Anlageprofi: Gold ist nicht notwendig!

  • aus: Fonds Magazin 12/06, Kommentar von Dr. Ulrich Kater, Chefvolkswirt der DekaBank


    " ...Die Währungen beruhen einzig auf "Papier", also auf dem Vertrauen in die Notenbanken. Ein solches Vertrauen ist gegenwärtig berechtigt. Die Geldwertstabilität ist heute fast so hoch wie zu Zeiten des Goldstandards, weil die Notenbanken ihre Aufgabe verantwortungsvoll erfüllen. Nicht nur die Zinsen, sondern auch die Inflation ist (fast) so niedrig wie zu Bismarcks Zeiten (...)


    ...Wie rüstet man sich nun als Anleger für eine solche Welt niedriger Inflationsraten? Alle typischen Kriseninvestments, wie etwa Gold, sind vor diesem Hintergrund nicht notwendig. Gold reagiert auf viele Einflüsse: Die Nachfrage aus Konsum und Handel ist genauso wichtig wie die Anlegerentscheidungen oder die Strategien der Zentralbanken. Daher schwankt der Goldpreis stark und ist schwierig vorauszusehen. (...)"


    "...auf die Zentralbanken kommt die schwierige Aufgabe zu, die erreichte Stabilität zu verteidigen. Die expansive Geldpolitik der vergangenen Jahre muß nun wieder eingefangen werden. Und dabei müssen die Notenbanken wachsam sein, daß sich nicht von neuem Inflationserwartungen aufbauen. Als Mahnung sollten sie sich dabei vor Augen halten, daß in Papierwährungssystemen die Inflation niemals tot ist; gegenwärtig ist sie allerdings eingesperrt und gut bewacht"


    Hab investiert in Gold
    und muß jetzt lesen
    ich hät´s nicht gesollt.


    Kann dies wirklich alles so sein?
    Oder schenkt er uns nur einen ein?


    Gruß
    Eulenspiegel

  • Er heißt Kater und hat wohl auch einen solchen.
    Unglaublich, was man für einen Unsinn von sich geben kann. :rolleyes:

    Demokratie ist die Diktatur der Dummen (Friedrich von Schiller)
    Das Grundprinzip der Parteien-Demokratie ist, die Bürger von der Macht fernzuhalten (Michael Winkler)
    Wer die Zeichen der Zeit nicht erkennt, wird von ihr überrollt werden. 8o
    Wer Banken sein Geld überlässt, macht sich mitschuldig :!:

    • Offizieller Beitrag

    Für derartiges "Analysten" - und Pressegeschwafel gibt es doch den Sräd:


    Der Dummbaddel des Tages


    :D


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.

    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann

    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

  • Zumindest hat er schon mal richtig erkannt (oder vielleicht nur abgelesen), dass es nur Papier ist :D

    Demokratie ist die Diktatur der Dummen (Friedrich von Schiller)
    Das Grundprinzip der Parteien-Demokratie ist, die Bürger von der Macht fernzuhalten (Michael Winkler)
    Wer die Zeichen der Zeit nicht erkennt, wird von ihr überrollt werden. 8o
    Wer Banken sein Geld überlässt, macht sich mitschuldig :!:

  • Hallo Eulenspiegel,


    das ist doch eine rethorische Frage von Dir ?(


    Wenn nicht, sollten Dir solche desinformativen Kater den Buckel runterrutschen.


    Bin zwar nicht mit Eichelburgs Meinung - dafür haben die Lenker alles zu sehr im (Würge-)Griff) -,
    trotzdem wird man mit den Edelmetallen am besten fahren.


    Die Inflation ist bei offiziellen ~1,5% : :rolleyes: : Die Geldmengenausweitung bei fast 10% (und das nicht nur beim Euro)

    Zitat

    Bonus Maimonides: "Aber grundsätzlich würde ich es natürlich immer begrüssen, wenn ihr euch vor dem Kampf gegen den Zionismus gegenseitig entsorgt :D ."


    "Auf lange Sicht bieten radikaler Individualismus unter Nichtjuden und die Zersplitterung der [jeweiligen] nichtjüdischen Kultur[en] ein besseres Umfeld für den Judaismus als gruppenevolutionäre Strategie, und dies ist tatsächlich eine bedeutende Richtung der gegenwärtigen jüdischen intellektuellen und politischen Aktivität."

