100 JAHRES-CHART GOLD vs. DOW JONES

  • ....dann lass es doch einfach.


    Kaufe Dax, Dow & Co. und jammere dann nicht, wenn das passiert, was in
    1000 Beiträgen hier beschrieben wurde.


    ....und vor allem:


    Mach Deine Hausaufgaben, Witzbold
    hier z.B.
    "GOLD kostete schon 1930 (!) genausoviel wie heute, nämlich 500 USD !"



    ........damals war im Himmel auch Jahrmarkt
    und heute ist im Himmel Supermarkt.

  • @ ouro1


    Hast du dir mal deine Grafik angesehen? [Blockierte Grafik: http://www.goldseitenforum.de/images/smilies/rolleyes.gif] Eine Unze Gold hatte 1933 eine Kaufkraft von 500 heutigen Dollars (bzw. von 2003 lt. Grafik). Nominal waren es - so mich meine Erinnerung nicht täuscht - 35 Dollar je Unze.


    Schließlich stand das Gold 1980 auch nicht bei 1500... [Blockierte Grafik: http://www.goldseitenforum.de/images/smilies/rolleyes.gif]



    silver1st

    "Zu wissen sei es jedem, der's begehrt:
    Der Zettel hier ist tausend Kronen wert.
    Ihm liegt gesichert, als gewisses Pfand,
    Unzahl vergrabnen Guts im Kaiserland."


    (Faust, Der Tragödie zweiter Teil)

    Einmal editiert, zuletzt von silver1st ()


  • öhm war das ernst gemeint?


    hast du schonmal charts gesehen, in denen ein index oder der preis irgendeines gutes inflationsbereinigt dargestellt ist? der den du da zeigst das ist so einer. der gibt die kaufkraft an und nicht den nominalpreis. der chart zeigt daher sehr schön dass es das GOLD war, das seinen wert behalten hat und nicht der $. der hat in derselben zeit nämlich ca, 93%!! an wert verloren, d.h. 500$ aus dem jahr 1930 wären heute nur noch ca. 40$ wert. also das ersparte wäre futsch, weg, in luft aufgelöst.


    der dow jones ist zugegeben mehr gestiegen als das gold. ABER: die frage ist nun ob man lieber etwas kauft was teuer ist oder was billig ist. ich persönlich stehe ja eher auf günstige preise aber wenn du gern was relativ überteuertes kaufen willst...niemand hält dich davon ab. vielleicht hättest du auch 1929 schon den dow gekauft und auf das gold verzichtet weil ja der dow nur gestiegen ist?

  • Zitat

    Original von tapirus
    Kostolany, so wie ich ihn verstanden habe ist gegen einen Goldstandard, aber nicht grundsätzlich gegen das Spekulieren und Investieren in Gold.


    jeder der entweder gern konsumiert und/oder sich gern immens verschuldet um konsumieren zu können, MUSS gegen gold und den goldstandard sein. dieser würde nämlich verhindern, dass die schulden im laufe der zeit eventuell weginflationiert werden und das wäre ja ziemlich blöde für den schuldner der über seine verhältnisse lebt...da gibts dann keine möglichkeit auf kosten des gläubigers zu prassen und zu verschwenden.


    leider scheints von der sorte ziemlich viele zu geben inkl. staat!! daher wird ein goldstandard wohl (leider) so lange es noch geht mit gewalt verhindert werden. natürlich ist es um dies zu erreichen, absolut notwendig das gold regelmäßig schlecht zu machen und als sündenbock darzustellen, insbes. im zusammenhang mit 1929 bzw 1932 ff wobei klar ist dass nicht das gold an der krise schuld war sondern die prasserei und verschwendungssucht VOR 1929. wenn ein alkoholkranker ins koma fällt weil ihm der alk verweigert wird gibt man ja auch nicht dem schnapslieferanten die schuld (der nicht liefern will) sondern dem süchtigen.


    ein goldstandard wäre zugegeben auf dem aktuellen niveau nicht sinnvoll da gold viel zu niedrig notiert d.h. die forderungen an ev. vorhandene einlösende (zentral)banken wären viel zu hoch bzw. es wäre gar nicht genug gold da um alles papier zum aktullen kurs dagegen umzutauschen (nur ca. 2 billionen gegenüber zig billionen an papier). daher müsste der goldpreis sich erst vervielfachen, damit es von der 'wertrelation' wieder einigermaßen passt.


