Informationen über Öl

  • Du hast Recht - sieht nicht gut! Man muss jetzt nämlich shorten!!! Warum?


    - Sentiment ist extrem positiv. Die Umfragen zeigen extremen Optimismus für den Ölpreis. 95% der Marktteilnehmer glauben an weiteren Ölpreisanstieg, vor 2 Wochen - waren es 81% und vor 3 Wochen - 75%
    - das Angebot übersteigt die Nachfrage bereits um 1,2 Mio. bpd . Die zusätzlichen 2-2,5 Mio, die vom Kartel kommen, werden ihr Job noch machen
    - die OPEC Länder sind sich nicht mehr einig. das macht mich auch mittelfristig für die Ölpreise skeptisch. Die Disziplin bedeutet stabil hohe Preise, keine Disziplin = Ölpreis 20$ :(
    - Die Förderkosten liegen im Nahosten unter $1 pro Barrel. Öl zu fördern ist mit der modernen Technologie keine Kunst. Richtig viel Geld ($3-$7pro Barrel) kostet nur Finding&Development (F&D). Solange aber die bestehenden Anlagen Überkapazitäten (im Moment ca.3 Mio Barrel) haben, soll der Preis gedämpft beliben
    - Zusätzliches Angebot von non-OPEC Ländern. So hat zB. Russland bekannt gegeben, dass Sie den Teil von den Exporten weiter steigern werden. Der Grund sind die billigen Ölpreise im Inland (1 Liter bleifrei kostet 0,25 Euro). Außerdem soll Russland in diesem Jahr ca.12% mehr Ölproduzieren als im Vorjahr (Russland soll noch eine Woche lang der größte Ölproduzent der Welt bleiben)
    - OPEC Treffen im Beirut am 3.06.. Mit Sicherheit wird Saudi Arabien keine Widerrede akzeptieren. Als Swing Producer mussten sie in den letzten Jahren weniger produzieren damit die anderen mehr verkaufen konnten. Die anderen OPEC Länder müssen dem Rat von Saudi Arabien folgen, sonst gibts kein Kartel mehr
    - Extreme Finanzspekulation um den Ölpreis Öl ist zum Hedge-Fonds Liebling geworden. Mit relativ wenig Geld (über die Futures Märkte) kann man die Schicksäle bewegen. Man kann die anderen Märkte shorten und Öl long gehen. Steigende Ölpreise -> Inflation -> fallende Märkte (wegen der Zinssteigerungen). Der Anstieg ist extrem überstrapaziertund jede Meldung, die Abkühlung der Spekulation dient, wird sofort mit einem steigendem Ölpreis geckontert! Perverse Logik: der Ölpreis steigt -> "aha, die wissen vielleicht mehr" bzw. "wenn der Ölpreis bei einer solchen Meldung nicht fällt..."
    - die so oft diskutierte Öllagersituation in den USA wenn man sich die Mühe macht diese Lager anzuschauen, dass die Situation eher negativ für den Ölpreis geworden ist. Noch vor 2 Monaten auf einem extrem niedrigen Niveau, befinden sich jetzt die Öllager weiter über dem Niveau von den letzten Jahren.
    - -habt ihr gewusst,dass die Ölkonzerne in ihren Rechnungen und Planungen mit dem Ölpreis von $18-20 rechnen? Das bedeutet, dass die Projekte, die erst bei $22-25 profitabel sind, werden gar nicht in Betrach gezogen! Warum verkauft dann sagen BP nicht 100 Millionen Barrel in Futures oder Forwards und finaziert ein solches Projekt. Bei diesen Preisen macht Hedging auf jeden Fall Sinn, die Fundamentals sind noch nicht so weit


    die einzigen negativen Punkte sind:
    - steigende Benzin Nachfarge und relativ leere Benzinlager. Soll sich aber sehr schnell ändern, da die Rafinerien gerade umgestellt werden.
    - Strategische Reserven in den USA werden weiterhin aufgeüllt! :( und das bei diesen Preisen. Wenn ihr die SPR Entwicklung über die Jahre anschuat, werdet ihr feststellen, dass die Steigerungen 100% mit den Bushs Amtszeiten korreliert sind! Die sind beim Bush Senior gestiegen, dann waren sie 10 Jahre stabil bis der Clinton ein Teil verkauft hat. Aber wie der Papa so der Sohn und der Bush Jr. hat die extrem ausgebaut. Eingentlich ist das ein Verbrechen gegen das amerikanische Volk und man muss verbieten Industriemagnaten wie Bush oder Berlusconi zu regieren aber die Welt ist nicht perfekt.


    Alle ANALysten sind sich einig, die Ölpreise werden wenn schon, dann nur langsam fallen. Meine Meinung nach muss man jetzt VERKAUFEN was das Zeug hält. Wir sehen uns bei $27 (sieht echt nicht danach aus, oder! das Bold täuscht aber wie man sehen wird)


    P.S. langfristig bin ich sehr bullig für die Ölpreise, mittelfristig werden sie aus meiner Sicht noch mal auf $23-$25 fallen.

  • Experten suchen den Anfang vom Ende des Öls


    200 Wissenschaftler und Vertreter der Energiebranche diskutierten über den Energiemix der Zukunft. Einige von
    ihnen sehen den hohen Ölpreis als Vorboten einer Zeitenwende. Doch wann diese beginnt, weiß noch keiner so genau
    BERLIN taz Das gegenwärtige Ölpreisniveau ist für Colin Campbell Vorbote einer grundsätzlichen Wende in der weltweiten Energieversorgung. "Es gibt keine freien Kapazitäten mehr in der Welt und damit keine obere Grenze für den Ölpreis", sagte der Öl-Geologe und Gründer der Association for the study of Peak Oil (ASPO) gestern am Rande eines Kongresses der Vereinigung in Berlin.