    Einmal editiert, zuletzt von dravs ()

    • Offizieller Beitrag

    Fonds Magazin 12/06, Kommentar von Dr. Ulrich Kater, Chefvolkswirt der DekaBank


    Zitat

    " ...Die Währungen beruhen einzig auf "Papier", also auf dem Vertrauen in die Notenbanken. Ein solches Vertrauen ist gegenwärtig berechtigt. Die Geldwertstabilität ist heute fast so hoch wie zu Zeiten des Goldstandards, weil die Notenbanken ihre Aufgabe verantwortungsvoll erfüllen. Nicht nur die Zinsen, sondern auch die Inflation ist (fast) so niedrig wie zu Bismarcks Zeiten (....)

    ...Wie rüstet man sich nun als Anleger für eine solche Welt niedriger Inflationsraten? Alle typischen Kriseninvestments, wie etwa Gold, sind vor diesem Hintergrund nicht notwendig....."


    Tja,die Frage : Wollen derartige Exponenten es nicht, oder bringen sie es einfach nicht...? :]


    Aber wir dürfen dies auch so sehen: Solange derartige Statements in der Presse herumgeistern, sind wir von Hochs beim Gold zB. weit weit entfernt.


    ;)Grüsse


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.

    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann

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    • Offizieller Beitrag

    Siehe auch hier, mit Kommentaren:


    Die Presse und das Gold


    Die Themen haben sich nahezu zeitgleich überschnitten.


    Grüsse


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.

    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann

    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

    • Offizieller Beitrag

    Eulenspiegel


    Yep ;)
    Habe die entsprechenden Passagen aus dem anderen Sräd hierhin geschoben.


    Grüsse
    Edel Man


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.

    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann

    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

  • Zitat

    Original von dravs
    Die Inflation ist bei offiziellen ~1,5% : :rolleyes: : Die Geldmengenausweitung bei fast 10% (und das nicht nur beim Euro)


    Mich würde dabei interessieren, wie groß die Geldmengenausweitung von 1873 bis 1914 tatsächlich war?

  • Zitat

    Original von Eulenspiegel


    " ...Die Währungen beruhen einzig auf "Papier", also auf dem Vertrauen in die Notenbanken. Ein solches Vertrauen ist gegenwärtig berechtigt.


    Klar, wenn ich von der Zettelwirtschaft meinen Unterhalt bestreiten würde, tät ich auch so oder ähnlich schreiben. Würde mich mal interesieren, was solche Leute privat machen ?( Könnt ihr euch noch an die Aktienkriese 2000 errinnern?) Da haben die meisten Analysten auch was von drinbleiben gefasselt, selber hatten sie ihre Bestände aber längst verkauft.

  • @Goldgräber
    Ferdinand Lips zitiert Pick`s Currency Yearbook - von Franz Pick:


    "Der Goldstandard des 19. Jahrhunderts stellt die höchste monetäre Errungenschaft der zivilisierten Welt dar und erscheint heute wie ein Wunder:

    • Französischer Franc ---- 1814 - 1914 ---- 100 Jahre Stabilität
    • Holländischer Gulden --- 1816 - 1914 ------ 98 Jahre
    • Pfund Sterling ------------- 1821 - 1914 ------ 93 Jahre
    • Schweizer Franken ------ 1850 - 1936 ------ 86 Jahre
    • Belgischer Franc --------- 1832 - 1914 ------ 82 Jahre
    • Schwedische Krone ----- 1873 - 1931 ----- 58 Jahre
    • Deutsche Mark ------------ 1875 - 1914 ----- 39 Jahre
    • Italienische Lira ----------- 1883 - 1914 ----- 31 Jahre
    Zitat

    Ich vermute, daß die Geldmenge trotz Golddeckung erweitert wurde, so wie die FED dies von 1913 - 1971 gehandhabt hat - heimlich.


    Bestimmt, und als >ihnen< das nicht mehr reichte -> 1914 ...

