Bange vor Fälschungen

  • Mir sind sehr günstig Goldmünzen angeboten worden. Generell macht dieser Umstand alleine schon mal sehr misstrauisch. Aber wie groß ist das Risiko, wenn man die Münzen händisch mit Messschieber und Waage prüfen kann? Denkbar sind dann ja m.W. nur Fälschungen mit Wolframkern. Sowas soll es ja geben. Aber muss man damit im deutschen Raum wirklich rechnen? Sind denn nennenswerte Fälschungen dieser Art überhaupt aufgetaucht?


    Bis ich mein Schallmessgerät bekomme, wird wohl doch noch was dauern.
    Gibt es hier irgendwo eine Übersicht über brauchbare Geräte zum Testen von Münz- und Barrengold bzw. Silber?


  • Eine Tauchwägung, also die Dichtebestimmung dürfte m.W. keine Wolframfälschungen sicher finden.


    ...Bingo!


    Bin ja kein Experte, aber wer hat sie denn angeboten?
    Bekanntenkreis?


    Um welche Münze handelt es sich denn. Kleine sind von Wolframfälschungen weniger betroffen.


    lg meggy

  • Austr. Kangoo und Krügerrand jeweils 1 Oz. zum nicht veröffentlichtbaren Preis :whistling:


    Gibt es hier eine Ecke mit Messgeräten?, Test?
    Irgendwann werde ich doch nicht herumkommen, wenn man denn den Schnäppchen hinterher ist. Nach meinem Wissen müsste man mit der geometrischen Vermessung mittels Messschieber, einer Waage (mit Prüfgewicht) und Schallgeschwindigkeitsmessung Fälschungen zu wohl nahezu ausschließen können. Schließlich würde ein 1/2 unziger Fehlkauf ein Messgerät schon bezahlt machen - zumindest in der Größenordnung.


    Beim Edelmetallhändler kann ja jeder :D

  • Bis zu 'ner Unze kann ich mir einen Wolframkern in einer geprägten Münze kaum vorstellen.
    Von daher glaube ich, dass man bei Krügers und Nuggets ziemlich sicher sein kann. Wenn Gewicht und Dichte stimmen.
    Wem's nicht reicht: Starker Magnet...


    AuA


    PS - upps, überschnitten. Wie gesagt - ein ordentlicher Magnet kostet weniger als ein Krüger (hoffentlich, sonst war's wirklich günstig :))

    Gold und Silber kehren gerade zu ihrem inneren Wert zurück.

    Einmal editiert, zuletzt von AuA ()

  • Interessant. Allerdings ist so ein fetter Neodym weder günstig noch unproblematisch im Umgang.


    Hallo Magneto,
    Wo ist das Problem mit dem Preis und der Handhabung.
    in der Beschreibung steht doch, dass der Magnet ca. 25,00 Euro kostet.
    Diesen befestigst du dir auf einen Holzbrett von mir aus auf ein 50x50 cm Brett.
    Du solltest nur aufpassen, dass z.B. keine EC Karten, Festplatten in der Nähe liegen.
    Ich denke, das ist eine günstigste Variante, um Fälschungen zu prüfen,
    kannst das Teil ja auch für alle anderen Fälschungen benutzen, soweit sie magnetisch sind.


    ........und ich glaube, du kannst einen Lautsrechermagneten nicht mit einen Neodym Magneten vergleichen.

  • ........und ich glaube, du kannst einen Lautsrechermagneten nicht mit einen Neodym Magneten vergleichen.


    Das weiß ich. Deswegen ja meine Frage.
    Das Problem mit EC-Karten und Magneten kann ich leidvoll nachvollziehen, weil schon mein iPad 2 EC-Karten auf dem Gewissen hat :wacko:
    Aber so ein fetter Neodym dürfte kaum noch zu entfernen sein, wenn der mal auf einer Metallplatte klatscht. Der dürfte schon mehrere 100 Kg halten. Ist so was überhaupt noch entfernbar, wenn der am PC Gehäuse bappt, abgesehen von der wahrscheinlich irreparabel beschädigten Festplatte? Auch umherliegende Stahlteile - und sei es nur eine simple Schraube - auf dem Schreibtisch kann problematisch werden, wie auch Fingerquetschungen bekannt sind.
    Das meine ich mit meinen Bedenken. Nicht umsonst werden diese Magnete mit einem deutlichen Warnhinweis verkauft.


    Zwar nicht im Zusammenhang mit einem Magneten, aber ein festes Zupacken mitsamt unglücklich ziehender Bewegung hat mit mal einen Strecksehnenriss am Finger einhergebracht, der dann operiert werden musste.
    Mit diesen Gedanken bin ich da nicht mehr vorbehaltlos.

