"Börsenrausch: Dax springt über 1000, 10000, oder aber auch 100000 Punkte!"

  • Da hätte unsere EZB mit ihrem Goldman Sachs Italiener dann mit SOGAR NUR 10 Milligramm (!) einen entsprechenden Gegenwert, - na, das wäre doch was? Für 17 Minuten ... .


    Das käme auf etwa 2,5 Tonnen alleine für die portugiesischen Anleihen bis 9999, vielleicht ist ein Lieferengpaß beim CERN der Grund, weshalb die aus der EZB Bilanz verschwunden sind.

  • Charttechnik für Gold- und Silberbugs !?


    (...)
    Ich würde sagen, das aktuelle Niveau im Baltic-Dry ist inzwischen 'the new normal' und ist nullkommanull Indikativ für die Aktienmarktentwicklung. War er übrigens auch schon 2008 nicht , wie man dem Chart unschwer entnehmen kann. ;)


    Greetz W.


    Soso. Der Baltic Dry Index ist also "nullkommanull indikativ für die Aktienentwicklung". Hab das mal hier kommentiert. ...


    Charttechnik für Gold- und Silberbugs !?


    Inzwischen ist woernie ja auch der Meinung, dass Aktien fallen könnten.


    Schon interessant, wie ich finde: der CRB, Öl, Kupfer u.a. im freien Fall, Öl und CRB da wo man zum Siedepunkt des Deflationsspikes 2008 war, der USD im Steigflug (im Chart invers), auch wie 2008...und der Aktienmarkt ?
    Steigt 'unbeeindruckt' weiter und weiter und weiter...
    (...)
    Also, mal sehen ob CRB/Öl hier bald die Kurve nach oben kratzen ? Oder ob die Aktien/Gold noch in die Grätsche gehen ?(...)


    Wie auch immer. Hier der Langfristchart des BDI und ein aktueller Artikel dazu. Plötzlich finden auch andere den BDI wieder erwähnenswert, - kein Wunder ... .


    http://www.zerohedge.com/news/…x-crashes-lowest-29-years


    [Blockierte Grafik: http://www.zerohedge.com/sites/default/files/images/user3303/imageroot/2015/01-overflow/20150129_BDIY.jpg]


    Gruß,
    gutso


    PPS: Hier eine Quelle dazu in deutscher Sprache.


    http://deutsche-wirtschafts-na…handel-bricht-weiter-ein/


    Zitat


    Index für den Welthandel bricht weiter ein
    Deutsche Wirtschafts Nachrichten | Veröffentlicht: 29.01.15 11:47 Uhr | 7 Kommentare


    Einer der wichtigsten Indikatoren für den weltweiten Handel, der Baltic Dry Index, ist auf 666 Punkte gefallen. Das ist der niedrigste Wert seit 2012. Damals erreichte der Index einen Negativ-Rekord von 647 Punkten.

  • Na klar. Übrigens, wers noch nicht gemerkt haben sollte: Ich wurde widerlegt! Der Baltic Dry sagt gar nix aus über die Weltwirtschaft. Man sieht das doch ganz klar daran, dass die Aktien die ganze Zeit weiter steigen. :D


    Und laut der hier aktiven Goldseiten-Chartisten sei ich "dumm" und "nicht zur Abstraktion fähig".
    Das klingt irgendwie nach Schule. ...


    Damit kann ich jedenfalls gut leben, weil ich ja nicht umsonst auf Edelmetalle setze. [smilie_happy]


    Hier der nächste Indikator, der übrigens natürlich AUCH nullkommagarnix aussagt, über den Zustand der Weltwirtschaft. Und sollte es einen Crash geben innerhalb der nächsten Monate, ist es natürlich rein zufällig und durch nichts zu erklären!! ;)


    Zitat

    Indikator Gold-Öl-Verhältnis Droht die große Krise?


    http://www.faz.net/aktuell/fin…rosse-krise-13393782.html


    Das Gold-Öl-Verhältnis ist auf über 20 gestiegen - oft folgten danach Wirtschafts- und Finanzkrisen. Wird sich die Geschichte wiederholen?
    28.01.2015, von Franz Nestler


