Saccard Depot und Markteinschätzungen

  • Ach Zwyss erzähl mir was neues.


    Jetzt NACH dem 28% Crash den der Yen hingelegt hat? Und alles nur dank Spekulationen ohne daß auch nur etwas passiert ist. Die alte BOJ Führung war ja abgebrüht. "Einführung eines Mechanismus zum Kauf von Anleihen". Mechanismus, keine Anleihekäufe. Die Personen die jetzt das Ruder übernehmen sind Flaschen und müssen erstmal lernen, daß montetär in Japan nichts machbar ist. Genau wie in den USA, wo ja auch 2 Billionen über die Banken in die Märkte geflossen sein, der Privatsektor deflationiert seit 2008 schön weiter.


    In Japan ist die Lage für mich klar:
    1. Man hat Erfolg: Inflation 2%, Zinsen 3%, damit Zinsen >2% höher als in Euroland und trotz Inflation steigender Yen
    2. Man hat keinen Erfolg, weiterhin 1% Deflation und bei Ernüchterung am Markt Angstcrash von erstmal 20-30% (für eine Währung ist so eine Ansage so extrem wie 70 oder 80% Tagesverlust an einer Börse, vielleicht auch an einem Tag, 10% hatten wir beim Yen ja schonmal).


    Die Abwertung des Yen hat mich übrigens von November bis Februar einen hohen Betrag gekostet, den ich mir dann über Nintendo und diverse Pachinko stocks zurückholen mußte. Ich bleibe Euro short bis diese Währungsblase endlich platzt. 6 1/2 Jahre bin ich es ja schon.


    Gruß
    S.

  • Tanashian Artikel HUI vs Russel 2000


    Ein sehr guter Artikel von Tanashian auf Gold Eagle.


    Wie man sieht hat der HUI 2011 das gemacht, was die Aktien heute machen: ein Top bilden. Passt sehr gut zu meiner Vermutung, daß es bald (noch diese Jahr, wahrscheinlich noch vor September) mit Aktien runter geht, deutlich. >40%


    Das heißt, daß Gold-Aktien inzwischen die Führung übernommen haben.


    Sie werden den Crash nicht 1:1 mitmachen.


    Sie werden eine eigenständige Bewegung machen und uns Hinweise geben, was mit Aktien nach einem 40% Crash passiert.


    Wenn es mit Gold und Minen nochmal deutlich runter geht, wird es keinen 40-50% Bärenmarkt bei Aktien geben, sondern das Ende wird eingeläutet mit viel größeren Verlusten.


    Gruß
    S.

  • Die Personen die jetzt das Ruder übernehmen sind Flaschen und müssen erstmal lernen, daß montetär in Japan nichts machbar ist


    ???? So wie ich das sehe haben sie es immerhin geschafft, ihre Währung markant abzuwerten sowie Staatsanleihen und vor allem Aktien auf die Gewinnerspur zu bringen. Bisher wurde die Geldpolitik somit von Erfolg gekrönt. Kurzfristig somit alles bestens.


    Mittel- bis langfristig kann dies aber gar nicht von Erfolg gekrönt sein, da Zinsen von 3 % von Japan nicht gestemmt werden können.


    Der Vergleich HUI mit Aktien gefällt mir. Ein weiteres Mosaiksteinchen zur Überzeugung, dass mit Aktien die nächsten Monate, evt. gar Jahre, nicht mehr viel zu holen ist.
    Staatsanleihen sind auch nicht sexy. Wohin könnte das Geld denn fliessen?

  • interessant das hier einige Leute sich mit der Yen-Abwertung befassen


    hier ein Chart


    Gold-in-Yen


    Gold-in-US-Dollar


    sagen wir der Yen verliert an Wert seit Sept-2012 gegenüber dem US-Dollar
    dann ist die auch im Gold-in-Yen-Chart gut zu erkennen


    http://www.acting-man.com/?p=22364


    [Blockierte Grafik: http://www.acting-man.com/blog/media/2013/03/Gold.png]


    (..)

  • Hallo Zwyss,


    ich weiß nicht was es da zu kritisieren gibt, man kann monetär keine Deflation beenden. "Holy Grail of Macroeconomics" noch mal als Buchempfehlung.


    HAUSHALTSDEFIZITE, ja damit kann man etwas erreichen. Monetär bringt nichts, da keine Kreditnachfrage. Der Privatsektor war 1990 überschuldet und mußte die Bilanzen reparieren.


