Kursvorhersagen mit Hilfe von M2

  • Hier ist Platz für eine Diskussion über Kursvorhersagen, die auf M2 (USA) basieren.
    Ich denke es eignet sich sehr gut, um die Inflation in gängigen Charts zu "kompensieren" und so die Chart zu entzerren.
    M2 hat keine "konstante" Entwicklung, sondern schwankt, wenn man es im Detail betrachtet.


    BILD UNTEN: Veränderung zum Vorjahr
    Durchschnitt waren 6% - das passt schon ganz gut hin (2% Inflation ist ja bekanntlich ein Fake).
    Zeitweise gibt es sehr geringe Inflation um 0% oder sehr hohe Inflation 13%




    Jetzt kann man z.B. S&P 500 durch M2 teilen, um unteres Bild zu erhalten.
    Da kann man sogar wunderbar die elliott wellen sehen.


    Interessant ist, dass die Crashs 1988 und 2009 gut den Tiefpunkt markieren (0,8).
    2009 war wirklich ein Mega-Tiefpunkt - das schon schwer zu toppen ist.


    Interessant ist auch, dass der Wert am Tag von 9/11 sehr genau dem hohen Wert von Jan/2018 entspricht.


    Ein Wert bei ca. 0,21 liegt also im Hype-Level-Bereich.
    Wie man sieht war es 2000 durch Dot-Com noch viel viel höher.


    Interessante Info (0,08 x 1,618 x 1,618 = 0,209)




    Basierend auf diesen Informationen kann man Schätzungen durchführen.
    Sollte es nochmal einen Crash a'la 2008/9 geben und wir innerhalb 1 Jahres auf 0,08 fallen,
    dann müsste S&P von 2875 (Jan 2018) auf ca. 1150 (-60%) fallen
    0,08 : 0,206 = 0,3883 x 2875 = 1116,5 (min) x 1,06 = 1183 (max)
    (min/max - je nach dem wie M2 weiter wächst - M2 geht zuletzt stark zurück)


    Bei einem weniger heftigen Crash könnte es auf 0,12 bis 0,14 rutschen
    Auch da gibt es markante Tiefpunkte im Chart.
    Realistisch übrigens 0,13 weil 0,08 x 1,618 = 0,13
    also auf ca. 1870 (-35%) - fast minus 1000 Punkte
    0,13 : 0,206 = 0,631 x 2875 = 1814 (min) x 1,06 = 1923 (max)


    Betrachten wir nun den echten S&P-Chart mit den möglichen Zielbereichen:
    (Crash kann auch in 2 Wellen erfolgen)



    Die untere rote Linie befindet sich ca. mittig der letzten großen Wellen.
    Also nicht irgendwo, sondern im "Durchschnitt".


    Ein Crash innerhalb 1 Jahres von der Position wäre schon heftig - realistischer sind da eher bis 3 Jahre.
    Es könnte sich eine SKS-Formation bilden.


    Also zuerst runter auf 1870 - hoch auf 2100 - runter auf 1150.
    M2-Veränderung könnte durchaus runter gehen bis auf 0.
    Die Zielwerte wären in dem Fall noch gleich.





    Ich werde später noch die EM betrachten

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    USA: M2 -2,0% und M1 -8,3% (y/y) - Stand 01/2024
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  • So, nun versuche ich mein Glück mit Silber...


    Die erste Grafik ist ein normaler Silber-Chart.
    Aus meiner Sicht gibt es einen Korridor im Bereich 16-20$.
    Ein Ausbruch daraus sollte sich recht schnell entladen.
    Wohin es gehen wird ist nicht eindeutig.
    Aber der Trend der letzten 2 Jahre geht Richtung der unteren Linie.


    Was meint ihr jetzt - ist es eine "schräge" SKS-Formation?





    Die untere Grafik ist invers - also M2 geteilt durch Silber.
    Auf den ersten Blick sieht es nicht schlecht aus - Silber ist fast günstig.
    Zudem nah am Tief von 2016.