    Ich? Also nö. Iiich hab von nix gewusst, alles viel zu abstrakt. 8)


    Gruß,
    gutso

  • Crispin Odey, Hedgefondsmanager, redet Klartext:


    http://www.zerohedge.com/news/…ssion-will-be-remembered-



    Sagen wir es so: Offensichtlich scheint es da draußen ein Problem zu geben. Und wenn es mit der angeblich derzeit schwachen Weltwirtschaft zusammenhängt, - wie passt das dann zu den seit Jahren immer höher bewerteten Aktienmärkten und andererseits seit 7 Jahren fallenden Indikatoren, wie dem Baltic Dry Index?


    Sämtiche Charttechniker müssten beim DAX jetzt von einem nachhaltigen Durchbruch durch die 10000er Marke ausgehen, weil er diese Marke ja bereits so oft getestet hat, vorher.
    Macht das aber Sinn, angesichts der fundamentalen Situation weltweit? Oder: Wie lange hält Draghis Billion?
    Und was passiert dann?


    Gruß,
    gutso

    • Offizieller Beitrag

    Lieber gutso,


    Wenn die Börsenkurse den Fundamentaldaten folgen würden, dann wäre jede Person reich, welche die Fundamentaldaten studiert und sich entsprechend positioniert. Z.B. "Im silver valley, Idaho" liegen noch enorme Mengen Silber im Boden. Dann wird man sie (eines Tages) wohl heben müssen. Wäre fundamental gedacht. Börsenkurse der silver-valley-Aktien?


    Das ist ja gerade eben nicht der Fall! Börse ist sehr viel Psychologie und "Manipulation" (jede Person, die einen Börsenauftrag platziert, "manipuliert".


    Allerdings gibt es ja auch unerlaubte Manipulationen an der Börse, wie ungedeckte Leerverkäufe. (das "Verbrechen des Jahrhunderts" : Leerverkäufe ohne Deckung, das "Verbrechen des Jahrhunderts" )


    Die Börsenpsychologie sehe ich jetzt eher Richtung "Volldampf voraus" positioniert, für eine gutes Jahr, dank Kaiser Mario dem Ersten. Und es sickert ja bereits durch die Druckerpressen auf den Boden, dass der Kaiser wohl nochmals ran muss an die EZB-Bilanz mit weiteren Pumpenstössen....


    Realität ist eine fast totale Divergenz zwischen Fundamentaldaten und Börsenkursen....


    Gruss!
    Lucky

    "Das einzige Geld, auf das ich mich verlassen kann, ist das Gold, das ich besitze" J.Sinclair
    "Omikron ist die Impfung, die herzustellen man verpasst hat" Lungenfacharzt in Uganda
    "The whole game is rigged" Gerald Celente

    Einmal editiert, zuletzt von LuckyFriday ()

  • Die großen Player können sich scheinbar keinen Absturz leisten - daer mußte die 1 Bio. Euro-Bombe erst gezündet werden.
    Die Banken brauchen frisches Kapital, um die Kurse zu halten.
    Sieht man sehr gut an der Entwicklung der letzten 1-2 Monate.


    Der Dow ein gutes STück im Minus und der DAX am High.
    ca. 15 Prozent besser gelaufen als der Dow.
    Dies lässt sich auch nicht mit dem gesunkenen Euro und den besseren Wachstumschancen dt. Unternehmen erklären.
    Weil die 10 prozentige Abwertung des Euros gibt es gerade mal einen Monat - ein Zwöltel von 10 Prozent Währungsvorteil macht im besten Fall 1 Prozent bessere Performance.


    Ich finde es immer wieder faszinierend, wie die Kurse in den letzten Tagen speziell zum Börsenschluß nach oben getrieben werden.

  • War wieder das klassische Szenario - Dax zum Schlußkurs hin rauftreiben - ein Tagesplus von 1,25 Prozent - ein Prozent mehr als der Dow aktuell - und morgen das gleiche Spiel von vorn - zumindest hat man sich wieder eine höhere Ausgangsbasis "ergaunert".