    Etwa 200 Teilnehmer aus Ölunternehmen und Wissenschaft diskutierten zwei Tage lang erneut die Frage, wann die weltweite Ölförderung ihren Höhepunkt erreicht. Denn ab dann würde sie auf den Punkt zusteuern, an dem sie die steigende Nachfrage vor allem aus Asien nicht mehr decken kann.


    Eine einheitliche Meinung dazu gibt es nicht. Aber nach Campbells Einschätzung könnte dieser so genannte Peak Oil bereits im kommenden Jahr erreicht werden. Dies könne aber auch ein paar Jahre später geschehen. Doch selbst wenn sich der Zeitpunkt bis in das nächste Jahrzehnt verschieben sollte, ändert das nichts an der Grundtendenz der in der ASPO vernetzten Wissenschaftler: Ihrer Einschätzung nach sind nicht nur die vorhandenen Reserven, sondern auch die Förderkapazitäten weltweit begrenzt und werden bald abnehmen.


    Denn bei der Ausbeutung eines Ölfeldes sinkt der Druck in dem unterirdischen Reservoir stetig, weshalb unausweichlich irgendwann nur noch weniger Öl ans Tageslicht gefördert werden kann. Und dieses Problem hat, so glauben die ASPO-Mitglieder, die gesamte Ölwirtschaft weltweit. Schließlich nimmt die Zahl der neu entdeckten Ölfelder immer weiter ab - auch hier ist ein Ende in Sicht. Die Konsequenzen werden Campbell zufolge bereits in den kommenden Jahren deutlich werden. Trotz eines wegen der Spekulation der Märkte schwankenden Ölpreises wird sich Öl insgesamt verteuern.


    Die Wirtschaft ist darauf nicht vorbereitet. "Als Erstes werden die Aktienmärkte zusammenbrechen", prognostiziert Campbell, der früher selbst für Konzerne wie BP und Amoco gearbeitet hat. Kein Unternehmen berücksichtige in seiner Bilanz die Grenzen der Energieversorgung. Deshalb seien die Grundannahmen falsch, der Marktwert der Unternehmen also übertrieben.


    Die Vertreter der Ölindustrie folgten diesen Annahmen auf dem Kongress erwartungsgemäß nicht. Die Ölreserven werden bis 2020 und darüber hinaus noch die weltweite Nachfrage stillen könne, sagte zum Beispiel Jeffrey Johnson, beim Exxon-Konzern zuständiger Manager für Produktion und Geowissenschaften. Dabei verwies er unter anderem auf die stetig weiterentwickelte Technologie zur Entdeckung und Ausnutzung von Ölfeldern. Er erwartet, dass der Energiebedarf 2020 weltweit noch zu 80 Prozent mit Öl, Gas und Kohle gedeckt wird. "Erneuerbare Energien werden eine Nische füllen, aber nur einen sehr geringen Teil des Bedarfs stillen."


    Auch Fatih Birol von der Internationalen Energie-Agentur (IEA) zeigte sich überzeugt, dass die gesicherten Öl- und Gasreserven noch 25 Jahre ausreichen. Es sei eine "realistische Einschätzung", dass die erneuerbaren Energien in diesem Zeitraum weltweit eine geringe Rolle spielen werden.


    Campbell sieht dies anders. Nach seiner Auffassung steht die Welt am Beginn der zweiten Hälfte des Ölzeitalters, in dem die Bedeutung der fossilen Energieträger abnimmt. Bis die alternativen Energien in der "neuen Welt, die sich jetzt öffnet", die entscheidende Rolle spielen, sieht er zunächst eine Reduzierung des Verbrauchs als ersten wichtigen Schritt an.


    Dies könnte auch zu internatinalen Abkommen zwischen Staaten führen. In diesen sollten sich, fordert Campbell, die Unterzeichner verpflichten, sowohl den Import als auch die Förderung von Öl zu quotieren. Die jeweilige Menge müsse prozentual von den noch bestehenden geschätzten Reserven abhängen. Dies würde auch für mehr Transparenz sorgen, da die einzelnen Staaten ihre Daten über vorhandende Reserven offen legen müssten. Die Verbraucher würden stimuliert, weniger zu verbrauchen. Auf lange Sicht ist der Geologe aber vom Ende der fossilen Energie überzeugt: "Es gibt keine Alternative zu den alternativen Energien." "

  • ich möchte nicht, dass fascher Eindruck entsteht. ich bin ein Vetreter von der Hubbert Peak Theorie. ich glaube, dass bei den Ölpreisen unter 30$/Barrel, das konventionelle Öl in 20 Jahren alle ist. Daher komme ich zum Schluss, dass die Preise steigen sollen, weil das billige Öl nicht mehr da wird.
    So bin ich auf den Dr.Campbell aufmerksam geworden. Ich habe ihn dann natürlich angerufen und Fragen zu seinen Präsentationen gestellt. Unser Gespräch hat mich enttäuscht. Der Typ war bei weitem nicht so gut wie ich mir vorgestellt habe. Der ist glaube ich ein Geologe und hat von der Wirtschaft leider keine Ahnung. Auch meine spezifischen Fragen zu seinen Einschätzungen konnte er nicht beantworten. Ich habe mich einbisschen schlau gemacht. Naja, Dr.Campbel war auch vor 10 Jahren der gleichen Meinung. Diese Propheten wird es immer geben. 20 Jahre lang legt man daneben und dann ist was passiert und der ist plötzlich "in". Meiner Meinung nach ist was jetzt mit Öl passiert rein spekulative Sache und wir haben noch kein Problem bei der Ölversorgung. Bloss wollen jetzt grosse Jungs einbisschen Geld auch mit dem Öl verdienen und bringen solche Leute zusammen, organisieren Konferenzen und schreien bei CNBC "das Öl ist alle!". Leider (oder zum Glück) entspicht es nicht ist nicht der Wahrheit!