    Und ja, Japan hat es geschafft, den Yen 25-30% abzuwerten ohne selber auch nur ein Händchen zu rühren. Nur mittels "geschickter" Aus- und Ansagen. Den Rest übernahmen die Spekulanten (und sind jetzt record short im Yen).


    Wie gesagt, ich bleibe weiterhin Yen long, wenn auch nur 23% der bisherigen Position. Die Verluste aus Ende 2012 habe ich mit einer gigantischen Nintendo Position als exit door in den Griff bekommen. Gefahren für den Yen sehe ich inzwischen in einem Krieg. Wenn Nord-/Südkorea losgehen sollte, sind auf den Senkaku Inseln ganz schnell andere Fähnchen aufgestellt. Die USA sind ja vielleicht zeitgleich mit Syrien beschäftigt.


    Nun aber zurück zu Südafrika. Betrachten wir doch mal die Minen aus anderer Sicht, aus Angestellten Sicht. Was meint ihr was so einen Minenarbeiter bei Lonmin verdient? R12500, nach Steuern R11000 pro Monat. Netto also $1180. Und das bei den dortigen Lebenshaltungskosten. Immer wieder interessant wie zynische Sprüche wie "bald geht es den Leuten in Soweto besser als in Ostdeutschland" so schnell von der Realität eingeholt werden.


    M.E. hat der Rand inzwischen gewaltiges Potential nach unten.


    Gruß
    S.

  • Tagesbilanz Performance gegen US$


    1. Sibanye -1.25%
    2. Yen long -0.2%
    3. Gold Fields -5.1%
    4. Barrick -2.5%
    5. Lonmin -1.4% (gegen GBP, Schlusskurs von London, geht noch weiter runter)
    6. Newmont -3.77%
    7. Hecla -3.6%


    Bislang offenbart die Performance eine ganz gute Depotgewichtung.


    Doch was ist mit Gold Fields los?
    24 mio ozs Reserven welt weit, genauso hoch bewertet wie Newmont, zurecht da gut und ex Südafrika
    dazu kostenlos 40 mio ozs in South Deep
    dazu kostenlos 60% Beteiligung an Far South East (Gold-Kupfer Projekt mit mehreren dutzend Millionen Unzen Potential).


    Sollte auf Basis dieser Bewertung Gold Fields nicht ein exzellenter Übernahmekandidat sein? Wer weiß mehr zu Far South East?


    Gruß
    S.

  • [...]
    dazu kostenlos 60% Beteiligung an Far South East (Gold-Kupfer Projekt mit mehreren dutzend Millionen Unzen Potential).


    Sollte auf Basis dieser Bewertung Gold Fields nicht ein exzellenter Übernahmekandidat sein? Wer weiß mehr zu Far South East?


    Gruß
    S.

    Na "Kostenlos" wird es nicht ganz: für 120Mio USD hat man exploited und für 340Mio USD 40% von Liberty Express Assets und 20% von Lepanto erworben - das Geld fehlt ja irgendwo.


    Man hatte 18 Monate Zeit zum schauen, hat aber schon nach ein paar Monaten zugegriffen, vielleicht kein schlechtes Zeichen. Es gibt wohl ne fertige Studie, konnte ich aber bisher nicht auftreiben. Was man so hört, sind wohl 900Mio t Erz mit 0.77-0.94g Au/t und 0.65-0.71% Cu angepeilt (je nach Quelle). Problem an der Sache: GF wollte dort 40 Jahre abbauen - die Regierung hat aber schon angekündigt, nur die MPSA von Lepanto (gilt bis maximal 2040) zu überschreiben (auch wenn in FTAA konvertiert). Einziger Ausweg wäre eine komplett neue Lizenz, mit dem Risiko das auf einmal auch andere auf der Matte stehen und um Einlass bitten (sprich ne Lizenz wollen).


    Far SE liegt zwischen der Enargite (Kupfer) und der Victoria (Gold) Mine von Lepanto. Für 70Mio USD hat GF vor 2 Monaten die Option auf das Mankayan-Projekt von Bezant Rsources nebenan verlängert (ebenfalls Cu-Au), die alte war abgelaufen und der Kauf scheitert momentan noch am Widerstand der einheimischen Bevölkerung. Bei den 70Mio sind 7.5Mio in Bezant shares enthalten.


