• Hallo,


    mein Anliegen bezieht sich auf den Begriff "bankenüblich".
    Habe hier im Forum recht wenig dazu gefunden.


    Wäre an euren Erfahrungen beim Kauf und Verkauf bei
    Banken und ähnlichen Instituten interessiert.
    (Auch wenn viele lieber privat handeln).
    Aber angenommen man will seine Edelmetalle unbedingt schnell loswerden,
    dann bietet sich eigentlich am ehesten eine örtliche Bank an.
    Und die handeln ja "bankenüblich". Und auch Händler legen auf den Begriff wert.
    Aber wo ist die Grenze zwischen noch handelbar und "trash" bei Bullions?


    Mal ein Zitat von der Scheideanstalt ESG:


    " Für alle Preise gilt:
    Bankhandelsfähiger guter Zustand vorausgesetzt.
    Zerkratzte oder gefasste Münzen werden zum Tages-Schmelzpreis angekauft."


    Das beunruhigt mich doch etwas. Weil "zerkratzt" ist relativ...
    Kleine Kratzer, große, viele, wenige?


    Habt ihr Erfahrungen im An- und Verkauf bei Banken und Händlern,
    wo euer Deal abgelehnt wurde?


    MfG
    Silberfrisch

  • Vor allem Vorsicht bei: Macken am Rand (!), selbst eine kleine Macke reicht schon,
    da geben Banken nur den Schmelzkurs, selber mehrfach leider erleben müssen. Dann besser Ebay.
    Oder sehr tiefe Kratzer bzw. Abrieb mit gewichtsmäßigem Materialverlust, und wenn es nur 0,05 Gramm sind.
    Kleine Flecken, leichte Verfärbungen oder normale durchschnittliche Kratzerchen sind den Banken eher wurscht.


    Liebe Grüße :)
    Golddrache

  • Hallo Silberfisch,


    in der Regel musst du Gebühren für die Prüfung der Münze/Barren bezahlen und du bekommst nicht sofort das Geld in die Hand, sondern es wird dir auf dem Konto gut geschrieben (so hat es mir ein Sammlerfreund erzählt). Ich wollte damals bei einer Bank Gold kaufen, habe aber keins bekommen, da ich dort kein Konto hatte bzw. Kunde war. Ich bleibe lieber bei meinem kleinen Händler um die Ecke, der bietet mir einen fairen Ein- und Verkauf und außerdem eine anonyme Abwicklung.

  • Bankenüblich ???


    Die können mich mal ! Das ganze Leben wird von Banken bestimmt und nun, wo ich es endlich geschafft habe mich mit EM von diesem organisiertem Verbrechen abzunabeln soll ich mir jetzt von denen bei meinem EM Vorschriften machen zu lassen ?! :wall:


    Ein Cook-Island (Münz-) Barren ist auch nicht "good delivery"... Na und ! Deswegen schenke ich den doch nicht der Bank 8o ...ne Macke am Kruger...ohh...den nehmen wir nur zum Tagespreis von Kupfer....


    Die bekommen von mir gar kein EM, noch nicht mal in ein Verbrecher...äh...Bankschliessfach ! :thumbup:


    Ausschliesslich an Privat oder entsprechende Händler verkaufen !!!


    EM und Banken...auch da wirst du überrascht sein, wie schnell du verarscht wurdest.... 8|



    Gruss


    Gaul

  • "Bankenüblich" ist einer typischsten Gummi-Begriffe, den's gibt. :wall:


    Oder auch wieder nicht: wenn man ihn nämlich nur so verwendet, wie er URSPRÜNGLICH gemeint war/ist: nämlich als das, was in der Spitze der Gausskurve beim Erhaltungsgrad angesiedelt ist. Hierbei geht es einfach um den problemlosen Wiederverkauf an Sammler - es sollen also in etwa deren Ansprüche abgebildet werden. Allgemeine "Bankster"-Schelte ist genau in DEM Punkt kontraproduktiv: Sie benehmen sich hier wie jeder gewöhnliche Münzhändler auch. 8)


    Und dabei gelten dann für unterschiedliche Münzklassen VÖLLIG verschiedene Maßstäbe:


    Eine Halbunze BRD (die sog. "100-€-Münzen") gilt schon dann zumeist NICHT mehr als "bankenüblich", wenn sie ohne die komische Plastikdose, das schwarze Kunstlederdingens mit dem Reichspleitegeier in Goldprägung drauf und das "Zertifickat" ;) daher kommt.


    Kangaroos werden aber meist auch ohne das (viereckige) Original-Döschen akzeptiert, wenn sie nicht allzu zerkratzt sind.


    Krügers sind dann schon der Übergang zu Handelsmünzen (siehe gleich) - wie hier schon richtig geschrieben: Randfehler gelten als kritisch. Ein paar Kratzer und dellen im Feld sind okay. Vor allem muß das Gewicht GENAU stimmen.