    Nach diesem enttäuschenden Gespräch vorletztes Jahr, habe ich mit vielen Öl Experten (Händler, Analysten, Fonds Manager, Öl Firmen usw.) gesprochen. Im Gegenteil zum Dr.Campbell bin ich absolut sicher, das Öl ist da! Das Öl ist vorhanden, nur vielleicht zu höherern Preisen - Ultra Deep - $15-20, Oilsands in Kanada sind bei $18-$22 profitabel...


    Ich bin überzeugt, die Angebot-Nachfrage Situation beim Öl ist eine Funktion des Preises!
    -- Fällt der Preis -> werden die Ölfelder nicht profitabel -> das Angebot wird verknappt + die Nachfrage steigt -> der Ölpreis steigt ->Angebot und Nachfrage stabilisieren sich.
    -- Wenn der Preis zu sehr steigt, bricht die Nachfrage weg + neue Felder werden erschlossen -> der Ölpreis kommt runter und Angebot- Nachfrage stabilisieren sich wieder. Diese simple "Theorie" hat sich in den letzten 30-35 Jahren jedes Mal bestätigt und ich denke auch diemal wird es nicht anders sein.


    Nachdem ich das festgestellt habe, habe ich letztes Jahr bei den Ölpreisen um 24$ langfristige Futures gekauft (bei den Ölfutures findet eine Backwardation statt - d.h. die Ölfutures 2005 stehen immer $2-4 unter 2004, und 2006 - 1-3$ unter den von 2005 usw.). Jeder sprach von $20 langfristig aber der Durchschnittspreis der letzten Jahre lag deutlich drüber und die Nachfrage aus Asien und ex-UdSSR nahm zu. Die Spekulation letztes Jahr war psychologisch bergündet und ich musste meine Position über 33$ liquidieren (Stand Bent Spot) und erst wenn die Preise wieder unter $25 gefallen sind, kaufen. Ich habe also keine Spitzenpreise gekriegt aber mit einfacher Bergündung das richtige gemacht - Buy Low, Sell High! Jetzt sind die Fundamentals solider als letztes Jahr, da Nachfrage um fast 2 Mio zunahm und das Angebot (Kapazitäten) um nur 1 Mio. und ich denke das entspricht einem fairen Wert von $25-27 / Barrel. Daher empfinde ich den Ölpreis von $38-40 als absolut unbegründet und viel zu spekulativ. Ich habe alle meine Longs zu gemacht (allerdings schon früher, bei ca.$37) und jetzt habe ich auch die Short gekauft. Schauen mer mal. Ich kann nicht ausschliessen, dass wenn jetzt im Weissen Haus ein Bombe explodiert, steigt der Ölpreis auf 50$. Aber ich möchte vernünftig agieren und nicht nur auf irgendetwas spekulieren (was dazu noch lieber nicht eintreten soll).


    Macht mit! Die passenden Instrumente habe ich oben beschrieben!

  • [Blockierte Grafik: http://derstandard.at/img/site/logo/politik.gif]


    Ölsuche heizt Westsahara-Konflikt an


    Besatzungsmacht Marokko lässt westliche Konzerne Vorkommen erkunden



    El Ayun/Madrid - Der Konflikt um die von Marokko besetzte Westsahara verschärft sich. Seit Mitte Mai sucht die britisch-amerikanische Ölfirma Wessex Exploration in der Region rund um die Hauptstadt der ehemaligen spanischen Kolonie, El Ayun, nach Erdöl. "Das verstößt gegen internationales Recht", sagt der Sprecher der Berliner Vertretung der Befreiungsbewegung Polisario, Jamal Zakari.


    Die UNO gibt der Polisario, die die Unabhängigkeit des 266.000 Quadratkilometer großen Landstriches an Afrikas Nordwestküste fordert, Recht. Die seit 1976 besetzte Westsahara ist ein nicht autonomes Gebiet, dessen Entkolonialisierungsprozess nicht abgeschlossen ist. Eine UN-Resolution vom Dezember 1997 verbietet alle Wirtschaftsaktivitäten in einem nicht autonomen Gebiet, die die Interessen der Bevölkerung verletzen.


    Staatliche Erdölgesellschaft



    Marokko stört das nicht weiter. Seit mehreren Jahren sucht die staatliche Erdölgesellschaft Onarep, an der König Mohamed VI. direkt beteiligt ist, nach dem schwarzen Gold. Neben Wessex erhielten auch der US-amerikanische Ölgigant Kerr-McGee und die französische TotalFinaElf Lizenzen zur Ölförderung.


    Auch die von der Polisario geführte Exilregierung der Demokratischen Arabischen Republik Sahara (DARS) hat Studien in Auftrag gegeben. Die australische Firma Fusion erstellte ein kostenloses Gutachten. Im Gegenzug erhielt die Firma die Zusicherung, nach der Unabhängigkeit der Westsahara drei Erdölfelder ausbeuten zu dürfen. Fusion entdeckte im angrenzenden Mauretanien Öl und Gas. Die geologischen Gegebenheiten gleichen denen der Westsahara. In Mauretanien läuft die Produktion in den nächsten Monaten an.