    Zitat

    Bonus Maimonides: "Aber grundsätzlich würde ich es natürlich immer begrüssen, wenn ihr euch vor dem Kampf gegen den Zionismus gegenseitig entsorgt :D ."


    "Auf lange Sicht bieten radikaler Individualismus unter Nichtjuden und die Zersplitterung der [jeweiligen] nichtjüdischen Kultur[en] ein besseres Umfeld für den Judaismus als gruppenevolutionäre Strategie, und dies ist tatsächlich eine bedeutende Richtung der gegenwärtigen jüdischen intellektuellen und politischen Aktivität."

    Einmal editiert, zuletzt von dravs ()

  • Eulenspiegel


    Die scheinbare Sicherheit "Golddeckung" sollte nicht mit dem Goldstandard verwechselt werden.
    Im Goldstandard war zwar auch eine Ausweitung der Geldmenge möglich,
    nur mußten sie früher oder später die entsprechende Geldmenge zum alten Preis zur Verfügung stellen.
    "1914" war also ein großer Erfolg (Weltkriege ...) ... für jene Kreise.

    Zitat

    Bonus Maimonides: "Aber grundsätzlich würde ich es natürlich immer begrüssen, wenn ihr euch vor dem Kampf gegen den Zionismus gegenseitig entsorgt :D ."


    "Auf lange Sicht bieten radikaler Individualismus unter Nichtjuden und die Zersplitterung der [jeweiligen] nichtjüdischen Kultur[en] ein besseres Umfeld für den Judaismus als gruppenevolutionäre Strategie, und dies ist tatsächlich eine bedeutende Richtung der gegenwärtigen jüdischen intellektuellen und politischen Aktivität."

  • Zitat

    Original von dravs
    Ferdinand Lips zitiert Pick`s Currency Yearbook - von Franz Pick:
    [*]Deutsche Mark ------------ 1875 - 1914 ----- 39 Jahre


    Das beantwortet aber nicht die Frage nach dem Geldmengenwachstum.


    Es scheint doch, dass das Geldmengenwachstum in Deutschland ziemlich komplett vom Wirtschaftswachstum aufgenommen wurde und fast gar nicht inflationär wirkte.


    Deshalb interessieren mich Zahlen. Inflationsrate nahe 0 in diesem Zeitraum.
    Aber doch richtig interessant ist das Geldmengenwachstum im Verhältnis zum Bruttosozialproduktwachstum.

  • @Goldgräber
    Zur Wertentwicklung ohne den Beschiss "Geldmengenwachstum" wirkt selbiges sicherlich inflationär.
    2% Deflation bzw. -2% Inflation durch Wirtschaftswachstum plus 2% Inflation durch Geldmengenausweitung ergibt dann eben "0%" Inflation.


    Zitat

    Das beantwortet aber nicht die Frage nach dem Geldmengenwachstum


    ... im Goldstandard war zwar auch eine Ausweitung der Geldmenge möglich,
    nur mußten sie früher oder später die entsprechende G[o!]ldmenge zum alten Preis zur Verfügung stellen.

    Zitat

    Bonus Maimonides: "Aber grundsätzlich würde ich es natürlich immer begrüssen, wenn ihr euch vor dem Kampf gegen den Zionismus gegenseitig entsorgt :D ."


    "Auf lange Sicht bieten radikaler Individualismus unter Nichtjuden und die Zersplitterung der [jeweiligen] nichtjüdischen Kultur[en] ein besseres Umfeld für den Judaismus als gruppenevolutionäre Strategie, und dies ist tatsächlich eine bedeutende Richtung der gegenwärtigen jüdischen intellektuellen und politischen Aktivität."

  • Zitat

    Original von dravs
    ... im Goldstandard war zwar auch eine Ausweitung der Geldmenge möglich,
    nur mußten sie früher oder später die entsprechende G[o!]ldmenge zum alten Preis zur Verfügung stellen.


    Aber war es auch so tatsächlich in Deutschland?
    Ich denke nicht.


    Vor allem nicht, wenn man die von den Banken ausgegebenen Kredite oder Wechsel einbezieht?
    Dürfte es nicht so gewesen sein, dass die Golddeckung bis 1914 tendenziell (sehr langsam, aber sicher) ab nahm?

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