Neuronale Netze ...

  • ... als "Börsensoftware"?!


    Für alle, die sich dafür interessieren könnten, hier mal eine "Einstiegsseite" ...


    http://investox.de/Wissen/Wissen.htm


    Ich hatte mal mit einem Kumpel zusammen vor etlichen Jahren von so einem "Ding" einen "Ableger" für's Traden "gezüchtet" (= "trainiert"). Basis war damals eine "Neuronet Prophecy"-Version, war auch ein Produkt der im Link angegebenen Company ...



    Grüsse
    Quentchen

    • Offizieller Beitrag

    Könnte doch evtll. für das Team "Neues Projekt :Barometer......."/(Kaufrausch und Team) von Interesse sein.


    Grüsse


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.

    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann

    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

  • Moin Edelmann! :)


    Vielleicht könnte sich Quentchen mal unseren Thread angucken. Ich halte allerdings auch nix davon, Geld für ein Stück Software zu bezahlen, wo ich nicht jede Codezeile kenne. :D


    Neuronale Netze als Software gibts IMHO auch als Open Source. Man müsste dann nur die Sache entsprechend mit den Kriterien "verstricken". So zukunftsträchtig die Forschung in der Richtung ist, so wenig traue ich momentan fertig gestrickten Lösungen. Denn die Netze funktionieren ja als "Lernmaschine", d. h. es können auch "Fehler" auftreten. Und ich wage ja nicht auszudenken, was passiert, wenn das Ding empfiehlt, Gold bei 600 USD zu verkaufen und es geht weiter nach oben. :D


    Für alle, die das Thema interessiert.


    http://de.wikipedia.org/wiki/K…nstliches_neuronales_Netz


    Schöne Grüße


    vom KR :D

    Zeit ist der Freund von wunderbaren Unternehmen und der Feind von mittelmäßigen Unternehmen. Warren Buffett

    • Offizieller Beitrag

    Moin Kaufrausch


    Hab mir auch jede qualitative Bewertung verkniffen. ;)
    Denke auch,daß wir mit unseren eigenen Vernetzungen genug bringen.


    Grüsse
    Edel Man


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.

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  • habe mich vor 7-8 Jahren mal intensiver damit beschäftigt.


    Fazit: Das Entscheidende lernen diese Netze niemals. .. emotional zu handeln! und genau darauf basiert das Börsengeschehen. Es gab schon unzählige Versuche, Kursverläufe in vorhersagbare Muster zu pressen : klassische Charttechnik, Kerzen, Elliott-Waves, KGV- oder Buchwertbetrachtungen, Umsatzwachstum, neuronale Netze und, und, und .... alle haben versucht, der Emotionalität mit Logik und Vergangenheitsmustern Herr zu werden ... und alle haben versagt!


    Benutzen wir also, was jeder von uns kostenlos in die Wiege gelegt bekommt .... den gesunden Menschenverstand inklusive Bauchgefühl und Beobachtungsgabe :P


    meint jedenfalls Fab

    • Offizieller Beitrag

    Nabend LeFabrizio


    So ist es.
    Diese Systeme werden das,was wir Empfindungen oder Psychologie
    nennen,nie ganz nachstellen und Schlüsse daraus ableiten können.


    Grüsse
    Edel Man


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.

    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann

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    • Offizieller Beitrag

    ... kann man sehr viel Geld damit verbraten, aus den oben genannten Gründen.


    Die meisten Modelle dieser oder ähnlicher Art (LTCM, von 'Nobelpreisträgern' gemanaged) berücksichtigen die geringsten Wahrscheinlichkeiten nicht mehr, da die Modelle dadurch zu komplex würden. Ab welcher Grössenordnung denn soll man 'seltene Fälle' nicht mehr berücksichtigen?? Unter 5%? Unter 1%, oder 0.1% oder 0.01%?? Die ganz grossen Fehlschläge passieren dann, wenn ein Ereignis mit einer ganz kleinen Wahrscheinlichkeit dann doch einmal eintritt.