    Der Streit ums Öl ist nur der Anfang. Denn Untersuchungen zeigen, dass weitere wichtige Rohstoffe im Wüstenboden schlummern. Neben Edelsteinen verfügt die Westsahara über Titanium-, Mangan-Uran- und Vanadiumvorkommen. Einige Wissenschafter vermuten, dass die Westsahara die größten Vanadiumreserven birgt. Das Metall wird zur Stahlveredelung benutzt. (Reiner Wandler/DER STANDARD, Printausgabe, 28.5.2004)

    Quelle: http://derstandard.at

  • F

    Zitat

    Ich bin überzeugt, die Angebot-Nachfrage Situation beim Öl ist eine Funktion des Preises!
    -- Fällt der Preis -> werden die Ölfelder nicht profitabel -> das Angebot wird verknappt + die Nachfrage steigt -> der Ölpreis steigt ->Angebot und Nachfrage stabilisieren sich.

    wird Zitat:


    Genau hier scheiden sich die Geister imo:
    Was, wenn die Angebotsseite wirklich die Nachfrage nicht mehr decken kann? Ja,ja, man wird immer irgendwo noch Ölvorräte entdecken, aber wieviele und zu welchem Preis? Die Nachfrageseite wird wohl zu keiner Entspannung führen. Noch nie war die Menschheit so abhängig vom Öl wie jetzt, Tendenz steigend. Das lässt mich glauben das Öl als so einzigartiger Energieträger, vorausgesetzt die Angebotsproblematik besteht wirklich, nicht mehr manipulierbar (wie in den 70ern) ist. Dann wird es wohl auch keinen fairen Preis für Öl mehr geben. Egal wieviele Dollars, Euros... man für ein barrel zahlen wird und will, es wird sich öknomisch nicht mehr rechnen. Auf gut Österreichisch: Man wird irgendwann soviel Energie zur Produktion der schwieriger förderbaren Reserven benötigen, wie man am Ende herausbekommt i. e ein reines Nullsummenspiel... Energie und Rohstoffe implizieren die reine Wahrheit,es gibt hier nur Wachstum in einem begrenzten System, am Ende muss sich der Saldo ausgleichen. Dollars und Euros als Preismaßstab sind dann irrelevant.Kein Geldbetrag kann das noch verbleibende förderbare Öl aus dem Boden bringen, wenn Energieeinsatz dem Output entspricht (=Energiebreakeven).
    Dazu noch ein Link:http://dieoff.org/

  • ich möchte gar nicht bezweifeln, dass unsere schlimmsten Träume, wo der Heiztank und die Zapfsäule leer sind, in einigen Jahren wahr werden. Im Moment besteht aber keine akute Gefahr, die diese Preise rechtfertigen würde. Wenn ich von Preisen spreche, dann spreche ich auch von den Kosten, die immer noch in gleicher Währung notieren und von daher vergleichbar sind.
    Die Realität ist eben so, dass im Moment pro Fass Öl gerechnet ein Projekt zu finden, erschliessen, ausbauen, fördern und alles abtransportieren kostet in Bunten Papierchen von 5$ (Saudis) bis 15$ (Nordsee, Oilsands).Dass beim Dollar eine Abwertung vor der Tür steht, ändert natürlich nix an der Relation Preise:Kosten=3-4 (300% Gewinnmarge!). Ich bin wie gesagt ein Ölbulle und bin langfristig von den Prieisen von $50-60 / Fass (in heutigen Dollar) überzeugt. Meine Analyse ist sehr kurzfristig. Wenn ich aber die Chance sehe bei $25-27 einzusteigen, warum soll ich die Hedge Fonds jetzt Unmengen Geld mit purer Spekulation verdienen lassen und mitspekulieren (auf Terroranschläge, politische Unruhen und Kriege!) ?!


    P.S. Wer sich übrigens für die Geschichte interessiert, soll die Prophezeiungen von 1980-1982 lesen. Damals haben der bekannter Club of Rome und Exxon auch ihre Kursziele für den Ölpreis im 2000 abgegeben. Schätzt mal wo sie den Ölpreis in damaligen Dollar sahen. Alles klar? Ich kann ein Tipp geben, es kam anders als sie erwartet haben, weil:
    - die Nachfrage zurück ging
    - neue Technologien entwickelt wurden
    - die Welt nicht mehr so industrialisiert wurde
    und und und


    P.S. Antworten im nächsten Posting


    P.S.S. Glaubt keinem, der sagt "This Time is Different"

  • Wie lange gibt es eigentlich Oel,oder anders gefragt,wie lange ist Oel eigentlich in seiner flüssigen Form bekannt?


    Seit fast 150 JAHREN,und genau so lange gibt es das Gerücht,das es in Kürze knapp werden könnte!! Gerüchte schüren den Preis,aus welchen Gründen,und zu welchem Vorteil auch immer.Wie in jeder Branche,werden Preise von Kartellen(Händlern) geschürt.Allein ca.80% unserer derzeitigen Spritkosten sind STEUERN,eigenartig,darüber finde ich in keiner Analyse etwas!!
    Heute wird China und Indien mit seinem hohen Wirtschaftswachstum in den Vordergrund gestellt,mag auch zum Teil stimmen,China war sogar bis vor Kurzem noch Oelexportuer,und fängt an Oel zu importieren.Aber was viel wichtiger ist,China sowohl als auch Indien verfügen über die grössten Kohlevorkommen auf unserer Erde,die sie durch eine entsprechende Hydriertechnik,vom Oel und Gas unabhängig machen könnten.BASF baut bereits in China ein erstes grosses Hydrierwerk!
    Die Kohlevorkommen auf unserer Erde sind fast doppelt so gross wie die Oel und Gasvorkommen.


