Zeitbombe Spanien.......

  • Anbei ein Link aus dem Gelben Forum. Er behandelt die Situation in Spanien. Nach dem beispiellosen und zu großen Teilen hochkriminellen "Boom" bei Immobilien beginnt sich nun eine "Bewegung" zu formieren, die möglicherweise zu einer Massenentschuldung der spanischen Käufer zu Lasten der finanzierenden Banken führt.


    Böse Banken.... was solls..... mag manch ein braver Naiver sagen.......


    Leider hat die Medaille zwei Seiten.


    Die irrsinnigen Gewinne aus der monströsen Immobilienblase in Spanien wurden ALLE individualisiert. Die nun auftauchenden Verluste (manche "braven" Bürger haben gleich mit mehreren Immobilien "spekuliert") werden möglicherweise dann komplett sozialisiert...... Wohin? Nun, in die Renten- und Sozialsysteme der "Geberländer", der Schuldnerländer, denn die dort ansässigen Banken haben die Renten- und Sparguthaben ihrer Kunden genau in solchen "blühenden Landschaften" VERSENKT.


    Es wird also möglicherweise bald heißen: Die Gewinne (Immobilien) bleiben bei den spanischen Besitzern. Auf den Verlusten (Darlehen) jedoch bleiben die Steuerzahler der Gläubigerländer hängen (weitere Bankenrettungen, damit das "Kapital" zumindest pro forma in den Büchern bleibt). Abspecken der Sozial- und Gesundheitssysteme der Gläubigerländer (was ja möglicherweise nicht allzu ungesund ist - vermutlich aber wieder einmal genau die Falschen treffen wird).


    Und hier der Link:


    http://www.dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=248937

  • Ich stelle den Artikel über Target II (vor einiger Zeit bereits 500 Mrd. inzwischen vermutlich mehr) einmal hier hinein, denn diese Dinge kommen noch dazu und zwingen lt. Sinn die Deutschen dazu, den Euro "auf jeden Fall" zu retten. Erpressung pur.... in der Zange zwischen wettenden CDS-Bomben aus den USA und brandschatzenden Pigis, die der Merkel Hitlerbärtchen malen. Im Inneren schreien alle nicht zahlen (zu recht).... Da schaut D wohl in Zukunft richtig alt aus.....


    http://www.spiegel.de/wirtscha…les/0,1518,817004,00.html


    Da sitzt D inzwischen wohl richtig schön in der Sch......

  • Und auch diesen Artikel hier noch. Das Thema ist bereits seit einiger Zeit bekannt. Speziell Banken aus Krisenländern geben vermehrt Anleihen heraus, die sie bei der EZB als Sicherheit hinterlegen können und dafür CASH bekommen. Die Summen sind beträchtlich. Selbst der deutsche Target-Saldo sieht dagegen recht mager aus. Und die Geschwindigkeit .....übertrifft alles.


    http://www.welt.de/wirtschaft/…ich-ihr-eigenes-Geld.html

  • Warum die Situation in den PIIGSkurz vom Meltdown nicht etwas differenzierter betrachten? Irland, island , Griechenland haben doch auch einen eigenen Faden und imho0 auch zu Recht


    Spanien ist der erste Krisenland, das groß genug ist, um bei einem unkontrollierten Kollaps die gesamte Eurozone mitzureißen. Das halte ich für eine neue Qualität.


    Mal sehen, wann die Regierungsmannschaft dahinterkommt. Aber vielleicht sind sie noch eine Weile mit Wulff (oder Gauck) beschäftigt. Und Wahlen sind ja auch bald wieder.


    Gruß
    Klaus_H.

  • Ja..... solche Immo-Zusammenbrüche hat es wohl auch früher in ES gegeben. Jedenfalls habe ich etliche solche gesehen bevor der richtige Boom losging. Da die Spanier aber nicht so viel Geld geliehen bekamen hielt sich das Ganze in Grenzen. Die Ruinen standen aber Jahrelang da ohne dass sich irgend etwas rührte.....


