Währungsanlagekonten - NOK?

  • Hallo zusammen,


    Goldseiten.de lese ich schon seit Jahren, das Forum mangels Zeit noch nicht so lange, freue mich aber auf interessante Diskussionen und Anregungen! Genug der Vorrede ...


    Ich habe vor, einen Teil meines Geldes in norwegische Kronen anzulegen. Da die Eröffnung eines Kontos in Norwegen nach meinen bisherigen Infos für Menschen ohne ständigen Wohnsitz in Norwegen kaum möglich ist, wären die Alternativen ...


    * Staatsanleihen
    * Bargeld
    * Währungskonto


    Was haltet ihr insbesondere von einem Währungskonto?


    Die Comdirect bietet so etwas an. Meines Wissens unterliegen die Währungskonten der deutschen Einlagensicherung, und da die Commerzbank ohnehin schon zum Teil dem Staat gehört, weil als "systemrelevant" eingestuft, dürfte das Verlustrisiko auf den totalen staatlichen Zusammenbruch beschränkt sein.


    Hat jemand Erfahrungen mit einem Währungskonto? Was spricht dafür/dagegen?


    Weiß jemand, ob man norwegische Staatsanleihen in Norwegen selbst lagern lassen kann (ähnlich wie mit Bundesobligationen, die man hierzulande bei der Bundesschuldenverwaltung deponieren kann)?


    P.S.: Gold und Silber habe ich schon - falls eure Ratschläge in diese Richtung gehen sollten ... ;)

    In dubio pro aurum
    Um zu erfahren, wer über dich herrscht, finde heraus, wen du nicht kritisieren darfst. (Voltaire)

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    Gruss


    alibaba :D ja, kauf dir eine Krone :D

    " Wo ich willkommen bin' lass ich mich nieder ,ansonsten geh ich wieder " ;)


    " jeden Morgen steht die Lüge als erste auf ,bis die Wahrheit ausgeschlafen hat " :D


    "Ich bin für mein Textinhalt verantwortlich ,nicht für das was du verstehst" 8o

  • Was willst du mit einem Währungskonto bei einer deutschen Bank?


    Das habe ich früher mal gemacht wegen den Zinsen, aber wenn du dein Geld diversifizieren möchtest, dann sollte es auch im Ausland sein.
    Norwegisches Konto ohne zumindest zeitweise dort gewohnt zu haben, ist meines Wissens nicht möglich.


    Norwegische Staatsanleihen in NOK gibt es kaum zu für Privatkunden vernünftigen Stückelungen.


    Da bleibt als Alternativen außerhalb der EURO-Zone nur die Schweiz + evt. (bin gerade am Recherchieren) Tschechien ...alles unter der Voraussetzung natürlich, du hast genug EM ... dort kannst du auch in wenigen Stunden vor Ort sein...wenn in DE die Banken zu sind...

    Gold was an objective value, an equivalent of wealth produced. Paper is a mortgage on wealth that does not exist, backed by a gun aimed at those who are expected to produce it. Paper is a check drawn by legal looters upon an account which is not theirs: upon the virtue of the victims. Watch for the day when it bounces, marked, ‘Account overdrawn.’
    ("Atlas Shrugged", Ayn Rand)

  • Was willst du mit einem Währungskonto bei einer deutschen Bank?


    Sich gegen einen möglichen Crash des Euro absichern? Ein Fremdwährungskonto in einer dafür geeigneten Währung (US-Dollar, CHF, NOK oder auch CAD oder AUD) ist dafür in jedem Fall eine Alternative, solange man seine Geldanlagen vernünftig diversifiziert und sich der Spekulation und der Kosten bewusst ist. Ist bei einem Investment in Edelmetalle aber auch nicht anders.


    Das habe ich früher mal gemacht wegen den Zinsen, aber wenn du dein Geld diversifizieren möchtest, dann sollte es auch im Ausland sein.
    Norwegisches Konto ohne zumindest zeitweise dort gewohnt zu haben, ist meines Wissens nicht möglich.


