Was haltet ihr von dem Anlageprinzip "Dreispeichenrad"

Jeder der eine Aktie hat wird eingeladen, ich hatte mal vor sehr langer Zeit Daimler Chrysler Aktien (waren 10 oder 20, also nun wirklich kein Grossaktionaere) und habe jedes Jahr die Einladung bekommen, bin aber nicht dazu gekommen einmal hinzu gehen Ich glaube nicht, dass dort geschlemmt wird, da komment warscheinlich 10 - 20 Tausend Leute zusammen...

Zitat von KROESUS

oder werden nur die Bankvorstände eingeladen wo die Deppots sind?

Ich hoffe Du hast keine Aktien, wenn Du Dir noch solche Fragen stellst.

Es gibt genug Infos im Netz und sogar Ratgeber in Buchhandlungen über die zweite Dividende, die Naturaliendividende.
http://www.sueddeutsche.de/gel…-der-aktentasche-1.199223

Hier kann man alle HV-Termine einsehen http://www.dsw-info.de/Hauptversammlungstermine.73.0.html

Das ganze hat aber mit dem DSR nicht wirklich was zu tun.

Zitat von KROESUS

eine Frage an die Runde:

ist schon mal jemand zu einer Hauptversammlung eingeladen worden?

oder werden nur die Bankvorstände eingeladen wo die Deppots sind?

Im Kleingedruckten der Depot-Verträge steht i.d.R. drin, dass man die Vertretungsrechte bei Hauptversammlungen an die depot-führende Bank abtritt.
Daher kann es sich auch mal lohnen, nicht das billigste Online-Depot zu nehmen.

das heisst sind den Aktiengesellschaften die Eigentümer wirklich noch bekannt?

das das vor vielen Jahren noch so war weiss ich auch

es geht mir darum ob ein Aktionär heutzutage noch der AG bekannt ist?

oder nur der Bank?

weiss das einer?

vielen Dank für die Antworten, es geht um die DSR, schon klar

Zitat von KROESUS

es geht mir darum ob ein Aktionär heutzutage noch der AG bekannt ist?

Bei Namensaktien ja, bei Inhaberaktien nein ... normalerweise.

@ Kroesus

wenn Du Namensaktien erwirbst, oder Du mehr als 3% der Aktien einer AG hältst, dann bist Du Namentlich bekannt.

Wenn Du Zeit hast und gerne reist, dann kaufe doch Aktien (1 reicht) von 100 Firmen und Du bekommst massenhaft Einladungen zur HV. Manche Rentner haben das als Hobby.

Mit Verlaub. Bei der 3 Speichen Regel geht es eben NICHT um Meinungen, sondern was die DSR ist und wie sie konzipiert ist! Und das ist es, was ich beschrieben habe. Alles andere ist eben NICHT die drei Speichen Regel.
Das meinte ich mit der Aussagen "Was die meisten Menschen nicht verstehen"

Theoretisch klingt das Prinzip sehr vernünftig.

Wenn man sich die praktische detaillierte Umsetzung aber vorstellt, ist es völliger Schwachsinn! Immobilien sind eben nicht beliebig teilbar, so wie Edelmetalle oder Aktien. Und sie sind nicht beliebig handelbar. Jede Immobilie ist ein Einzelstück! Dann muss man auch noch zwischen Wohn- und Gewerbeimmobilie unterscheiden. Riesen Unterschied. Und der Lage der Immobilie.

Das Ganze ist nur über Immobilienfonds handelbar. Und die würde ich nie im Leben anfassen!

Des Weiteren ist der wirkliche Preis einer Immobilie nicht exakt zu bestimmen (ausser man verkauft sie). Man weiss also gar nicht wirklich welche Speiche oben steht.

Und ausser Immo, EM und Aktien sollte man doch noch über reichlich Cash bzw. Festverzinsliche verfügen?