    Handelsmünzen laufen bei "bankenüblich" eher außer Konkurrenz. Hier gehen die Banken davon aus, daß bei manchen Jahrgängen/Münzzeichen auch ausgemachte "Ruinen" noch ihren abnehmer finden. Auch hier ist die WESENTLICHE Ausnahme oben genannt: Henkelung, Fassung, oder gar lochung - nicht mehr bankenüblich! Ansonsten ist eigentlich alles Handelsgold ab fachnumismatischem Erhaltungsgrad "schön" immer noch "bankenüblich". Problematisch ist m.W. Nur, wenn mehr als 1% vom Norm-rauhgewicht fehlt. Also ein Sovereign sollte schon noch 7.92 g wiegen; ein "Goldfuchs" Deutsches Kaiserreich mindestens 7,90 g. Auch durch normale Zirkulation bedingte Randfehler werden noch toleriert, solange die Prägung noch korrekt erkennbar ist und die eben genannte Bedingung mit dem Rauhgewicht erfüllt ist.


    Hilft Euch das schon weiter? :)

    Und nicht vergessen: "Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück: Null." [Voltaire, 1694-1778]
    Gold, das du dir schon heute kannst besorgen,
    Kaufe derzeit besser nicht erst morgen! :D

  • dass es sinnvoll ist, eigene kl. Netzwerke an AbnehmerInnen & AbgeberInnen zu haben...etwas, das mit absoluter Geheimhaltung des eigenen EM-Besitzes leider nicht vereinbar ist :!:


    Muß jede/r selbst wissen, was & wieviel frau & man/n selbst jeweils riskiert...


    Da nur von Banksters & Händler abhängig zu sein, bei etwas Fiat-Bedarf, kann schwer ins Geld gehen...ins EIGENE... :huh:


    Sorry liebe werte EM-Händler hier im GSF, mitlesend etc., dass ich da bisserl GEGEN Euer Geschäftsmodell tippe...


    aber; positiv sehen! Nur ein Asset, dass wirklich GUT in der Bevölkerung mit WERT verankert ist, hat auch die echte


    ***POWER AUF DAUER***, die stetigen Anstieg des Kurses verspricht... ;)


    Ich bin inzwischen froh über eine gewisse offensivere Art, EM`s schon früh selbst beworben zu haben als echte KRISENVORSORGE... [smilie_happy] Da geht nix mehr an Banken oder Händler zurück, sondern wird rechtzeitig Kapitalbedarf z. B. bei geplanten Asset-Umschichtungen *VORHER* untereinander besprochen, und dann mal was umgetauscht, was nötig ist...da habe ich inzw. auch schon Überraschungen erlebt...als finanziell potent behauptete Personen bringen `nur`etwas Fiat auf, wer existentiell eher `Unscheinbarer`entpuppt sich als Kapazunder...etc...


    Hat Alles immer Vor- und Nachteile zugleich 8)


    Na ja, Lernprozesse. Fest steht; es bilden sich so auch NEUE Netzwerke an Beziehungen, die echt viel bringen mit der Zeit. Nicht `nur`bzgl. EM`s :!:


    Gruß in die Disku-Runde


    & schöne Ostertage :thumbup:


    GH

  • Hallo,


    ja, danke schon mal für die Antworten!


    Die Banken legen das natürlich zu ihren Gunsten aus, wie jeder andere wohl auch..
    Evtl. bekommt man beim Kauf eine schäbige Münze zum hohen Preis angeboten...
    und will man dieselbe dann wieder bei der gleichen Bank veräußern heißt es dann:
    "Die nehmen wir nur mit deutlichem Abschlag an.. So wie die aussieht, furchtbar.."
    [smilie_happy]

  • Die Nachfrage ist im Moment so hoch, wir zahlen auch bei Kratzern und Randschäden ÜBER dem Spot beim Ankauf.


    Leider sind aber 99% der Kunden Käufer und keine Verkäufer :(


    @ GoldBullish:


    Eigentlich ist es der falsche Thread, würde mich aber brennend interessieren [smilie_blume]:


    Silber- oder Goldnachfrage (oder beides)?



    Grüße


    rfan

  • Die Nachfrage nach beidem ist sehr hoch, nach Silber aber deutlich höher als nach Gold, was sich sicher durch die vermutlich besseren Wertentwicklungsaussichten begründen lässt, vor allen Dingen aber durch die tatsächlich stärkere Entwicklung in den vergangenen 1-2 Jahren, die der Anleger i.d.R. im Unterbewußtsein in die Zukunft fortsetzt...


    Wir zahlen für Silberunzen und Goldunzen mehr als Spot, leider verkaufen aber nur wenige Kunden. Die meisten sind so klug, die Edelmetalle noch etwas zu behalten. Nur wenige brauchen wegen anstehender Ausgaben Liquidität und müssen sich davon trennen. Und ein paar ganz wenige schichten von Gold in Silber um.