  • Lieber gutso,


    Wenn die Börsenkurse den Fundamentaldaten folgen würden, dann wäre jede Person reich, welche die Fundamentaldaten studiert und sich entsprechend positioniert. Z.B. "Im silver valley, Idaho" liegen noch enorme Mengen Silber im Boden. Dann wird man sie (eines Tages) wohl heben müssen. Wäre fundamental gedacht. Börsenkurse der silver-valley-Aktien?


    Dem muss ich am konkreten Beispiel leider entgegen halten, dass natürlich auch die bergbaufeindliche Politik in Idaho und Montana zu den Fundamentals gehört! Und wenn man die schon ignoriert, dann muss man es halt auch aussitzen können. Deshalb kann man aber doch nicht die Unzen im Boden argumentativ wegzaubern! Natürlich sind demgegenüber Börsenunternehmen andererseits Schall und Rauch, wenn sie Cashburn haben und dabei nix verdienen, das sollte in jeder Überlegung eigentlich immer enthalten sein. Wenn man also mit Aktien Kapital vermehren will, muss man das alles einbeziehen. Deshalb lösen sich aber doch die Fundamentals nicht gleich in Luft auf!


    Zitat

    (...) Börse ist sehr viel Psychologie und "Manipulation" (jede Person, die einen Börsenauftrag platziert, "manipuliert".


    Das ist jetzt aber schon Heisenberg/Schrödinger für Gesellschaftswissenschaftler. ;)
    Ja, natürlich verändert jeder Trade einen Kurs in gewisser Weise.


    Aber eine solche Argumentation ist jederzeit dazu geeignet, praktisch alles schön zu reden, was während irrationalster Börsenphasen geschieht.Dabei ist es aber doch auffällig, dass von der Masse auf den Tops der Kurse deren weiterer Verlauf IMMER einfach so fortgeschrieben wird. Die Frage ist also doch eher, ob man das mitmachen möchte, auch WENN es dafür eine psychologische Grundlage gibt.



    Zitat

    (...) Die Börsenpsychologie sehe ich jetzt eher Richtung "Volldampf voraus" positioniert, für eine gutes Jahr, dank Kaiser Mario dem Ersten. Und es sickert ja bereits durch die Druckerpressen auf den Boden, dass der Kaiser wohl nochmals ran muss an die EZB-Bilanz mit weiteren Pumpenstössen....


    Das ist teils richtig und es könnte die Börsen einige Monate an Zeit gewinnen lassen. Die Edelmetalle dürften sich in diesem Zeitraum freundlich zeigen und einige Minenunternehmen dicke Gewinne scheffeln, ebenso dürften einige Explorerunternehmen in Produktion gehen, die das ansonsten eher nicht geschafft hätten. Alles supi. gutso glücklich. ...
    Ich bin nur halt lieber sehr wachsam, da alles recht schnell VOLLKOMMEN anders enden kann. Dafür reichen ein bis zwei Wochen, in der heutigen Medienwelt. :)
    Es kommt da nämlich noch was dazu: Wenn die Umwelt beginnt, davon zu reden, dass ein Index wie der Baltic Dry für Schüttgut (Kohle, Erz, Getreide) seine Aussagekraft gegenüber Indizes wie dem Harpex (Konsumgüter) eingebüßt hat, dann werde ich hellhörig. Denn es mag sein, dass der Baltic Dry nach dem Höhepunkt der Hausse 2007/2008 einige Jahre konsolidieren musste, weil Überkapazitäten abgebaut werden mussten. Allerdings sprechen wir aktuell von anderen Dimensionen, inflationsbereinigt dümpeln wir seit Jahren auf Alltimelow-Niveau, nominal sind wir wenige Prozent davon entfernt, - Stand Juli 1986 nominal 554 Punkte, inflationsbereinigt 1.224 Punkte, aktuell, 02.02.2015, nominal 590 Punkte, fallend. Ein neues nominales Alltimelow beim BDI wird wohl noch diese Woche erreicht werden.
    Dazu kommen andere Indikatoren als Lackmustest für den Zustand der Weltwirtschaft, z.B. das weiter oben erwähnte Gold/Oil-Ratio.
    Ich denke, auch die zentralbankverwöhnten Aktienmärkte können sich hier nicht ewig argumentativ herauswinden.

