in 7 Jahren auswandern, wie sparen bzw. investieren bis dahin?

  • Hallo Leute,


    ich bin mir momentan gerade auch wegen der Geldpolitik der EZB sehr unsicher, wie ich meine nächsten Jahre planen soll. Da ja diverse Experten hier im Forum sind, dachte ich, ich befrage euch mal einfach dazu...


    Fragt nicht warum, aber ich und meine Frau träumen von einer Auswanderung. In ca 7 Jahren wäre bei uns ein sehr gutes Zeitfenster. Ich bewohne zusammen mit meiner Frau momentan eine Eigentumswohnung, die wir in spätestens 7 Jahren abbezahlt habe werden (Wert ca 135000€). Momentan haben wir nicht wirklich viel Barvermögen zur Verfügung (etwa 15000€), aber meine Stellensituation hat sich wesentlich verbessert und ich kann die nächsten 7 Jahre mit ordentlichen Mehreinnahmen rechnen. Das führt mich auch zu meinem "Problem". Die nächsten 7 Jahre könnten wir monatlich 2500€ investieren/sparen, die wir definitv über haben. Aber was damit tun, damit wir in 7 Jahren auch auswandern können?


    Zinsen gibt es ja nicht mehr wirklich. Etwas Sorge habe ich, dass bis dahin die Eurozone "zusammenbrechen" könnte und meine schönen Euros im Ausland nur noch wenig wert sind (schwacher Euro, Inflationsrisiko).


    Was denkt ihr? Einfach aufs Konto schmeißen? In Edelmetalle stecken? Eigentumswohnung mit Sondertilgungen schnellstmöglich abbezahlen (aber was dann mit dem überschüssigem Geld anstellen)? In "sichere" Aktie-ETFs stecken?


    Ich will gar keine unfassbaren Gewinne, ich will nur, dass ich in etwa 7 Jahren das Geld mit der heutigen Kaufkraft nutzen kann...


    Ich wäre euch für Tipps sehr dankbar.


    Danke
    Goldrocky

    • Offizieller Beitrag

    Bisschen Forum lesen - auf sieben Jahre hinaus sind Prognosen wie Kaffeesatz lesen - und ein Gewitter spült den dann auch noch weg - physischer Grundstock unabdingbar, aber wo lagern? Faber meint nicht in Europa, nicht in USA, aber z.B. in Singapur....ja wunderbar....eine der teuersten Städte der Welt! Da müsste man selber Finanzdienstleister sein wie er...
    E-Gold macht etwas unabhängier, aber über 20 Gramm auf dem Konto und die Datenkraken haben euch am Kragen (zwingende behördliche Registrierung über dieser Menge...).
    Denke noch daran, mein Lieber, dass ein Forum wie eine offene Postkarte ist, die an mehrere Adressen gesendet wird. Datenkraken....Es sein denn, du möchtest das so haben! Naiv und ehrlich, das war gestern...ehrlich darf man immer noch sein und währt bekanntlich am längsten, aber naiv?? Entschuldige, aber das musste sein!


    Gruss!
    Lucky

    "Das einzige Geld, auf das ich mich verlassen kann, ist das Gold, das ich besitze" J.Sinclair
    "Omikron ist die Impfung, die herzustellen man verpasst hat" Lungenfacharzt in Uganda
    "The whole game is rigged" Gerald Celente

  • Die Wohnung abbezahlen, anschließend mit dem verbleibenden Kapital eine weitsichtige Vermögensbildung betreiben. Wie diese aussieht?


    Da das Geld anscheinend zu einem bereits definierten Zeitpunkt benötigt wird, ist eine gründliche Diversifikation meines Erachtens nach unabdingbar.


    Hinsichtlich von ETF's erscheint mir eine globale, gesunde Mischung am sinnvollsten. Dies könnten beispielsweise Pharma-ETF's sein, ETF's auf Consumer-Werte (hinsichtlich der reduzierten Konjunkturabhängigkeit). Zum jetzigen Zeitpunkt von vergleichsweise sehr hohen Bewertungen im NASDAQ-Bereich würde ich von eben diesen Werten abraten.


