Das "Worst Case Scenario" und winzige Goldbarren als Zahlungsmittel?

  • Guten Tag liebe Goldseiten-Forumsgemeinde!


    Ich habe mich jetzt nach monatelangem stillen Mitlesen als "Zaungast" nun doch dazu entschlossen, mich hier anzumelden, vor allem, weil hier ein sehr freundlicher und sachlicher Ton herrscht.
    Zunächst einmal vielen Dank für das, was ich bisher hier lernen durfte, ich bin zwar noch nicht lange - aber entschlossen - "im Gold angekommen".
    In den verschiedenen Foren hier gibt es die Apokalyptiker, die Nicht-Apokalyptiker und die Vielleicht-Apokalyptiker. Ich war immer Apokalyptiker und es ging mir immer gut dabei.
    Oftmals wird die Meinung geäussert, daß (insbesondere) Silber-, aber auch Gold*münzen* in der Krise gut als Tausch- bzw. Geldmittel zur Bezahlung von Gütern herangezogen werden könnten, siehe das Beispiel mit dem Bauern, dem Stück Fleisch und einer Silbermünze als Bezahlung.
    Dies bringt mich zu meiner eigentlichen Frage: Angenommen, der Crash würde eintreten und wir kämen in genau diese Situation. Wäre es dann nicht so, daß der Bauer, welcher eine Silber- oder Goldmünze angeboten bekäme, zunächst einmal keine Ahnung davon hätte, welchen Wert diese Münze in Wirklichkeit hat, zunächst misstrauisch wäre und das Stück Fleisch nicht lieber gegen etwas anderes eintauschen würde?
    Aber angenommen, man hätte viele kleine Barren Feingold (ab 1g aufwärts; ich weiss, der Spread ist sehr hoch), würde der Bauer nicht das Gramm Feingold (Barren) einer Gold- oder Silbermünze vorziehen, von der er im ersten Moment nicht weiss, was sie wert ist, geschweige denn, ob sie echt ist?
    Ist jemand unter Euch, der hierüber auch einmal gedanklich futurisiert hat oder sogar genau aus diesem Grunde ganz bewusst auch in sehr kleinen Barren investiert ist, evtl. auch deswegen, weil er der Meinung ist, dass letztendlich durch jedes Gramm Feingold, welches "dem Monster" letztendlich in Form von "Fiat Money-Futter" entzogen wird, um so schneller zu dessen Ableben beiträgt?
    Also: Wie ist Eure Meinung auch zu sehr kleinen Barren, insbesondere als (nationales) Zahlungmittel in der Krise?
    Nichts gegen Numismatik, aber ist das Feingold dann nicht doch das bessere Tauschmittel als Gold- oder Silbermünzen?

  • Zitat

    Original von Jason
    Aber angenommen, man hätte viele kleine Barren Feingold (ab 1g aufwärts; ich weiss, der Spread ist sehr hoch), würde der Bauer nicht das Gramm Feingold (Barren) einer Gold- oder Silbermünze vorziehen, von der er im ersten Moment nicht weiss, was sie wert ist, geschweige denn, ob sie echt ist?


    Wenn er nicht weiss, was eine Münze wert ist, woher soll er dann wissen wieviel ein 1g Barren wert ist?


    Das Gewicht ist auf Münzen und Barren vermerkt, von daher machts mal keinen Unterschied.


    Wegen der Echtheit: Ich behaupte mal, dass Münzen deutlich schwieriger zu fälschen sind als Barren.


    Entweder er hat von Gold eine Ahnung oder keine, und im Falle einer Krise kann sich da ganz schnell ändern.

  • die bauern sind eine der cleversten berufsgruppen die wir haben - das war bisher in jeder krise so - du kannst schon davon ausgehen daß die sehr schnll den wert von gold und silber kennen. die sind sogar so clever daß fast jeder noch die flinte vom groß- oder urgroßvater in der scheune versteckt haben ;)

    • Offizieller Beitrag

    Spread verkleinern: Barren selber giessen! :D


    siehe Donk im Faden über die respektlose Zerschnippselung eines amerikanischen Silberadlers 8). Schmelzpunkt von Gold ähnlich Silber; sein Muffeldings funktioniert da genauso.