    Unabhängig davon bin ich halt in den Märkten aktiv, die ich für unterbewertet halte - nur, dazu gehören ganz sicher nicht der Dow oder der DAX.


    Zitat


    Realität ist eine fast totale Divergenz zwischen Fundamentaldaten und Börsenkursen....


    Der Satz "Reality is a thing of the past" im Zusammenhang mit dem Film "Die Matrix" ist eigentlich philosophisch gesehen das seit der Antike existierende Skeptizismusargument, so wie es auch in Platons "Höhlengleichnis" schon auftaucht. In modernem Gewand wird es dann unter anderem zum radikalen Konstruktivismus entwickelt.
    In der Form ist es zwar schon ein wenig praktikabler, aber dennoch behalte ich mir eine andere Variante vor.
    Ich halte es da nämlich schon mit Heinz von Foerster, aber noch eher frei nach Ludwig Wittgenstein: "


    "Es ist ein seltsamer Zufall, dass alle schweren Kurseinbrüche nach Alltimehighs im Nachhinein stets auf eine deutliche Divergenz zwischen Kursniveaus und Fundamentaldaten zurückzuführen waren."


    gutso


    ________________________


    Und hier das Originalzitat ;)


    "Es ist ein seltsamer Zufall, dass alle die Menschen, deren Schädel man geöffnet hat, ein Gehirn hatten."


    Ludwig Wittgenstein


    ________________________


    Gruß,
    gutso

  • Da sind teilweise Blue Chips dazwischen, die mal eben 50% plus in ein paar Monaten machen...
    Ergaunern hin oder her, dabeisein wäre nicht das verkehrteste (gewesen?).


    Mit dem Unterschied, dass jetzt praktisch keiner dabei ist (12%, die dabei sind - der Rest schaut zu und macht nichts)


    Weil viele mittlerweile Erfahrung gesammelt haben, wie man die Schafe zur Schlachtbank führt.

  • Der neue Markt hat sich in drei Jahren verzehnfacht und bestand doch aus viel Luft.
    BASF, Bayer, BMW, Daimler, Merck, VW usw.. das sind keine Klitschen, sondern Spitzenunternehmen und erfolgreich wie nie.
    Jetzt noch Draghis Doping...


    Ja aber Draghis Doping hält wieder gerade so die Banken am Leben - dringend notwendige Infusionen und gezielte Stromstöße x000 Volt- Bereich um das Herz weiter schlagen zu lassen, auf dass man nicht zugeben muß, dass der Patient in Wirklichkeit längst das Zeitliche gesegnet hat.


    Wie werden wohl die Zahlen der Autobauer, Cehmiefirmen und Co demnächst ausfallen - rosige Zeiten stehen uns nach elpollo bevor - ich frage mich nur, warum die Autobauer immer mehr Fahrzeuge selbst kaufen, die Autohändler immer mehr Autos auf sich zulassen (Tageszulassung), ... und die nächsten Monate werden in den zuletzt immer hochgejubelten Wachstumsmärkten (China und Russland) bestimmt auch ganz großartig - da sind bestimmt noch mal 50 Prozent Wachstum drin.



  • gutso


    was Du schreibst kann ich zu 97 % unterschreiben. Und natürlich muss man nicht investiert sein. Und schon garnicht muss man JETZT dringend den Einstieg suchen. Das scheint mir das große Missverständnis zu sein. Auch elpollo fordert jetzt nicht den 'Einstieg'. Aber wenn er sagt, dass es kein Fehler ist , dabei zu sein, kommt das der momentanen Wahrheit (Realität) näher , als Crash-Visionen/Ängste/Prognosen. Übrigens bin ich eher der Meinung , dass realwirtschaftliche Einbrüche häufiger durch Aktienmarkteinbrüche indiziert werden als umgekehrt. Der Aktienmarkt ist ein vorauslaufender Indikator. JETZT dürfte er durch Markteingriffe der ZB's seine Funktion allerdings eingebüßt haben....aber:


