Das Paradies war nie näher, als heute

  • Was eigentlich läuft: der grösste Betrug in der Weltgeschichte´.
    Kaum von jemanden bemerkt läuft der grösste Betrug aller Zeiten in der Weltgeschichte ab.Es ist ganz einfach:die Welt liefert den USA Tag für Tag Millionen von Waren und Gütern und Rohstoffen aller denkbaren Arten mit echten Wert, für deren Gewinnung oder Erschaffung im Ausland jemand real hart gearbeitet und unter Dumpinpreisen auch noch geschwitzt hat.In den Häfen der USA wird das sichtbar: Zehn volle Container kommen herein und neun lere verlassen das grösste Schuldnerland der Erde über die Verladeeirichtungen.(Ich weis von was ich hier berichte, bin an vielen Container-Schiffen schon gut 2 zehnte beteiligt.)
    Als Gegenleistun gehen die Amis in den Keller der FED oder einer Tochterorganisation,drücken auf einen knopf.Die Druckmaschinen laufen an ( neurdings hochentwickelte ) und werfen ungeheure Mengen farbiger Zettelchen aus, auf dem " Dollar" steht.(war schon 1964 das erstemal in den USA bei der Bundesdruckerei und erstaunt wie schnell damals schon gedruckt wurde,langsam gegen heute)
    Diese werden dann den fleissig weiter arbeitenden Ausländern ohne sonst einen Finger zu rühren, im Gegenzug überreicht.
    Auch kann man auf die gleiche Weise Kriege und die unvorstellbaren Unterhalts-Kosten eines Welt- Imperiums mit militärischer Präsenz in über 100 Ländern ganz leicht finanzieren.( Altes Rom lässt grüssen!!)
    Man sorge nur für genügend Papier und Druckerfarbe und schon sind alle [B]Rechnungen,gleich in welcher Höhe , beglichen.
    Ja, gab es den jemals etwas schöneres!! Alles was man braucht,( eben weil der Dollar keine Golddeckung mehr kennt) sind Papierpakete mit Scheinen,die nahezu zum Nulltarif hergestellt werden können und die Welt liefert klaglos alles an und ab, was immer ich bestelle.Kein realer Gegenwert braucht geliefert zu werden. Wahrlich paradisiche Zustände!!
    (Hatte 1989 ein Schlüsselerlebnis in Südafrika, bei der Herstellung von einer OZ Gold, war in einer Goldmine und sah mit eigenen Augen wie mühsam Gold gewonnen wird im Gegensatz zu 1964 -Papier-Dollar´´s
    gruß Hpoth

  • Alle Papierwährungen der Vergangenheit fielen weg.In der neueren Zeit gab es die Goldmark,die Rentenmarkt,die Reichsmark, ja die gute alte D-Mark und anderes vor ihnen.Sie sind alle verschwunden.Jetzt gibt es das neue Geld den Teuro und den Dollar wie den Yen.Keine dieser grossen Währungen ist durch Gold und Silber gedeckt, als nur Papier ohne realen Gegenwert ( so sehe ich es )und werden auch das gleiche Schicksal erleiden.Ob der Zusammenbruch per Inflation oder Salami-Crash ( wie der Dollar) oder per sofortigem Zusammenbruch im satten Staats - und Währungsbankrott erfolgt, wie damals 23,48, ist nur eine Frage der Varianten.Auch dann wird an ihrere Stelle das bewährte Gold und Silber treten.Aber wahrscheinlich wird es verboten und alle dies es haben sind eben Verbrecher,trotzdem gibt es keine Alternative.
    Die Einführung des Euro hat das Leben des siechenden Finanzsystems um einige Jahre wohl verlängert,was auch einer der Hauptgründe für die Einführung war.(ebenso die Wiedervereinigung hat dazu beigetragen)Jeder weis doch von uns wie viele Preise einfach von der D-Mark auf Euro umgeschrieben wurden.Die Einführung löst eine gewaltige Teuerungswelle, sprich Inflation aus,die natürlich statistisch schöngeredet wird.Wie sagte Churchill ich glaube nur an die Statisk die ich selbst gefälscht habe!!
    Inflation aber bedeutet Entschuldung dere Schuldner, allen voran der Staat,der jetzt mit viel wertlosen " Geld" zurückzahlen kann und den Tag der grossen Abrechnung verzögert.Die Häuslebauer werden dann wieder mit Zwangshypotheken belasten werden.
    gruß hpoth

  • Hallo, Hpoth!