    Solange es in Deutschland sogar bei Spasskassen Fremdwährungskonten für monatliche Gebühren zwischen 2,50 und 7,50 Euro gibt, ist es glaube ich überflüssig, hierfür eigens Geschäftsbeziehungen zu ausländischen Banken zu unterhalten, insbesondere, wenn man sonst keinen Bezug zu diesem Land hat und die Sprache und das Recht nicht kennt.


    Norwegische Staatsanleihen in NOK gibt es kaum zu für Privatkunden vernünftigen Stückelungen.


    Sorry, aber das ist Unfug. Die übliche Stückelung ist ab 1.000 NOK (rund 80 Euro), zum Beispiel:
    Königreich Norwegen, ISIN NO0010226962 (Laufzeit bis 15.05.2015, Rendite 3,05 %)
    Königreich Norwegen, ISIN NO0010313356 (Laufzeit bis 19.05.2017, Rendite 3,48 %)


    Hier noch zwei Zeitungsartikel zum Thema, die möglicherweise von Interesse sind:


    Anleihen
    Die Krone Norwegens
    http://www.wiwo.de/finanzen/die-krone-norwegens-427662/


    Ethische Investments
    Norwegische Staatsanleihen mit den besten Noten
    http://www.faz.net/s/Rub09A305…Tpl~Ecommon~Scontent.html

  • Herzlichen Dank für eure erste Einschätzung - und besonders für die interessanten Links/Tipps! Das Währungskonto bei der Comdirect wird kostenlos geführt, sodass Kosten hier keine Rolle spielen. Die Zinsen für NOK sind allerdings unterirdisch (aktuell 0,5 %).


    Der Gedanke dahinter ist, sich vor einem weiteren Verfall des Euro zu schützen und zugleich eine hohe Flexibilität zu erhalten. Außerdem halte ich ein Engagement in NOK zum jetzigen Zeitpunkt für weniger riskant als in Gold. ... ich weiß, damit eröffne ich wahrscheinlich eine wilde Diskussion. 8o Aber bitte - diese Frage soll hier gar nicht im Mittelpunkt stehen. Es geht mir vorrangig um die Abwägung, ob ein Fremdwährungskonto generell eine Schnapsidee ist oder eine brauchbare "Beimischung" zu Gold und Silber?


    Bei der Schweiz bzw. dem Franken als "sicheren Hafen" bin ich skeptisch. Schweizer Banken werden bei einem Zusammenbruch des Euroraums oder einem Staatsbankrott der PIIGS-Staaten vermutlich ebenfalls stark betroffen sein, oder nicht? In meiner Vorstellung lebt die schweizerische Volkswirtschaft zu einem großen Teil von Finanzgeschäften. In der aktuellen Marktlage aus meiner Sicht hochriskant. Dagegen sieht Norwegen und die NOK einfach sichererer aus. Hinzu kommt, dass die Schweiz für mich einfach zu weit weg ist, um mal eben hinzufahren und ein Konto zu eröffnen.


    Mal etwas weiter gesponnen: falls es zu einer Währungsreform in Deutschland käme (Stichwort "DM 2"), würden dann Fremdwährungskonten ebenfalls zwangsumgetauscht? Ich weiß, reine Spekulation ... :)

    In dubio pro aurum
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  • hier ein kleiner Tip zur Diversifikation:


    CMC Markets ist einer von diesen wüsten online brokern, die die leute verleíten wollen, beim großen Devisenzock mitzumachen.
    CMC markets ist eine britische Plc mit Niederlassung in Hamburg un deutschsprachigem service.
    Kto eröffnung erfolgt wie beim deutschen konto mit Post ident.