    Abbautechnisch sind das alles porphyrische Kupferlagerstätten, geht vielleicht noch 2km unter die alte Mine. Dafür war die bisherige Mine nicht ausgelegt also wird man die alte Ausrüstung nicht nutzen können - sprich alles neu macht der Mai (eventuell abgesehen von den Schlammteichen, aber nach dem Vorfall mit der Padcal-Mine die wohl auch besser neu). Und dafür wären eben diese 40-50 Jahre Lizenz so wichtig, in 25 Jahren holt man das nicht mehr raus.


    Etwas weiter südlich liegt eben diese Padcal-Mine von Philex, 0.4g Au/t mit 0.21% Cu, dort wird unter guten Umständen 2020 dicht gemacht, wahrscheinlich schon eher. Dort gabs nen Vorfall vor 8 Monaten als ein Damm brach, daraufhin war 7 Monate dicht wegen Umweltverschmutzung.


    GF meint, es brechen mit dem Projekt rosige Zeiten an ("profitabelste Mine im Unternehmen"), so richtig freuen scheinen sich bisher nur die Bezant-Aktionäre, die schon auf die voraussichtlich 22p pro Aktie bei nem Verkauf gieren.

  • Danke, ich hatte mich schon gewundert warum man in der Richtung nichts mehr hört. Lizenzprobleme also. 43 mio ozs inferred sind es bereits in Far South East.


    Tagesereignis war heute QE Japan. Der Plan ist inzwischen so groß (Faktor 5 im Verhältnis zum BIP im Vergleich zu den USA), daß bis 2015 alles klar sein wird. Entweder wir werden bis dahin Anfänge einer Hyperinflation erleben oder aber - wenn die Inflation ausbleibt - wird 2015 klar sein, daß QE nichts bringt, womit dann die psychologischen Effekte des QE weg sind und wir weltweit in die Deflation abgleiten.


    Man muß in Japan nun darauf achten, ob Unternehmen die Ausschüttungsquoten erhöhen und ob die Steuereinnahmen steigen. Man wird sich strikt an den Plan aus den 30ern halten, wo QE und hohe Haushaltsdefizite funktioniert haben und nach 2 Jahren die Haushaltsdefizite durch steigende Steuereinnahmen ausgeglichen waren.


    Charttechnisch hat der Yen 2003 den Abwärtstrendkanal verlassen, ist dann auf 165 gestiegen und ab 2008 bis 2012 auf gut 90 zum Euro zuzrückgegangen und hat damit den Abwärtstrendkanal von oben angetestet. Im Inflationsszenario wird 2012 das Tief gewesen sein und der Yenkurs steigt Richtung 180-200. Im Deflationsszenario wird der Yenkurs zunächst unter 90 fallen und dann wieder im alten, jahrzehntelangen Abwärtstrendkanal sein. Derzeit obere Begrenzung 90, unten 45 (!!), d.h. unter 90 hat der Yenkurs dann nochmal Halbierungspotential.


    Ich denke, daß nun die Entscheidung zum Inflationsszenario gefallen ist, womit man alle jap. net-nets vergessen kann: Cashbestand wird langfristig entwertet, operatives Geschäft ist bei all diesen Werten kippelig bis nicht vorhanden.


    Gold wird im Inflationsszenario gut laufen, 3000-5000, vielleicht auch höher. Im Deflationsszenario wird Gold eher schwach sein, hat aber monetäres Neubewertungspotential mit 5000-20000 bei Goldverbot und Neueinstufung durch die Notenbanken.
    Die Minen sollten in beiden Szenarien gut laufen. XAU:Gold Ratio auf Multi-Dekadentief, in der Deflation wird sich Gold aufgrund der monetären Eigenschaften besser halten als Stahl, Öl, Löhne, Zementpreise, die Marge der Minen steigt. Inflations wird den Minen ebenfalls nutzen, Gold selber dürfte dann aber längerfristig die besseren Chancen haben.


    Die Japan-Strategie der net-nets sehe ich damit als gescheitert an. Empfehlenswert noch 2131 Accordia Golf mit vielen Schulden und 125 Golfplätzen á 30ha.