  • ich habe runde Neodymmognete der 10,-Klasse und finde, das Ergebnis bei im Video gezeigter Versuchsanordnung wird durch Wirbelströme massiv beeinflußt (im Video bei Gold durch seitliches Wegziehen des Magnet reduziert)
    bei langsamem Ranführen des Magnet scheint das Gold sich (nahezu) neutral zu verhalten
    nur bei schnellem weicht es deutlich weg
    ABER
    aber man kann kaum so langsam wegziehen, daß man das Gold nicht hinterherzieht und somit das Verhalten des Wolfram zeigt
    insofern ist es im Video nicht ganz sauber, beim Gold seitlich wegzuziehen und beim Wolfram gerade
    dich kann eine halbe Unze Gold (in Kapsel) auf eine Ebene stellen und mit Magnet schräg seitlich gehalten hin-und herrollen, wobei das gezogen und nicht geschoben istenn auch das Gold wird beim geraden Wegziehen gnadenlos hinterhergezogen


    ich habe leider keine hochwolframhaltige Legierung, um das Verhalten bei schnellem Annähern zu testen
    und Stäbchen dürften sich wirbelstrommäßig anders verhalten als eine massive (vergoldete) Ronde
    ich habe etwas Wolframlegierung als Stab, die aber magnetisch-anziehender ist als es Wolfram mit Kupfer (also die halbwegs prägefähige Legierung) ist
    Wolfram mit Kupfer hatte ich mal als Klotz in der Hand, der war sehr wenig magnetisch, allerdings durch das Kupfer in der Dichte schon tauchwiegungsmesbar weg von Feingold
    der geringere DichteAbstand zur Krügerrandlegierung ist da schon kritischer


    ich bewahre meinen Magnet abseits anderer metallischer Gegenstände an einer Schraube in/an der Wand auf

  • Beim Umgang mit solch starken Magneten ist schon ein Bisschen Vorsicht geboten. Es ist wichtig zu wissen, dass das Magnetfeld (und somit die resultierende Kraft) umgekehrt proportional ist zum Quadrat des Abstands. D.h., mit steigendem Abstand nimmt die Feldstärke rapide ab, und es kommen da keine Schrauben von weit her angeflogen.


    Einige Angaben und Tipps zu Neodymmagneten hab' ich hier gefunden:


    http://www.bag.admin.ch/themen/strahlung/00053/00673/05059/


    So haftet ein grosser Quader mit ca. 100 Kg. Den vom PC-Gehäuse wegzubringen, ist dann nicht mehr so einfach.


    Es ist so ähnlich wie mit Schusswaffen oder Chemikalien: Überlegtes, vorsichtiges und v.a. konzentriertes Hantieren, und dann passiert auch nichts. Tisch vorher aufräumen, das Ding nicht herumliegen lassen etc. Aber der Mensch ist halt keine Maschine und lässt sich meist sehr leicht ablenken. So habe ich z.B. auch schon bei erfahrenen Schützen haarsträubende Aktionen beobachtet, bis hin zur ungewollten Schussabgabe im Schiessstand. ;(


    Wolfram-Teile kannst Du auch leicht mit der Klangprobe (genau hinhören, und wenn nötig ein Vergleichsstück) als Fälschung erkennen. Wolfram ist sehr viel härter, und tönt daher auch "härter".


    Gruss
    Ophiuchus

  • tönt Wolfram immer härter?
    gibts da nicht auch gesinterte Sachen, die wiederum ganz anders klingen?


    wo bekommt man Vergleichsproben aus versch. Wolframlegierungen her?
    am besten in münz/barrenähnlicher Form?


    Sammelbestellung bei/über alibaba bei nem Chinesen?

  • wie verhält sich das angezeigte Geiwcht eines echten Krügerrands auf der Waage, wenn sich der Neodym-Magnet nähert? Es müsste dann doch steigen wegen des "Magnetdrucks" (heißt das so?? ) ? Bei Wolfram müsste es dann doch weniger werden wegen der Anziehung? Oder versteh ich das Ganze falsch... :hae:


  • Hallo Magneto,


    ........und ich glaube, du kannst einen Lautsrechermagneten nicht mit einen Neodym Magneten vergleichen.


    Gibt übrigens viele Lautsprecher die einen Neodym Magnetan haben, allerdings nicht in der Geiz ist Geil Ecke.


    TE: Man kann also ruhig einen "Lautsprechermagneten" verwenden, nur eben keinen Ferrit.

  • Wenn der Preis wirklich so unverschämt gut ist, dann sind auch Schraubstock und Zange oder Metallsäge in Verbindung mit Prüfsäure ein gutes Prüfgerät.
    Ein bankhandelsfähiger Krüger liegt vielleicht 80-90€ über seinem eigentlichen Schmelzwert? Also einfach mal einen ansägen...

  • Das Feststellen des Paramagnetis von W dürfte recht schwierig sein mit
    Hobbbyversuchsanordnung. Erschwerend kommt dazu, dass man kein Referenzstück hat,
    sondern nur echte Münzen .. (Messingfälschungen mal aussen vor ) .. Wobei eine Gutgemachte W Fälschung
    eines Krügers möglicherweise genauviel bringen würde, wie eine echte Münze :)
    Es hat schon mehrere Versuche gegeben, ein solches Stück aufzutreiben,
    bisher ist noch kein Fall bekannt, in dem eine W Fälschung
    einer MÜNZE aufgetaucht wäre:


    Bei Barren habe ich zumindest schon mal Bilder gesehen, von W stäben
    in einem Grossen Barren, wenn das authentisch war dann war da mehr als
    50% Au Materialeinsatz nötig .. weil sich W nunmal nicht giessen oder
    prägen lässt. Kein Vergleich zu den Silberfälschungen die zwar bei der Tauchwägung
    auffallen, aber die aus Messing, Kupfer.Nickel etc hergestellte sind, Materialen,
    die sich prägen und Bearbeiten lassen wie Gold oder Silber.
    Und wenn man die dann Versilbert, hat man eine Fälschung die übrigens fast immer
    schon auf dem Bild zu erkennen ist, weil eine versilberung / vergoldung einen andere
    Oberfläche hat, als eine Prägung (Kaltverformung mit hohem Pressdruck)

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