    Der Mann hat es verstanden. Im Zeitalter der Röntgen-Spektrometer ist die Echtheitsprüfung doch kein soo grosses Problem mehr. Mann kann sie sogar mietern (Mindestmiete etwa 1 Monat).


    Gruss,


    Lucky

    "Das einzige Geld, auf das ich mich verlassen kann, ist das Gold, das ich besitze" J.Sinclair
    "Omikron ist die Impfung, die herzustellen man verpasst hat" Lungenfacharzt in Uganda
    "The whole game is rigged" Gerald Celente

    Einmal editiert, zuletzt von LuckyFriday ()

  • Zitat

    Original von Jason
    .....Nichts gegen Numismatik, aber ist das Feingold dann nicht doch das bessere Tauschmittel als Gold- oder Silbermünzen?


    Für den Lebensunterhalt werden Silbermünzen auf Grund des Wertunterschiedes zu Gold, welcher dann korrekt errechnet werden muss, von entscheidender Bedeutung sein. Für ein Stück Fleisch wirst Du nicht gleich 5 g Gold hinlegen müssen. Wenn doch, dann werden 80% der Bevölkerung verhungern, weil sie die erforderlichen Mengen Gold nicht ihr Eigentum nennen können. Primär wird Ag sein!

  • Zitat

    Original von Jason
    Wäre es dann nicht so, daß der Bauer, welcher eine Silber- oder Goldmünze angeboten bekäme, zunächst einmal keine Ahnung davon hätte, welchen Wert diese Münze in Wirklichkeit hat, zunächst misstrauisch wäre und das Stück Fleisch nicht lieber gegen etwas anderes eintauschen würde?


    Na, da unterschätz aber mal unsere lieben Landwirte nicht! Das sollte doch die Berufsgruppe sein, die von Rohstoffen noch mit am meisten Ahnung und den entsprechenden Bezug dazu hat. Sei es Getrreide, Lebendrinder oder halt ein Stück Edelmetallschrott.


    Willkommen an Bord übrigens! 8)


    Es grüßt
    Der Goldjunge


  • Ich denke zwar nicht an irgendwelche irrealen Krisenszenarien (War nie ein Apokalyptiker und fühle mich auch sehr wohl dabei :) )
    Aber sollte wirklich mal eine Krise kommen, dann könnte man eine Gold- oder Silbermünze, egal welche Größe, auch mit der Stahlschere in bezahlgerechte Happen schneiden.
    Wenn ich also für einen Zentner Korn nicht eine ganze sondern nur eine halbe Unze zahlen möchte/muss, hab ich ganz schnell mal einen Krüger in der Mitte durchgesäbelt :D :D
    Allerdings hau ich in einer Krise (Wie auch immer sie geartet sein mag), sowieso in ein Land ab, wo die Krise nicht hingekommen ist.
    Sollte es tatsächlich eine globale Krise geben, dann hab ich halt, wie alle Anderen auch, Pech gehabt.


    Ich muss auch nochmal loswerden, es wird immer der Gedanke "In der Krise Gold gegen Fleisch" geäussert, ich finde es viel wichtiger Mehl oder Korn zu kriegen.
    Ich kann Brot backen aus Korn und Wasser, mehr brauch ich nicht, das hält bedeutend länger am Leben als Fleisch, was auch sehr viel schneller verdirbt.
    Ausserdem kann ich Nudeln machen, aus Mehl und Wasser, Fladenbrot, Suppeneinlagen....etc. (Eine Möglichkeit Feuer zu machen setze ich natürlich voraus)
    Ich denke also, man sollte sich in der Krise Mehl oder Korn besorgen.
    Gib mir Korn und 3 Tage später kann ich Brot davon backen (Die Zeit brauch ich für den Sauerteig), in der Zwischenzeit kann ich mich von dem gemahlenen Korn in allen möglichen Varianten selbst ernähren.
    Sollte es Fleisch, Eier, Obst etc. zusätzlich geben, so ist das natürlich ein Fest, ansonsten gibt es Löwenzahn, Brennesseln und was nicht alles, was man zusätzlich essen kann. (Fichtennadeln z.B. enhalten einen sehr hohen Vorrat an Vitamin C, gegen Mangelerscheinungen)