    Wie sagte Chuck Prince, der frühere CEO von Citygroup noch kurz bevor die Finanzkrise 2007/8 evident wurde : Man muss tanzen solange die Musik spielt. :rolleyes:


    Was ich nicht verstehe: hier sind doch Goldbugs ( aka libertäre Ökonomen) am Werk. Da müsste man doch Mises und Menger intus haben und dem Crack up Boom eine ''Chance'' lassen. Finanz- und Realwirtschaft driften immer weiter auseinander. Deflation ist nur das Propaganda-Schlagwort um die Öffentlichkeit gegenüber den Gelddruck-Orgien zu besänftigen. Am Kapitalmarkt herrscht planwirtschaftliche Inflation . Und es gibt renommierte Marktbeobachter, die am Aktienmarkt 'die Mutter aller Blasen' erwarten. Ich würde es jedenfalls nicht von der Hand weisen und lasse meine (Gewinne) Aktien laufen.


    Ich entschuldige mich hiermit dafür:


    Lieber Gutso,


    Bist Du so XXXXX oder tust Du nur so !? :D


    Sorry. [smilie_blume]

  • Man stelle sich mal vor, der BDI dreht jetzt auf dem X-Jahres Tief gen Norden. Was das wohl für die Aktienmärkte bedeuten könnte? Na klar, die werden dann noch mehr befeuert, weil die Fundis dann sagen, die Haussiers lagen die ganze Zeit richtig, nun werden sie auch noch durch den BDI bestätigt.


    Könnte theoretisch so sein. M.E spielt die Realwirtschaft aber einfach eine untergeordnete Rolle. Die Geldflut und der Nullzins sind die Triebkräfte. Außerdem sollten wir uns so langsam von der Vorstellung, Bären kämpfen mit Bullen, trennen. Der Alltag sind Computerprogramme die Orders im Sekundentakt herausbringen und ihre Positionen blitzschnell drehen. Insgesamt wirken sie trendbestätigend und damit trendverlängernd.

  • Der einzige Grund (für mich) z.B. deutsche Aktien zu halten oder sogar zuzukaufen ist die EZB. Ansonsten halte ich viele Unternehmen für überbewertet, nur, solange es kostenlos Geld ohne Ende gibt, warum sollte es da zu einem Crash kommen? Ukraine, Russlandsanktionen, Griechenland, das alles und viel mehr hat überhaupt keinen Einfluss mehr, nur die Masse an Geld treibt und treibt die Kurse, wohin sonst damit?


    Nur jeder der Aktien hält sollte wachsam sein, denn die Kursgewinne der letzten Wochen bzw. 2 Monate sind schon extrem, und auch andere Marktreaktionen lassen mich die Hand über dem roten "SELL"-Button schweben lassen. Beispiel gestern Südzucker, wenn ich das richtig überblicke war die einzige Nachricht dazu die, dass ein Experte unserer beliebten Goldmänner seine Meinung geäussert hat in Form von "Wir denken Südzucker kann 2017 wieder gute Gewinne machen und stufen sie von sell auf neutral".
    Die Reaktion am Markt waren knapp +20%, der höchste Kursgewinn an einem Tag der Firmengeschichte, nur weil nen Banker heisse Luft ablässt...
    Mit solidem Investment oder fairen Bewertungen von Unternehmen haben solche Kursbewegungen nichts mehr zu tun, da wird panikartig gekauft und irgendwann wird auch der Fall wieder kommen und es wird panikartig verkauft.
    Ob jetzt, nächsten Monat, nächstes Jahr, niemand weiss es, ob der DAX von 11k stürzt oder erst von 15k oder 20k, aber irgendwann wird es eine Korrektur geben. Wer also jetzt dabei ist, dabei bleibt oder sogar noch zukauft macht erstmal nix falsch, wichtig ist nur vorbereitet zu sein jederzeit ganz schnell auf den roten "SELL"-Button hauen zu können, buy, hold & forget ist definitiv vorbei, buy, hold & observe everyday triffts eher ;)