    Also, das ist doch eine Chance!


    Es wird doch irgendwas Billiges in den USA geben!


    Wo werden die leeren Container aufgeladen(in welchem Hafen)?


    Und wenn man Holz oder Weizen holt, irgendwas wird doch billig sein!

  • In meiner Erinerung wurden damals 1948 sogenannte Zwangshypotheken eingetragen als Währungsausgleich o. so ähnlich.
    Wie gesagt daran siehst Du wie vergesslich der Mensch ist nach 2 - 3 Generationen ist alles weg und es geht von neuem los, die alten werden als Spinner oder Übertreiber abgetan, nur das Heute zählt.
    mfg
    hpoth

  • Zitat

    Original von hpopth
    In meiner Erinerung wurden damals 1948 sogenannte Zwangshypotheken eingetragen als Währungsausgleich o. so ähnlich.
    Wie gesagt daran siehst Du wie vergesslich der Mensch ist nach 2 - 3 Generationen ist alles weg und es geht von neuem los, die alten werden als Spinner oder Übertreiber abgetan, nur das Heute zählt.
    mfg
    hpoth


    hpopth: Kannst Du uns eine Quelle zum Thema Zwangshypotheken 1948 nennen? Diese Sache interessiert mich sehr!


    Wie wurde die Sache in der Praxis gehandhabt? Hat der Staat die Häuser als Sicherheiten missbraucht? Hat der Staat die Hypotheken wenigstens selbst getilgt, oder mussten dies die Besitzer erledigen?
    Fragen über Fragen zur Ausgestaltung!!


    Gruß
    Karl

  • Karl


    Kennst Du das Buch "Was passiert, wenn der Crash kommt?" von Eberhard und Eike Hamer?


    Dort steht in einem Teilkapitel mit dem Titel "Vermögensrisiko nach dem Crash: Lastenausgleich"


    "Nach dem letzen Zusammenbruch Deutschlands 1945 hat das damalige - sogar mehrheitlich bürgerliche - Parlament einen Lastenausgleich beschlossen, dass diejenigen, die mit positivem Vermögen durch den Zusammenbruch gekommen waren, einen Teil dieses Vermögens zwangsweise in Raten an den Staat als 'Lastenausgleichsabgabe' abgeben mußten, um damit denjenigen, die alles verloren haben - insbesondere den Flüchtlingen - wieder Vermögenshilfen - 'Lastenausgleichshilfe' - zu gewähren. Einen solchen Lastenausgleich könnten sich die Parlamente in Europa ebenfalls wieder einfallen lassen. Dies würde bedeuten, dass vor allem die leicht erfassbaren sichtbaren Vermögen wie z.B. Immobilienbesitz einer solchen Lastenausgleichsabgabe am schutzlosesten ausgeliefert wären. Gleiches gilt für Fondsanteile und Rentenvermögen, weniger dagegen für Aktienvermögen, welches sich innerhalb von Minuten in andere Länder ohne Lastenausgleichsabgabe verlagern ließe."


    Weiter unten schreibt er: "Physisches Gold ist dagegen für einen Lastenausgleich schwer greifbar, vor allem wenn es nicht in der Bank verwahrt wir. Auch unter Gesichtspunkten eines Lastenausgleiches ist also Gold eine besonders sichere Anlage".