  • In der Krise sollte man meiner Meinung nach gar kein Gold rausrücken (man muß wahrscheinlich zuviel Gold für zuwenig Lebensmittel hinlegen).
    Sorgt einfach mit einem ausreichenden Vorrat vor (es ist eine Versicherung die man nach und nach aufisst).


    EMs für die Zeit dannach (zum Vermögensaufbau) oder nur für die absolute Not !!!

  • Womit der Bergbauer recht hat...


    Wenn es "um die Wurst geht" braucht man nicht an faire Geschäftsbedingungen glauben.


    Zitat

    Allerdings hau ich in einer Krise (Wie auch immer sie geartet sein mag), sowieso in ein Land ab, wo die Krise nicht hingekommen ist.


    Da wird ja sonst keiner auf die idee kommen. :rolleyes:


    Zitat

    ichts gegen Numismatik, aber ist das Feingold dann nicht doch das bessere Tauschmittel als Gold- oder Silbermünzen?


    Gold ist gold... Und der Krügerrand und die alten 20 Goldmark sind noch die bekanntesten Münzen.
    Auch wenn ich bestimmt keine 1/4 Oz Krügerrand für ein Stück Fleisch ausgeben werde...


    Das ess ich lieber den Bauern auf... :D

  • Zitat

    Allerdings hau ich in einer Krise (Wie auch immer sie geartet sein mag), sowieso in ein Land ab, wo die Krise nicht hingekommen ist.


    Ach....ich wusste garnicht, dass es ausser Deutschland nur noch ein einziges anderes Land gibt, wohin dann alle abhauen.
    Da muss ich meine Strategie natürlich nochmal überdenken. :rolleyes:


    Think Big Mann, es gibt einen ganzen Planeten, da kannst du vom Nordpol bis nach Afrika überall hin.

  • Zitat

    Mann, es gibt einen ganzen Planeten, da kannst du vom Nordpol bis nach Afrika überall hin.


    Tatsache ist doch, dass es in vielen Gebieten eine Krise bereits heute schon gibt.
    Und wenn es eine Krise ist wie Peak Oil oder eine Wirtschaftskrise, dann sind wir hier doch die letzten die das mitbekommen und du hast kein Land mehr in das du kannst.
    Abgesehen davon, dass diese Länder es dann ganz schnell genauso machen wie wir: "Zuzugsstop für Wirtschaftsflüchtlinge"
    Würde mich aber darüber freuen wenn einige rechte Kameraden das ganze dann mal aus einer anderen Perspektive erleben.


    Zum Thema Landwirt und Silber.


    Wenn die Not wirklich groß ist rücke ich meinen Schinken nur gegen sinnvolle Sachen heraus und dazu gehört AU + AG nicht.
    Später falls sich dann wieder eine Ordnung herstellen sollte und Gold allgemein als Tauschmittel annerkant würde auch gegen Gold oder Silber.


    Ein Problem noch: In einer Krise werden unsere hochtechnisierten Landwirte kein Gramm Butter herstellen können.
    Das war in früheren Krisen anders! Heute sind die Agrarökonomen mehr von Technik, Infrastruktur, Logistik und Energieversorgung abhängig als jeder andere.
    Daher mein Tipp: Gartenparzelle und Wald sichern statt Silber und Gold horten.


    ich geh dann mal Kischen pflücken...


    Und ja, Getreide+Kartoffeln sind viel wichtiger als Fleisch.

