• Man sieht (noch?) keine langen Schlangen vor den Geldautomaten, aber
    was in Griechenland vor sich geht, ist gewissermaßen ein bank run in
    Zeitlupe. Nun stehen zwei Ereignisse an, die für den heutigen Freitag
    weitere Abhebungen in ganz erheblichen Umfang erwarten lassen: erstens
    das heutige Treffen der Euogruppe (ab 15Uhr). Hier stehen die Vorzeichen
    stehen nicht wirklich günstig, dass es zu einer Lösung kommt,
    nachdem der griechische Regierungssprecher heute betont hat, dass Athen nicht bereit sei, das Hilfsprogramm mit den derzeitigen Reform- und Sparauflagen fortzusetzen.


    Erschwerend kommt hinzu, dass am kommenden Montag in Griechenland ein
    Bankfeiertag ist – viele Griechen fürchten nun, dass – sollte auch
    heute keine Lösung gefunden werden – die Banken in Griechenland auch
    nach dem Montag geschlossen bleiben könnten.


    Seit Ende Dezember sind laut Insidern 25 Milliarden Euro abgehoben worden.
    70% davon durch griechische Unternehmen, die die Gelder vorwiegend in
    “sichere Häfen” wie die Schweiz oder nach UK transferiert haben. Die
    restlichen 30% sind von Privatpersonen abgehoben worden – und werden zu
    Hause versteckt. In den letzten Tagen häufen sich Berichte über
    Einbrüche, es kam zu Raubmorden.

    "Wenn die fehlgeleitete öffentliche Meinung das Verabscheuungswürdige ehrt und das Ehrenhafte verachtet, die Tugend bestraft und das Laster belohnt, das Schädliche ermutigt und das Nützliche entmutigt, der Lüge Beifall klatscht und die Wahrheit unter Gleichgültigkeit oder Beleidigung erstickt, kehrt eine Nation dem Fortschritt den Rücken und kann nur durch die schrecklichen Lehren der Katastrophe wiederhergestellt werden."

    - Frédéric Bastiat

    2 Mal editiert, zuletzt von hammwolln ()


  • Na ja, der Euro ( die Europleite ) belebt eben auch solche " Branchen". :wacko:

    Bürgerbewegungen sind in so mancher angehenden ( Industrie-) Diktatur die letzten ( Freiheits-) Zuckungen des Volkes.

  • Und die Geldflucht geht weiter. Angesichts der Ungewissheit über den
    Verbleib Griechenlands in der Euro-Zone räumen die Bürger verstärkt ihre
    Konten.


    Alleine innerhalb der letzten zwei Tage seien mehr als eine
    Milliarde Euro abgehoben worden, verlautete am Freitag (20.02.2015).



    Auffällig dabei: Die Abflüsse von jeweils mehr als 500 Millionen Euro am
    Mittwoch und Donnerstag sind einem langen Wochenende vorausgegangen. Am
    kommenden Montag ist in Griechenland ein Feiertag. :D

    Egal wie tief man die Messlatte des geistigen Verstandes eines Menschen legt, es gibt jeden Tag jemanden, der bequem darunter durchlaufen kann !

  • die letzten beiden Tage waren es 1,7 Mrd. pro Tag


    „Wir sind ein Land in Panik“
    Griechen-Bankerin über den Banken-Run


    und das in der BILD !!! ....die anderen schweigen

    "Wenn die fehlgeleitete öffentliche Meinung das Verabscheuungswürdige ehrt und das Ehrenhafte verachtet, die Tugend bestraft und das Laster belohnt, das Schädliche ermutigt und das Nützliche entmutigt, der Lüge Beifall klatscht und die Wahrheit unter Gleichgültigkeit oder Beleidigung erstickt, kehrt eine Nation dem Fortschritt den Rücken und kann nur durch die schrecklichen Lehren der Katastrophe wiederhergestellt werden."