  • Volltreffer! Und- es werden Zeiten kommen, da wird Gold teuer sein!
    Ich werde versuchen, zu diesem Zeitpunkt das teure Gold in ein dann preisgünstiges Gut/Investment zu tauschen, so wie es sinnvoll war Anfang der 80iger Jahre sein Gold zu verkaufen und 20 Jahre die Finger davon zu lassen! Nur, derzeit ist Gold noch nicht teuer!

  • Vor 100 Jahren hättest du den Dow als solches (Index) gar nicht kaufen können. Selbst hier ist der Kauf von reinen Indices erst seit ein paar Jahren möglich. Wenn dann noch Kriege und ein paar Bankpleiten dazwischen kommen, bist du vielleicht zwischen drin auf Null. Auf NULL wärst du auch dann, wenn du den Dow vor 100 Jahren gekauft hättest und nie die Aktiengesellschaften ausgewechselt hättest. Dann könntest du dir die Wand mit wertlosen Eisenbahnaktien plakatieren. Du hättest also ständig umschichten müssen und nach Splits Positionen auf und abbauen müssen. Das kostet Geld und nicht zu wenig, sodass deine Performance total in die Knie geht. Also sind diese Backtesting oder Rückrechnungen totaler Humbug.


    Ist aber auch vollkommen egal, weil der Hack einfach ist, BEIDES zu haben.

  • Zitat

    Original von Wolf99
    Vor 100 Jahren hättest du den Dow als solches (Index) gar nicht kaufen können. Selbst hier ist der Kauf von reinen Indices erst seit ein paar Jahren möglich. Wenn dann noch Kriege und ein paar Bankpleiten dazwischen kommen, bist du vielleicht zwischen drin auf Null. Auf NULL wärst du auch dann, wenn du den Dow vor 100 Jahren gekauft hättest und nie die Aktiengesellschaften ausgewechselt hättest. Dann könntest du dir die Wand mit wertlosen Eisenbahnaktien plakatieren. Du hättest also ständig umschichten müssen und nach Splits Positionen auf und abbauen müssen. Das kostet Geld und nicht zu wenig, sodass deine Performance total in die Knie geht. Also sind diese Backtesting oder Rückrechnungen totaler Humbug.


    Ist aber auch vollkommen egal, weil der Hack einfach ist, BEIDES zu haben.


    ist nicht ganz korrekt, ich darf korrigieren: eine aktie, nämlich general electric gab es schon 1896 im dow, auch wenn sie zwischendrin rausflog.
    zudem darfst du nicht die dividenden vergessen, die ja im dow nicht drin sind. ich denke dass die die transaktionskosten wieder wettgemacht hätten. so oft kommt das ja nicht vor, dass was ausgewechselt wird, zumindest sollten die transaktionskosten nicht jedes jahr so 3-6% auffressen.


    ansonsten hast du aber recht. beides ist noch am besten.

  • Gut, einigen wir uns drauf, dass es fast nur Eisenbahnaktien waren ;) Aber: Damals gabs noch keine Discountbroker und bitte auch an die Splits denken! Grade im Dow musste (immer noch!) ständig gesplittet werden, damit die Kurse nicht aus dem Dow flogen. Bei jedem Splitt hätte dann eine Anpassung erfolgen müssen und zwar anteilmäßig auch in allen anderen 29 Werten! Soviel dazu, wenn man es richtig machen wollte. Es geht also gar nicht! Deswegen ist es totaler Mumpitz solche Rechnungen aufzustellen.


    Gold ist ganz klar als Werterhalt und Inflationsschutz zu sehen. Und in Zeiten wo man mit Milliarden und Billionen nur noch so um sich wirft, ist Gold das echte Geld - der Gradmesser!

  • Grund 1: Vertrauen
    Unser Augenblickliches Finanzsystem betrachte ich als tolles Experiment (wie auch schon früher geschehen) einen Wohlstand vorzugaukeln der tatsächlich gar nicht vorhanden ist.
    Polemisch ausgedrückt: ich nehm mir ein Zettelchen und schreib eine Zahl drauf und schwups ist es (für die die daran glauben) Geld. Das ganze hübsch mit undurchsichtigen Theorien erklärt macht es noch toller.



