Ich bitte um eure Meinung

  • Ich bin also ganz neu hier, älteren Datum und bitte um eure Meinung. Im letzten Jahr
    habe ich für meine vier Enkelkinder 50 gr. Goldbarren bei meiner Bank gekauft.
    Für fast 8000 Euro. Ich musste 4 Prozent Provision bezahlen.
    Ich denke, dass sich so manch einer hier an den Kopf fast, aber ich habe keine Ahnung vom Goldkauf
    und wollte nichts verkehrt machen. Jetzt bekam ich die Jahresabrechnung für 2017 mit einem Verlust von rund 650 Euro.
    Ich wollte etwas sicheres und habe drauf vertraut, dass meine Bank mich gut berät. Habe ich was falsch gemacht?


    Ich würde mich freuen, wenn ich eine ehrliche Antwort von einem kompetenten Mitglied bekommen.


    Grüße z.Zt. aus Berlin

  • Ich wollte etwas sicheres und habe drauf vertraut, dass meine Bank mich gut berät. Habe ich was falsch gemacht?

    Ja, Du hast der Bank vertraut.
    200g Gold für 8000 Öcken ist ein stolzer Preis.
    Wobei ich mir nicht ganz sicher bin, was die Endabrechnung sein soll???

    Demokratie ist die Diktatur der Dummen (Friedrich von Schiller)
    Das Grundprinzip der Parteien-Demokratie ist, die Bürger von der Macht fernzuhalten (Michael Winkler)
    Wer die Zeichen der Zeit nicht erkennt, wird von ihr überrollt werden. 8o
    Wer Banken sein Geld überlässt, macht sich mitschuldig :!:

  • Ich wollte etwas sicheres und habe drauf vertraut, dass meine Bank mich gut berät.

    Einer Bank vertrauen :wall: :wall: :wall:
    Da hast Du alles falsch gemacht, ist so ähnlich wie beim "Herrn Kaiser" von der Hamburg-Mannheimer :!:
    Das war eine ehrliche Antwort von einem kompetenten Mitglied.
    Nachtwächter

  • @Paule
    Grüß Dich.
    Das ist der Verlauf des Goldpreises in Euro je Unze (31,1 g) seit 1996 (musst nur das Komma um zwei Stellen nach rechts schieben):


    - Nein, der leichte Wertverlust ist kein "Fehler", sondern spiegelt wider dass Gold im Schnitt in 2017 etwas teurer war als jetzt. Auch wenn die Provision vielleicht etwas hoch war. Vermutlich ist der "Verlust" als (Kaufpreis+Provision) abzgl. Rückkaufpreis gerechnet. Dann wären allein 320 € des Verlustes die Provision.


    - Der Goldpreis ist variabel... "sicher" in diesem Sinne wären nur Euronoten, aber die sind ja auch "variabel" im Wert z.B. gegen den Dollar und das Benzin (d.h. Rohstoffe).


    - Der Preisanstieg seit war 2005 rasant - einschl. zwischenliegender Verlustjahre. Seit 2011/12 haben wir keine neuen Höchstpreise mehr gesehen. Wir laufen also seitdem mehr oder weniger unter Schwankungen abwärts bis seitwärts. Hier im Forum wird tendenziell eher ein weiterer Anstieg für die Zukunft erwartet. Wann, wie schnell, ob es vorher nochmal einen Durchsacker auf z.B. 800 € gibt... weiß niemand.


    Frage: Du bekommst eine "Jahresabrechnung mit Verlustangabe". Hast Du das Gold wirklich physisch im Besitz? Das würden die Meisten hier sehr klar favorisieren. Wenn die Bank die Barren verwahrt, hast Du vielleicht nur einen Lieferanspruch gegen die Bank, aber kein Gold in der Hand. EDIT: oder ist es "Papiergold" - s. Vorredner?


    - Für den Kauf echter Münzen findest Du Händler z.B. bei Gold.de, wenn auch nicht vollständig. Es gibt hier Fäden, welche Händler seriös sind. Besser einmal vorher gefragt, an entsprechender Stelle im Forum.


    Gruß, GL

    Das Publikum... wendet sich von dem Gebrauche des durch die Umlaufmittelvermehrung kompromittierten Geldes ab, flüchtet zum ... Barrenmetall, zu den Sachwerten, zum Tauschhandel, kurz, die Währung bricht zusammen. (Ludwig von Mises)

    2 Mal editiert, zuletzt von GermanLong ()

  • Zunächst vielen Dank für die Antworten. Da habe ich wohl nur Mist gebaut. Ich weiß ja, dass ich keinen Gewinn dabei mache, aber es ging mir wirklich nur darum für die Kinder etwas sicheres in der Hand zu haben, dass sie mal bekommen, wenn gar nichts mehr geht. Das Gold ist bei "pro aurum" sozusagen geparkt und von da bekamt ich jetzt auch eine Abrechnung. Für das sichere Lagern 52 Euro und dann kam das was mich sprachlos machte - Euro Wert des Goldes 6950. D.H. von meinen eingezahlten 7.958 ging dann 4 Prozent Provision (308 €) regulär ab und der Rest ist für die Katz.
    Ich danke euch, dass ihr mir dass so schön erklärt. Nie würde ich bei der Bank wieder...



