Silberbarren leicht magnetisch

  • Erstmal Hallo, hab mich grade frisch angemeldet.


    Nun mein Frage:


    Ich hab mir über die Zeit einen kleinen "Silberschatz" von 2 je 1 Kilo Barren Silber, eine 1kg Kookaburramünze und eine 1 kg Koalamünze zugelegt. Als heute der Kookaburra ankam und ich in einem Anflug von Paranoia ihn sofort auf Echtheit überprüfen musste, holte ich zum ersten Mal einen Magnete hervor. Mit diesem habe ich auch die Barren ausprobiert. Dabei ist mir aufgefallen, dass die Barren sowie die beiden Münzen ganz ganz leicht magnetisch sind. Dazu muss man sagen, dass der Magnet ein sehr starker ist, wenn der an Eisen hängt, bekommt man ihn nur schwer wieder ab. Wenn man mit diesem nun über die Barren geht, hat man dieses typische "Magnetgefühl", also der Magnet hält nicht am Barren fest, aber es fühlt sich so an, als würde man einen Magneten mit etwas Abstand über Eisen führen (schwer zu beschreiben). Da die Barren sowie die Münzen die "richtigen" Abmessungen haben, sowie von seriösen Händlern kommen, würde ich eine Fälschung ausschließen.


    Die Frage ist, warum reagiert das Silber so? Kann es sein, dass es an den restlichen 0,1% liegt, da Feinsilber ja "nur" zu 99,9% rein ist? Wiegesagt, die magnetische Reaktion ist kaum vorhanden, nur ganz leicht.


    Freue mich schon über eure Antworten


    Viele Grüßen,


    Floschue

  • aber dabei sind doch die Magneten ansich dafür bekannt, dass sie in einer präkapitalistischen Welt leben und für EM normalerweise nichts übrig haben;-)


  • Ist die Wirkung anziehend oder abstoßend?


    Im ersten Fall ist Eisen, Kobalt oder NIckel drin. Schon ein Bruchteil von 0.1% (edit: Schon ein Zehntel der zulässigen Verunreinigung von 0.1%) würde reichen, falls es in Partikeln von etwa 1/1000mm oder größer vorliegt. Oder du könntest auf einen (auch noch minderwertigen) Edelstahl reingefallen sein. Das letzte halte ich aber nicht für sehr wahrscheinlich, denn solches Zeug kann per kg ganz schön teuer sein, und seine Auswahl für eine Silberfälschung würde deren wirtschaftlichen Zweck unterminieren.


    Im zweiten Fall läge es an Strömen, die der Magnet beim Bewegen entlang des (sehr gut leitfähigen) Silberstücks in diesem erzeugt. Dieser Effekt ist gut bekannt, eignet sich für eindrucksvolle Vorführungen mit Supraleitern, und tritt prinzipiell bei jedem Leiter auf. Ich bin aber nicht hinreichend detailliert mit der Materie vertraut, daß ich beurteilen könnte, ob man ihn an einem gewöhnlichen Stück Metall 'einfach so' fühlen kann. Er sollte mit der Geschwindigkeit der Bewegung anwachsen und bei Stillstand ganz verschwinden.D.h., wenn man den Magnet aufsetzt und gaaaanz langsam kippt, sollte er sich etwa wieder so anfühlen wie bei derselben Operation auf einem harten Kunststoff- oder Holzstück.


    Wenn der Magnetismus dagegen anziehend ist, sollte er auch bei beliebig langsamen Bewegungen zu spüren sein.


    Damit hast du ein paar Hinweise, was du herumprobieren kannst.


    Gruß
    Klaus_H.

  • hätte nicht gedacht, das ich so eine gute Antwort bekomme, danke schonmal dafür an Klaus_H.


    es ist tatsächlich so, dass der Barren den Magneten leicht abstößt, gut daran zu merken, wenn ich den Magneten von 5 cm Höhe auf den Barren fallen lasse. Dann hört man nur ein leises "Aufprallgeräusch" weil der Magnet (so scheint es) abgebremst wird. Ebenso wächst diese "Kraft" mit schnelleren Bewegungen an.


    Das wird bei dem anderen Barren, sowie bei den Münzen nicht anders sein, denk ich mal.


    Evtl hat jemand hier im Forum ja auch n starken Magneten und kann das auch mal ausprobieren.


    Viele Grüße

  • Genau: WirbelStroeme ... ; Klaus H. hat recht ...


    Wenn Du den Test machen willst: Lege den Barren in eine schwimmende Plaste-Schale ...
    ==> Dann naehere den Magneten _langsam_ an ... ; schwimmt die Schale samt Barren in Richtung des Magneten, dann koennte irgendwas faul sein ...

  • Genau: WirbelStroeme ... ; Klaus H. hat recht ...


    Wenn Du den Test machen willst: Lege den Barren in eine schwimmende Plaste-Schale ...
    ==> Dann naehere den Magneten _langsam_ an ... ; schwimmt die Schale samt Barren in Richtung des Magneten, dann koennte irgendwas faul sein ...


    Also wenn die Anziehungskraft schon einfacher zu spüren ist, dann wird sich die Schale in Richtung des, ich vermute Neodym-Magneten, bewegen. Deswegen ist noch lange nichts faul.

  • bewirf den barren lieber nicht mit magneten - die münzen auch nicht . wo hast du denn das silber gekauft ? . wenn in sofia auf dem silberflohmarkt sind zweifel angebracht . wenn aber bei einem seriösen händler - schlaf beruhigt ein heute ...

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