    Grund 2: Papier oder irgendwelche virtuellen Zahlen haben nur dann einen Wert wenn (vorzugsweise) alle daran glauben.
    Bei Gold, Silber, Wein, Werkzeuge, usw ist das anders. Solche Sachen haben einen praktischen nutzen (bei Edelmetallen i.d.R "Prestige Luxus oder einfach nur Spass dran".)


    Grund 3: Wieso Gold: Kleine protable Mengen von Gold stellen schon einen hohen Wert da. Gold ist beliebig teilbar... die ganze Leier halt.


    Generell:
    Das man sein gesamtes Vermögen in Edelmetalle transferieren sollte halte ich für Blödsinn. Solange das Papiersystem noch funktioniert kann man Prima Geld verdienen. Ich sehe in Gold (oder andere portable Sachwerte) "nur" die Absicherung für den Fall das das "Märchensystem" platzt.

  • Zitat


    Dass die Unze Gold vor 100 Jahren keine 500 USD gekostet hat, sondern nur 20 USD, wissen hier ja alle Goldfüchse.


    Die Inflation betrug in den USA historisch gesehen ca. 4% pro Jahr oder der Wert der Dollar hat sich ca. alle 20 Jahre halbiert (http://www.census.gov). Wenn vor hundert Jahren Gold $20 gekostet hat, muesste es heute $1000 kosten (20 x 1,04 ^100 = 1000).


    Rein statistisch besteht ein Potential von ca 36% nach oben, allerdings pendeln Maerkte immer - nach oben und nach unten. Bei der Vertrauenskrise in Anlagen fast aller Art wohl eher nach oben.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

    Einmal editiert, zuletzt von Tollar ()

  • Zitat

    Original von Tollar


    Die Inflation betrug in den USA historisch gesehen ca. 4% pro Jahr oder der Wert der Dollar hat sich ca. alle 20 Jahre halbiert (http://www.census.gov). Wenn vor hundert Jahren Gold $20 gekostet hat, muesste es heute $1000 kosten (20 x 1,04 ^100 = 1000).


    Rein statistisch besteht ein Potential von ca 36% nach oben, allerdings pendeln Maerkte immer - nach oben und nach unten. Bei der Vertrauenskrise in Anlagen fast aller Art wohl eher nach oben.


    ... nach Deiner Aussage hätte dann Gold ja nicht mal die Inflation geschlagen ?!?
    Hier der Kaufkraftchart Gold, inflationsbereinigt

  • Diese Berechnungen beziehen sich nur auf die "offiziellen" Verbraucherpreise und das nur in den USA. Die USA hatten mit ihrem Dollar das Glück 2 Weltkriege zu gewinnen und fast ein gesamtes Jahrhundert eine Weltmacht zu sein, aber auch der Dollar wird in Kürze noch sein Fett wegkriegen. USD und CAD stehen schon 1:1 :D
    Wer vor 100 Jahren in Deutschland 1000 M in Gold hatte, anstatt sie zur Bank zu bringen, der wusste schon wenige Jahre später, dass er das richtige getan hatte. 1948 wusste man wieder, dass man in Gold besser aufgehoben war, als auf der Bank.
    Und das nicht nur in Deutschland, sondert weltweit. Selbst im britischem Pfund wäre man mit Gold besser gefahren. Was kostet denn ein Sovereign heute? So um die 90 Pfund! Das britische Pfund hat also nach nicht mal einem Jahrhundert einen Restwert von nur noch 1,11%!!!

  • Zitat

    Original von romario
    ... nach Deiner Aussage hätte dann Gold ja nicht mal die Inflation geschlagen ?!?


    ..eben das war auch der Kern meiner Aussage...aber eben nur dieser Tage gegenueber vor 100 Jahren....deswegen ist Gold heute immer noch GUENSTIG ;)

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • Zitat

    Original von Tollar


    ..eben das war auch der Kern meiner Aussage...aber eben nur dieser Tage gegenueber vor 100 Jahren....deswegen ist Gold heute immer noch GUENSTIG ;)



    da bin ich ganz Deiner Meinung, dass Gold immer noch sehr günstig sogar ist, deshalb kauf ich momentan auch Krügerrand.

  • Zitat

    Original von Tollar


    Die Inflation betrug in den USA historisch gesehen ca. 4% pro Jahr oder der Wert der Dollar hat sich ca. alle 20 Jahre halbiert (http://www.census.gov). Wenn vor hundert Jahren Gold $20 gekostet hat, muesste es heute $1000 kosten (20 x 1,04 ^100 = 1000).