    Es gibt jedoch eine markante Stelle um 900 rum.
    Zudem gab es in der Vergangenheit einen recht ähnlichen Verlauf in dem Bereich.
    Danach ist Silber ab Jahr 2000 für 4 Jahre abgekackt.
    (kleiner Unterschied - damals kämpfte es lang mit 900 - aktuell ist es eher eine lineare Bewegung)


    Ich habe versucht zu ermitteln wohin Silber fallen würde - wenn es analog 2000 passieren sollte.
    Also wenn es 16$ durchbricht, dann sehe ich realistisch 12$ (-30%) oder 10$ (-42%) im Extremfall.




    habt ihr Feedback dazu?

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  • Heute: Palladium


    Was eindeutig ist: es ist aktuell sehr teuer.
    Selbst mit dem heutigen Rückgang von 4%


    Wenn man annimmt, dass der Palladium-Crash sanft ablaufen wird - dann sollte es auf ca. 600$ (-41%) fallen.
    Bei einem heftigeren Crash sind locker 450$ (-56%) bis hin zu 400$ (-61%) möglich.


    Allerdings ist es deutlich schwerer vorherzusagen, weil es viel zu sprunghaft und chaotisch ist.




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  • Heute nehme ich mir Gold vor.


    Chart M2:Gold (also invers)


    Hier sieht man aktuell ein Doppeltop seit 2016


    Aus meiner Sicht gibt es 2 kurzfristige Szenarien.


    1) Es bildet sich eine Dreiecksformation
    In dem Fall geht die Linie innerhalb von paar Monaten auf Wert 11,6
    umgerechnet wären das recht genau 1200$ (-8%)
    Goldpreis würde zudem danach längere Zeit zw. 1200 und 1350 hin und her springen.


    UND DANN wird es erst recht spannend
    Es wäre möglich, dass Gold danach auf bis zu 800$ runterkracht (2000er Szenario - Wert 19,7)
    Oder auch auf 3500$ hoch steigt (2011er Szenario - Wert 4,7)
    Im Extremfall sogar wären 9000-10000$ möglich (1980er Szenario - Wert 1,8)


    2) Es handelt sich um eine Doppeltopformation
    In dem Fall geht die Linie auf Wert 7,4
    umgerechnet wären das recht genau 2000$ (+52%)
    Das sollte ca. 1-3 Jahre andauern.


    Aktuell liest man oft im Internet: sollte Gold über 1350$ ausbrechen, dann geht die Post ab!
    Meiner Meinung nach stimmt das nicht.
    Erst über 1460$ ist es gesichert.


    D.h. es kann durchaus ein false-positive geben.



    ich pers. halte Szenario 1 für wahrscheinlicher.
    Also zurück auf 1200$ - und dann Anstieg auf über 3000$



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  • Da ich auch gerne mit Korrelationen und Indikatoren arbeite, habe ich zum Thema M2 als Indikator eine interessante These gefunden, die m.E. plausibel ist.


    Zitat von Bernard Baumohl aus dem Buch "Geheimnisse der Wirtschaftsindikatoren":


    " Wenn das M2-Wachstum nicht mit der Inflation mithalten kann, ist dies ein Anzeichen dafür,
    dass die Kreditvergabe von Banken sinkt und die Wirtschaft bald erlahmen wird."


    Banken und konjunkturabhängige Werte zu verkaufen ist bei einer fallenden M2- Geldmenge sinnvoll.
    Bei den Edelmetallen ist m.E. die reale Inflationsentwicklung wichtiger.
    Da die nominale US-Inflation in den nächsten Monat noch steigen wird, bin ich bei Edelmetallen optimistischer.
    Auch nach dem Inflationsrückgang im Juli wird die US-Inflation noch relativ hoch bleiben.
    Ein Deflationsszenario halte ich noch nicht für realistisch.


    Ergänzung
    IWF Daten USA

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