    Gold Fields ist in der tat bei gleicher Bewertung der nicht-SA Reserven genauso teuer wie Newmont oder Barrick. South Deep mit 40 mio ozs Reserven und Far South East mit 43 mio ozs inferred Ressourcen (=vielleicht 15 mio ozs Reserven wovon Gold Fields 60% gehören werden, eine Mine muß auch noch errichtet werden) gibt es bewertungstechnisch in der Tat kostenlos. D.h. die Chancen eines Übernahmeangebotes waren noch nie so hoch wie heute. Aufgrund des Umfelds rechne ich aber nicht mit einer Übernahme, das Management der Majors mußte ja schon genug Prügel einstecken.


    Gruß
    S.

  • Nachdem Kim Jong Uns Auftritte als bizarrer Bösewicht eines möglichen James Bond Dr. No Prequels aus den 50ern Nordkorea zum zweitmeißtgehassten Land in Ostasien gemacht haben, eine kleine Reflexion über QE in Japan.


    Japan wird ja nun in den nächsten 2 Jahren weitere 1.5-2 Billionen US$ an Zentralbankassets anhäufen. Ich bin ein überzeugter Anhänger der Deflationshypothese, ich denke jedem sollte klar sein, daß ohne QE die Deflation schon längst Fakt wäre. Hat nun QE die Deflation aufgrund wirtschaftlicher oder aufgrund psychologischer Effekte verhindert? M.E. besteht die reale Gefahr daß QE scheitert und eben keine Inflation erzeugt wird. In der Vergangenheit war das IMMER der Fall. Japan hat in den 30ern z.B. eine Glanzleistung abgeliefert und QE hat dort funktioniert. Ebenso in den USA bis auf den Fehler der verfrühten Zurücknahme, die zum Crash 1937 geführt hat. Deutschland hat diesen Fehler nicht gemacht und hat in den 30ern eine brilliante Wirtschaftspolitik hingelegt (zumindest waren die Amerikaner daran sehr interessiert, die Wirtschaftspolitik ging vorwiegend bzw. auch auf Kräfte außerhalb des damaligen Regimes zurück, also bitte keine Diskussionen über den ideologischen Müll von Vorgestern).


    Wo es nun aber interessant wird, ist der Wechsel von der - wie wir gesehen haben erfolgreichen - "inflationären" Krisenwirtschaftspolitik zurück zur normalen Wirtschaftspolitik. Nochmal der Unterschied:
    1. Krisenwirtschaft: keine Geldnachfrage, private Bilanzen kaputt, überschuldet, Privatsektor zahlt Schulden ab, monetäre Politik erfolglos, hohe Haushaltsdefizite notwendig
    2. Normale Wirtschaft: alles lehrbuchmäßig nach unserem guten Milton, Zentralbanken steuern durch monetäre Politik
    Wir haben nur EINEN erfolgreichen Wechsel einer Politik von 1 nach 2 gesehen, nämlich die USA. Nun waren die USA Kriegsgewinner und somit lag eine Ausnahmesituation vor. In Deutschland ist alles in der Hyperinflation vernichtet worden. In Japan wurden Zentralbankgrößen ermordet, als man den Wechsel von 1. nach 2. durchführen wollte, danach kam auch noch gleich eine Hyperinflation.


    Es ist also sehr besorgend, wenn man liest daß die Schulden der Staaten bei den Zentralbanken getrichen werden sollten. Die Anleihen benötigt man noch, um den Wechsel hin zu einer normalen Politik durchführen zu können, ohne in die Inflation abzugleiten. Und genau das macht Japan so gefährlich, der Privatsektor hat durchaus wieder Potential sich zu verschulden.


    Auf Zerohedge ist ein interessanter Artikel erschienen, wo dargestellt wird wie Gold 1:1 mit den Zentralbankbilanzen gestiegen ist (derzeit ca. 9 Billionen weltweit). Gold ist naiv fundamental betrachtet 100% zu teuer, also vielleicht $800 wert wenn nicht noch weniger. Nun könnte man denken, daß der Goldpreis fallen sollte. Ich denke die Besonderheit im Goldpreis, einmalig in über 150 Jahren, möchte uns etwas sagen. Nämlich, daß die Notenbanken Gold kaufen sollten (auch das würde QE bedeuten) und eben keine Staatsanleihen. Gold generiert keine Einnahmen. Staatsanleihen schon. Staatsanleihen werden fällig. Gold nicht. U.U. bedeutet das, daß uns die Notenbanken die besten Anlageformen in der Deflation wegkaufen, die Banken gehen vermehrt aus den Staatanleihen und an die Aktienmärkte, was Crashgefahren heraufbeschwört oder eben bei - ohne Pleite des Finanzsystems - nicht mehr möglichen Börsenabschwüngen zu notwendigen überhöhten Aktienkursen führt, in einer Phase wo viele Menschen für ihr Alter sparen müssen und zwangsläufig überhöhte Aktienpreise bezahlen müssen. Goldankäufe würden all diese Probleme elegant lösen.


