Hausmann Fälschungen bei 20 Mark Gold Kaisereich

  • Hallo,


    wie hoch ist denn die Wahrscheinlichkeit einer Hausmann Fälschung bei den preiswerten Standard Preussen 20 Mark Münzen, die es ca. zum Spotpreis gibt ?


    Denn wie ich hörte kann nur ein ziemlich versierter Fachmann diese Fälschungen erkennen. Sollen ja nahezu perfekte Fälschungens sein.


    Das heisst ja, dass auch der Kauf bei einem seriösen Münzhändler nicht unbedingt die Echtheit der Münze garantiert. Da der Händler mit bestem Gewissen meint, die Münze sei echt.


    Die Hausmann Fälschungen sind zwar auch 900er Gold mit exaktem Gewcht, aber es wird einem ja direkt übel, wenn man bedenkt, dass vielleicht ein Großteil der Sammlung numismatischer "Müll" ist.


    Danke Euch.


    fish73

  • Nach allem was ich bisher gelesen habe, sehr hoch. Mir ist auch ganz schlecht geworden und ich würde nur noch Goldpreis zahlen. Bei Banken wird auch nur der Goldwert geprüft, habe ich gelesen.
    Es gibt hier aber auch einen Goldmarkthread. Bei emuenzen.de/forum ist auch einiges gechrieben.


    Damit schränkt sich dieses "Sammel"gebiet für mich sehr ein und ich werde lieber diese australischen Tierchen kaufen, bei denen den "echten Sammlern" schlecht wird.
    Da habe ich meinen Spaß UND Gold!


    Gruß
    ich

  • Hy Leute,


    das mit den Hausmann-Fälschungen sehe ich bei Standard-Münzen nicht so eng, denn der Goldwert bleibt Goldwert, wenn es nur um den Anlageaspekt geht.


    Und bei Münzen ab der Erhaltung vz (sprich mit erhötem Sammleraufschlag) würde ich dann nur vom visiertem Händler kaufen.


    Wenn die Münze fast schon spiegelt und die Erhaltung überdurchschnittlich ist, wäre ich vorsichtig, bei Münzen mit Goldwert würde sich eine Expertise sowieso nicht lohnen.


    Ich habe es so gemacht, dass ich mir eine günstige Münze über Ebay erstanden habe, mir ein Mikroskop zugelegt (nicht nur deswegen), mir meine eigene Meinung gebildet, zum Gutachter geschickt und auf das Ergebnis gewartet.
    Ich habe mich gefreut, als ich erfuhr, dass meine Münze echt ist, d.h. 2x so viel wert, als ich mit Gutachten ausgegeben hatte.
    Und auch, dass ich an Erfahrungen gewonnen hatte, was mir wichtiger war.


    Ich hatte mal eine Seite gefunden, indem die Fälschungsgefährteten Münzen aufgelistet waren, vielleicht finde ich Sie wieder.

  • bionicdragon


    Nun ... bei mir geht bei den 20 Märkern auch zu 70% um den Goldwert.
    Aber wenn ich mir schon eine Münze von 187x-191x zulege ... möchte ich auch, dass sie echt ist. Ist schon nicht schlecht, das Gefühl, dass die Münze eine Geschichte hat.


    Wäre toll, wenn Dur die Seite finden würdest :)


    Mir geht's ja nur um die häufigen, preiswerten Preussen 20 Märker. Aber die wurden ja wohl auch in Massen gefälscht X(


    Wenn es für mich keine Möglichkeit gibt 100%ige Sicherheit zu bekommen, dann verkaufe ich meine 20 Mark Preussen Münzen auf jeden Fall ... und gehe auf Bullions.


    Sonst regt mich das ganze noch zu sehr auf.
    Schade das alles.


    fish73


  • Dann steig um. 8)


    Denn eine 100% Sicherheit wirst Du bei TOP Fälschungen nie haben. Und darunter fallen auch die Hausmann-Fälschungen. Wenn Du die Münzen von 2 unabhängigen vereidigten Gutachtern prüfen lässt, kannst Du Dir auch nicht 100% sicher sein. Lediglich 99,99% würde ich sagen.
    Es ist auch schon vorgekommen, dass in einem renomiertem Autionshaus (kein Internetauktionshaus) schon eine Fälschung verkauft worden ist, wobei dort diese zuvor von einem Gutachter geprüft wurde.