    Zurück zum Oel.
    Einige erinnern sich vielleicht noch an die Autofreien Sontage in Deutschland,hervor gerufen,durch die erste Oelkrise,Gründung der OPEC .Man war gezwungen zu handeln in Deutschland,man wollte sich nicht erpressen lassen,und überzog unser Land flächendeckend mit Kernkraftwerken(übrigens durch SPD Regierungen,erst Brand,dann Schmidt).Da unser Land über keinen eigenen Mineraloelkonzern verfügte,vor allen Dingen über keine eigenen Oelkozessionen im Ausland verfügte,diese waren fast ausschliesslich den Briten und Amerikanern vorbehalten,gründete man unter der Schirmherrschaft des damaligen Bundeskanzlers Schmidt eine eigene Explorationsgesellschaft,unter dem Namen DEMINEX.Gesellschafter waren die Unternehmen Preussag,Deilman,Haniel etc.Als man dann über eigene Konzessionen verfügte,und erste Probebohrungen abteufte,wurde man Offshore,im südlichen Argentinien fündig.Als sich dann herausstellte,das es sich gar um grössere Vorkommen handelte,wurde durch die Engländer der Falklandkrieg ausgelöst!!Seitdem habe ich nie wieder etwas von der DEMINEX gehört.das war im Jahr 1982,auch das Jahr wo unser bester Kanzler Schmidt abtreten musste.Ein Schelm wer böses dabei denkt.


    Anfang der achziger Jahre kontrollierte die Fa.Deilmann mehr als fünfzig Prozent der weltweiten Uranvorkommen!!



    wünsche euch allen ein schönes Pfingstfest



    Kalle

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    Angstprämie" treibt den Ölpreis

    Im Vorfeld der Opec-Konferenz ist der Preis für das schwarze Gold auf ein Rekordhoch gestiegen. Zwar erwarten Volkswirte noch keine gravierenden Auswirkungen auf die Konjunktur, die Aktienmärkte schalten jedoch einen Gang zurück.


    Hamburg/Frankfurt am Main - Die angespannte Lage auf dem Ölmarkt bleibt das beherrschende Thema am Aktienmarkt. Noch bleibt abzuwarten, ob auf der am Donnerstag in Beirut beginnenden Konferenz der Organisation Erdöl exportierender Staaten (Opec) eine Anhebung der Förderquoten beschlossen wird.

    Saudi-Arabien hat sich erneut für eine kräftige Ausweitung der Fördermengen ausgesprochen. Unter dem Eindruck eines weltweiten Anstiegs der Ölpreise sagte der saudische Ölminister Ali Naimi am Dienstagabend, er werde sich für eine Anhebung der Förderquoten um elf Prozent einsetzen. Damit folge Saudi-Arabien den Bedürfnissen des Marktes.


    Zwar hatten sich Venezuela und andere Opec-Mitglieder bislang gegen eine Ausweitung der Förderung gewandt. Nach dem Terroranschlag im saudi-arabischen Ölzentrum Chobar vom Wochenende gilt es aber als unwahrscheinlich, dass sich dieses Lager auf der Konferenz in Beirut durchsetzen kann.


    Am ersten Handelstag nach dem Terroranschlag zog der Ölpreis weltweit kräftig an und erreichte neue Rekordmarken. An der New Yorker Rohstoffbörse schnellte der Preis für ein Barrel Rohöl (das Fass zu 159 Liter) mit Liefertermin im Juli am Dienstag um 2,45 Dollar oder 6 Prozent auf 42,33 Dollar hoch. "Da gibt es offensichtlich eine Angstprämie", sagte der Ölmarktexperte Seth Kleinman von der Washingtoner Beratungsfirma PFC Energy. Andere Fachleute sprachen allerdings auch davon, dass Händler die Terrorangst für spekulative Geschäfte ausnutzten.


    Noch kein Grund zur Panik


    Die Ölpreise bedeuten nach Einschätzung von WestLB-Chefvolkswirt Ulrich Hombrecher trotz Rekordhöhe noch keine Gefahr für die Konjunktur. Selbst wenn der Ölpreis über Monate auf dem aktuellen Niveau bleibe, "bekommen wir einen Dämpfer von 0,1 bis 0,2 Prozentpunkten des Bruttoinlandsprodukts (BIP)", sagte er dem "Handelsblatt" (Mittwochausgabe). Steigt der Preis allerdings weiter und nachhaltig über das aktuelle Niveau hinaus, "haben wir ein riesiges Problem".


    Quelle: http://www.manager-magazin.de

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    Preisexplosion: Öl-Minister wollen Hahn aufdrehen


    OPEC-GIPFEL Die Förderung des "schwarzen Goldes" soll hochgeschraubt werden


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    Kuwaits Ölminister Fahd Al-Sabah.
    (Foto: AP)


    Beirut - Wenn sich heute die Öl–Minister der OPEC-Staaten in Beirut treffen, wird erwartet, dass sie den Öl-Hahn aufdrehen. Mit höheren Förderquoten soll der Höhenflug der Benzinpreise gestoppt werden.


    Saudi-Arabien als weltgrößter Erdölproduzent hat einen Spielraum von 15 Prozent, um das schwarze Gold zu fördern. Auf den Felder kann die Produktion notfalls um bis zu zwei Millionen Barrel (1 Barrell = 159 Liter) täglich hochgeschraubt werden. Die Arabischen Emirate wollen 400 000 Barrell Öl mehr auf den Markt werfen. Wer gewinnt, wer verliert beim Ölpreis-Höhenflug? Zwar sind die ölproduzierenden Länder Nutznießer der explodierenden Preise – doch das könnte umschlagen. Sinkt die Weltkonjunktur, bleiben die OPEC–Mitglieder bei sinkender Nachfrage auf ihrem Bodenschatz sitzen.


    Auch Hans Eichel (SPD) profitiert nicht von den hohen Spritpreisen, weil die Steuer auf Benzin eine Fixgröße ist. Die Raffinerien können die Teuerung nicht voll auf ihre Kunden abwälzen. Also an Tankstellen wird kein Reibach gemacht. Bleibt das Terrornetz El Kaida, das Märkte verunsichert. Die sich häufenden Anschläge in Saudi-Arabien zeigen, wie verwundbar die Öl-Monarchie ist. Händler haben Angst, dass die Ölfelder zum Terrorziel werden. Ergebnis: Der Ölpreis steigt.