    Was ist also zu erwarten? Wenn Japan 2 Billionen ausgibt, die USA ebenfalls und die EZB gezwungen ist, die $370 Mrd. die die Bilanzen geschrumpft sind, umzukehren und ebenfalls moderates QE zu betreiben, dann kommen wir sehr schnell in Bereiche von $4-5 Billionen in den nächsten 2 Jahren - OHNE AKTIENCRASH - , das sind 50% höhere Zentralbankbilanzen und damit 50% höhere Goldpreise ($2400/oz). Kommt nun ein Aktiencrash hinzu, werden die Bilanzen noch stärker ausgeweitet.


    Kann es also wirklich sein, daß wir trotz QE in wenigen Jahren eine waschechte Deflation erleben und die Goldpreise in Richtung $3000 steigen? In der Vergangenheit lag die Gold-Performance in einer Deflation immer im Mittelfeld zwischen Aktien und Anleihen, auch das spricht dafür.


    Von einer Blase beim Gold zu sprechen fällt mir schwer. In den letzten 10 Jahren hatten wir eine Kosteninflation (Löhne im Bergbau, Stahl, Energie, Zement) von 16% pro Jahr. Beim Öl lag die Marge zwischen Preis und Kosten z.T. bei weit über 50%, bei $1300 realen Kosten der Minen wären also selbst $2400-$3000 eigentlich ganz normal.


    Ich denke daß der seit 150 Jahren höchste reale Goldpreis ganz anders aufgelöst als man sich das denken kann. Die Goldbugs sollten das Deflationsszenario durchaus einmal durchdenken.


    Gruß
    S.

  • Wir sind am Scheideweg angelangt. Kyle Bass, größter Yen Bär und pro Gold. Scheinbar sind Gold und Yen an anderen Enden des Spektrums. Seltsamerweise sind beides auch Contrarian Investments. Wobei ich das negative Sentiment bei Gold (Hulbert NGold Newsletter Index auf Allzeittief) mehr auf die Minen beziehe.


    Alles hängt vom QE ab, entweder es wirkt, dann sehen wir Gold 2400, oder aber deflationärer Crash, dann kann Gold vielleicht trotzdem steigen. Macht es den deflationären Crash mit, kann ich im Extremfall Preise von unter 600 sehen. Ich möchte hier das m.E. noch einigermaßen plausible negativste Szenario für mein Depot einpreisen.


    Die Minen dürften aufgrund der Unterbewertung den Abwärtsgang 1:1 mitmachen, also ungehebelt. Der Yen wird sich rasch verdoppeln, ultimatives Cash in der Deflation, die ganze Welt ist short.


    Funktioniert QE, wird der Yen weitere 50% verlieren, Euro Yen 200. Gold 2400, die Minen verdreifachen sich gegenüber dem Goldpreis, insgesamt eine Ver-4.5-fachung.
    Jetzt: 82% in Minen, 18% in Yen
    Deflation: 27% Minen, 36% Yen, 63%, Performance -37%
    QE wirkt: 369% Minen, 12% Yen, Performance +281%


    Wie man sieht sehr gut aufgestellt, erst das Yen Investment beugt katastrophalen Verlusten vor. Wahrscheinlichkeitsbereinigt dürfte unter dem Strich ein dickes Plus stehen.


    Kommt es im Anlagezeitraum (bis 2015) zu einem Euro-Crash gewinnen Gold/Minen und Yen. Kommt es zu einem Korea-Krieg, gewinnen Gold/Minen und wahrscheinlich auch der Yen (Japan Aktien fast nur von Ausländern gekauft und praktisch komplett mit Yen shorts abgesichert, dürften dann aufgelöst werden).