    Danke und Gruß


    "Der Saldo "Depotwert gesamt EUR" ist rein informativ. Der Bewertungskurs entspricht dem pro Aurum Ankaufskurs zum Zeitpunkt der Kursfeststellung." so stehts unter dem Schrieb.


    Was würdet ihr mir empfehlen.....
    Vielen Dank für Eure Zeit!

  • Moin,


    erst einmal hast Du eine gute Anlage für Deine Enkelkinder erworben. Was allerdings der Quatsch soll, 4x 50g Goldbarren bei ProAurum einzulagern, verstehe ich nicht. Hier nehmen die Banken bei kleineren Ordergrößen max. 2%, bei größeren (ab 1 Kg) 1% Provision. Hierin ist allerdings schon der versicherte Versand inkl. Ein Schließfach kostet im Jahr 30,-- EUR. Bei Deiner Abrechnung musst Du allerdings fairerweise die Differenz zwischen An-u. Verkaufspreis berücksichtigen. Das ist der normale Spread. Ansonsten schwankt halt der Preis für Gold.


    Grüße
    Goldhut


    Alle Mitteilungen in diesem Forum sind als reine private Meinungsäußerung zu sehen und keinesfalls als Tatsachenbehauptung. Hier gilt Artikel 5 GG und besonders Absatz 3 (Kunstfreiheit-Satire)
    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

  • @Paule
    + es ist echtes Gold.
    o die Provision ist nicht mehr zu retten, mach Dir keinen Kopf mehr drum. Demnächst bist Du schlauer.
    - die Lagergebühr ist nicht wenig, in Verbindung mit langsamem Zugriff auf das Gold.


    Du könntest Optimierung prüfen, nachdem Du sicher bist, dass Du mit den WERTschwankungen leben kannst. Immerhin sollte Gold nie völlig wertlos werden. Das Risiko besteht bei anderen Anlagen grundsätzlich viel mehr.


    Du hast diese Barren nun einmal. Kannst Du optimieren, dass Du das Gold günstiger anders erhalten und lagern kannst?


    1. Hast Du einen potentiellen Lagerort, der Dir keine zusätzlichen Lagerkosten verursacht? Dann kannst Du die Lagerung dort in Erwägung ziehen und Dir die Lagerkosten künftig sparen.
    EDIT: hast Du oben schon beantwortet - hinreichend ungenau umschrieben um es öffentlich ins Netz zu stellen, gut so.


    2. was ist dann die günstigere Logistik:
    - die Barren per Bank verkaufen und taggleich (wieder mit leichter Prämie und Versandkosten: siehe https://www.gold.de/aufgeldtabelle/) woanders kaufen, oder
    - gegen Auslieferungsgebühren ausliefern lassen?


    Gruß, GL

    Das Publikum... wendet sich von dem Gebrauche des durch die Umlaufmittelvermehrung kompromittierten Geldes ab, flüchtet zum ... Barrenmetall, zu den Sachwerten, zum Tauschhandel, kurz, die Währung bricht zusammen. (Ludwig von Mises)

    2 Mal editiert, zuletzt von GermanLong ()

  • Danke, Das wird das nächste sein was ich machen werde. Danke GL! Wie schon geschrieben - ich bin dran mit der Lagerung. Ich war auch so erschrocken weil mir alles in allem rund 600 Euro fehlen, die ich mir nicht erklären kann. Ist ein Haufen Geld. Das es Kursschwankungen gibt, keine Frage, aber so gravierend. Ich schau es mir noch ganz genau an.
    Vielen Dank und die kriegen keinen Pfennig mehr von mir bei eventuellem Neukauf.
    Noch etwas - Barren oder Münzen, due kennst dich aus. Der Banker hat mir damals die Ohren ...na du weißt schon.


    Danke, Gruß Paule

  • Was würdet ihr mir empfehlen.....

    Nun,
    nur über das was Du in der Hand hältst, kannst Du verfügen.
    Ich sag mal, heim ins Reich (ich meine dein eigenes).
    Die Lagerung dürfte kein Problem sein, und wenn es hinter der Sockelleiste ist. Sebst wenn die "Hütte" abfackelt, Gold schmilzt erst bei über 1000 Grad, das bekommst Du bei einem normalen Wohnungsbrand nicht hin.
    Den Rest bekommst Du mit Sicherheit gebacken.
    Ansonsten würde ich den Empfehlungen der Forenkollegen folgen.
    Gruß
    Nachtwächter

  • @Paule

    Ich war auch so erschrocken weil mir alles in allem rund 600 Euro fehlen, die ich mir nicht erklären kann. Ist ein Haufen Geld. Das es Kursschwankungen gibt, keine Frage, aber so gravierend. Ich schau es mir noch ganz genau an.

