Geldsystem(e) und Banken

  • Mein Kommentar:


    Ja, was soll man dazu noch sagen, wenn schon die Ökonomen (bewusst) falsch ausgebildet werden ! Gut, das es Gold gibt und ich keine grösseren Nullen auf dem Bankkonto habe, sondern nur dahinter..


    Das ist genau das was ich hier vor ein paar Monaten geschrieben hatte und meiner eigenen, gemachten Erfahrung entspricht.


    Oder wie Andreas Popp es immer so schön sagt:


    Ausbildung? Da ist es aus mit Bildung!

    13 Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, so wird er euch in die ganze Wahrheit leiten; denn er wird nicht aus sich selbst reden, sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen.


    Johannes-Evangelium Kapitel 10, Vers 13

  • Nix da, seit Jahrtausenden war Gold immer WERT. Wenn diese Zeit kommt, wird Gold der einzige Ausweg sein, die „Bestrafer“ rennen im Kreis.

    Das bargeldlose System wird in Europa kommen, aber passiert im Rest der Welt?
    Wenn man die Entwicklungen nur an einer Stelle betrachtet, ohne den Blick für die gesamte Welt zu öffnen sieht man u.U. Probleme, wo vielleicht gar keine sind ?(


    Wenn nun bei uns auf bargeldlos und Libra umgestellt wird, wird es Länder geben, die aus politischen oder kulturellen, oder was auch immer für Gründen, genau das Gegenteil machen.
    Wenn in Europa kein Gold mehr gehandelt werden darf, wird es andere Länder geben die gerade deshalb auf Gold umstellen. Im Übrigen hat ein Goldverbot in der Geschichte noch nie funktioniert!


    Andererseits waren Rohstoffe waren zu allen Zeiten Wertaufbewahrungs- und Tauschmittel und daran wird sich auch in der Zukunft nichts ändern. Rohstoffe sind das einzige Geld mit innerem Wert, auch wenn sich diese über die Jahrtausende geändert haben (mal Gold, mal Silber, mal Eisen,...)


    Ich sehe diese Entwicklungen recht gelassen :thumbup:

  • Naja, mit Gold kannste dann nur noch im Untergrund frei agieren. Die Alternative wäre Einzahlung ins Bargeldlose System und da wird man sich schon was einfallen lassen, wie man dich bestraft.


    Natürlich wird es immer was wert sein. Nur beschränkt auf Untergrund, Schwarzmarkt, Handschlag-Geschäfte. Beim Konvertieren ins Bargeldlose System werden aber ganz sicher irgendwelche Gebühren oder Steuern oder sonstige Abschläge fällig.


    D.h. also du kannst z.B. nicht deine Zwangsversicherungen oder Steuern/Abgaben bezahlen oder irgendwelche legalen Geschäftsbeziehungen pflegen, ohne nicht in irgendeiner Form vom bargeldlosen System abhängig zu sein. Und irgendwie muss das bargeldlose Konto ja gefüllt werden, um diese Ausgaben zu stemmen und nicht im Arbeitslager zu landen. Also bleibt nur noch untertauchen oder abhauen... oder gezwungenermaßen das bargeldlose System nutzen und diesem Energie zuführen (z.B. legale Arbeit oder Selbstständigkeit)... damit ist dann all diese Leistung allen kreativen Ideen der Kontenplünderung ausgeliefert.

    Sag mal dunkles Ende,


    die hellste Lampe ist auch ein paar Meter weg.
    Wenn dies Alles so weit wie von Dir beschrieben schon gediehen ist, denkst Du wirklich das blöde deutsche Volk läuft noch immer in der Spur?
    Könnte ES nicht sein, manche fangen das Denken an und sagen sich...ja ihr mich auch!
    Bis dahin braucht es nicht mehr viel.
    Unsere "Volksparteien" CDU,CSU, FDP, Grüne und Linke und beliebige werden uns den Faschismus wieder bringen...und Schuld ist das Ekel, weil die Olle hat nur Grütze im Kopp!


    WBT

  • Unsere "Volksparteien" CDU,CSU, FDP, Grüne und Linke und beliebige werden uns den Faschismus wieder bringen...und Schuld ist das Ekel, weil die Olle hat nur Grütze im Kopp!

    Per Definition haben wir den schon längst. Mit oder ohne der bescheuerten Blunze.

