Länderrisiken

  • Betroffen ist erstmal nur das „artisanal“ Mining. Quasi das „illegale“ Mining von der örtlichen Bevölkerung etc. Langfristig sehe ich für das industrielle Mining in Burkina Faso aber auch gewisse Risiken, wenn es von westlichen Firmen betrieben wird. Man könnte z.B. auslaufende Genehmigungen/Lizenzen nicht verlängern und/oder an russischen Minengesellschaften vergeben. Afrika hat es satt vom Westen „verarscht/ausgebeutet“ zu werden. Russland und China haben in vielen Ländern Afrikas schon einen deutlichen Fuß in der Tür. „Der Westen“ hat an Einfluss verloren, die korrupten Marionetten wurden z.T. aus dem Amt geputscht.

  • Das wird sich im ersten Anlauf zu wirklichen Verstaatlichungen ausweiten. Dann aber werden die afrikanischen Länder erkennen, dass die Minen dann nicht mehr effezient laufen und man wird im zweiten Schritt zu hohen Export-Zöllen für das Gold (Goldgranulat) übergehen. Das befördert die Staatseinnahmen und hält Teile des Goldes im Land (der Zoll wird vielleicht in Naturalien erhoben; also bei 25% Zoll werden von 100kg Gold einfach 25kg einbehalten und an die Zentralbank transferiert). Damit würden sich diese Länder Gold verschaffen, was ja wahrscheinlich die Grundlage für ein neues Geldsystem werden wird.

    Südamerika wird dies genau beobachten und vielleicht auch nachahmen. Mexiko ist auf jeden Fall auch ein Kandidat für derartige Maßnahmen.

  • Senegal

    • Senegals neuer Präsident kündigt Audit des Öl-, Gas- und Bergbausektors an
    • „Die Ausbeutung unserer natürlichen Ressourcen, die nach der Verfassung dem Volk gehören, wird von meiner Regierung besondere Aufmerksamkeit erhalten", sagte er
    • Er lieferte weitere Details, versuchte aber auch, Investoren zu beruhigen, von denen er sagte, dass sie "im Senegal willkommen" seien
    • „Die Rechte der Anleger werden immer geschützt, ebenso wie die Interessen des Staates und der Menschen", sagte er

    Senegal's new president announces oil, gas and mining sector audit
    Senegal will conduct an audit of the oil, gas and mining sectors, newly elected President Bassirou Diomaye Faye told the nation in a televised speech on…
    www.miningweekly.com

    Ich habe eine Ahnung worauf es hier hinauslaufen könnte, Senegal wird/könnte einen größeren Teil vom Kuchen abhaben wollen. Dies ist in meinen Augen auch legitim, solang es für beide Seiten fair bleibt. Allgemein ist festzustellen, dass sich viele Länder in Westafrika im Aufbruch befinden und vor neuem Selbstvertrauen strotzen. Westliche Produzenten machen in Westafrika glänzende Geschäfte, in Burkina Faso und im Senegal hält der Staat „nur“10% an den Minen, in der Elfenbeinküste 15% und Mali 20% (eine Erhöhung auf 30% ist dort Gespräch). Jedem sollte klar sein wohin die Reise hier gehen könnte. Und wer glaubt das Beteiligungen (von 20 oder 30%) zu hoch wären soll sich mal anschauen welche Vereinbarung Barrick Gold mit PNG für die Porgera Mine abgeschlossen hat (51% PNG / 49% Barrick JV). Centamin hat mit Ägypten schon seit Jahren eine 50/50 Gewinnbeteiligung für die Sukari Mine vereinbart.

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