    Rein statistisch besteht ein Potential von ca 36% nach oben, allerdings pendeln Maerkte immer - nach oben und nach unten. Bei der Vertrauenskrise in Anlagen fast aller Art wohl eher nach oben.


    Hättest Du es groß geschrieben, so wärest Du der Wahrheit auf der Spur gewesen. Denn es ist nichts anderes, als das.


    Inflation, das ist die Geldmengensteigerung.


    Und die liegt um ein Vielfaches höher, als 4 Prozent.


    Weswegen sämtliche "Papierguthaben" ab einem gewissen Zeitpunkt sehr schnell vernichtet werden.


    Bei über 11 Prozent Geldmengensteigerung und einem Zielwert von etwa 4 Prozent..... ....wird das nicht mehr sehr lange auf sich warten lassen.


    Genauer gesagt: der POG indiziert, daß es in den USA bereits langsam angefangen hat. Irgendwann wird das auch auf den Euro, der aufgrund der Devisenreservenstruktur der EZB auch (nur) ein Dollar-Derivat ist, voll durchschlagen. Auch der Schweizer Franken bietet, wegen der extremen Geoldabgaben der SNB in der Vergangenheit und weiterer, beabsichtigter zukünftiger Goldabgaben keinen glaubwürdigen Schutz mehr vor Totalentwertung.

  • Zitat

    Original von ouro1
    Also ICH tue mir schwer überhaupt Gold zu kaufen ...


    Probier´s mal auf ´ner Bank... da sollte es schon klappen =)


    Klar - ich habe auch nicht immer Gold gekauft. Ich kaufe halt dann Gold wenn ich der Meinung bin dass es gerade günstig ist - und bald teuerer werden wird.
    Mit Aktien mache ich es genauso.
    Wo ist das Problem? Die alleine seelig machende Antwort gibt es nicht - man muss halt seinen Kopf verwenden und die aktuelle Situation jeweils neu bewerten. Was gestern hirnverbrand war - kann heute durchaus richtig sein und umgekehrt.
    Aus diesem Grund würde ich auch nie irgenwelchen Gurus hinterherlaufen. Der Krug geht bekanntlich immer so lange zum Brunnen bis er bricht. Jeder Krug!


    Wenn es überhaupt einen Börsenspruch gibt von dem ich etwas halte, dann ist es der Satz: "When the man in the street is talking about it - i get out". Sprich immer verkaufen wenn sich eine deutliche Blase bildet.


  • ist doch absolut falsch.
    Inflation ist NICHT die Geldmengensteigerung, denn wenn sich eine Aktie heute durch hervorragende Gewinne verdoppelt hat, so haben wir eine Geldmengen- (Wert-)steigerung um 100% gesehen in dieser Aktie. Ja und? Aber das ist doch nicht gleichzeitig Inflation und schon gar nicht wurde deshalb neues Geld gedruckt. Geldmengenwachstum zeigt die M3 / M4 Zahl. Inflation ist lediglich der Kaufkraftverlust. Und eine moderate niedrige Inflationsrate ist sogar gesund, besser auf jeden Fall als Deflation.
    Aber für manche hier wäre ja wieder die Einführung von TAUSCHHANDEL besser als GELD.
    ... und warum eigentlich Betrug? Dann wärst ja auch Du ein Betrüger, wenn Du einen Goldbarren heute teurer verkaufst als Du ihn eingekauft hast, denn das schürt ja die Inflation ... also bitte verkaufe nie etwas teurer als Du es eingekauft hast, denn sonst ist es lt. Deiner Ausssage Betrug, weil inflationsfördernd bzw. preistreibend. Und bitte fordere auch nie mehr mehr Lohn und Gehalt vom Arbeitgeber, denn das ist ein absoluter Preistreiber für Inflation ... sind deshalb Gewerkschaften Betrüger?
    oder wer hat Betrug begangen?
    so langsam kommen mir die Threads von mesedor vor wie
    MESEDOR der UNTERGANGSPROPHET.
    Gibt es eigentlich auch etwas positives an der Globalisierung und am aktuellen Geldsystem, oder sollten wir alle wieder mit Muscheln, Perlen und Gold bezahlen?
    Wir haben Schulranzen zu verkaufen ... wieviele Schulranzen willst Du denn haben wir eine Unze Krügerrand? und zahlst Du bei der Kfz-inspektion mit Silber- oder Goldmünzen?