  • Hypothekengewinnabgabe
    ==================


    Um den Gewinn, welchen Hypothekenschuldner nach der Inflation 1923 durch die Entwertung deren Schulden gemacht hatten, fiskalisch abschöpfen zu können, wurde die Hypothekengewinnabgabe geschaffen. Nachdem diese Steuer zum 01.01.1943 durch Zahlung eines Ablösebetrages gegenstandslos wurde, lebte sie nach dem 02.09.1948 wieder auf. Die Abgabe wurde zum 31.12.1979 abgeschlossen


    Ist mir vor vielen Jahren mal begegnet. Soweit ich mich erinnere

    wurde ein Prozentsatz der Hypotheken, die durch Währungsreform

    entfielen (getilgt waren, galten) als Steuer von den Grundeigentümern

    erhoben.


    Gruss

    gogh

  • Thunderbirdy:


    Danke fuer das Zitat. Erschreckend...


    gogh:


    Interessant waere noch, ob wirklich ausschliesslich Lastenausgleichsabgabe von denen zu zahlen war, die durch Geldentwertung ihre Schulden verloren, oder ebenfalls von denen, die schlicht nur Vermoegen besassen und aus der Hyperinflation keinen geldwerten Vorteil in Form von Schuldenerlass genossen. Zwischenzeitlich zog ich in Erwaegung, mein Haus mit langlaufenden Hypotheken zu beleihen, um bei steigender Inflation von der Entwertung dieser Schulen zu profitieren, sah jedoch davon ab (besonders interessant fand ich einen Dollarkredit). Eine Lastenausgleichszahlung wuerde diesen strategischen Schritt selbstverstaendlich in ein anderes Licht ruecken. Amuesant an dem Modell ist die Tatsache, dass der Staat ironischerweise oft bewusst das Geld zum Schuldenabbau entwertet.


    Vor vielen Jahren war ich einer der gelangweilsten beim Geschichtsunterricht und interessierte mich vorwiegend fuer Naturwissenschaften. Heute weiss ich den Wert des geschichtlichen Wissens von Tag zu Tag mehr zu schaetzen...



    Gruss.

  • Meiner Meinung nach interessanter dürfte es sein, welche Möglichkeiten der Staat entdeckt um NACH einem Crash in die Taschen derer zu greifen, die noch etwas besitzen, weil sie VOR dem Crash ihr Geld sinnvoller angelegt haben.


    Hier gäbe es Potential bei


    - Staatspapieren
    - Renten- und Aktienfonds
    - Immobilien,


    da hier der Zugriff des Staates sehr einfach ist.

  • Thunderbirdy: Danke für die gute Erklärung.


    Da wird mir doch nun manches klarer.
    Das Buch "Was passiert, wenn der Crash kommt?" kenne ich noch nicht. Das sollte ich wohl mal schleunigst ändern.


    Aus ist der Traum von finanzieller Unabhängigkeit, die man - u.a. mittels einer schuldenfreien Immobilie - erreichen möchte. Es reicht schon aus, wenn der Staat sich leichtfertig ruiniert - und schon ist es aus mit der finanziellen Freiheit. Im Prinzip ist dieses Gebaren des Staates nicht weit von Sklavenhaltung entfernt - nämlich dann, wenn jemand nur deshalb noch oder wieder arbeiten muss, weil er solche Forderungen des Staates begleichen muss!


    Sollte es wirklich so sein, dass diejenigen vernünftiger sind, die sinnlos und auf Teufel komm raus konsumieren und sich dabei verschulden?! Sollte man etwa mitmachen, sich dann aber statt z.B. eines neuen Autos Gold kaufen und dieses verstecken? (Das ginge in der Tat! Zwar müsste man den Fahrzeugbrief wohl bei der Bank hinterlegen, aber man kann die Sache ja so darstellen, als wolle man einen Zweitwagen - und dann verkauft man den "Erstwagen" und kauft für den Gegenwert Gold. Und das ganze wäre vollkommen legal!)