    Demokratie ist die Diktatur der Dummen (Friedrich von Schiller)
    Das Grundprinzip der Parteien-Demokratie ist, die Bürger von der Macht fernzuhalten (Michael Winkler)
    Wer die Zeichen der Zeit nicht erkennt, wird von ihr überrollt werden. 8o
    Wer Banken sein Geld überlässt, macht sich mitschuldig :!:

  • Wenn dies Alles so weit wie von Dir beschrieben schon gediehen ist, denkst Du wirklich das blöde deutsche Volk läuft noch immer in der Spur?
    Könnte ES nicht sein, manche fangen das Denken an und sagen sich...ja ihr mich auch!
    Bis dahin braucht es nicht mehr viel.

    Ich hoffe sehr du hast recht und ich liege mit meiner Worst-Case-Einschätzung falsch.


    Ich hätte mich bei vielen Dingen gern geirrt, die ich vor Jahren nur befürchtet hatte und die jetzt Realität sind.

  • Was derzeit gelehrt wird



    VWL-Lehrbücher in der ganzen Welt lehren die Studenten immer noch ein Modell des Geldsystems, in dem Geschäftsbanken als Vermittler dargestellt werden, die nur schon bestehendes Geld innerhalb des Systems hin und her bewegen, wie Schmiermittel in einer Maschine.

    Über die Rolle der Banken in der volkswirtschaftlichen Theorie sagt (der ehemalige DB-Banker) Thomas Mayer immer wieder erhellendes. Hier (übrigens sehr empfehlenswerter Kanal bzw. Internetseite mit kostenlosem monatlichen Newsletter mit einer Sammlung interessanter Veranstaltungen/Aufsätze/Links) holt Mayer grundsätzlich aus:


    Der Geldschöpfungsprozeß wird nicht reflektiert, weil es in der herrschenden Ökonomielehre (Keynsianismus/ Neoklassik) gar keinen Bankensektor gibt. Das Geld als "Schmiermittel" zw. Unternehmen und Konsumenten fällt sozusagen vom Himmel (oder taucht sozusagen aus dem Nichts auf :D ).


    Die Ökonomie lehrt I=S, Investitionen gleich Ersparnisse, als stets vorausgesetztes Gleichgewicht volkswirtschaftlicher Prozesse. Innerhalb dieses Modells können Banken nur als Intermediäre/Vermittler dazugedacht werden: es gibt ja auch von der Theorie her keinen expliziten Geldschöpfungsprozeß und damit das Desiderat seiner theoretischen Erklärung.


    Die Rolle der Geschäftsbanken im Geldschöpfungsprozeß kann also theoriebedingt nicht systematisch reflektiert werden! Vlt. fällt es auch deshalb in Gesprächen mit aus(halb)gebildeten Leuten aus dem Bankensektor so schwer, sich verständlich zu machen? :hae:

  • Noch bis vor wenigen Wochen schien das Szenario unwahrscheinlich. Nun ist der Tabubruch da. Als erste Bank in Deutschland erhebt die Volksbank Raiffeisenbank Fürstenfeldbruck Strafzinsen in Höhe von 0,5 Prozent auf das Guthaben von Tagesgeldkonten. Und das schon ab 0,01 Euro, wie das Vergleichsportal Verivox berichtet.


    Bisher wurde das sogenannte Verwahrungsentgelt ausschließlich auf Guthaben ab 100.000 Euro erhoben. Anfang des Monats wurde diese Grenze erstmals unterschritten, als die Volksbank Magdeburg einen Negativzins für Tagesgeldguthaben ab 75.000 Euro eingeführt hatte. Die Volksbank Raiffeisenbank Fürstenfeldbruck verzichtet jetzt laut ihrem Internetauftritt bei Neukunden seit dem 1. Oktober komplett auf einen Freibetrag und gibt den negativen Einlagezins der Europäischen Zentralbank in voller Höhe weiter.


    Diese Maßnahme stellt den Versuch der Geldinstitute dar, die von der Europäischen Zentralbank (EZB) erhobenen Strafzinsen für das Geldparken an die Kundschaft weiterzureichen. Neben Sparkassen und Volksbanken versucht auch die Commerzbank, die ihr auferlegten Belastungen fürs Geldparken an ihre Privat-Kundschaft durchzureichen. Firmenkunden müssen schon seit Längerem auf hohe Einlagen Negativzinsen zahlen.
    https://www.n-tv.de/ratgeber/E…Euro-article21402591.html

  • Eine IT-Panne, 1.288 Banken massiv beeinträchtigt – so anfällig ist das Finanzsystem
    Eine Meldung, die man durchaus einmal genauer anschauen kann.
    Ich wusste auch nicht, dass so viele Banken ihre Zahlungsabläufe über einen externen Dienstleister abwickeln lassen.