    Grobe Analogie: kaum ein Lottspieler wird bei 6 aus 49 auf die Zahlenfolge 1,2,3,4,5,6 setzen, weil er sie für unwahrscheinlicher hält als alle andern (ist aber tatsächlich ein Irrtum). Wenn jemand dann mit 1,2,3,4,5,6 gewinnt, ist derjenige sicher alleiniger Gewinner.


    Gruss,


    Lucky

    "Das einzige Geld, auf das ich mich verlassen kann, ist das Gold, das ich besitze" J.Sinclair
    "Omikron ist die Impfung, die herzustellen man verpasst hat" Lungenfacharzt in Uganda
    "The whole game is rigged" Gerald Celente

  • Also Neuronale Netze eignen sich zum Beispiel wunderbar, um Korrelationen zwischen den unterschiedlichsten (statistischen) Zeitreihen (o.ä.) "abzuklären" ... und siehe da, es treten oft "Zusammenhänge" auf, die man nie vermutet hätte ... ;)


    Ich bin jetzt nicht der Informatikspezialist, deshalb kann ich auch nicht viel zu "technischen Details" sagen ... aber wir haben damals versucht gerade die sich in den Kursen (Orders) "komprimiert zeigende psychische Verfassung" der Anleger/Spekulanten "herauszuextrahieren" ;)


    Unser Ableger basierte auf eine "neutrale" Version eines Neuronalen Netzes. Dieses war also "finanztechnisch" nicht vorbelastet ... unsere Aufgabe war es, die richtigen Daten/Zeitreihen auszuwählen ... den Rest erledigte das NN ;) :)


    Leider ist und war auch solche "Basis-SW" ziemlich teuer (mein Kumpel hatte "dienstlich" damit zu tun ... Statistiken auswerten).
    Wenn man aber sieht, wie aufwändig ein "anständiges Training" und all die dabei und zuvor geleistete "Gedankenarbeit" (alleine dabei lernt man 'ne Menge so vor sich hin ;) ) ist, versteht man auch, dass so ein "Programm" nicht mit den 08/15-Börsen-Progis vergleichbar ist ... :)


    Da wir uns damals nur auf eine ganz eingeschränkte Art von "Trades" konzentrierten, konnten wir auch ein gezieltes (aber dann doch ziemlich lang andauerndes) "Training" durchführen ... was aber am Ende von dem einen oder anderen "Treffer" honoriert wurde ;) :]


    Ich bin übrigens ein Fan von Joachim Goldberg (cognitrend), der sich als einer der ersten Publizisten und Fachleute um etwas mehr "öffentliche" Aufmerksamkeit für die "Börsenpsychologie" verdient gemacht hat ... und zwar nicht mit so ausgelutschten Sprüchen a la Kostolany ... ;)



    Grüsse
    Quentchen

  • Zitat

    "Training" durchführen ... was aber am Ende von dem einen oder anderen "Treffer" honoriert wurde


    Genau das meine doch. Jedes Verfahren hat Treffer, so habe ich vor längerem auch z.T. recht ordentlich mit Elliotwaves herumexperimentiert. Fakt bleibt jedoch unabänderlich eines: In der Summe aller Transaktionen gibt es kein perpetuum mobile für Kohle. Es ist wie mit dem Würfel. Man muß nur oft genug würfeln, dann fallen alle Zahlen rein statistisch gleich oft. Und genau dies nützt mir ja nix, wenn sich Treffer und Fehlsignale die Waage halten.


    Und noch eins. Nehmen wir mal theoretisch an, ein System produziert stets mehr Treffer als Nieten (über einen statistisch relevanten Zeitraum). Dann sitzt da immer noch ein emotionaler Mensch, der die Hebel umlegen muß (=Aufträge auslösen). ... und wie oft trauen wir den Signalen nicht, weil sie uns momentan völlig abwegig erscheinen. Da hilft dann das beste System nichts.


    Wenn neuronale Netzte wirklich diese Fähigkeiten besäßen, die wir uns von ihnen erhoffen, dann säßen wir wohl alle schon der "Matrix" als Sklaven von Mr.Smith ... :]


    Fab

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