  • @ woerni, passt scho, - weitermachen! :D


    Deine Fragen rühren an ein paar Punkte, die man sich alle paar Jahre wieder neu stellen kann, an Wegmarken.
    Ich denke auch, dass es Phasen gibt, zu denen die Aktienmärkte der breiter betrachteten Realwirtschaft voraus sind, 2008 war das teils so, weil der Einbruch ja meiner Erinnerung nach zumindest mit dem Abreißen des Yen-Carry-Trades Ende Februar 2007 begann. Parallel eben die einbrechenden US Immobilienpreise.
    Allerdings liefen auch damals nach kurzen Zuckern nach unten die Aktien erst einmal munter weiter aufwärts, bis dann die Auswirkungen im System erkennbarer wurden! (Ich war damals ebenfalls nicht an den konventionellen Börsen engagiert, dafür massiv im Edelmetallmarkt, habe aber aus Witz Ende Februar 2007 einen DAX-Call intraday gehandelt, der nach mehrprozentigem DAX-Absturz 80% verloren hatte und dann ab Mittag wieder schön zulegte. Sowas kann man immer mal machen, am Ende wars glaube ich eine Verdreifachung.)


    Die Börsen mit den seit 20 Jahren eine immer größere Rolle spielenden Banken, aber auch dem "Dunkle-Materie-Anteil" der Hedgefonds scheinen mir dadurch mit vielen Unbekannten gespickt zu sein. Es gab nie zuvor solche Märkte, man könnte auch sagen, bei so vielen Unbekannten würde niemand ein Haus oder Auto kaufen - an der Börse anlegen soll man dagegen schon!?
    Dabei ist es so, dass die Hedge Fonds seit 2000 nicht mehr offen bilanzieren müssen, während ihr Anteil am Finanzierungsgeschehen immer größer wird, also wachsen die unbekannten Variablen in dieser Sicht mit!
    Das ist eine echte Gefahr auf die keiner wirklich näher eingeht, denke ich und man hat andererseits 2008 klar gesehen, wie sie aussehen kann.


    Charttechnik mag immer wieder helfen, aber um solche Zusammenhänge zu deuten, hilft sie eingeschränkt weiter, als Reißleine vielleicht, - aber ich setze ja sowieso wo es geht, Stoplosses.
    Zudem habe ich schon den Anspruch, auch zu verstehen, in was für einer Welt ich lebe, deshalb kremple ich die Ärmel hoch und versuche das, verlasse mich nicht blind auf das was der Markt bereits antizipiert hat, oder gerade antizipiert. Sondern versuche, der Sache einen Schritt voraus zu sein.


    Und dabei halt immer wieder diese Gedanken: Wer weiss schon derzeit, wieviel Geld die Staats- und Hedgefonds in dem 2008er Kuddelmuddel und im nachfolgenden Rohstoff-auf und -ab wirklich gewonnen oder verloren haben. Ohne Pflicht, die Daten offenzulegen, glaube ich da jedenfalls niemand. Man würde alles an groben Richtungswechseln also allenfalls wieder zuerst an indirekten Auswirkungen erkennen, ähnlich 2007/2008.


    China scheint es jedenfalls derzeit nicht so gut zu gehen, wie sie es immer wieder behaupten und wie es 2007 noch war.
    Ablesen kann man das am darniederliegenden Baltic Dry Index, der nun schon seit Jahren nicht mehr in die erholungszone kommt. Der untenstehende Artikel ist dazu hilfreich.


    http://uk.businessinsider.com/…ow-2008-crash-2015-1?r=US


    Aber auch an den mittlerweile erkennbaren Anzeichen von Misswirtschaft im Land (Kredite, Immobilien, siehe u.a. Marc Faber Interviews, der lebt vor Ort).


    Tja und das hier stimmt doch:

    Zitat

    Finanz- und Realwirtschaft driften immer weiter auseinander. Deflation ist nur das Propaganda-Schlagwort um die Öffentlichkeit gegenüber den Gelddruck-Orgien zu besänftigen. Am Kapitalmarkt herrscht planwirtschaftliche Inflation . Und es gibt renommierte Marktbeobachter, die am Aktienmarkt 'die Mutter aller Blasen' erwarten.