    man kann eingehendes geld aber in beliebige Währungen konvertieren,
    d.h. ich kann mir ein Portfolio anlegen mit 50 euro in Norwegischen kronen,
    100 in dänischen, 1000 in schweizer franken, 1000 in singapur dollar..., südafrikan rand, zloty, austral dollar...
    es sind alle währungen da.
    diw jungs werden es zwar sehr bedauerlich finden, wenn man dann gar nicht tradet,
    aber so what....
    der trick besteht darin, nicht alles geld auf einmal zu überweisen, sondern immer stückelungen.
    jeden neueingang kann man dann in eine neue währung konvertieren.


    ursprünglich stammt diese Funktionalität daher, da bei devisen trades ja gewinne in verschiedenen Währungen anfallen.


    man kann das Konto aber auch "misbrauchen" indem man sich einen währungskorb zusammenstellt,
    wie es ihn sonst nicht gibt.
    Man kann sogar exoten wie zloty, krone, real beimischen....


    cmc markets unterliegbritsicher regulierung und britischen einlagenschutz.
    im Ernstfall ist kein Papiergeld sicher.


    wenn man sich überlegt, was man sonst an aufwand betreiben muss, um ein fremdwährungskonto im ausland zu betreiben, ist das ding aber nicht schlecht.

  • Guten Abend Argus,


    genau diese Idee habe ich in der vergangenen Woche meinem Bankster vorgetragen. Ich wollte einen jeweils 5-stelligen Betrag in verschiedenen Devisen, u.a. NOK, anlegen. Ergebnis: Erst ab 100.000,- je Sorte möglich, wenn überhaupt. Da mein Wunsch das Ergebnis längerer Überlegung ist, werde ich die Sache weiterverfolgen, es gibt ja zur Zeit in D noch mehrere "Institute". Mal schauen was geht, in meinem Fall muss es allerdings wirklich Cash sein, d.h. Anleihen etc. scheiden aus bestimmten Gründen, zumindest für mich, aus.




    Zitat

    Da bleibt als Alternativen außerhalb der EURO-Zone nur die Schweiz + evt. (bin gerade am Recherchieren) Tschechien

    lazybastard


    Habe beruflich viel Umgang mit Tschechien und beurteile Land und Leute grundsätzlich positiv. Allerdings, CZ ist bislang definitiv kaum mehr als eine verlängerte Werkbank, insbesondere von Deutschland. Demnach geht es den Tschechen im Falle eines Produktionsrückganges so wie den Leiharbeitern hier, sie werden leider unter den ersten "Opfern" sein. Zumindest erscheint es mir als logische Konsequenz.


    VG b.o.b

  • Herzlichen Dank für eure erste Einschätzung - und besonders für die interessanten Links/Tipps! Das Währungskonto bei der Comdirect wird kostenlos geführt, sodass Kosten hier keine Rolle spielen. Die Zinsen für NOK sind allerdings unterirdisch (aktuell 0,5 %).


    Bei den Spasskassen werden die Fremdwährungskonten meist nur als Kontokorrent/Sichteinlagen ganz ohne Verzinsung geführt. Zielgruppe dieser Konten sollen Unternehmen sein, die einen Teil ihres bargeldlosen Zahlungsverkehrs in einer Fremdwährung abwickeln. Aber selbst wenn man 7,50 Euro im Monat für ein Fremdwährungskonto zahlen muss und gar keine Zinsen erhält, ist das immer noch einfacher und billiger, als ein Konto direkt bei einer Bank im Ausland zu eröffnen.


    Der Gedanke dahinter ist, sich vor einem weiteren Verfall des Euro zu schützen und zugleich eine hohe Flexibilität zu erhalten.


    Damit liegst du auch nicht verkehrt.


    Außerdem halte ich ein Engagement in NOK zum jetzigen Zeitpunkt für weniger riskant als in Gold. ... ich weiß, damit eröffne ich wahrscheinlich eine wilde Diskussion. 8o


    Fremdwährungen und Edelmetalle - beides sind spekulative Geldanlagen. Im Gegensatz zu "Papierwährungen" ist Gold allerdings noch nie wertlos geworden. Trotzdem wird dir natürlich niemand ernsthaft empfehlen, 100 % deines Vermögens in Gold anzulegen; es braucht also weitere Alternativen.