    Zwischen An- und Verkaufspreis ist eine Differenz. Die kommt auch noch hinzu beim "Verlust", d.h. wenn Du innerhalb einer Minute kaufst und wieder verkaufst, hast Du schon Verlust. Der Händler will auch leben, und manche wollen "besser" leben.


    Noch etwas - Barren oder Münzen, due kennst dich aus. Der Banker hat mir damals die Ohren ...na du weißt schon.

    Nimm das, was hinreichend klein gestückelt ist, und wo Du beim seriösen Händler das meiste Material (EDIT: Goldgehalt) in gut handelbarer (gängiger) Form fürs Geld bekommst.


    Gängig ist, was z.B. Deine Hausbank auch auflistet:
    https://www.commerzbank.de/de/…elmetalle/edelmetall.html


    Du kannst zur Münzberatung z.B. mal hier lesen:
    Tafelbarren für schlechte Witschaftfszeiten - Welche Stückelung
    Kleinteilige Goldmünzen, welche hat geringsten Spread ?
    Erste Investition in Gold getätigt (Anfänger :) )




    Gruß, GL

    Das Publikum... wendet sich von dem Gebrauche des durch die Umlaufmittelvermehrung kompromittierten Geldes ab, flüchtet zum ... Barrenmetall, zu den Sachwerten, zum Tauschhandel, kurz, die Währung bricht zusammen. (Ludwig von Mises)

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  • Servus Paule
    Ein Schließfach bei der Bank ist bezüglich einer Lagerung in einem Banktresor eine Luftnummer.
    Dann schon eher im Privatversteck mit einer, besser zwei Personen, die davon wissen und denen Du vertraust. Wenn Du gerne wissen möchtest wo Du das Gold nicht verstecken solltest, suchst Du im internet nach "Versteck im Haus".
    Freundlich CARLOZ

  • Danke, dass hast Du mir gut erklärt "Nachtwächter" (doller Name). Den Rest bekomm ich gebacken. Habe ich nicht gewußt dass mit den über 1000 Grad, aber ich habe da eine Verwandte, die hat andere Möglichkeiten und wird sich kümmern und der Rest ist Zukunft. Das ich da nicht selbst drauf gekommen bin, aber ich wollte keinen belästigen. Wirklich schön, dass man sich so Tips holen kann. Habe mich ja schon geärgert, aber so ist es eben, wenn man sich nicht von Anfang an wirklichen Rat holt.
    Die Heinis von den Banken - immer nur Ärger.


    Jetzt gibts was zu Essen und danke für die Ratschläge. Werde mir heute Abend noch einmal die Links anschauen!


    Gruß Paule

  • Nimm das, was hinreichend klein gestückelt ist, und wo Du beim seriösen Händler das meiste Material (Feingold) in gut handelbarer (gängiger) Form fürs Geld bekommst.

    Soweit richtig,
    aber auch Legierungen von .900 bzw. .916 sind gut handelbar und manchmal günstiger als "reines" Gold.
    Nur so meine Meinung. Aber da sind wir d`accord.
    Nachtwächter

  • Soweit richtig,aber auch Legierungen von .900 bzw. .916 sind gut handelbar und manchmal günstiger als "reines" Gold.
    Nur so meine Meinung. Aber da sind wir d`accord.
    Nachtwächter

    Das spielte nicht auf die Feinheit an, sondern auf das Feingewicht. Nicht dass jemand das Rauhgewicht vergleicht...

    Das Publikum... wendet sich von dem Gebrauche des durch die Umlaufmittelvermehrung kompromittierten Geldes ab, flüchtet zum ... Barrenmetall, zu den Sachwerten, zum Tauschhandel, kurz, die Währung bricht zusammen. (Ludwig von Mises)

  • Die Lagerung dürfte kein Problem sein, und wenn es hinter der Sockelleiste ist. Sebst wenn die "Hütte" abfackelt, Gold schmilzt erst bei über 1000 Grad, das bekommst Du bei einem normalen Wohnungsbrand nicht hin.

    Einspruch euer Ehren...Branchenwissen...ein Wohnungsrand (hier Vollbrand) erreicht locker
    die 1000° C .
    Wenn die brennenden Materialien (Holz,Kunstoffe ) gasförmige Stoffe freisetzen (die eigentlich
    brennenden ) unglücklicherweise noch mit Sauerstoff in Verbindung kommen ,durch die mittler-
    weile geplatzten Fensterscheiben,verwandelt der dann dort wütende flashover die Sammlung,
    ,mit tödlicher Sicherheit, in einen....... Klumpen.


    Gruß
    Golden Mask

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