    Am 06. Januar gab es eine IT-Panne eines der größten Dienstleister der dwpbank = Deutsche WertpapierService Bank AG“, was zur Folge hatte, dass bei 1288 Banken nur eingeschränkter Zugriff auf das Online-Banking möglich war.


    Ein paar interessante Fakten aus dem Artikel:

    • 1.288 Institute sind angeschlossen an die Systeme der dwpbank. Somit nutzen nach ihren Aussagen „drei Viertel aller Banken in Deutschland“ ihre Prozess- und Systemdienstleistungen.
    • Man betreue sektorübergreifend 4,7 Millionen Wertpapierdepots von Sparkassen, Genossenschaftsbanken, Privat- und Geschäftsbanken.
    • Im Klartext heißt das: Dieser der breiten Öffentlichkeit unbekannte Dienstleister ist wie einige Banken und Dienstleister auch die „totale Systemrelevanz“ für das deutsche Finanzsystem. Fällt hier etwas aus, fällt das deutsche Finanzsystem aus.
    • Also waren quasi die Kunden bei 3/4 aller Banken in Deutschland in ihren Wertpapier-Transaktionen am Montag eingeschränkt. Und das, weil bei einem einzigen Dienstleister ein paar Server ausfallen.

    In diesem Zusammenhang wurde auch auf einen Hackerangriff auf die DKB-Bank berichtet, der am Dienstag 07. Januar stattgefunden hat.


    IT-Ausfall bei der DKB wurde durch externen Angriff ausgelöst

    Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren.


    Die Menschen glauben viel leichter eine Lüge, die sie schon hundertmal gehört haben, als eine Wahrheit, die ihnen völlig neu ist.

  • Eine sehr interessante Diskussion.


    KenFM
    Der große Finanz-Crash – Das Ende der Demokratie


    Im Studio diskutieren:

    • Dr. Markus Krall (Vorstandsmitglied der Degussa Goldhandel GmbH)
    • Dr. Norbert Häring (Ökonom und Wirtschaftsjournalist)
    • Dr. Thomas Mayer (Volkswirt und Vermögensverwalter)
    • Prof. Dr. Max Otte (Ökonom und Fondsmanager)

    Auszug
    "Unendliches Wachstum in einem endlichen Raum führt zum Kollaps. Diese simple Logik scheint in unserer Zeit kaum noch vermittelbar und das hat seinen Grund. Sobald Gier ins Spiel kommt, setzt der Verstand aus und da spielt es dann keine Rolle mehr, dass die Folgen dieses Denkens erstens längst überall zu erkennen sind und zweitens jedem auf diesem Globus schaden werden."


    Inhaltsübersicht:
    0:00:34 Gästevorstellungen
    0:03:19 Mögliche Folgen eines Finanz-Crashs
    0:13:54 Der Euro – Ein Fehler?
    0:37:11 Der Markt – Das ideale Steuerungsinstrument?
    0:48:12 “robustes” vs. “fragiles” Geldsystem
    1:02:52 Folgen einer unkontrollierten Nullzinspolitik
    1:37:56 Was kommt nach dem Crash?
    1:56:09 Zukunftsperspektiven des Finanzwesens in einer multipolaren Welt
    2:13:56 Finanz-Crash und Rente
    2:24:44 Ist der Kapitalismus reformierbar?



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  • Meiner Meinung nach hat von dieser Runde nur Krall die Gesamtsituation erkannt nahezu allumpfänglich erfasst. Der Max hat mir zuviele in Richtungs_Links Gedanken.
    Krall betont auch immer wieder, das es wichtig und mehr als entscheident sein wird was danach kommt. Den aktuellen Verlauf halten wir nicht auf können dieses so glaube ich auch nicht mehr abmildern/abschwächen da es nahezu überall brennt.





    Wer es nicht schafft sich vorzubereiten,ist dafür vorbereitet, es nicht zu schaffen.
    Aber, was weiß ich schon [smilie_happy]


    Gruss Jocky

  • :thumbup: :thumbup: Danke für die Übersicht [smilie_blume]




    LG Tulius [smilie_blume]

    LG Tulius [smilie_blume]



    :thumbup: schlechter wirds immer [smilie_happy]



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  • Meiner Meinung nach hat von dieser Runde nur Krall die Gesamtsituation erkannt nahezu allumpfänglich erfasst

    Alle vier Teilnehmer halte ich für sehr kompetent und erfahren. Es wäre beruhigend, wenn dieses Know How auch bei den Politikern vorhanden wäre. Ich habe auch das Gefühl, dass unser Finanzsystem labil ist. Wann die Krise kommen wird, kann keiner seriös vorhersagen.

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