    Aber bitte - diese Frage soll hier gar nicht im Mittelpunkt stehen. Es geht mir vorrangig um die Abwägung, ob ein Fremdwährungskonto generell eine Schnapsidee ist oder eine brauchbare "Beimischung" zu Gold und Silber?


    Nein, das ist ganz und gar keine Schnapsidee! Wichtig ist aber auch hier, nicht sein ganzes Geld in eine einzige Fremdwährung anzulegen. Die meisten Fremdwährungskonten werden in US-Dollar geführt. Traditionelle "Fluchtwährung" ist der schweizer Franken, der zur Zeit aber auch so seine Probleme hat. Eine gute Idee sind grundsätzlich auch die Währungen sog. "Rohstoffnationen", wie zum Beispiel die norwegische Krone, der kanadische Dollar, der australische Dollar oder der neuseeländische Dollar. Etwas spekulativer und riskanter wird es dann schon mit dem südafrikanischen Rand oder dem brasilianischen Real, im Gegenzug können aber hohe Zinserträge winken.


    Bei der Schweiz bzw. dem Franken als "sicheren Hafen" bin ich skeptisch. Schweizer Banken werden bei einem Zusammenbruch des Euroraums oder einem Staatsbankrott der PIIGS-Staaten vermutlich ebenfalls stark betroffen sein, oder nicht?


    Die schweizer Zentralbank hat in den vergangenen Jahren massiv gegen eine drastische Aufwertung des schweizer Franken in Bezug auf den Euro angekämpft, indem diese Euros gekauft hat. Meines Wissens haben die das jetzt aufgegeben/eingestellt, so dass in der nächsten Zeit eine Aufwertung der schweizer Franken im Verhältnis zum Euro zu erwarten ist. Der hohe Euro-Bestand der schweizer Nationalbank ist natürlich ein nicht unerhebliches Risiko.


    In meiner Vorstellung lebt die schweizerische Volkswirtschaft zu einem großen Teil von Finanzgeschäften. In der aktuellen Marktlage aus meiner Sicht hochriskant.


    Das ist ein weiteres grosses Problem. Die Bilanzsummen der schweizer Banken übersteigen den schweizer Staatshaushalt um ein Vielfaches, das ist in seiner Dimension schon fast vergleichbar mit Island. Die Schweiz wäre nicht in der Lage, "ihre" Banken zu "retten". Weiterhin würde ein Kollaps von schweizer Bankhäusern die schweizer Volkswirtschaft drastisch überfordern.


    Dagegen sieht Norwegen und die NOK einfach sichererer aus. Hinzu kommt, dass die Schweiz für mich einfach zu weit weg ist, um mal eben hinzufahren und ein Konto zu eröffnen.


    Mal etwas weiter gesponnen: falls es zu einer Währungsreform in Deutschland käme (Stichwort "DM 2"), würden dann Fremdwährungskonten ebenfalls zwangsumgetauscht? Ich weiß, reine Spekulation ... :)


    Nein! Devisen auf Fremdwährungskonten sind vom Euro grundsätzlich unabhängig. Ein Nachteil eines Fremdwährungskontos bei einer deutschen Bank ist lediglich, dass die Fremdwährung nicht direkt am Bankschalter abgehoben werden kann; es kann also grundsätzlich nur per Überweisung/Scheck über ein Fremdwährungsguthaben verfügt werden.

  • Bei Fremdwährungskonten sollte man im Hinterkopf haben, dass dann mindestens drei Partien im Spiel sind, diese immer im Ausland geführt werden, und dass man damit nur einen Forderungsanspruch gegenüber dem Fremdwährungskonto seiner Bank bei deren Auslandsbank hat. D.h. man selbst hat eine schuldrechtliche Forderung gegenüber seiner Bank, die eigene Bank ist der Eigentümer des Geldes und die Auslandsbank der Besitzer.