    Quelle: http://www.berlinonline.de

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    ÖLPREIS


    Terror-Zuschlag


    von: MURIEL BÜSSER



    Die Händler am internationalen Rohölmarkt sind nervös. Seit Wochen befindet sich der Ölpreis im Höhenflug. War es zunächst die imposante Nachfrage – vor allem aus China –, die die Preise trieb, so ist es nun die instabile Lage am Golf. Nach dem jüngsten Terroranschlag auf die saudi-arabische Ölstadt Al-Chobar ist kein Ende der Preisspirale in Sicht.
    Bei mehr als 42 US-Dollar pro Barrel notierte das schwarze Gold in dieser Woche – das Ziel der Opec liegt bei 22 bis 28 Dollar. Auf acht Dollar beziffern Branchenexperten dabei den „Terror-Zuschlag“, für den es seit vergangener Woche neuen Anlass gibt. Die Terrororganisation Al-Kaida hat die saudische Diktatur erkennbar ins Visier genommen, Geheimdienste warnen bereits vor weiteren Anschlägen. Jeder davon wird auch die internationale Wirtschaft treffen: Die Saudis sind für gut ein Drittel des aktuellen Opec-Exports verantwortlich und sitzen zudem auf einem Viertel aller weltweit bekannten Ölvorkommen.


    Die Opec hebt an diesem Donnerstag vermutlich ihre Förderquote an. Bewirken wird dies freilich wenig. Denn schon jetzt exportieren die Opec-Länder mehr als die offiziell 23,5 Millionen Barrel pro Tag. Der kurzfristige Spielraum ist damit nahezu ausgeschöpft: Bis auf Saudi-Arabien fördern alle Opec-Länder an ihrer Kapazitätsgrenze. Und auch die Saudis können den Hahn kurzfristig nur um etwa zwei Millionen Barrel mehr pro Tag aufdrehen.


    Noch kommt die Weltwirtschaft mit dem Ölpreis zurecht. Doch die Abhängigkeit vom saudischen Öl, gepaart mit der dortigen Sicherheitslage, muss den Industrienationen zu denken geben. Zwar macht der hohe Preis nun die Ölförderung auch an Standorten attraktiv, an denen der Abbau teurer ist. Ebenso forciert er den vermehrten Einsatz erneuerbarer Energien, über die zurzeit eine internationale Konferenz in Bonn berät. Doch damit ist auch klar, dass der Preis auf dem aktuellen Niveau bleiben wird.


    Zudem: Neue Quellen – ob Öl oder alternative Energien – können den Markt nicht von heute auf morgen speisen. Sollte Al-Kaida etwa einen der saudischen Exporthäfen lahm legen, könnte der Ölpreis schnell noch einmal um fünfzig Prozent zulegen. Langfristig rettet daher nur eines vor hohen Energiekosten: geringerer Verbrauch. 


    Quelle: http://www.merkur.de

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    Hintergrund


    Stichwort Erdöl


    Erdöl ist der Schmierstoff der Weltkonjunktur, sein Preis wird aufmerksamer verfolgt als der von Gold. Aber was ist Erdöl eigentlich? Im Prinzip ist Erdöl ein Gemisch aus verschiedenen Kohlenwasserstoffen. Wenn man es in die Elemente zerlegt, erhält man 83 bis 87 Prozent Kohlenstoff, 11 bis 15 Prozent Wasserstoff, bis zu sechs Prozent Schwefel, und Spuren von Sauerstoff, Stickstoff und Metallen. Die Verbindung von Kohlenstoff und Wasserstoff kann in Millionen verschiedenen Molekülstrukturen auftreten. Erdöl ist eine Mischung von vielen verschieden Kohlenwasserstoffen.


    Fossiler Brennstoff


    Deshalb ist Erdöl auch so unterschiedlich in der Erscheinung: Es kann gelb und dünnflüssig sein, oder dick und schwarz. Entstanden ist es nach heutiger Annahme aus Massen von abgestorbenem Plankton und Pflanzen, die vor Millionen Jahren auf den Meeresboden sanken. Überdeckt von Sand und unter Druck sowie durch Bakterien verwandelte sich die Masse in Öl. Große Lagerstätten sind am Arabischen Golf, im östlichen Russland, im Süden der USA, der Nordsee, Indonesien oder Nordafrika.



    Wenn das Erdöl gefördert ist, wird es von Wasser, Gasen und anderen Verschmutzungen gereinigt und heißt dann Rohöl. Je leichter und je schwefelärmer das Rohöl ist, umso höherwertig ist es , da es einfacher zu verarbeiten ist. Besonders hochwertiges Öl kommt zum Beispiel aus Libyen, aber auch aus der Nordsee. Verarbeitet wird das Öl in Raffinerien. In hohen Metalltürmen wird es heiß gemacht und so in die verschiedenen Bestandteile getrennt: Benzin, Mitteldestillate (das sind Diesel und Heizöl) und Rückstände.


    Mit dem Auto explodierte der Bedarf


    Der Siegeszug des Öl begann Mitte des 19 Jahrhunderts, als in den USA die ersten großen Funde gemacht wurden. Vereinzelte Öllager knapp unter der Erde waren aber an verschiedenen Orten schon lange vorher bekannt. Zunächst wurde der auch als Steinöl bezeichnete brennbare Stoff vor allem für Lampen benötigt. Doch mit der Erfindung des Benzinmotors und des Autos explodierte der Bedarf: Kein anderer Energieträger wie Kohle, Gas oder Holz war so universell und praktisch einzusetzen. Öl ist energiereicher als Kohle, einfacher zu gewinnen und leichter zu verarbeiten.


