Skandalöse Zustände am Londoner Goldmarkt ?

  • Was ist davon zu halten, habe ich aus einem Rohstoff-Brief:
    Die in der LBMA (London Bullion Market Association)zusammengeschlossenen Bullion-Banken haben ihren Anlegern jahrelang ein Vielfaches mehr an Gold verkauft als eigentlich in ihren Safes vorhanden ist. Die LBMA ist berechtigt im Auftrag von Kunden Gold zu kaufen und zu verkaufen. Der Handel findet direkt zwischen den Banken statt.Kunden die Gold gekauft haben, lassen es aus Kostengründen oder weil sie es in absehbarer Zeit wieder verkaufen wollen,bei den Banken liegen. Fast all dieses bei den Banken liegende Gold soll so genanntes „nicht zugeteiltes“ Gold sein. Das heißt, das Gold aller Kunden einer Bank liegt in einem gemeinsamen Safe und man kann nicht sagen, welcher Barren welchem Kunden gehört. Das nicht zugeteilte Gold ist lediglich eine finanzielle Verbindlichkeit für die Bank. Es ist keine Verbindlichkeit, die in Gold ausgezahlt werden muss — es sei denn, der Kunde wünscht die physische Auslieferung.

    So sollen die Kunden der Bullion-Banken zwischen 64.000 und 150.000 Tonnen Gold besitzen. Demgegenüber sollen diese Banken jedoch nur an die 15.000 Tonnen in Goldbarren in ihren Tresoren lagern.

    Und das würde bedeuten: Die Banken hätten ihren Kunden zwischen 4 und 10 Mal mehr Gold verkauft als eigentlich tatsächlich vorhanden ist. Anfang September 2009 wurde gemeldet, dass Hongkong alle seine physischen Bestände im wert von 63 Mio.$ abzieht und in ein neues Hochsicherheits-Depot am Hongkonger Flughafen transportieren lässt. Das Depot steht in Zukunft auch Regierungsinstitutionen anderer Länder zur Verfügung. Ende September 2009 soll es zu Panik an der LBMA gekommen sein soll,als Kunden in erheblichem Umfang die Auslieferung ihres gekauften Goldes verlangten. Das Gold soll letztlich durch eine Rettungsaktion der Zentralbanken in Form eines Leasinggeschäfts geliefert worden sein.
    Mann kann sich vorstellen,was passiert wenn immer mehr Adressen ihr physisches Gold herausfordern.
    Ähnliches soll sich ein halbes Jahr vorher auch an der New Yorker COMEX abgespielt haben.
    Im weiteren werden plötzliche Vervielfachungen des POG aufgrund dieser Entwicklungen
    prognostiziert.

    Beiträge sind persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

    2 Mal editiert, zuletzt von goldie08 ()

  • Und das würde bedeuten: Die Banken hätten ihren Kunden zwischen 4 und 10 Mal mehr Gold verkauft als eigentlich tatsächlich vorhanden ist.


    Ich bin mir ganz sicher, dass dieser Faktor nicht mal im Ansatz stimmt - der ist viel zu konservativ dargestellt.
    [smilie_blume]

  • tja, wenn das stimmt, was lernen wir draus? entweder die Goldklumpen aushändigen und in ein Schließfach legen (kostet aber auch etwas) oder mit nach Hause nehmen.


    Ansonsten: Versprechen gegen Versprechen, das heißt: die Bank verspricht mir, das Sie das Geld für mich hat und ich verspreche, daß ich es der Bank bei Bedarf vorbeibringe ;) - es lagert aber solange bei mir daheim.


    Ich denke auch, daß die banken nur ca. 2-5% (siehe auch Eigenkapital der Banken) an Gold haben, für das sie Geld der Kunden kassiert haben. Schließlich machen sie es mit den Spareinlagen der Kunden auch nicht anders: mehrfach verleihen und dafür Zinsen kassieren. Warum sollten die Banken ausgerechnet bei Gold denn anders handeln? Ist für mich nicht nachvollziehbar.


    Wenn es den Kunden zu teuer ist, ein Schließfach zu eröffnen bzw. zu riskant ist, das Gold mit nach Hause zu nehmen, dann brauchen sie sich nicht zu wundern. Den Bangstern kann man doch schon lange nicht mehr trauen. Wer's trotzdem tut, ist selbst schuld.