    Die beschriebene Vorgehensweise des Staates halte ich übrigens für vollkommen normal. Ich kann mir auch vorstellen, dass es heute noch dicker käme. Immerhin haben wir heute keine Gesellschaft und keine Politik mehr, die die Leistung der Menschen würdigt, sondern wir haben eine eher sozialistische Konsensgesellschaft.


    Die heutigen "Argumente" würden auch für den Crashfall passen! Ich kann mir schon bildlich vorstellen, wie z.B. Herr Müntefering diese quasi-Enteignungen mit solchen Worten wie "soziale Gerechtigkeit", "Solidarität" oder "die starken Schultern müssen mehr tragen" rechtfertigt. Eine Worthülse wie "Lastenausgleich" würde nur zu gut in die heutige Landschaft passen!


    Gruß
    Karl


    P.S.: Ich glaube nicht, dass man mit Aktienbesitz heutzutage auf der sicheren Seite ist. Im Zweifelsfall würden Verlagerungen unterbunden, oder die Länder tauschen die Daten aus. Die "Globalisierung" dürfte diesen Ausweg auch deshalb verschließen, weil diesmal praktisch alle westlichen Länder gemeinsam vor die Wand fahren. Und ein Depot-Übertrag nach China dürfte nicht funktionieren.

  • gogh: Schau an. Der Staat hat zwar eigentlich die Aufgabe, Inflation zu verhindern. Dies macht er aber nicht, und die Betroffenen (=per Inflation Enteigneten) sind die Angeschissenen. Und falls jemand mal Glück hatte und verschuldet war, so versucht der Staat noch bei dieses Leuten abzukassieren.


    Dies wundert mich allerdings gar nicht mehr. Interessant ist nur, dass bereits damals die Phantasie der Regierenden sich solche Lügen-Argumente ausgedacht hat.


    Eins ist ja wohl nun allzu deutlich: Dem kommenden Crash kann man offensichtlich wirklich nur überstehen, indem man physische Edelmetalle besitzt und niemand davon weiß. Das war mir zwar schon vorher klar, aber es ist immer wieder schön, solche massiven Bestätigungen zu erhalten.


    Gruß
    Karl


  • Thunderbirdy: Das würde ich einfacher ausdrücken!


    Es ist ALLES gefährdet, was auf Konten oder in Depots liegt oder bei Behörden oder Finanzgesellschaften eingetragen ist. Sprich: Alles, was nicht wirklich anonym ist.


    Also: Gefährdet sind:
    - Aktien aller Art und aller Länder
    - Fonds aller Art und aller Länder
    - Derivate aller Art und aller Länder
    - Rentenpapiere aller Art und aller Schuldner (Anleihen, Obligationen, Schuldverschreibungen etc.)
    - Tages- und Termingelder
    - Sichteinlagen
    - Immobilien
    - Lebensversicherungen
    - Rentenversicherungen
    - Edelmetallkonten
    - Electronic Gold
    - Schließfachinhalte


    Habe ich noch was vergessen?


    Egal - klar ist aber eines: Es ist egal, ob eine bestimmte Geldanlage im Crashfall den Bach runter geht - denn das was nicht den Bach runtergegangen ist, das holte sich der Staat, sofern er von dessen Existenz Kenntnis erlangt. Die Begierden des Staates dürften in unserer heutigen Zeit die Begierden von damals noch deutlich übertreffen!

  • Zum Thema Währungspoltik meinte kürzlich ein Doktorand zu mir, dass unser jetziges System funktioniere, weil Wirtschaft immer zu 50% Psychologie sei und vom Glauben der Menschen lebt. Es funktioniert, weil es halt funktioniert, auch wenn die USA pro Jahr 500 Mrd. $ Handelsbilanzdefizit einfahren! Ziemlich schwachsinnig, oder?

  • Karl,


    glaube,das auch Du heute begriffen hast,warum pysische Edelmetalle zu bevorzugen sind,und ich meine dies absolut nicht ironisch!