    Kommt es im Anlagezeitraum zwar zur Deflation, aber weiter steigendem Goldpreis da weiterhin 1:1 mit QE mitsteigend: Umso besser.


    Ich sollte also für alle Eventualitäten gut aufgestellt sein, Überraschungen sollten weiteres Aufwärtspotential bieten können.


    Gruß
    S.

  • Tokio heute...


    Eintritt Zoo Euro 3,07
    Essen im Restaurant (Butter Chicken + Salat + Getränk) Euro 4,85
    Bekleidung: Jacke Euro 3,84, Wollpullover Euro 7,69, Artikel aus Grabbelkiste (Damenkleider, Miniröcke, Blazer, Shirts, Wintermantel mit Fake-Pelz) Euro 2,30 (ja, ein Wintermantel neu für Euro 2,30)
    Navy sweater: Euro 2,30
    Short red shorts: Euro 2,30
    Pinstripe Jeans: Euro 2,30
    Green Military Jacket: Euro 3,85
    Jean jacket: Euro 3,85
    Grey full-length dress: Euro 3,85
    Black and white winter coat: Euro 3,85
    Black Blazer: Euro 5,38
    Leather Jacket: Euro 7,69 (Lederjacke neu für 7,69!!)
    Restaurant Sushi (10 teiliges Menü): Euro 6,77
    Giorgio Armani Anzug: Euro 16,15
    ("a fine-looking pinstripe Giorgio Armani two-piece suit (no joke here) actually sat on the rack in Harajuku for a solid two weeks, at 3150 and then 2100 yen before it was snagged by a lucky thrifter.")
    Calvin Klein Jeans: Euro 46,15 + Euro 3,84 Versandkosten
    Weißbrot Euro 0,68 (halbe Packung, Brot ist sehr teuer in Japan)
    Pizza (Restaurant, 30 cm) Euro 3,07 - Euro 5,38 je nach Belag
    Straßenbahn quer durch Tokio ( Arakawa Toden route): Euro 1,23


    Es existieren Bekleidungsläden mit "alles unter Euro 5,38", Drogerien mit "alles unter Euro 0,77".


    Ich denke die Preise sprechen für sich. Interessante Rückschlüsse für den Euro Yen Wechselkurs.


    Gruß
    S.

  • War noch nie in Japan. Ich meine aber gehört/gelesen zu haben, dass Tokio zu den teuersten Städten der Welt gehört mit extrem hohen Mietpreisen bei Wohnungen....


    Offenbar irre ich hier. Vielleicht fliege ich mal mit Aldi-Reisen für ein verlängertes Shopping-Wochenende nach Tokio :D

  • Als Expat stimmt das auch, mal lebt in Roppongi, kauft nicht in den Billigläden ein, hat vielleicht einen Chauffeur. Dann ist Japan sehr teuer.


    tokyocheapo.com zeigt wie es auch geht. Wohnen ist nur billig, wenn man min. 1h vom Zentrum weg wohnt, sonst zahlt man für Wohnraum in westlicher Größe mehrere Tausend US$ im Monat.


    Also ich war auch noch nie in Japan. Ich denke als Tourist kann man das Land auch nicht wirklich einschätzen. Die Sprachbarriere ist gigantisch, kaum jemand spricht Englisch. Auswandern nach Japan würde ich auch niemals. Die Kultur an sich ist Müll (Abtreibung als Geburtenkontrolle, Pille 1999 eingeführt, die junge Generation muß man schon fast als asexuell einstufen).


    "At a petrol station in Sapporo, one of Japan’s largest cities, soaring petrol prices have kept many price-sensitive motorists away from fully filling their tanks.
    A motorist said:"It’s hard for us. For us ordinary folks, even the smallest price rise is not easy to digest."" - Ja dann viel Spaß mit Inflation in Japan. Strompreise sollen 20% steigen. In einem Land wo Preiserhöhungen von 3 cent bei Tütensuppen zu einem Absatzeinbruch von über 50% führen.


    In irgendwelchen Doomsday Szenarien wird Japan sehr schlecht abschneiden, fast die komplette Nahrungsmittelmenge ist importiert.