  • Ich bin mir ganz sicher, dass dieser Faktor nicht mal im Ansatz stimmt - der ist viel zu konservativ dargestellt.
    [smilie_blume]

    dazu mustt Du nicht bis nach London gehen: auch die Sparkasse Pforzheim, die "Goldkonten" betreibt konnte einem Konto-Inhaber sein Gold nicht zeigen und stotterte dann rum,
    dass es erst gekauft werden müsse, wenn er es wirklich sehen/haben/ausliefern will.


    Stell Dir vor, ich würde mit Brennholz handeln:;
    ein paar Kunden kaufen Brennholz, lassen es sich aber nicht ausliefern.
    da ich mir eine Brennholzknappheit nicht vorstellen kann und in meinem Wahn glaube,
    als Brennholzhändler den Markt zu überblicken, stelle ich den Kunden Rechnungen aus,
    berechne Lagergebühren pro Jahr,
    aber ich kaufe das Brennholz erst, wenn sie es ausliefern lassen wollen.


    das ist beim Gold natürlich fahrlässig, da es eine Versicherung für den Worst Case ist.



    Als im Frühjahr dieses Jahres die deutsche bank dringen 35 tonnen gold brauchte,
    die sie leerverkauft hatte, ohne es zu besitzen,
    hat die EZB ausgeholfen.


    Irgendwann wird es mal einen "Papiergold-Skandal" geben.
    aber kein Mensch weis, wann.
    Das hat auch damit zu tun, dass ein Großteil der Goldkäufer sich auch mit Papiergeld-auszahlungen abspeisen lassen, die 200 dollar über spot liegen.

  • Eh klar.....und wer sich nicht in der Lage sieht ein paar Kilo Gold zu Hause zu bunkern....der verdient es auch nicht anders als beschissen zu werden von den "ehrenwerten Herren"


    Sanfte Grüße
    Der Misanthr :whistling: p
    PS...ich behaupte mal Kackfrech das die so Adhock garnicht wissen wieviel Gold die überhaupt "verliehen" haben. Der Gau ist vorprogrammiert.

  • Sollte doch mittlerweile jeder Bankkunde wissen dass er bluten muß damit die Banken ihr Ziel der "Profitmaximierung" erreichen.


    PS: Schon wieder Monatsende.
    Nächsten Montag ist wieder Zahltag.
    So langsam kommt Routine rein am Monatsanfang:
    Konto abräumen und den Großteil des nichtbenötigten Fiat in EM rein.
    Nur Geld gegen Ware selbstverständlich :)

  • Das ist alles andere als unüblich.


    Die Sparkassen und Landesbanken betreiben das schon seit Jahrzehnten so da es für die zu wenig einbringt. Die Bank kassiert aber trotzdem schön weiter Depotgebüren ab.


    Bei Silber ist dies übrigens gänige Praxis. Deswegen bringt es auch nur etwas wenn das EM in den eigenen Händen ist.


    Ehrlich gesagt habe ich auch bei den ganzen ETF's ein ganz ungutes Gefühl.

    Ich bin früher täglich zur Börse gegangen, weil ich nirgendwo auf der Welt so viele Dummköpfe pro Quadratmeter treffen kann wie dort. (Kostolany)


  • Das hat auch damit zu tun, dass ein Großteil der Goldkäufer sich auch mit Papiergeld-auszahlungen abspeisen lassen, die 200 dollar über spot liegen.

    Das halte ich für ein unrealistisches Gerücht. Wenn mir jemand bei der
    Auslieferung 200$ über Spot als Ersatz anbietet, nehme ich herzlich an.
    Anschließend (am gleichen Tag noch!) kaufe ich für das gleich Geld
    (plus die 200$/oz Ersatz) noch mal Papiergold, lasse es ausliefern usw...
    mache pro Transaktion über 15% Gewinn.


    Da ich sicherlich nicht der einzige mit dieser Idee bin, ist ein solche Abfindung sinnlos. Oder hat jemand seriöse Quellen?

  • So sollen die Kunden der Bullion-Banken zwischen 64.000 und 150.000 Tonnen Gold besitzen. Demgegenüber sollen diese Banken jedoch nur an die 15.000 Tonnen in Goldbarren in ihren Tresoren lagern.

    150.000 Tonnen Gold scheint mir ein wenig übertrieben.
    Wenn ich nicht irre, wurden bisher weltweit erst 155.000 Tonnen Gold gefördert. :hae:

    "Wenn die fehlgeleitete öffentliche Meinung das Verabscheuungswürdige ehrt und das Ehrenhafte verachtet, die Tugend bestraft und das Laster belohnt, das Schädliche ermutigt und das Nützliche entmutigt, der Lüge Beifall klatscht und die Wahrheit unter Gleichgültigkeit oder Beleidigung erstickt, kehrt eine Nation dem Fortschritt den Rücken und kann nur durch die schrecklichen Lehren der Katastrophe wiederhergestellt werden."

