren sowieso niemals "Good Delivery" im Sinne der LBMA ist!


    Gruß,
    GL



    PS
    1. Dass man ansonsten handelsgängige Ware bevorzugen sollte... ist für mich klar... Karl-Heinz-Irgendwas-Granulat mit Motivprägung auf der Plastetüte ist für mich :hae: .
    2. Und Bankhandelsfähigkeit bezieht sich auf den Zustand... von Exemplaren der Gattungen, die eine Bank prinzipiell nimmt.

    Zitat

    Sofern der Zustand Ihrer Münzen noch bankhandelsfähig ist kaufen wir diese zum aktuellen Goldmünzen-Tagespreis an, sollten die Münzen zerkratzt sein...
    (Quelle: scheideanstalt.de)

  • am Ende zählt nur das Reinheitsgebot und das Gewicht :D ob da Klaus-Bärbel drauf steht oder Karl-Heinz-Ötziatatürkkowsky :D


    Gruss
    alibaba :D
    PS: der Markenfetischist ist anerzogen , vermutlich vom Erzeuger :D " eine Tomate bleibt eine Tomate" ,auch wenn sie wie eine Birne aus sieht ;)



    http://www.amazon.de/Tomate-Ye…F8&qid=1339173419&sr=8-13


    schmeckt sogar erheblich besser als handelsübliches schnittfestes rotes Wasser wenn's wie eine Birne aussieht.

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