    Wie gesagt, die Inflation wird kommen, es gibt in Japan so oder so genug aufgestauten Konsum. Der Wechselkurs hat eben sehr viel vorweggenommen, muß daher nicht zwangsläufig fallen. Ich rate nicht herum, mache keinen Plan und sage nicht die Zukunft von Japan voraus. Die Sicherheit von net-net Aktien ist nicht mehr gegeben, der Yen selbst macht noch Sinn als Beimischung, um Flash Crashes und Deflationsszenarien abzufedern. Ansonsten halte ich mich da jetzt raus.


    Ich verstehe Jim Sinclairs Meinung, man solle doch besser nach Tanzania gehen als in den USA (stellvertretend für westliche Staaten + Japan) zu bleiben inzwischen sehr gut.


    Gruß
    S.


  • Jetzt bitte noch kurz den Link zu einem englischsprachigen Onlinemodehaus :whistling: ..




    Wahnsinn, von Inflation also noch immer keine Spur...mal sehen wielange das noch gutgeht.

    „Die Menschen sind so einfältig und hängen so sehr vom Eindruck des Augenblickes ab, dass einer, der sie täuschen will, stets jemanden findet, der sich täuschen lässt.“ (Niccolò Machiavelli)

  • Bewertung von Barrick derzeit 20% höher als Newmont bezogen auf market cap. Dafür 40% mehr Reserven, 50% mehr Produktion, 100% mehr operating income (recurring).


    Daher Verkauf Hecla und Newmont heute, Nachkauf Sibanye, Gold Fields, Barrick und Yen cash.


    Hecla ist als Goldmine nicht so billig, wer von sinkendem Gold : Silber ratio ausgeht bleibt bitte drin.


    Gruß
    S.

  • Depotupdate nach den gestrigen Verkäufen von Hecla zu 4.09 und Newmont zu 38.95 und Umschichtung in die verbliebenen Positionen


    1. Sibanye (KGV 2.6)
    2. Yen Cash
    3. Gold Fields
    4. Lonmin
    5. Barrick (KGV 5.5)


    Haltet mich für verrückt, aber weitere Abschusspositionen sind Lonmin und Goild Fields, Nachkaufposition ist Barrick. Lonmin ist ähnlich billig wie Sibanye auf Reservenbasis, allerdings ein Platinwert. In der Deflation läuft Platin schlechter als Gold. Andererseits ist Gold historisch relativ zu Platin vermutlich etwas überbewertet. Auf jeden Fall hat Lonmin bei der Bewertung relativ viel weniger Produktion, viel weniger Gewinn.


    Barrick hat derzeit ein KGV von 5.5 ohne Pascua Lama, wo ja die Produktionskosten nochmal deutlich niedriger liegen werden wenn es denn mal etwas werden sollte. Cortez Trend wird ebenfalls beherrscht und die Story die McEwen immer für Cortez gesponnen hat trifft quasi auf Barrick zu. Erzgrade teilweise 15 g/t.
    Die zweite Besonderheit bei Barrick ist, daß sie nicht nur ein sehr niedriges KGV haben, sondern auch sehr niedrige Kosten. Überschlagsmäßig dürfte sich die Marge bei einem Goldpreis von $1070/oz vierteln, so daß sich dann ein KGV von 22 ergäbe. Der S&P 500 hat ein KGV10 von über 20.


    Gold Fields ist derzeit der attraktivste Übernahmekandidat, hat selber aber das Problem, daß durch die nun fehlenden cash cows in Südafrika der Gewinn sehr mager ausfallen wird. KGV mäßig sieht es nicht so toll aus, die kurzfristige Abhängigkeit von Ghana ist auch nicht berrauschend. Wahrscheinlich immer noch der beste Major mittelfristig, denn Damang hat sehr gute Bohrergebnisse geliefert, Arctic Platinum ist in der Pipeline, Far South East, derzeit auf Eis wegen Lizenzproblemen, Ressourcen alleine dort 43 mio ozs, und South Deep gibt es quasi geschenkt. South Deep kommt langsam auf Produktion und wird gute Gewinne abwerfen.
    Das Problem bei Gold Fields ist derzeit einfach, daß das Umfeld keine Übernahmen zuläßt, die Dividende erheblich schmaler ausfallen wird, da nun Sibanye die Gewinne abwirft die bei GFI fehlen und Far South Deep erstmal auf Eis liegt.


    Tendenzielle Umschichtung also von Yen Cash, Lonmin und Gold Fields in Barrick. Bei Verkauf African Barrick durch Barrick werde ich dort eine neue Position eröffnen.


    Gruß
    S.

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