    - Frédéric Bastiat

    Einmal editiert, zuletzt von hammwolln ()

  • Wenigstens etwas positives hat die "fast" Einigung :


    Die Einigung zwischen Griechenland und den Euro-Partnern im Schuldenstreit am Freitagabend macht eine Fortsetzung der Rekordfahrt am deutschen Aktienmarkt
    möglich. Die Unsicherheit, ob das südeuropäische Land wieder zur Drachme zurückkehren muss, hatte zuletzt immer mal wieder für allerdings nur kurze Zurückhaltung bei den Anlegern gesorgt. Experten hatten selbst für diesen Fall auch nur eine vorübergehende Abschwächung in Aussicht gestellt.


    Nach komplizierten Verhandlungen verständigten sich Athen und die übrigen 18 Euroländer nun auf eine viermonatige Verlängerung des eigentlich Ende Februar auslaufenden Hilfsprogramms. Im Gegenzug verpflichtete sich die griechische Regierung unter Alexis Tsipras, die Reformen fortzusetzen.


    Rerkordhoch am Freitag
    Vor der späten Bekanntgabe der Einigung hatte Analyst Werner Bader von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) für einen solchen Fall weitere Kursgewinne beim Dax in Aussicht gestellt. Der Leitindex hatte am Freitag im Handelsverlauf bei 11.081 Punkten einen Rekordstand erreicht.


    "Sofern die Vernunft siegt, gerade bei den griechischen Politikern, verschwindet ein wesentlicher Unsicherheitsfaktor - das dürfte deutlich höhere Kurse bringen", sagte Uwe Eilers von der Geneon
    Vermögensmanagement AG.


    http://www.t-online.de/wirtsch…89716/wochenausblick.html

    Egal wie tief man die Messlatte des geistigen Verstandes eines Menschen legt, es gibt jeden Tag jemanden, der bequem darunter durchlaufen kann !

    Einmal editiert, zuletzt von Mike42FFM ()

  • Das am Schluss is echt ein bizarres Zitat, anders formuliert: "Solange die Vernunft noch siegt, kriegen wir einen DAX-Stand über 11000 Punkten.


    Herzlichen Glückwunsch. Man kann das ohne Mühe auch etwas anders lesen: Also ist es bereits 15 Jahre nach der Dotcomblase wieder Zeichen der "Vernunft" wenn man in Blow-off-Kerzen investiert ist.


    Der Chart schaut jetzt fast schon wieder wie ums Jahr 2000 herum aus ... .


    Gruß,
    gutso

  • In Österreich könnte es bald soweit sein.


    Österreich schafft staatliche Einlagensicherung ab.


    Zitat

    In Österreich wird die staatliche Einlagensicherung abgeschafft: Damit haften künftig nur noch die Banken für die Guthaben der Sparer. Österreich agiert wegen des Banken-Krachs als EU-Vorreiter. Die EU hat dieses Vorgehen in einer Richtlinie beschlossen. Daher werden sich über kurz oder lang alle Staaten als Garanten der Sparguthaben verabschieden.


    Viel näher können die Einschläge nicht mehr kommen. Wer jetzt noch größere Summen auf der Bank liegen hat, sollte sich mal ernsthafte Gedanken machen, auch in Deutschland.

  • Und wohin jetzt mit dem ganzen Geld? :hae:

    In der Königskammer wird doch noch etwas Platz für ein paar Unzen sein.

    Demokratie ist die Diktatur der Dummen (Friedrich von Schiller)
    Das Grundprinzip der Parteien-Demokratie ist, die Bürger von der Macht fernzuhalten (Michael Winkler)
    Wer die Zeichen der Zeit nicht erkennt, wird von ihr überrollt werden. 8o
    Wer Banken sein Geld überlässt, macht sich mitschuldig :!:

  • In der Königskammer wird doch noch etwas Platz für ein paar Unzen sein.