  • Dann lass ich mir von einer mir befreundeten Firma ein Maschinenteil auf den LKW packen, incl aller Papiere und hab plötzlich eine Fahrt nach Schweden, Rumänien, Türkei,....kann beliebig fortgesetzt werden.
    Wie ich ja bereits sagte, kann ich auch aus verschiedenen Ländern auf ebenso verschiedenen Kontinenten, Einladungen von Bekannten kriegen, die sich z.T. dann auch um die Einreiseformalitäten für einen Besuch oder Urlaub kümmern würden.
    Ich habe so viele Möglichkeiten und bin recht flexibel, dass ich mir echt keine Sorgen mache.
    Mein Edelmetall hat übrigens mit der Absicherung für eine Krise nicht das Geringste zu tun.
    Ich glaube auch, dass ein Besitzer von Lebensmitteln mich eher auslachen würde, wenn ich mit einem Beutel voller Goldmünzen verhungern würde, als dass er mir von seinen Lebensmitteln was dafür geben würde.

  • Powertiger hat recht, die einzige wirkliche Krisenabsicherung ist eine funktionierende Selbstversorgung. Übrigens sind die meisten Bauern wirklich total technikahängig (wir nicht ,haben noch genug Pferde die auch ins Holz gehen bzw. vorm Wagen). Bei uns im Dorf gibt es mit uns nur noch 2 Bauern (von 20) die selbst schlachten (können),was früher für jeden selbstverständlich war.


    Rechnet lieber nicht mit den Landwirten als Tauschpartnern,die wissen in Deutschland im Zweifel selbst nicht woher nehmen.Besser sieht es mit sicherheit im Osten Europas aus(höherer Selbstversorgungsgrad).
    Wenn ich dort mit einer Hand voll Gold auftauche ,wüßte ich im Zweifel nicht ob ich nochmal lebend heimkomme !?


    Deshalb:Bleibe im Lande un wehre Dich täglich

  • Zitat

    Sollte es Fleisch, Eier, Obst etc. zusätzlich geben, so ist das natürlich ein Fest, ansonsten gibt es Löwenzahn, Brennesseln und was nicht alles, was man zusätzlich essen kann. (Fichtennadeln z.B. enhalten einen sehr hohen Vorrat an Vitamin C, gegen Mangelerscheinungen)


    500 Multivitamin Tabletten vom Aldi bekommt man heute um 20€ .. da reicht mir 1Jahr Wasser und Brot :D


    Dem Jason möcht ich noch sagen zur Krisenplanung denke an Schnaps, Zigaretten, Schokolade, Medikamente und du bekommst dafür Nahrung. An EM denke heute für die Zeit nach der Krise.


    Grüsse vom Chiller


  • Guter Kommentar!

  • abc123 ,schlachten darfst du als Landwirt schon noch (wenn du es kannst ,rein technisch gemeint), du mußt im Zweifel nur bereit sein eine kleine Prüfung zu machen und hast nicht die Genehmigung alles so zu vermarkten wie ein Metzger!


    Ist aber auch zweitrangig, für ne Flasche Schnaps schlachtet Dir auch ein Metzger in der Krise (sofern Du überhaupt was hast für unters Beil).


    Ich denke die beste Vrbereitung ist Selbstversorgung oder einen Bauern in der Umgebung oder einem gut ereichbaren Ferienort zu kennen der einem zur Not aushilft.

  • Im übrigen denke ich, daß es rein finanziell viel weniger Aufwand ist sich ein paar Lebensmittel, Vitamintabletten usw. für wenige Monate herzulegen, als einen Vorrat an EMs und den dann in der Krise (sollte sie kommen) für Dinge die man jetzt noch nachgeworfen bekommt (Lebensmittel) zu verschleudern (lieber Ems aufheben für später...)



  • Ich finde das alles sehr übertrieben.In einer wirtschaftlichen Krise,denke ich,wierd in Deutschland keiner verhungern.Die Preise werden für Lebensmittel steigen,aber warum sollte ein Landwirt seine verderblichen Lebensmittel nicht gegen Gold oder Silber tauschen,womit er ein Wertaufbewahrungsmittel bekommt und bei Bedarf andere Güter erwerben kann.Ich denke man muss unterscheiden zwischen einer Krise und dem Zustand von kurz nach 1945 wo ja wirklich alles zerstört und besetzt war.Selbst im Krieg war genug Nahrung für alle da.

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