Du weißt nicht welche Speiche oben Steht????
Immos tief (nach Zusammenbrüchen) Kaufen, ebenso Aktien.... In Boomzeiten versemmeln. Kannst ja ein eigenes Schloß behalten, irgendwie muß man ja standesgemäß hausen Natürlich sollte man länger als 3 Tage planen können... Und ja, klar hält man Cash, aber es ist eben nur ein Vehikel

Kannten die Juden wirklich schon Axtien???

ist ja krass, das hätte ich jetzt nicht gedacht

ich dachte immer bei den alten Juden da ging es um Weinberge und Öl und so

so steht es jedenfalls in der Bibel

von Axtien habe ich da noch nie was gelesen

Zitat von silber-bug

Du weißt nicht welche Speiche oben Steht????
Immos tief (nach Zusammenbrüchen) Kaufen, ebenso Aktien.... In Boomzeiten versemmeln. Kannst ja ein eigenes Schloß behalten, irgendwie muß man ja standesgemäß hausen Natürlich sollte man länger als 3 Tage planen können... Und ja, klar hält man Cash, aber es ist eben nur ein Vehikel

Silber-Bug,

weisst Du auch nur annähernd von was Du da so grossartig daherlaberst? Wieviele Immos hast Du denn bereits "versemmelt"?

Die sinnvolle und allsseits anerkannte beste Anlage ist eine schuldenfreie Immobilie zur Eigennutzung! Wenn man dann ableitet, dass man den Gegenwert nochmal in EM halten soll, wird es völlig obskur und für kaum jemanden mehr sinnvoll nachvollziehbar! Wenn man nicht genügend Vermögen für alle drei Speichen hat, soll man dann die Immobilie beleihen und EM und Aktien quasi auf Kredit kaufen?
Wenn dann die EM Preise schnell mal um 50 bis 100% steigen wie kürzlich, Sondertilgung und Kredit zurückzahlen? Und kaum ist das Alles abgewickelt und schon fällt der Silberpreis um 40% und der nächste Kredit ist fällig. Zum Glück bewegen sich die meisten Immo Preise wenigstens nicht ganz so schnell.

Wie gesagt im Detail für die Allermeisten total hirnrissig!

Ja klar hält man Cash! Aber wieviel denn in Prozent zu den anderen Anlagen? Das ist für mich die entscheidende Frage, die sehr schwer zu beantworten ist. Und die Dreispeichenregel befasst sich offenbar gar nicht damit!? Und damit ist sie komplett durchgefallen...

Um auf deine Frage zu antworten, ja, ich hab schon mehrere Geschäfte dieser Art vollzogen. Für mich ist eine Immo kein Heiligtum, sondern eine bestimmte Art der Anlage! Wohnen tue ich zur Miete! Das eine schuldenfreie Immobilie zur selbstnutzung sinnvoll ist, halte ich für ein Gerücht, aber jedem das Seine
Und großartig labere ich nicht daher, ich wende das an und es funktioniert. Mir ist egal, ob der Silberpreis 40% fällt, ich muß ja nix davon verkaufen, sondern kaufe dann nach, eben weil ich weiß, das dies EM Speiche oben steht und eben für solche Fälle halte ich Cash vor. (mal mehr, mal weniger)

silber-bug,

nein! Wohn Immobilien sind nicht irgendeine Form der Geldanlage! Eigentum verpflichtet! In dieser "Anlage" leben Menschen und diese zu Objekten eines Anlageprinzips zu machen ist komplett unmoralisch.

Miete zu zahlen und gleichzeitig Mieten zu versteuern ist auch nicht besonders optimal.

Da EM und Aktien in den letzten Wochen stark gefallen sind, müsstest Du jetzt sehr schnell Immobilien verkaufen oder beleihen (oder eben genügend Cash zur Verfügung haben) Aber das "genügend" ist eben das Problem.