    Also ich würde sagen, entweder man hat Spaß daran, oder nicht. Lies Dir mal die Threads im Emünzen-Forum z.B. http://www.emuenzen.de/forum/g…von-10-mark-preussen.htmldurch, da ist meine Münze auch drin. Vielleicht weckt es ja Begeisterung. Den Link such ich aber noch.

  • Schade wäre es schon, wenn man keine Goldmärker in seiner Sammlung hätte. Aber ich bin da vorsichtig.
    Habe auch beim Händler aus der "Kramkiste" gekauft, also keine verdächtig gut erhaltenen Stücke zu enormen Aufpreisen, wie bionicdragon es auch beschreibt.
    Besonders Fälschungsgefährdete sind auch im Katalog "Jaeger-Die deutsche Münzen seit 1871" gekennzeichnet. Außerdem viel Text über die deutschen Münzen und auch deren Fälschungen und Verfälschungen.


    bionicdragon
    Meinst du hier


    Habe an anderer Stelle auch beiträge von Dir bei emuenzen gelesen, stimmts?

  • Zitat

    Original von ich
    Schade wäre es schon, wenn man keine Goldmärker in seiner Sammlung hätte.


    Sehe ich auch so. Die 20 Mark Münzen wurden übrigens nicht so oft


    gefälscht. Da diese Münzen sowieso um den Goldpreis gehandelt


    werden, ist es auch nicht schlimm, eine Hausmann-Fälschung zu


    erhalten ( da selbst Experten sie nicht unterscheiden können.)


    Was mich ein bisschen überrascht ist: Die 5 Mark Münzen gehen bei


    Ebay oft weit über Goldwert raus. Dort ist es so, dass 90% von denen


    Hausmannfälschungen sind.


  • Ja, das könnte schon sein, dass Du dort Beiträge von mir gelesen hast. Ich bin dort eigentlich sehr aktiv im Bereich Goldmünzen, wobei ich mich noch nicht so lange damit beschäftige.


    Den Thread meine ich nicht, es gibt einen Link, wo ein Buch über Fälschungen veröffentlicht wurde. Ich habe mir da mal ne Seite übers Prägen ausgedruckt, muss aber erst mal schaun.

  • Zitat

    Original von S 04
    Da diese Münzen sowieso um den Goldpreis gehandelt
    werden, ist es auch nicht schlimm, eine Hausmann-Fälschung zu
    erhalten ( da selbst Experten sie nicht unterscheiden können.)
    .


    Nun es wäre nur nicht schlimm, wenn man von vornherein davon ausgeht, dass es eine Fälschung ist oder man absolut kein numismatisches Interesse an der Münze hat.
    Wenn man aber kein numismatisches Interesse an der Münze hat, warum dann nicht gleich Bullion ?


    Bei solchen Münzen macht es doch einen Unterschied, ob man ein Teil in der Hand fühlt, das über 100 Jahre auf dem Buckel und eine Geschichte hat oder ein Plagiat aus den 60ern.


    fish73

  • Zitat

    Original von fish73
    Bei solchen Münzen macht es doch einen Unterschied, ob man ein Teil in der Hand fühlt, das über 100 Jahre auf dem Buckel und eine Geschichte hat oder ein Plagiat aus den 60ern.


    Ich verstehe schon, was du meinst. Aber siehs mal so:


    Du hast 10 Münzen, davon ist eine gefälscht, was aber beim Preis


    keinen Unterschied macht ( da du ja sowieso nicht weist, welche die


    falsche ist). Damit meine ich kannst du leben. ;)

  • Zitat

    Original von fish73
    Auch wenn ich 1000 Münzen habe und nur eine davon ist falsch ...
    ... kann JEDE falsch sein ... so gesehen :rolleyes:


    fish73


    Genau, aber es können auch 2 oder 3 sein, oder keine. Du musst selbst entscheiden wie du dich verhältst. 100% sicher kann sich nicht einmal der Fachmann sein (da die Hausmannfälschungen zu gut sind).
    Was ich damit sagen will:
    Stört dich das"Risiko", musst du die Finger weglassen.
    Finanziell spielt es keine Rolle ob Fälschungen vorliegen oder nicht, da diese Münzen sowiso nur um den Goldpreis gehandelt werden.
    Und numismatisch zu Sammeln kommt bei deinem (übrigens auch meinem) Wissensstand nicht in Frage. ;)

  • Da hast Du recht. Ich denke ich stosse sie ab und schichte um in Bullions.
    Das beste: ich bekomme noch eine Lieferung von 2 "garantiert echten" 20 Märkern :(


    Naja ... aber dann ist wenigstens das Thema Kaiserreich erledigt.