  • Bei Fremdwährungskonten sollte man im Hinterkopf haben, dass dann mindestens drei Partien im Spiel sind, diese immer im Ausland geführt werden, und dass man damit nur einen Forderungsanspruch gegenüber dem Fremdwährungskonto seiner Bank bei deren Auslandsbank hat. D.h. man selbst hat eine schuldrechtliche Forderung gegenüber seiner Bank, die eigene Bank ist der Eigentümer des Geldes und die Auslandsbank der Besitzer.


    Das ist im mir bekannten Standardfall sicherlich nicht so. Bei Überweisung von einem Euro-Konto auf ein Fremdwährungskonto berechnet die Bank ein Konvertierungsentgeld wie bei einer Auslandsüberweisung. Gleichzeitig benötigt sie für die Abwicklung zwei Valutatage. Das heisst, die Bank kauft die Fremdwährung tatsächlich für mich an und schreibt sie meinem Fremdwährungskonto gut. Das Fremdwährungskonto unterliegt zudem der deutschen Einlagensicherung. Es ist für den Kunden nirgendwo ersichtlich, dass er (und nicht nur im Hintergrund seine Bank) irgendetwas mit irgendeiner Auslandsbank zu tun hätte.

  • Das ist im mir bekannten Standardfall sicherlich nicht so. Bei Überweisung von einem Euro-Konto auf ein Fremdwährungskonto berechnet die Bank ein Konvertierungsentgeld wie bei einer Auslandsüberweisung. Gleichzeitig benötigt sie für die Abwicklung zwei Valutatage. Das heisst, die Bank kauft die Fremdwährung tatsächlich für mich an und schreibt sie meinem Fremdwährungskonto gut. Das Fremdwährungskonto unterliegt zudem der deutschen Einlagensicherung. Es ist für den Kunden nirgendwo ersichtlich, dass er (und nicht nur im Hintergrund seine Bank) irgendetwas mit irgendeiner Auslandsbank zu tun hätte.

    Ja, die Bank kauft die Fremdwährungen an, aber zu Gunsten Ihres Fremdwährungskontos im Ausland, und bucht für Dich eine schuldrechtliche Forderung gegen. Fremdwährungen werden immer im jeweiligen Ausland gehalten, lediglich die Inlandswährung kannst Du direkt bei Deiner Bank halten.
    Meines Wissens nach unterliegen Fremdwährungskonten keineswegs der gesetzlichen Einlagensicherung der deutschen Banken.
    Das Ganze sollte aber aus Deinem Kontovertrag ersichtlich sein.

  • Gegen eine Euro-Abwertung von 10% oder auch 30% gegen die Fremdwährung kann man sich mit so einem Konto sicherlich absichern. Aber sicherlich nicht gegen einen fulminanten Euro-crash. Denn dann muss man ernsthaft mit Devisenkontrollen rechnen. Von AEP im Telegraph neulich schon diskutiert. Im Rahmen von Devisenkontrollen werden solche Konten erstmal gesperrt. Was dann damit passiert, ist vollständig abhängig von der Politik. Soweit ich weiß war in Argentinien 2001/2002 nur ein barer US-Dollar ein guter US-Dollar. Die US-Dollar Konten dort waren gesperrt und nicht von viel Nutzen für die Inhaber.


    Eine wirklliche Sicherheit bietet ein solches Konto daher nicht. Einlagensicherung bezieht sich denke ich auch nur auf Euro-Einlagen. Wie sollte denn ein Einlagensicherungsfonds auch das Währungsrisiko absichern können? Wenn die lokale Währung abschmiert, gehen ja die Forderungen in den Himmel.