Ich sehe das sehr ähnlich wie silber-bug.
Die Gewerbeimmobilie, in der auch meine Firma ist, habe ich gekauft. Auch, damit mich da niemand rauskündigen kann. Zusätzlich sind da drin noch ein paar Wohnungen und eine andere Firma, an die ich vermietet habe.
Jetzt schreibe ich das Ding ab, und mindere dadurch meine Steuern. Also kriege ich auch Miete und zahle gleichzeitig Miete.
Aber mir selber noch so einen Klotz ans Bein binden um ein paar € Miete zu sparen ? No thanks, Sir

Nur so zum Nachdenken: es gibt Rohstoffaktien die um 5 % Dividendenrendite haben. Dafür muss man nur 25 % Steuern zahlen.
Die Zinsen auf die eigengenutzte Immobilie kommen genauso aus dem versteurten Einkommen wie der Kaufpreis. Um 50% ?
Mit Abschreiben is da gar nix, ausser es ist irgend ein Denkmal, wo der Steuervorteil vorher schon eingepreist ist.
Also ist eine solche Immo KEINE Anlage, sondern schlicht Konsum. Aber jedem das Seine...

Ich glaube sogar, dass der Grundfehler, den die meisten Erwerbstätigen machen die "eigengenutzte Immobilie" ist, für die sie dann Jahrzehnte bei der Bank drinhängen. So kann dann niemals richtig Vermögen aufgebaut werden.
("Die kreditfinanzierte Immobilie ist ein Spiel der Mittelklasse, deswegen heisst sie auch Mittelklasse")

Mein Plan ist eher, die eigengenutzte Immobilie dann zu kaufen, wenn ich sie wirklich brauche. NACH dem Erwerbsleben, um sie dann cash zu bezahlen.
Das hat auch den Vorteil, dass sie dann an einem anderen Ort sein kann, als der an dem man gearbeitet hat. Sogar in einem anderen Land

Wenn es so weiter geht wie im Moment muß die DSR umgeschrieben werden in:

1) Edelmetalle
2) Waffen
3) Lebensmittel

In der richtigen Krise beruhigt doch eine eigene Immobilie schon ungemein wo man sich einhamstern kann und im Garten anpflanzen kann was man möchte zum überleben. Ich möchte dann kein Mieter sein wo der Besitzer plötzlich kommt und Eigenbedarf anmeldet...

In einer "richtigen" Krise, in der:

- Banken einstürzen
- Massenarbeitslosigkeit
- Armut herrscht

... was passiert da wohl mit den vielen vielen kreditfinanzierten Immobilien ? Alle zahlen dann brav ihre Rate und die Häuslepeise steigen ?
Baugrundstücke sind dann gesucht wie sonst nichts anderes ? Ich hab da so meine Zweifel....

Ich sehe die "Speiche" EM als Versicherung für die anderen Assets. Um Kaufkraft zu haben wenn sonst nichts mehr Kaufkraft hat.
Immobilien können vielleicht einen gewissen Wert in die Zukunft retten, in der Krise selbst kriegt man die aber nachgeschmissen.
Damit der Imobilienmarkt boomt braucht man eine Vielzahl von top solventen Käufern, die um wenige verfügbare Objekte konkurrieren.
Eher ein Aufschwungs- als ein Krisenszenario....
Und der Eigentümer wird in einer Krise eher händeringend noch halbwegs zahlungskräftige Mieter suchen, als die rauszuwerfen die er hat.

Ist aber nur meine persönliche Einschätzung.

Ich habe die 3 Speichenregel für mich so ausgelegt:

33% Geldwerte (Aktien, Tagesgeld, Anleihen etc..) -> das ist schlicht der liquide Teil des Vermögens
33% Sachwerte (Firmenwert, Immobilien, Gegensände wie Kunst, Oldtimer etc...)

diese Bestandteile sollen Rendite bringen und sind gut für "normale" Zeiten

33% EM als "Versicherung" für die o.g., und um mit der Kaufkraft die bleibt wenn alles andere den Bach runtergeht in die o.g. investieren zu können.