    Na, ein Plätzchen wird sich schon noch finden lassen...aber so alles rumrubeln kann man ja nun auch schlecht, manchmal braucht man ebens €uro oder auch Devisen, in dem Fall sieht es direkt anders aus. Da stellt sich echt die Frage wohin denn damit? Klar, man kanns bündeln und ins Schließfach schmeißen (dann ist es aber wieder in der Bank) oder meinetwegen auch auf Paletten privat einlagern (weil mit Zinsen auf der Bank ist inzwischen ja eh nix mehr großartig). Aber die Lösung ist ja auch etwas krude. In EM tauschen macht ja auch nur mit dem Geld Sinn welches man ohnehin in absehbarer Zeit nicht braucht.
    Klar man kanns auch einfach ausgeben für irgendwelchen Driss, aber das ist doch auch total bescheuert.
    Denke die Fragestellung dahingehend: "Wohin jetzt mit dem Geld?", die ist nichtmal so verkehrt.
    Nachrichten wie diese:
    http://deutsche-wirtschafts-na…-sparguthaben-nicht-mehr/
    oder
    http://deutsche-wirtschafts-na…abe-auf-sparguthaben-vor/
    tun ihr übriges um besser frühzeitig darüber nachzudenken.


    Wünsche
    ...einen goldigen Tag
    Tut

  • Das Sinnvollste, was man mit dem Geld machen kann, ist Schulden begleichen. Das kann sogar eine Steuervorauszahlung sein, welche zudem das Konto bei einem Bail-In "entlastet" ... auch wenns weh tut dem Staat zinslosen Kredit zu geben 8| .


    Das Schliessfach ist eine Alternative, wenn der Inhalt versichert ist (Bankraub!). Der Inhalt eines Schliessfachs gehört dem Inhaber und kann daher nicht Bestandteil eines Insolvenzverfahrens der Bank sein ... anders als die Forderungen der Konteninhaber(Gläubiger) gg. die Bank. 8o


    Grüße :P

  • Der Inhalt eines Schliessfachs gehört dem Inhaber und kann daher nicht Bestandteil eines Insolvenzverfahrens der Bank sein ... anders als die Forderungen der Konteninhaber(Gläubiger) gg. die Bank.

    Wenn die Bank insolvent ist, bleibt die Tür zu. Den Eintrittspreis zur Bank legt dann der Insolvenzverwalter fest, die Gebühren für das Schließfach auch. Glaub mir, der Inhalt des Schleißfaches dezimiert sich während des Zugriffs.

    "Im alten Rom hat ein Senator vorgeschlagen, man sollte alle Sklaven mit einem weissen Armband versehen, um sie besser erkennen zu können. „Nein“, sagte ein weiser Senator, „Wenn sie sehen wie viele sie sind, dann gibt es einen Aufstand gegen uns.“


  • Und wohin jetzt mit dem ganzen Geld? :hae:
    Ist ja auch mal eine Frage.
    Tut


    Eine berechtigte Frage. Wenn man die mangelnde Einlagensicherung bedenkt, wird zusammen mit dem angestrebten Bargeldverbot ( = Bankenzwang) ein sinnvoller Schuh draus. Die überbordenden Schulden wird man erst streichen können, wenn man auch die ihnen gegenüber stehenden Guthaben streichen kann.


    Umrubeln in Gold ist nur mittel- bis langfristig eine Alternative. Abheben und privat aufbewahren? Beim Bargeldverbot keine Möglichkeit, und ohne dieses recht riskant. Investition in Immobilien oder Land? Keine Lösung (bis auf kleines, selbst genutztes Wohneigentum), da transparent und immobil. Aktien? Bei dem Chart-Bild sicher nicht. Ausgeben? Auch keine Lösung fürs Alter.


    Falls jemand noch andere Vorschläge hat, immer her damit.

    In dubio pro aurum
    Um zu erfahren, wer über dich herrscht, finde heraus, wen du nicht kritisieren darfst. (Voltaire)

  • Umrubeln in Gold ist nur mittel- bis langfristig eine Alternative


    Na, ist doch ok so..
    kurzfristig auch, oder kauft niemand mehr Gold ?)


    Andere Vorschläge..
    Bin seit längerer Zeit für gute Sachwerte.. kann alles mögliche sein, von Computertechnik etc.mal abgesehen..
    Man merkt, das bei vielen Sachen die Qualität abnimmt.. bzw. eingebauter Verschleiss...

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