    Ich selbst habe zur Zeit keine wirkliche Vorstellung, in welche Richtung sich der Aktienmarkt entwickeln könnte. Die letzten Jahre war im Grunde immer grundsätzlich eine auch nur etwaige Vermutung gegeben, in welche sich der Markt entwickeln könnte. Eine sagenhaft irrationale (bzw. rationale, je nach verfolgtem Ziel...) Notenbankpolitik scheint sämtliche annähernd vernünftigen Regeln des Marktes über den Haufen geworfen zu haben.


    Insofern - sofern dies deinem Risikomanagement zusagt - halte ich den Erwerb lang laufender Optionsscheine (bspw. 2020) auf die womöglich erworbenen ETF's/Indizes für eine realistische Möglichkeit, da eine starke Korrektur am Aktienmarkt zumindest hinsichtlich der Fundamentaldaten (China etc.) wahrscheinlich erscheint.


    Ansonsten sind Anlagen bzw. sehr überschaubarem Kontrahentenrisiko (Edelmetalle, Fremdwährungen (CHF...)) sicherlich eine wichtige Komponente eines diversifizierten Depots.

  • Ich würde die Wohnung verkaufen und mieten. Vielleicht findet man einen Käufer der einen drinn wohnen lässt.
    Wer weiss wo die Immo-Preise in 7 Jahren sind bei dem Zuzug von Ausländern, sprich Bürgerkrieg etc.
    Sicher könnten die Preise weitersteigen, aber wenn du sowieso weg willst, hast du dann nicht so einen Stress mit dem Verkauf.
    Kohle grösstenteils in Goldmünzen aus der Region AUS/NZL. Evtl. noch eine handvoll Minenaktien.
    Nachtrag:
    Also ich hab's so am Gange. Grösste Posi.: Aktien Royal Dutch Shell B. (Divi seit 1945, steigend) Dividenden werden weiterhin
    in neue
    Aktien investiert oder in weitere Minenaktien. Kommt ein Crash (keiner weiß wann) und die allgemeinen Aktien fallen,
    und davon ist auszugehen,
    wird Gold stark steigen. Minentitel könnten sich verzwangig bis verfünfzigfachen. Dann im Crash monatlich einen
    Teil Minen geben und
    RDS nachkaufen. Voraussetzung ist das deine Bank noch steht.
    http://anonymouse.org/cgi-bin/…hp?page=User&userID=7143&

  • Das ist ja genau mein Thema :)
    Ich stehe vor dem selbigen Problem mit dem Auswandern .. Nur ist es bei mir nicht so weit weg.


    Nachdem Ihr ein doch recht entferntes Ziel habt ists natürlich schwierig.
    Ich würde ( bzw so mache ich das bereits ) in der neuen "Heimat" investieren und dort mein Nest bereiten,
    Wohneigentum, Land usw.


    Bei den Summen welche bei Euch im Raum stehen sieht es nicht so aus, als würdet Ihr Euch dann dort zur Ruhe setzen.



    Was ich nicht verstehe ist, Ihr habt noch 7 Jahre abzubezahlen aber 2500 Euro über ?
    Ich würde mit aller Kraft versuchen schuldenfrei zu werden.
    Auch mit der Bank sprechen wenn die Sondertilgung oä ausgereizt ist. Die kommen einen idR immer entgegen.

  • Ich würde die Wohnung verkaufen und mieten. Vielleicht findet man einen Käufer der einen drinn wohnen lässt.
    Wer weiss wo die Immo-Preise in 7 Jahren sind bei dem Zuzug von Ausländern, sprich Bürgerkrieg etc.
    Sicher könnten die Preise weitersteigen, aber wenn du sowieso weg willst, hast du dann nicht so einen Stress mit dem Verkauf.
    ...


