Steuerfrei einkaufen mittels USt-IdNr.?

  • Verstehe ich das richtig? Wenn ich als D-Firma im EU-Ausland ( z.B. in Holland, Österreich, ...) Produkte kaufe (z.B. Silber vor Ort), dass ich durch Angabe meiner USt-IdNr. (Umsatzsteuer-Identifikationsnummer) dem Verkäufer keine Umsatzsteuer zahlen muss?


    Dann könnte doch jeder mit irgend einer USt-IdNr. aus dem Internet ins Nachbarland fahren und dort 19% billiger einkaufen als zu Hause

  • ja, du zahlst zwar dem Käufer nur den Nettobetrag, allerdings bist du verpflichtet dann dem deutschen Finanzamt die Umsatzsteuer zu zahlen. daher gibts ja die ID, damit dein Lieferant die Lieferung meldet und dein Heimatfinanzamt dir auf die Finger klopft, wenn du die Umsatzsteuer nicht zahlst...

  • Zitat

    Original von 951
    Verstehe ich das richtig? Wenn ich als D-Firma im EU-Ausland ( z.B. in Holland, Österreich, ...) Produkte kaufe (z.B. Silber vor Ort), dass ich durch Angabe meiner USt-IdNr. (Umsatzsteuer-Identifikationsnummer) dem Verkäufer keine Umsatzsteuer zahlen muss?


    Dann könnte doch jeder mit irgend einer USt-IdNr. aus dem Internet ins Nachbarland fahren und dort 19% billiger einkaufen als zu Hause


    951
    Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah..


    Es ist sogar noch schöner als du es dir vorstellen kannst.
    Wenn du als deutsche Firma in Deutschland Produkte kaufen tust, egal wo, kriegst du deine gezahlten 16% sogar vom Finanzamt wieder.
    Tolle Sache nichtwahr? :D


    Es grüßt
    Der Misanthrop


  • Ich muss dem Finanzamt nur noch erklären, dass ich die Gold- und Silberschätzchen für meinen laufenden Geschäftsbetrieb brauche. :(

    Demokratie ist die Diktatur der Dummen (Friedrich von Schiller)
    Das Grundprinzip der Parteien-Demokratie ist, die Bürger von der Macht fernzuhalten (Michael Winkler)
    Wer die Zeichen der Zeit nicht erkennt, wird von ihr überrollt werden. 8o
    Wer Banken sein Geld überlässt, macht sich mitschuldig :!:

  • Du must nur glaubhaft machten, was du mit der Ware gemacht hast oder Sie in der Bilanz aufführen - ob das Schrauben sind oder Silberbarren, im Prinzip ist das dem Finanzamt egal, Du kannst einkaufen was Du willst .. nur dass es dann, auch wenn es Deine Firma ist, nicht Dein Privateigentum ist. Mehrwertsteuer hat man dann zwar gespart, aber auch erhebliche Nachteile zum völlig problemlosen und steuerneutralen Privatkauf.


    Entnahme von Gewinn oder Eigenkapital löst nämlich die Steuerpflicht aus, ebenso wie die Auflösung des Gewerbes bei vorhandenem Vermögen. Und nicht nur Mehrwertsteuer (in der dann geltenden Höhe) wird fällig, sondern ggfs. noch geldwerter Vorteil, wenn Du zu Grosshandelspreisen eingekauft hast. Und natürlich der Gewinn durch steigende Kurse, auch nach Jahren, was heute (noch) im Privatvermögen steuerfrei ist.


    Ein Autohändler darf das Auto für seine Frau nicht zum Einkaufspreis kaufen, er muss den "Marktpreis" ansetzen. Wenn der Mitarbeiter von ProAurum oder der Sparkasse xy Stadt Silberbarren kaufen würde, und sein Arbeitgeber gibt ihm die zum Umicore Einstandspreis, dann muss er die Differenz (minus Freibeträgen), zum üblichen Endkundenverkauftspreis auch noch als Geldwerten Vorteil versteuern.



    Natürlich kannst Du Dich selber bestehlen, also ein paar Schrauben im eigenen Haus verbauen, und die Wahrscheinlichkeit ist gering, dass die Finanzprüfer bei den Maschinen, die Du verkaufst, die Schrauben nachzählen. Die verkauften Biere des Kneipenwirts werden aber ganz sicher mit den eingekäuften Bierfässern verglichen. Sicher kann auch der Zahnlaborinhaber wahrscheinlich ein paar Krümel Metallabfälle zur Seite legen so im Laufer der Jahre seinen Schatz zusammentragen, ohne dass das Finanzamt ihm auf die Schliche kommt. Aber wenn Du einen Gemüseladen oder ein Geschäft für Damenunterwäsche betreibst, und Firmenkapital in Silber investierst .. ich denke die Prüfer müssten Blind und Taub sein, um diese Dinger in der Bilanz nicht nachzuzählen.


    Natürlich gibt es da sicher Möglichkeiten, nicht oder nicht sofort erwischt zu werden, eine legale Umgehung von Steuern gibt es aber nicht,


    Du musst Dir z.B. ein Gewerbe suchen, bei dem Du Silberbarren im grossen Stil einschmelzen musst und verarbeitest .. dann machst Du keine Gewinne, sondern zapfst Dir jeden Monat ein paar Barren ab .. was nicht nur Mehrwertsteuer spart, sondern auch Einkommen, Körperschaftsteuer ... und wenn die "ersparten" Summen gross genug sind, gibts auch noch Kost und Logis für mehrere Jahre frei in staatlichen Strafvollzugsanstalten :P

  • Zitat

    Original von Milly
    Allerdings finde ich in den Afa-Tabellen Silberbarren nicht - könnte man die nicht über 7 Jahre abschreiben, oder so?


    Bestimmt nicht, Grundstücke kann man auch nicht abschreiben. Eher ändern die die Gesetze so, dass man bei steigendem Silberpreis auch ohne Verkäufe auf den "automatisch intern realisierten" Gewinn Steuer zahlen muss.


    Wie ist das bei Firmenauflösung? Muss da nicht tatsächlich irgend eine Steuer der im Wert gestiegenen Vermögenswerte gezahlt werden und ggf. auch nachträglich Umsatzsteuer? Wenn nicht, könnte man heute eine Firma gründen, morgen einkaufen gehen und übermorgen wieder auflösen.

  • […]


    Was die Damenunterwäsche angeht, so lassen sich die Barren doch prima zu Brokatbuxen… Anmelden oder registrieren

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