    Alles in allem sehe ich keine wesentlich höhere Sicherheit hinter einem Fremdwährungskonto im Vergleich zu anderen Finanzprodukten, mit denen man auf fallenden Euro setzen kann. Außer der Transparenz im Vergleich zu Zertifikaten, Optionen etc.


    Die allgemeine Marktpanik letzte Woche hat recht schön gezeigt, dass gegen einen Zerfall des Euros andere Papierwährungen nur begrenzt helfen. Da muss schon das Gold her. Gegen US-Dollar haben letzte Woche übrigens auch Aus-$, Can-$ und andere "Fluchtwährungen" abgewertet, wenn ich das richtig gesehen habe (bitte korrigieren, falls ich da falsch liege). Währungskurse sind für den Spekulanten ne harte Nuß, extrem politisch, von den ZBs leicht zu beeinflussen. Am Ende wird Gold übrig bleiben als ulitmative Währung.


  • Sich gegen einen möglichen Crash des Euro absichern? Ein Fremdwährungskonto in einer dafür geeigneten Währung (US-Dollar, CHF, NOK oder auch CAD oder AUD) ist dafür in jedem Fall eine Alternative, ...


    Dir ist schon bewußt, dass z.B. die US-Dollar-Konten bei argentinischen Banken mal - kurz vor der Abwertung des zuvor an den USD gekoppelten Real - in Landeswährung zwangsumgewechselt wurden?!
    Fremdwährungskonto bei inländischer Bank ist also gut zum spekulieren in "normalen" Zeiten - bringt aber keine Absicherung gegen nen ernsthaften Währungscrash ;)

  • Und wie sieht es eurer Meinung nach mit ausländischen Staatsanleihen in Fremdwährung (z. B. die oben genannten vom Königreich Norwegen in NOK) in einem inländischen Wertpapierdepot aus? Wären die (aus heutiger Sicht) "sicher"?


    Eine Stufe sicherer als Währungskonten denke ich schon, da halt im Bankenpleitefall das Wertpapier einem immer noch gehört. Das Devisenkontrollrisiko bleibt natürlich bestehen. Das kann man nur durch Lagerung im Ausland umgehen.


    Gegen solche Elementarrisiken sichert man sich eigentlich problemlos mit Gold ab. Sollte es tatsächlich im Falle eines schweren crash von Euro oder Dollar noch eine gegen Gold stabile Fiat-Währung geben auf der Welt, dann dürfte der Renditevorteil gegenüber Gold für den deutschen Anleger eher marginal sein. Wer sich also vor schweren Verwerfungen schützen will, muss das nicht unbedingt mit Devisen tun. Wer von allgemeinen Schwankungen im Währungsmarkt profitieren will, kann das natürlich problemlos hier im Lande mit Fremdwährungskonto und ähnlichem tun. Insofern würde ich das nur zur Diversifizierung des Vermögensanteils, den ich im ganz großen Ernstfall zu verlieren bereit bin, machen. Der Vermögensanteil, der maximal krisenfest sein soll, gehört in EM.

  • Spannende Infos - insbesondere zur Situation in Argentinien kurz vor dem Crash (Stichwort Zwangsumtausch)! Von der Comdirect wurde mir heute bestätigt, dass die dort geführten Währungsanlagekonten der deutschen Einlagensicherung unterlägen, da das Guthaben bei der Comdirect selbst geführt würde. Ob sich das nur auf den umgetauschten Euro-Betrag bezieht oder auf die Fremdwährung, muss ich noch in Erfahrung bringen - guter Hinweis, Xray1.