    Hängt zwar von einigen weiteren persönlichen Randbedingungen ab, aber das finde auch ich durchaus überlegenswert. 7 Jahre sind ein überschaubarer Zeitraum und wer weß ob die Immopreise überhaupt noch höher gehen. Ich denke sie sind am oberen Ende.


  • Hängt zwar von einigen weiteren persönlichen Randbedingungen ab, aber das finde auch ich durchaus überlegenswert. 7 Jahre sind ein überschaubarer Zeitraum und wer weß ob die Immopreise überhaupt noch höher gehen. Ich denke sie sind am oberen Ende.


    Denke die Immopreise sind noch lange nicht am oberen Ende , dafuer gehen die Wohungen und Häuser zu schnell über die Theke.
    Und was will man mit dem Kapital denn jetzt anfangen wenn man seine Hütte verkauft ?
    Das verliert doch genauso..


    Cash ist grade irgendwie nicht King meiner Meinung nach.

  • Ich erwarte demnächst eine Rezession, eine Deflation oder Stagflation und eine Aktienbaisse. Da kann Cash vorhalten (in verschiedenen Währungen) und auf Gelegenheiten warten schon angezeigt sein.


    In einer Rezession bauen die Immopreise ruckzuck ab.


    Dann natürlich weiterhin Ag und Au halten aufgeteilt auf Stand- und Spielbein.

  • Nun die Frage ist ja auch , wie sich das ganze wieder erholen soll ? Woher sollen nach einer Rezession denn die Investitionen kommen, wenn es jetzt schon keiner macht und im Moment brummt es ja an jeder Ecke und das eigentlich schon seit 2013/14 .
    Arbeit ohne Ende überall wo man nachfragt.


    Im Moment muss das Geld ja noch wo hin, von daher glaube ich an eine Aktienbaisse noch nicht so wirklich, weil es im Prinzip der einzigste Abflusshafen im Moment darstellt, neben den Immobilien.


    Sollten die Immobilien Preise fallen wird sich das bestimmt genauso wie in Amiland beschleunigen weil heute sich jeder Pfandsammler nen Haus für 500 000 EUro kaufen kann.


    Ich glaube erst werden die Fluchtmöglichkeiten abgeschnitten, also anonym EM kaufen zu können, Bargeldbegrenzung etc bevor ein SChlussstrich kommt

  • Hallo Rocky,


    einiges von dem, was Dir hier geraten wird, scheint mir sehr widersprüchlich. Man kann nicht einen inflationären Währungszusammenbruch erwarten und gleichzeitig fallende Preise.
    Kauf Dir auf jeden Fall etwas reales. Geld ist kein Wertaufbewahrungsmittel, das ist mir spätestens seit meinem zehnten Lebensjahr klar (Währungsreform 1948).
    Mit dem Wohnungsverkauf hätte ich es nicht so eilig. Verkauf nur, wenn Du einen vertrauenswürdigen Käufer und Vermieter hast, und wenn Du weißt, was Du mit dem Geld machen willst. Eine Wohnung bleibt eine Wohnung, aber was 135.000 € in sieben Jahren wert sind, weiß heute niemand. Auch mit dem Abzahlen hätte ich es nicht eilig, sofern die Zinsen so niedrig sind wie heute üblich. Vielleicht kommt Dir ja die Inflation zu Hilfe.
    Investieren würde ich am Zielort. Aber in Neuseeland kenne ich mich nicht aus. Da wisst Ihr sicher mehr als ich.
    Seid Ihr übrigens sicher, dass sie Euch dort in sieben Jahren noch aufnehmen? Wenn es hier so schlimm kommt, wie Du befürchtest, werdet Ihr nicht die einzigen sein, die dort hin wollen. Wie bereitwillig Flüchtlingsmassen aufgenommen werden, kannst Du gerade hier beobachten.