    Daran sehe ich nix Falsches! 8)
    Ich mag allerdings zu klares Lagerdenken nicht. Dennoch sehe ich in diesem Fall tatsächlich nicht, wie sich dauerhaft die Inflation wieder zurückdrehen lassen soll, sie ist ja im System freigelassen.
    Salopp: Der Furz ist fort, wer will ihn wieder holen?
    Das heisst aber doch nicht, dass deshalb ein Lager der Ökonomen "recht" hätte.
    (Erinnert mich an die spaltende Frage in der Biologie, ob etwas "angeboren" sei, oder "erworben".)


    Zitat

    Ich würde es jedenfalls nicht von der Hand weisen und lasse meine (Gewinne) Aktien laufen.


    Auch daran ist alles super, ich wär nur echt vorsichtig.
    Aber das sind wir ja alle eh. ...


    Mir geht es halt bei der Auswahl der zu besuchenden Veranstaltung nicht nur um die Frage, ob die Musik aus ist (George Soros 2000), oder ob die Leute dennoch weiter tanzen sollten, auch wenn sie aus ist (Chuck Prince 2007), sondern auch um die Frage, ob das so überhaupt noch die richtige Veranstaltung und Umgebung für mich ist (gutso 2015), kurz:
    Die Musik ist aus, ich höre nebenan eine andere.



    @ Michael,


    das Beispiel mit Südzucker trifft den Nerv der Zeit am ehesten, finde ich. Habs mir angesehen, faszinierend. :D
    Aber ich kann solche 20%-Gewinne derzeit auch ohne Weiteres im Minenmarkt haben.
    Natürlich ist dort die Vola generell höher, aber wenn schon, denn schon. ;)
    Und: Weshalb sollte ich so etwas in einem DAX-etc.-Umfeld machen, wo alle sich schon auf die Füße trampeln?


    Ich jedenfalls gehe generell lieber in fundamental unterbewertete Segmente, zwischen 2011 und Ende 2014 habe ich praktisch nicht an den Edelmetallmärkten gehandelt, das heisst es war mir (fast) egal, ob Gold und Silber weiter stürzen, das was mir anlagemäßig wichtig war, konnte sich dadurch jedenfalls nicht irreversibel in Luft auflösen.


    Egal wie es weiter geht und ob die Kurse insgesamt nochmal wieder runter kommen werden (so wie 2008 alle Anlageklassen wie beim Synchronschwimmen im trauten Einklang fielen), - beim DAX ist der Boden weiter entfernt, als bei den Edelmetallminengesellschaften.
    Ja oder, besser formuliert, weil man das schon prozentual hinterfragen kann, - bei den Edelmetallminengesellschaften ist jedenfalls der Luftraum freier. ;)


    Gruß,
    gutso


    PPS:
    http://www.handelsblatt.com/po…riechenland/11330032.html



    Zitat

    Die EZB erschwert griechischen Banken den Zugang zu frischem Geld. Staatsanleihen des Krisenlandes gelten nicht mehr als Sicherheit für EZB-Kredite. Die Entscheidung könnte verheerende Folgen nach sich ziehen.


    Athens Regierungssprecher Gavriil Sakellaridis dazu am Donnerstag im griechischen Fernsehen zu diesem EZB-Beschluss:

    Zitat

    „Es gibt keinen Grund zur Beunruhigung“.

  • Dies noch als Zusatz zum Posting oben und zum Wachstum in China, eine Mc Kinsey Studie:


    http://www.ksta.de/wirtschaft/…lt,15187248,29761414.html


    Zitat

    Die stärkste Zunahme der Schuldenlast beobachtet McKinsey in Irland, Singapur, Griechenland, Portugal und China, das einen kreditgetriebenen Aufschwung erlebte. In der Volksrepublik hätten sich die gesamten Verbindlichkeiten in den vergangenen sieben Jahren vervierfacht. Die Schulden wuchsen schneller als die Wirtschaftsleistung, so dass China mit einer Schuldenquote von 286 Prozent seiner Wirtschaftsleistung inzwischen schon ein Niveau, das über dem von Deutschland oder den USA liegt.


    Passt irgendwie zu den oben erwähnten Aussagen.



    Gruß,
    gutso

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