    Du findest hier bei den Goldseiten auch eine Kurzschrift von Dr.Hamer,
    " Was tun,wenn der Crash kommt " unter Kolumnen.Auch die KOlumnen von M.Feiten kann ich Dir wärmstens empfehlen.
    Viel Spass beim lesen.


    wünsche allen hier im Board "goldige Pfingsten"



    Kalle

  • Zum Thema "Zawangshypothek" (von wegen krisensichere Anklage Immobilen und ähnlichen Unsinn) lest doch mal folgenden Bericht eines Zeitzeugen:




    Zeitzeugen 1948





    Zusammenfassung eines Gespräch mit dem Zeitzeugen Herrn Walter Opper




    Herr Opper ist ein ehemaliger Lehrer des Gymnasiums Burgwedel; wir befragten ihn zum Thema Währungsreform.


    Herr Opper ist im Jahre 1911 geboren! Mit seinen einundneunzig Jahren ist er noch sehr rüstig und schilderte sehr lebendig und anschaulich seine Erfahrungen mit der Währungsreform. Kein Mensch in Burgwedel war noch länger an der Reichsmark interessiert. Zu viel Leid, Unglück und Tränen hingen an dieser Währung. Viele Mitbürger sahen diese als Neuanfang für bessere Zeiten.
    Niemand wollte mehr für nichts und wieder nichts schuften. Die Menschen bekamen für vier Wochen auf Lebensmittelkarten nur noch


    8000 Gramm Brot
    1200 Gramm Nahrungsmittel
    250 Gramm Fett


    So hackte Herr Opper für ein kleines Paket Butter einen ganzen Tag lang Holz-
    von morgens bis abends! Butter, Margarine und Fette waren rar in dieser Zeit und darum hochbegehrt, weil sie lebensnotwendig waren. Aber nur auf dem Schwarzmarkt zu wahnsinnigen Preisen! Ein halbes Pfund Butter kostete 200 Reichsmark.
    So musste Herr Opper auch einen sehr wertvollen Mantel für lächerliche 300 Reichsmark verkaufen, um über die Runden zu kommen. Gegenseitige Hilfe war angesagt. Um seiner Schwester zu helfen, fuhr er dreieinhalb Stunden mit dem Zug, um ihr einen Sack Kartoffeln zu bringen.
    Jeder war froh, wenn sein Haus nicht von den Bomben getroffen wurde. Trotzdem haben alle beim Wiederaufbau der Häuser geholfen. Flüchtlinge, Geschädigte und Ausgebombte aus Hannover waren unterzubringen, weil sie ihre Wohnungen verloren hatten.
    Am 20.6.1948 war es dann so weit: Alle Bürger, ob groß oder klein erhielten 40 Deutsche Mark. Daneben gab es noch Soforthilfen für Geschädigte. Sparguthaben wurden im Verhältnis 1:10 umgetauscht und endlich konnten auch Schwarzmarkthändler ertappt werden, wenn sie große Mengen Reichsmark eintauschen wollten. Aber die Zeiten der Belastung waren noch längst nicht vorbei.
    Dreißig Jahre lang mussten alle Grundbesitzer mit Zwangshypotheken für Lastenausgleich sorgen. Niemand trauerte der Reichsmark nach, bergeweise wurde sie in Reißmaschinen vernichtet und nach und nach kam der Aufschwung auch in Burgwedel.
    Es war für uns Jugendliche beeindruckend, konkrete Informationen persönlich von einem Zeitzeugen zu erfahren. Darum danken wir Herrn Opper, dass er sich die Zeit für uns g

  • Sachwerte waren von der Währungsreform nicht betroffen
    Sparvermögen hingegen wurden bis zu 35% gestrichen