  • Inflation ist Geldmengensteigerung! Die steigenden Preise sind nur die Folge dieser immer größer werdenden Geldmenge. Das ist Betrug/Enteignung an der gesamten Bevölkerung.
    Der Goldbesitzer versucht sich nur, dieser zum Teil zu entziehen.
    Die Betrüger bei dem Ganzen sind die Banken, ZB und der Staat.

  • einigen wir uns doch darauf: es ist definitionssache ;)


    es gibt verschiedene 'inflationstheorien'. entscheidend ist, was man damit ausdrücken bzw. erreichen will.


    wir haben auf der einen seite die steigerung der verbraucherpreise, was landläufig allgemein als inflation bezeichnet wird (eigentlich preisinflation). das problem dieser zahl liegt darin, dass sie leicht manipuliert werden kann und vom zugrunde liegenden warenkorb abhängig ist. i.d.R. stimmt der warenkorb der dabei zugrunde gelegt wird, nicht mit dem der verbraucher überein, da ja jeder andere präferenzen hat was er nun gerne kaufen möchte. diejenigen die das meiste geld für lebensmittel ausgeben haben sicher eine deutlich höhere preissteigerung hinzunehmen als die bei denen dies nur einen kleinen teil ausmacht und die mehr in IT investieren (da fallen die preise ja eher).


    das problem der anderen definition: geldmengenausweitung minus reales BIP ist, dass diese steigerung nicht notwenidgerweise sofort eine auswirkung auf die verbraucherpreise haben muss. d.h. es kann sein, dass die geldmenge um 12% steigt und trotzdem werden die waren die ich kaufe, nicht 10% teurer sondern vielleicht nur 3 oder 5. das könnte daran liegen, dass die 12% die dazu kommen, nicht lebensmittel u.ä. nachfragen sondern aktien, zertifikate und irgendwelches papier. vor allem wenn ständig neues papier emittiert wird und kredite aufgenommen werden um es zu kaufen. es gibt dann einen starken preisanstieg bei assets. aber auch wenn man diese in den warenkorb miteinziehenen würde muss die differenz aus geldmengenausweitung und realem BIP nicht der durchschnittlichen preissteigerung dieses korb entsprechen, nämlich dann nicht, wenn das zusätzliche geld zunehmend gehortet wird. fraglich ist darüber hinaus, welche geldmenge bzw. summe man sinnvollerweise verwendet. z.b. kann ich mir kaum vorstellen, dass man "Einlagen mit vereinbarter Laufzeit bis zu zwei Jahren und Einlagen mit gesetzlicher Kündigungsfrist bis zu drei Monaten" dazu verwendet verbrauchsgüter einzukaufen. vll. sollte man lieber M1 nehmen statt M2 oder M3? ist zumindest fraglich.


    natürlich kommen preissteigerungen bei einzelnen gütern auch nicht NUR durch mehr geld, sondern z.b. auch daher, dass diese güter verglichen mit anderen knapper werden. wenn z.b. weizen dazu verwendet wird um zu heizen statt ihn zu brot zu verarbeiten und dies in großen mengen passiert könnte dies auch zu einem höheren weizenpreis führen.


    langfristig sollte sich die geldmengenausweitung aber auswirken. d.h. sie geht irgendwann doch in verbraucherpreise rein. darüber gibt es schon statistische auswertungen (u.a. von der EZB).


    ps: ich persönlich bin bisher um die preisinflation einigermaßen herumgekommen. einen kasten wasser gibts um die ecke für 2,99. das ha t er vor 5 jahren auch schon gekostet. ebenso das schnitzel bei der schnitzelwoche für 2,99. und das menü mit fleisch, pommes und salat inkl. getränk gabs auch 2002 für 5 €. ok heute 5,20 € ;)
    wissen wo man was kauft kann einem auch nützen. wenn das gleiche gut anderswo 30% billiger ist darf die inflation ganz schön hoch sein, damit es irgendwann dann doch teurer ist.


    nachtrag: hab grad die bargeldentwicklung in der eurozone gefunden. seit februar 2002 ist die bargeldmenge um 153% gestiegen. das sind über 18% p.a.

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