  • Bankenüblich heißt: einen total zerkratzten und !zerbeulten! Kilobarren Au von der Sparkasse präsentiert zu bekommen mit der Aussage: nicht das Aussehen, das Gewicht ist entscheidend ! ...kein Witz, so passiert !

    Solange die Dummheit größer ist als der Schmerz, siegt die Dummheit. Deshalb müssen die Schmerzen weiter steigen ! Und wenn Du das Problem erkannt hast, aber dafür keine Lösung findest, wirst Du früher oder später selbst zum Problem !

  • Wie wäre es, wenn außer Flapsereien wie der von eben oder "sääähr witzischen[tm]" Kommentaren, wie ob ich Bänkster sei, nur weil ich hier zur Sache vorgetragen habe, mal zum THEMA DES THREADS zurückgekehrt würde:


    silvercard: Lies noch mal, was ich oben schrieb. Bei Anlagemünzen muß das FEINGEWICHT immer stimmen; lediglich bei Handelsgold werden hier Abstriche gemacht.


    PS: Das mit dem 1% vom Rauhgewicht, das bei HM aufgrund der bei diesen ÜBLICHEN Abnutzung durch (tlw. jahrzehntelange...) Zirkulation fehlen darf, habe ich aus Kreisen, die genau mit diesem Begriff regelmäßig arbeiten, explizit so gesagt bekommen. Dazu muß man aber nicht gleich selber zu diesen Kreisen gehören... :wall:

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  • Welche Gewichtsabweichungen vom "Sollgewicht" werden bei Anlagemünzen toleriert?


    Mein leichtester Nugget/Kangaroo wiegt 31,16g mein schwerster 31,18g, also eine Differenz von 20mg, das ist sicher kein Problem.
    Bei meinen Krugerands wiegt der Leichteste 33,94g, der Schwerste 33,99g, also eine Differenz von 50mg.
    Bei meinen Britannias wiegt der Leichteste 34,05g, der Schwerste 34,13g, das sind immerhin 80mg.


    Ich weiß nicht wieviel ein Britannia mindestens wiegen muß, aber würdet ihr für die beiden Britannias gleichviel bezahlen, wenn Einer um 80mg weniger wiegte als der Andere, bzw. würden Händler oder eine Bank das tun?

  • Vielleicht ist meine Frage etwas naiv.
    Aber 80mg Gold haben zur Zeit, was weiß ich, einen Wert von nicht einmal 3 Euro.
    Muß ich da wirklich einen Abschlag von 10 Prozent (ich glaube das ist die Differenz Spotpreis und Schmelzpreis) in Kauf nehmen, wenn ich den mal schnell auf der Bank verkaufen will?

  • Auch hier nochmal ganz klar: Die besagten Anlagemünzen sind feingehaltsmäßig demnach alle eher leicht ÜBERgewichtig (das ist übrigens durchaus normal so) - warum sollte eine Bank da nicht den Unzenpreis für zahlen (genau genommen also sogar zu wenig)?!?


    Eine Anlagemünze aus GOLD, die mehr als 10 mg ZU WENIG Feingehalt hat, mit der ist dann allerdings wohl was faul. :wall: Die kauft dann auch eine Bank nicht mehr.


    Achtung: selbst sog. "Feingold"-Unzen sind "nur" aus 999er Gold (die seltenen 9999er Sonderausgaben mal außen vor gelassen) - das macht schon mal roundabout 3 mg mehr Norm-Rauhgewicht!! Bitte beim Wiegen von Maples oder Kangaroos oder so bedenken - zu verschenken hat keiner was... ;)

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  • Iring, Deine Kommentare sind manchmal echt ... hmmm, sagen wir's mal freundlich: herzerfrischend... ;(


    Guckstu: http://www.gold-exchange.de/goldpreis.php - die handeln doch auch NUR in "bankenüblich". Darauf beziehen siich diese Preise nämlich. Ich habe bisher in noch KEINER der dortigen Filialen was gesehen, was NICHT (mindestens!) "bankenüblich" in genau dem oben von mir detailliert beschriebenen Sinne war.


    (Okay, bei dem Murat 1813 (das geilste Schnäppchen, was ich je in deren ansonsten handelsgoldmàßig eher kruder Düsseldoofer Filiale "erlegt" habe: eine der wertvollsten Prägungen der LMU überhaupt 8) ) könnte man jetzt streiten (dem fehlen abnutzungsbedingt fast 2% Rauhgewicht) - ABER, die haben schon gewußt, daß das zumindest nix normales ist und daß sich da immer schnell ein Sammler findet, der's kauft und sich darüber freut, auch wenn's nicht mehr "bankenüblich" erhalten ist. Wie ja auch geschehen... ;) )

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