    Vor allem das Auto ist der wichtigste Abnehmer für Ölprodukte heute. Zum Heizen oder zur Stromerzeugung wird dagegen immer mehr das Erdgas eingesetzt. Gerade bei der Stromerzeugung haben sich andere Energieträger gegen Öl durchgesetzt: Neben Gas die Atomenergie, Wasserkraft und in jüngerer Zeit immer mehr Windkraft.


    Wie lange reicht es noch?


    Völlig unterschiedlich sind die Ansichten darüber, wie lange das Öl noch reicht. Nach Angaben des Ölkonzernes Esso gibt es zur Zeit 165 Milliarden Tonnen Weltölreserven. Aber jedes Jahr werden neue Funde gemacht. Außerdem gibt es über die 165 Milliarden Tonnen hinaus so genannte Öl-Ressourcen. Das sind Lager, die bekannt sind, aber mit heutiger Technik nicht wirtschaftlich zu fördern, etwa unter der Tiefsee. Experten gehen davon aus, dass Öl nicht ausgeht, sondern dass der Preis irgendwann so hoch steigt, dass andere Energieformen wirtschaftlicher werden.



    Meldung vom 03. Juni 2004


    Quelle: http://www.stern.de

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    03.06.2004 17:24 Uhr


    Aktien Moskau Schluss: Behauptet - Ölwerte steigen - Gasprom leicht


    MOSKAU (dpa-AFX) - Gelassen hat der russische Aktienmarkt auf die am Donnerstag vom Ölkartell OPEC getroffene Entscheidung reagiert, die Fördermengen um 2 Millionen auf 25,5 Millionen Barrel (je 159 Liter) pro Tag zu erhöhen. Die meisten Ölwerte hätten zugelegt oder seien konstant geblieben, sagten Händler. Nach lustlosem Geschäft notierte der RTS-Interfax-Index des Computerhandels in Moskau behauptet mit plus 0,42 Prozent bei 570,61 Punkten. Der Umsatz verringerte sich auf 18,833 Millionen Dollar (15,404 Mio Euro).


    Höhere Rohöl-Fördermengen würden sich nach Ansicht des Vorsitzenden des Russischen Verbandes der Öl- und Gasproduzenten, Juri Schafranik, kaum auf die russische Wirtschaft auswirken. Auch nach einem Rückgang werde der Ölpreis hoch genug bleiben, sagte Schafranik am Donnerstag vor der Presse in Moskau.


    Aktien des weltweit größten Gasproduzenten Gasprom verbilligten sich im Parketthandel an der St. Petersburger Effektenbörse um 0,63 Prozent auf 55,35 Rubel (1,558 Euro). Werte von Russlands größtem Stromversorger EES Rossii bauten ihren Vortagsgewinn um 1,44 Prozent auf 0,2607 Dollar aus.


    Papiere des von der Justiz angeschlagenen Ölkonzerns Yukos kletterten um 4,95 Prozent auf 7,53 Dollar. Aktien des größten russischen Ölkonzerns Lukoil notierten 0,51 Prozent fester bei 27,4 Dollar. Werte des Ölunternehmens Surgutneftegas (Sibirien) gaben gegen den Tagestrend um 0,63 Prozent auf 0,635 Dollar nach. Aktien des sibirischen Ölkonzerns Sibneft blieben konstant bei 2,6 Dollar. Titel der Ölgesellschaft Tatneft (Tatarstan) schlossen ebenfalls unverändert bei 1,24 Dollar.


    Aktien des Bunt- und Edelmetallproduzenten Norilsk Nickel sanken um weitere 3,21 Prozent auf 51,3 Dollar. Werte der Telefongesellschaft Rostelekom zogen um 1,1 Prozent auf 2,115 Dollar an. Aktien des Moskauer Stromversorgers Mosenergo schlossen mit einem Plus von 2,58 Prozent bei 0,0835 Dollar. Papiere der halbstaatlichen Sparkasse Sberbank gingen mit plus 0,25 Prozent auf 404,0 Dollar vom Markt.


    Die Zentralbank senkte den amtlichen Wechselkurs der russischen Währung zur US-Devise um 3,48 Kopeken auf 29,0859 Rubel je Dollar (Vortag: 29,0511). Zum Euro stieg der amtliche Wechselkurs des Rubels um 18,12 Kopeken auf 35,5139 Rubel (Vortag: 35,6951)./am/DP/sbi


    Quelle: http://finanzen.sueddeutsche.de

  • Bei der ganzen Diskussion werden verschiedene, sehr relevante Punkte nicht berücksichtigt:


    Transportkapazitäten

    • Zwischen Rußland und China gibt es massive Transportprobleme beim Öl, da die vorhandenen Pipelines bei weitem nicht ausreichen. Das russische Öl wird daher in Güterzügen (Tankwagen) transportiert. Der Bau einer neuen Pipeline wird geplant. Da über dem Landweg zu wenig Öl nach China kommt, bleibt nichts anderes übrig als den Einsatz von Öltanker.


    • Um die insgesamt höhere Nachfrage zu transportieren, benötigt man auch mehr Öltanker ! Hier stellt sich für mich sehr schnell die Frage, wann die Öltankerkapazitäten ausgereizt sind. So schnell lassen sich ja auch keine neuen Öltanker bauen.


    Raffineriekapazitäten

    • Das geförderte Öl muß letztendlich ja auch veredelt werden. Bei einer steigenden Nachfrage sind hier irgendwann mal die Raffineriekapazitäten erreicht (wenn dies nicht schon der Fall ist).