    Gruß! Fritz

    Pressefreiheit ist die Freiheit von zweihundert reichen Leuten, ihre Meinung zu verbreiten.“ — Paul Sethe. Leserbrief SPIEGEL, 5. Mai 1965.

  • Ich erwarte demnächst eine Rezession, eine Deflation oder Stagflation und eine Aktienbaisse. Da kann Cash vorhalten (in verschiedenen Währungen) und auf Gelegenheiten warten schon angezeigt sein.

    Dann halte mal nicht einen (zu) großen Teil Deines Vermögens als Cash vor. Zur Erinnerung: Bei der 57er Währungsreform konnte man ganze 300 MDN in die neuen (gültigen) Banknoten umtauschen. Wenn der (nicht zu große) Rest auf der Bank lag, wurde er "umgeschrieben". Du konntest ebenso mit einem dicken Bündel nunmehr (ungültigen) Bargeldes aufschlagen. Um so dicker, um so größer die Sicherheit in Bautzen oder noch weiter östlich zu landen ;)


    Seeadler

  • Hallo Rocky,
    .................Auch mit dem Abzahlen hätte ich es nicht eilig, sofern die Zinsen so niedrig sind wie heute üblich. Vielleicht kommt Dir ja die Inflation zu Hilfe.
    .............


    Wieso denn nicht ? Wenn der Kredit sagen wir mal mit effektiv 2% läuft und ich so viel Geld über habe, dann brauche ich ja eine Anlage die mir mehr bringt OHNE Risiko.

  • [quote='Seeadler','index.php?page=Thread&postID=976217#post976217'Dann halte mal nicht einen (zu) großen Teil Deines Vermögens als Cash vor. Zur Erinnerung: Bei der 57er Währungsreform konnte man ganze 300 MDN in die neuen (gültigen) Banknoten umtauschen. Wenn der (nicht zu große) Rest auf der Bank lag, wurde er "umgeschrieben". Du konntest ebenso mit einem dicken Bündel nunmehr (ungültigen) Bargeldes aufschlagen. ...[/quote]


    Cash in bar, davon viel in nennwertabgesicherte DM und Euro Gedenker (aber Lagerproblem!), kaum Giralgeld


    Geschichte wiederholt sich im Großen und Ganzen, aber nicht immer genau in den Details. :S


    Insgesamt eine sehr interessante Frage, die da Goldrocky aufgeworfen hat. Klar das hierbei die Meinungen ganz schön auseinandergehen.

  • Zitat

    Wenn der Kredit sagen wir mal mit effektiv 2% läuft und ich so viel Geld über habe, dann brauche ich ja eine Anlage die mir mehr bringt OHNE Risiko.


    Holger, rechnest Du Gold nicht in diese Kategorie? Übrigens ist das Abzahlen nicht ohne Risiko, denn man riskiert den Verlust von Inflationsgewinnen.


    Gruß! Fritz

    Pressefreiheit ist die Freiheit von zweihundert reichen Leuten, ihre Meinung zu verbreiten.“ — Paul Sethe. Leserbrief SPIEGEL, 5. Mai 1965.

  • Wenn ihr den festen Willen habt, würde ich nicht 7 Jahre warten.
    Wohnung so gut wie möglich bald abstoßen, Fühler in Neuseeland ausstrecken und dann weg.
    Wer weis was in 7 Jahren ist..
    und ihr braucht euch nicht hier noch mit Anlageentscheidungen rumschlagen.
    Wenn ihr in 7 Jahren auswandert könntet ihr es mit einer sehr starken Konkurrenz zu tun haben...


    PS.: Ich kenne das aus der entfernteren Familie, man wollte auswandern, dann kam etwas dazwischen und man denkt heute sehnsüchtig daran.
    Wenn ihr dort arbeiten wollt bzw. müsst, ist das Eintrittsalter ein wichtiger Faktor..

    Beiträge sind persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

    Einmal editiert, zuletzt von goldie08 ()


  • Es wird definitiv Neuseeland...

    Tasmanien war nach NZL immer mein Traumland.

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