Es gab durchaus Zeiten, in denen ein qm in der Münchner Innenstadt 50 Pfennig gekostet hat, und Werke großer Meister für ein paar Tausend Dollar versteigert wurden.
Für solche Zeiten braucht man EM, sonst eher nicht. Im Moment haben wir wohl so eine Art Übergangszeit in den Kondratieff Winter. EM haben langsam angefangen zu steigen,
die anderen Dinge sind aber noch nicht wirklich gefallen.

Zitat von Felix Krull

Ich glaube sogar, dass der Grundfehler, den die meisten Erwerbstätigen machen die "eigengenutzte Immobilie" ist, für die sie dann Jahrzehnte bei der Bank drinhängen. So kann dann niemals richtig Vermögen aufgebaut werden.
("Die kreditfinanzierte Immobilie ist ein Spiel der Mittelklasse, deswegen heisst sie auch Mittelklasse")

100% Zustimmung.

Das Spiel ist doch noch schlimmer:
Zwecks Familiengründung läßt der Mann seine Eier in der Tresor der Bank einschließen, weil ein überteuertes, kreditfinanziertes Eigenheim her muss. Dann schuftet und schuftet er und bezahlt ab. Mittels Muskelhypothek hält er die Immobilie in Schuß und verbessert sie vielleicht noch. Dann sind die Kinder etwas größer und die Immo ist 60% abbezahlt. Allerdings hat man sich etwas auseienandergelebt...
Bei der Scheidung kriegt die Frau die Hälfte eines fiktiven Verkehrswertes ausbezahlt. Bei der nahezu zwangsläufigen anschließenden Zwangsversteigerung teilen sich dann Banken, Anwälte und Makler seine Muskelhypothek unter sich auf.

Dann beginnt das Spiel erneut mit dem nächsten Mittelklasse-Mann.

Eigentlich ist die "eigengenutzte Immobilie auf Kredit" das exakte Gegenteil der Dreispeichenregel. Mann, bin ich froh, dass ich meine erste Immo cash bezahlt hab... Hab halt länger gewartet und war bescheidener als viele.

Captain_Proton: Ich kenne auch einen Obdachlosen(!), der den von Dir genannten "Trick" macht. Er bezieht HartzIV und gibt das Mietgeld ("offiziell" hat er einen Wohnsitz mit Mietvertrag, dort wohnt er nur nicht wirklich und der "Vermieter" gibt ihm dann die Knete vom Amt in bar) für seine BahnCard 100 aus. Sein "Schutzvermögen", das er offiziell haben darf, hat er breit gestreut in Axtien. Und dann reist er von einer HV zur nächsten ... meist in Nachtzügen (es gibt keinen, der besser weiß, wie man dann sogar um die 4,- € Reservierungsentgelt für 'nen Sitzplatz im CityNightLine drumherum kommt... ) ... Futter gibt's dort. Anschließend wieder etwas die Abfallbehälter nach Pfandflaschen durchsuchen, dafür einen Tetrapack Pennerglück und auf zur nächsten HV...

Sage hier also keiner was gegen Axtien!!!

Felix Krull:

Zitat

Mein Plan ist eher, die eigengenutzte Immobilie dann zu kaufen, wenn ich sie wirklich brauche. NACH dem Erwerbsleben, um sie dann cash zu bezahlen.
Das hat auch den Vorteil, dass sie dann an einem anderen Ort sein kann, als der an dem man gearbeitet hat. Sogar in einem anderen Land

Das seh ich ganz genau so! Oft ist man ja gezwungen, an einem Ort zu arbeiten wo die Immobilienpreise extrem hoch sind. Das andere Problem ist wenn man Kinder hat: sobald die ausziehen ist die Wohnung oder das Haus viel zu groß. Als Mieter ist man da einfach flexibler.

Die 3-Speichen-Regel ist im Moment wohl aktueller denn je mit Immobilienpreisen die sich endgültig stark abkühlen und den bekannten Pegeln der Aktienmärkte. Die EM-Speiche wird jetzt wohl mit voller Kraft ihr komplettes Potential entfalten. Ein besseres Szenario als jetzt gibt es kaum. Bin gespannt wie lange die Speiche nach oben drehen wird.