    • Der Bau einer neuen Raffinerie kostet auch Zeit.


    Nachfrageentwicklung

    • Die Wirtschaftssituation in China ist vergleichbar mit dem Aufschwung in den USA in der 40/50er Jahren. Alleine die enorme Erhöhung der Automobilanzahl im letzten Jahr führt zu einem deutlich höheren Verbrauch. Sollten die Chinesen industriell ein ähnliches Niveau wie Japan/Südkorea nach ihrem Aufschwung erreichen, bedeutet dies eine Steigerung der chinesischen Ölnachfrage um mehrere 100%.
    • Von einem Aufschwung in China profitieren die benachbarten Länder, so dass auch hier eher von einer steigenden Ölnachfrage auszugehen ist.


    • Nicht zu vergessen ist Indien, die ja auch einen Wirtschaftsaufschwung erwarten !


    • Ferner ist gerade zu beobachten, dass die USA massiv Öl kauft. Wird hier neben dem sehr hohen Ölverbrauch evtl. zusätzlich eine strategische Reserve für drohende Krisen / Engpässe aufgebaut ?



    Förderkapazitäten:

    • Einige Experten gehen davon aus, dass die maximal mögliche weltweite Ölförderung schon dieses/nächstes Jahr erreicht wird, d.h. selbst wenn sie noch wollten, können sie nichts mehr fördern.


    • Neue, wirklich große Ölvorkommen wurden in den letzten Jahren kaum entdeckt.


    • Die Ölförderung vom IRAK ist nach wie vor - obwohl sehr große Reserven vorhanden sind - absolut katastrophal. Die Iraker importieren derzeit sogar Öl aus dem Ausland, um ihren eigenen Bedarf decken zu können.


    • Öl ist zwar noch vorhanden, jedoch kostet die Produktion und Erschließung der Vorkommen immer mehr, so dass der Ölpreis auf jeden Fall auf einem hohen Niveau bleiben muß.


    • Sollte es im arabischen Raum zu Anschlägen / Krisensituationen kommen, haben wir ein Pulverfass, wo das Angebot auch schnell sinken kann.


    Nimmt man alles zusammen, so ist - trotz schöner Absichtserklärungen der ölproduzierenden Länder - eher von einer weiteren Verknappung und von einem steigenden Ölpreis auszugehen. Der schwächer werdende Dollar - schließlich wollen die ölproduzierenden Länder ja auch einen konkreten Gegenwert haben - verschärft die ganze Situation noch zusätzlich.

  • Öl, das neue Gold



    Autor: Bernd Niquet
    14:00 | 03.06.04


    Die Finanzmärkte lassen auch keine Tollheit aus. „Wenn die Anleger einen sicheren Hafen in der unsicheren Welt suchen“, so benennt ein Marktteilnehmer die neueste Tollheit, „gehen sie nun stärker in Öl als in Gold.“


    Das Öl ist also drauf und dran, das Gold als Krisenmetall abzulösen. Nein, das ist natürlich nicht korrekt. Das Öl ist drauf und dran, das Gold als Krisenflüssigkeit abzulösen. Doch nein, auch das wird der Sache nicht gerecht. Es hat sich auf jeden Fall viel verändert!


    Bei jedem Terroranschlag und jeder militärischen Krise schießt derzeit das Öl wesentlich schneller in die Höhe als das Gold. Und dann sind da natürlich auch noch die Zinsen. „Hohe Zinsen“, so ein Marktteilnehmer, „schaden dem Gold, weil es keine Zinsen abwirft. Öl ist dagegen von höheren Leitzinsen nicht betroffen.“


    Ach so, Öl trägt also Zinsen, muss man daraus schließen. Das ist natürlich äußerst gefährlich, denn das bedeutet nichts Geringeres als dass jeder voll beladener Tankwagen, der nicht schnellstens gemolken wird, mit naturgesetzlicher Notwendigkeit irgendwann demnächst explodieren wird. Und dann wird das Öl nur noch steiler in die Höhe schießen als bisher, wenn sich derartige Fälle nämlich bald häufen werden.


    Es scheint also wirklich eine gute Anlage zu sein, dieses Öl. Genau wie die IOS-Fonds in den Siebzigern, das Gold und das Silber in den Achtzigern und geschlossene Immobilienfonds in den Neunzigern.


    Und wenn uns dann wirklich einmal eine große Krise heimsuchen wird, dann werden wir zudem ein wunderbares Schneckenrennen beobachten können: Diejenigen mit den schweren Goldsäcken auf dem Rücken gegen diejenigen mit den umgeschnallten Ölkanistern und der gefüllten Wanne auf dem Bollerwagen. Vor der Zukunft muss uns also keinesfalls Bange werden. Schließlich trägt ja jeder sein Schicksal auf dem eigenen Rücken


    Quelle: http://www.wallstreet-online.de


    Herr Niquet: Ich zieh allerdings den Goldsack der Ölkanne vor... denn das Öl wird keiner mehr gegen Papiergeld verkaufen...

  • Focus Money 24/2004 S.7:


    Laut einer Berechnung der US-Nachrichtenagentur Bloomberg kostet Erdöl derzeit weniger als in den 70er-Jahren. Grund ist die Geldentwertung der vergangenen drei Dekaden.


    Wenn man den Ölpreis je Barrel in den Preisen von 1967 bis heute misst, kostet das Öl derzeit inflationsbereinigt so viel wie 1974, so dass der gegenwärtige Preisanstieg als moderat angesehen wird.


    meine Anmerkung: Inzwischen sind wir etwas weiter und eher auf dem Niveau von 1977/78 angelangt. 1979/1980 brach übrigens der Ölpreis zuletzt aus und erreichte 1980/81 ein Niveau von 70/74 US-Dollar in der Spitze.

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