    Wer Häuser besaß, mußte in keinster Weise um sein Vermögen fürchten. Die Sachwerte blieben von der Umstellung unberührt. Eher im Gegenteil: Da die Mieten im Verhältnis 1:1 umgestellt wurden (!!), verzeichnete nun der Mietshausbesitzer einen unschlagbaren Vorteil. Denn Reichsmarkguthaben, Schulden und Forderungen wurden, wie am 26. Juni 1948 bekanntgegeben, im Verhältnis 1:10 umgerechnet – also je zehn Reichsmark gegen eine Deutsche Mark! Doch damit nicht genug: Wer etwa nun glaubte, über dieses „neuertauschte“ Geld (sein eigenes also) frei verfügen zu können, der hatte sich geirrt: Die Hälfte dieser Barvermögen wurde nämlich gleich nach dem Umtausch eingefroren – und wer danach immer noch mehr als 5.000 DM auf dem Konto hatte, der brauchte eine Unbedenklichkeitsbescheinigung des Finanzamtes, um über sein Geld verfügen zu können. Der Hintergedanke war klar: Auf diese Weise wollte man Schwarzgelddepots und Steuersündern auf die Schliche kommen. Wer hohe Reichsmarkbestände gehortet hatte oder sich Geld aus dem bis dahin blühenden Schwarzmarkthandel akquiriert hatte, der blickte nun also unter Umständen äußerst dumm in die Röhre.


    Am 4. Oktober 1948 folgte endgültig das böse Erwachen für viele: Das Vierte Gesetz zur Neuordnung des Geldwesens entschied ganz einfach, daß 70% aller bis dahin eingefrorenen Spar- und Bankeinlagen – gestrichen wurden! Die Umstellung von RM auf DM betrug letztendlich sage und schreibe unter dem Strich 100:6,5 – mit anderen Worten, für 100 RM wurden lediglich 6,50 DM bezahlt. Diese Härte wurde nachträglich (1953) allerdings wieder etwas gemildert, indem Spareinlagen, die schon vor 1940 bestanden hatten, „nur“ im Verhältnis 5:1 abgewertet wurden.


    Pfandbriefe und sonstige Schuldverschreibungen wurden mit 10:1 umgestellt, Schulden und Kredite ebenfalls mit 10:1 umgerechnet. Man kann leicht erkennen, daß Geldschuldner durch diese Abwertung einen erheblichen Vorteil einfuhren. Der Fiskus ließ diesen Vorteil jedoch nicht lange währen: Durch das Lastenausgleichsgesetz wurde 1952 geregelt, daß die so erlangten Vorteile in Form einer Kreditgewinnabgabe bzw. Hypothekengewinnabgabe zu erstatten seien, und zwar über einen Zeitraum von 30 Jahren; das ließ sich wegstecken angesichts der in barer Münze durch die Schuldenentwertung erhaltenen Vorteile.


    Link:


    Währungsreform 1948



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    Mein Kommentar: Die Erfindungsgabe der Politiker, wohlklingende Namen für Umverteilungs- und Enteignungsmaßnahmen zu kreieren war schon immer sehr ausgeprägt:


    "Kreditgewinnabgabe"
    "Hypothekengewinnabgabe"


    Klingt ja noch schöner als "Solidaritätszuschlag".



    Von welchen "Gewinnen" war da überhaupt die Rede? Warum sind damals nicht gleich viel mehr ausgewandert, nachdem sie dermaßen (nach erlittenem Krieg, Zerstörung, Tod von Angehörigen, Hunger, Elend etc.) von den "neuen Büroktraten/Politikern" (meist alte Nazis in neuem Amt) schon wieder dermaßen beschissen wurden?




    Merke: wo immer der Staat Vermögen aufspürt, wird er im Ernstfall (oder schon vorher) dieses anzapfen.Das geht am einfachsten bei zentral registriertem Vermögen: Grundbesitz, Immos, Einlagen jeder Art (auch Wertfach-Inghalte!) bei Banken, Versicherungen. Bei letzterem erleben wir ja soeben die Kapital-LV-Besteuerung.
    In einem Krisenfall würde ich auch eine Komplettenteignung sämtlichen greifbaren Besitzes nicht ausschleißen.

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