    Ausser die 1 Mark Silber Stücke. Oder ... kommt sagt's ... gibt's hier auch Fälschungen ?


    fish73

  • 20 M sind für mich Bullions wie Krügers oder Maples .. oder Vrenelis oder 10 Gulden .. oder die von Staatsseite "gefälschten" Österreich-Nachprägungen. Und allemal besser (weil billiger) als die klassischen Bullions in Grössen < 1 Unze.


    Geschädigt sind nur die Sammler, deren echte Stücke durch die vielen Fäschungen / Nachprägungen auch letztlich massiv an Wert verloren haben.

  • Zitat

    Original von juergenlangen
    20 M sind für mich Bullions wie Krügers oder Maples .. oder Vrenelis oder 10 Gulden .. oder die von Staatsseite "gefälschten" Österreich-Nachprägungen. Und allemal besser (weil billiger) als die klassischen Bullions in Grössen < 1 Unze.


    Geschädigt sind nur die Sammler, deren echte Stücke durch die vielen Fäschungen / Nachprägungen auch letztlich massiv an Wert verloren haben.


    Ich habe mir diese Diskussion schon einige Zeit auf meiner Beobachtungsliste gesetzt. Das Statement von juergenlangen bringt es auf den Punkt: Stücke in üblichen Qualitäten, Raritäten ausgenommen, sind gängige Sorten und haben daher keinen Sammlerwert.


    Für Sammler interessant werden häufige 20-Mark-Münzen in den Erhaltungsgraden vz-st, fast st oder bfr, st oder PP

    Weil Hausmannfälschungen bekanntlich vollwertig ausgeprägt wurden und wohl in ss, ss-vz usw. auch nur schwer erkennbar sind und wirklich kaum jemand darauf kommen würde, beispielsweise die häufigeren 20 Mark Wilhelm II ganz genau daraufhin zu untersuchen, wäre es eigentlich egal.


    Es stimmt, daß auch die Sammler geschädigt sind. Das bezieht sich sowohl auf die Besitzer echter, als auch auf die falscher Stücke.


    Bleibt anzumerken, daß - abgesehen von Hausmann - fast alle Reichsgoldfälschungen unterwertig oder von der Vergoldung mal abgesehen, komplett unedel ausgebracht wurden. Denn darin liegt / lag in den allermeisten Fällen die Motivation der Fälscher. Also: Finger weg von Münzenfälschungen!.

  • Zitat

    Original von mesodor39


    Bleibt anzumerken, daß - abgesehen von Hausmann - fast alle Reichsgoldfälschungen unterwertig oder von der Vergoldung mal abgesehen, komplett unedel ausgebracht wurden. Denn darin liegt / lag in den allermeisten Fällen die Motivation der Fälscher. Also: Finger weg von Münzenfälschungen!.


    Diese sind aber leicht zu erkennen. Erstens haben sie kein schönes Münzbild und zweitens, was viel wichtiger ist: Sie wiegen nicht annähernd soviel.

  • Zitat

    Original von S 04


    Diese sind aber leicht zu erkennen. Erstens haben sie kein schönes Münzbild und zweitens, was viel wichtiger ist: Sie wiegen nicht annähernd soviel.


    vorausgesetzt man hat genügend echte Stücke gesehen und ein Gespühr dafür entwickelt, ist das bei vielen Fälschungen so. Bei Schleudergüssen wird es schon schwieriger.


    Letztendlich bleibt nur die Möglichkeit der annähernden Dichtebestimmung (Wägung, und Tauchwägung) bzw. Ultraschall- bzw. Leitfähigkeitsmessung.


    Und bei Barren oder sehr großen Münzen würde ich nur auf Wägung in Kombination mit Ultraschall- bzw. Leitfähigkeitsmessung vertrauen.

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