    Dass diese Einlagensicherung bei einem vollständigen Zusammenbruch des Euro nicht mehr greifen wird, ist mir bewusst. Maximale Sicherheit gibt es theoretisch nur mit EM - wobei auch hier die Frage im Raum steht, ob es zur Kaufkraftsicherung im "worst case" heute noch sinnvoll ist, in Gold zu investieren. Als Spekulationsobjekt mit begrenzter Laufzeit würde ich das aktuell noch bejahen - die Preise werden vermutlich noch weiter steigen und kurz vor dem Zusammenbruch kurzfristig auch noch mal nach oben schießen. Als Kaufkraftspeicher für die Zeit nach dem Crash habe ich dagegen meine Zweifel - dafür ist der Goldpreis einfach schon zu weit enteilt. Im Grunde nimmt der Goldpreis die mögliche Inflation schon jetzt vorweg; ähnlich wie sich in einem Aktienkurs immer auch die Zukunftserwartungen widerspiegeln. Wenn der Goldpreis aber schon inflatorisch aufgebläht ist, dann steht zu erwarten, dass er nach einer Währungsreform niedriger liegen wird als heute --> dann droht wie bei der Anlage auf einem inländischen Währungskonto ebenfalls Verlust.


    Norwegisches Bargeld könnte man sich natürlich auch ins Schließfach oder den Tresor legen, aber ob man das nach einem Crash und einer Währungsreform problemlos umtauschen könnte, weiß heute auch keiner. (Gleiches gilt übrigens für den Schweizer Franken.) Bei der starken Exportausrichtung der bundesdeutschen Wirtschaft halte ich eine Konvertibilität aber auch in Zukunft (ggf. unter einer neuen Währung) für hochwahrscheinlich. Das eigentliche Risiko bei einem inländischen Währungskonto, da stimme ich euch zu, liegt in einem Zwangsaumtausch mit anschließender Abwertung. :(


    Andererseits: nach einem Crash würde ich als Staat den EM-Handel mit hohen Steuern belegen, um die EM-Besitzer, die ihr Vermögen vor dem Verlust bewahren wollen, an der Sanierung zu beteiligen. Vergleichbar der Strafsteuer, die nach der Hyperinflation in Deutschland gegen Immobilienbesitzer verhängt wurde ...

    In dubio pro aurum
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  • Wie ist es denn mit dem von Alibaba angesprochenen paypal -Konten ?


    Angenommen ,man lässt sein paypal -Konto auf Fremdwährung umstellen , wie sicher ist das denn ?
    Da gingen ja auch allerhand Währungen - man kann sich es aussuchen -vielleicht sogar mehrere ? - bin ich nicht schlau
    aus den Texten geworden - man muss wohl das AGB ranholen ...hoffentlich gibts das in Deutsch ....




    Zumindestens ist wohl der payoal -Wechselkurs willkürlich und beschissen - aber immerhin liegt paypal ja
    wohl ausserhalb der deutschen Banken - wo residieren diese Konten denn eigentlich und wer ist denn die kontoführende Bank ?


    Oder ist das eine komplette ebay -Tochter ?

    Ich habe sehr viel Geld für Alkohol, Weiber und schnelle Autos ausgegeben . Den Rest habe ich einfach verpraßt . ( G. Best )


  • Jo, was einem bei einem Euro-crash nix nützt. Sind dann zwar umgerechnet 100 Mio Euro auf dem NOK-Konto, aber davon ist nur ein Bruchteil gesichert.....Der Einlagensicherungsfonds der Privatbanken würde schon bei einer mittelgroßen deutschen Bank pleite gehen. Bleibt die staatliche Garantie von 50kEuro und natürlich die wertvolle Merkel-Steinbrück-Garantie.

  • :D bei 80 Mülljarden Schulden :D auf was soll es ein Garantie geben [smilie_happy]


    Wenn du ein Geschäft mit ein Bauarkt macht , der in die Pleite rutscht :D dann hole dir da mal Geld ab :D


    da stehste dann genauso auch vor verschlossenen Türen :D


    Wenn jeder sein Geld haben will [smilie_happy] :D gibt es nur wertlose Sprüche , so wie beim Raubgold der Amis :D


    da kannst höchsten mit 60,oo Neumark rechnen :D


    Gruss


    alibaba :D

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