    - Frédéric Bastiat

    • Offizieller Beitrag

    150.000 Tonnen Gold scheint mir ein wenig übertrieben.
    Wenn ich nicht irre, wurden bisher weltweit erst 155.000 Tonnen Gold gefördert. :hae:


    Ist wohl mißverständlich ausgedrückt: Die Kunden haben mit ihren Lieferversprechen/ ETF Papieren nur eines : Papier !


    Erinert mich immer wieder an unsere unselige Bundesbank, oder EZB, oder vielmehr unsere Regierung(en).
    Der Unterschied zwischen Besitz und Eigentum ist himmelweit, unsere 3400 t Gold, in den USA liegend, haben wir nicht im Besitz, sofern sie überhaupt noch existieren.


    I.Ü.Die CRIMEX macht doch dasselbe, wie oben erwähnt, irgendwie im Verhältnis 1:10, warum sollen die größten Vasallen der USA in GB anders agieren ?? X(


    Grüsse


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.

    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann

    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

  • Der Gau ist vorprogrammiert.


    Hallo Misan,


    der Gau ist vorprogrammiert..... :hae: ....wir sind doch mittendrin im Gau.....aber keiner merkt´s, bzw, keiner geht hin....


    Die Menschen würden so etwas heutzutage dazu sagen (in der Form) "....ey an der Comix-dat is sone Bank oder so in Engelland, da haben die wat verkauft, wasse gar nicht hatten....heftig ne - aber da ging et eh nur um Gold der Reichen - geschieht denen doch zurecht...." Und dann ist die Story vorbei....und es wird weiter Dieter Bohlen gehört....


    Ich war heute noch mal so meinen Gang gehen, Lohn abgeholt bei der Dresdner....riesen Schlange vor und hinter mir....eine Kassiererin...die ganz genervt: "ich habe bald überhaupt kein Geld mehr - ich weiß gar nicht, was hier heute los ist...."....alle holen hier Riesensummen ab....dann sagte Sie mir, dass Sie keine Ahnung hätte, wie die Commerzbank das in Zukunft machen möchte, ohne Kassen in Banken - ich fragte Sie: Wie ohne Kassen? Darauf Sie - es gibt künftig nur noch 2 Kassen in 2 Filialen der Commerzbank für ganz Berlin....alles andere soll via Automat laufen - künftig.....


    So - und jetzt auf das Problem zurückzukommen mit der Comex...die Möglichkeiten des Einzelnen werden doch immer geringer - man gewöhnt sich daran - irgendwann wird es völlig normal, wenn man nur einmal in der Woche Geld abheben darf, und dann nur max. 1/10 von dem, was auf dem Konto ist....und gut ist....


    die Leute sind zufrieden, wenn auf Ihrem Papier steht, 200 US$ mehr....


    DAS IST ALLES WAHNSINN - ABER ES INTERESSIERT NIEMANDEN - ich glaube auch, dass es aus diesem Grund nie mehr son Supergau passieren wird.....


    Höchstens dann, wenn die Regierung nicht mehr zahlen kann - aber das wird nie passieren....
    [smilie_love]

  • Gebühren für ein Depot zu berechnen, in dem nichts liegt, ist Betrug. Ich würde einen
    solchen Fall zur Anzeige bringen.


    Wenn die Bank Pleite geht, also kein Geld mehr hat, das Gold nachzukaufen, dann ist
    der Inhalt des Depots untergegangen, während eine Depoteinlage in eine Bank das
    Eigentum des Anlegers ja schützen soll. Ein auf den Namen lautendes Depot fällt ja
    nicht in die Insolvenzmasse oder irre ich mich da ?


    Eine gesicherte Einlage in eine solche Gefährdungslage durch Insolvenz zu bringen,
    ist kriminell.


    Grüße

  • Sondervermögen ist zwar sicher gegen Konkurs und Insolvenz, nicht aber gegen Betrug, Untreue und Unterschlagung.


    Und glaubts oder glaubts nicht: die letzten drei treten sehr oft in Verbindung bzw. in causalem Zusammenhang mit den ersten beiden auf.....


    Kommt es hat auf hart, ist Besitz alles und Anspruch ist nichts.

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