    Da kann man sich vorstellen, was mit den jetzigen Leerständen bzw. Ruinen passieren wird. Niemand hat mehr Geld, das Ganze auch nur halbwegs zu unterhalten. Also wird es immer weiter zerfallen. Wie in den USA. Möglicherweise muß man etliches wieder planieren. Zurückbauen. Sinnvolleres aufbauen. An sich alles riesige Arbeitsbeschaffungsprojekte. Man brauchte die ganzen Jugendlichen, die arbeitslos sind. Nur haben sie meist die Kenntnisse nicht, die jetzt benötigt werden. - Aber die Kreativität und das Engagement der gut / oder auch halbwegs gut ausgebildeten Jugendlichen wäre sehr wichtig. Nur müßten die beginnen, die Sache komplett in die eigenen Hände zu nehmen...... ohne auf Bezahlungen oder "Anstellungen" von "irgendjemand" zu warten. In Griechenland haben junge Erwachsene bereits damit begonnen indem sie aus den Städten heraus gegangen sind.


    So schöne Länder und so ein fürchterlicher Raubbau, der mit ihnen getrieben wurde.

  • http://www.pnn.de/wirtschaft/628761/

    Zitat

    Die Bundesregierung hat bereits reagiert, um eine Einwanderung aus europäischen Krisenländern in das deutsche Sozialsystem zu erschweren. Im Dezember ließ das Auswärtige Amt beim Europarat in Straßburg einen Vorbehalt gegen das Europäische Fürsorgeabkommen von 1953 zu Protokoll geben, offiziell, um alle Europäer gleichzubehandeln. Denn bis dato hatten die Bürger der 18 Unterzeichnerstaaten, sobald sie in Deutschland gemeldet waren, Anspruch auf Sozialleistungen vom deutschen Staat. Dieses Privileg genossen unter anderem Spanier, Griechen und Franzosen – Polen und Österreicher dagegen nicht.


    Seit Dezember gelten nun für neu ankommende Spanier, Griechen und Franzosen die gleichen Regeln wie für alle anderen EU-Bürger. Ein Anspruch auf Hartz IV besteht somit erst nach drei Monaten und auch nur dann, wenn der Antragsteller zuvor bereits in Deutschland gearbeitet hat und sich nicht nur zur Arbeitssuche in Deutschland aufhält. Doch die Hürde ist leicht zu nehmen: Um Hartz IV zu erhalten, reicht laut Arbeitsagentur bereits ein Praktikumsnachweis, denn der Anspruch ist nicht etwa an eine frühere sozialversicherungspflichtige Beschäftigung gebunden.

  • Dieser Excess (irrsinniger, renditegetriebener Baubooooom) hat in Spanien echt gewütet - angeheizt durch billiges Kapital (niedrige Zinsen,...) .
    Da hat dann am Ende wirklich der kleine Mann der Versprechungen der Finanzmafia geglaubt, daß er ein fettes Stück Sahnetörtchen abbekommen könnte und den großen Reibach machen könne.
    Da ist ja richtig übel für die Augen - schlimmstes Ghetto - da müssen doch echt irgendwelche Knastis, die Ausschreibung für das Projekt gewonnen haben. Wer wöllte denn da freiwillig darin wohnen.


    Zitat


    ...
    Was einmal ein quirliger Vorort Madrids werden sollte, ein Paradies für junge Familien
    ...


    Da ist ja die chin. Geisterstadt tatsächlich der Garten Eden.
    Das Paradies in Spanien ist doch bloß Straße und ein paar Etagen Beton - die rechte Straßenseite hat wahrscheinlich den ganzen Tag kaum Sonnenlicht - dazu die "kleinen" Fenster,die wirken ja schon fast wie Schießscharten. Das wäre selbst nach Vollendung niemals ein Paradies für Kinder - da waren/sind ja selbst die Neubaughettos der DDR aus den 70er/80er Jahren idylischer/grüner - echte Naturparadiese.


    Die Planer und obersten Finanziers müßten man in die dreckigsten Favelas der Welt oder unter ein Wellblech auf einer afrikanischen Müllkippe verbannen. :wall:

  • was die pnn.de nicht erwaehnt: die Tuerkei ist auch Unterzeichner des EFA...
    Was genau heisst das ein "Vorbehalt gegen das Europäische Fürsorgeabkommen von 1953 zu Protokoll geben", wird das EFA gekuendigt? oder will man nur EU Staatsbuerger 'gleich' behandeln? Islaender, Norweger und Tuerken aber noch wie im EFA vorgesehen?


    In Genf sammeln sich auch arbeitslose Spanier, ohne nennenswerte Ausbildung, aber mit grossen Anspruechen:
    http://reduitnational.com/?p=16717

  • Diana,


    ich finde Deinen eigenen Thread gut. Wenn ich in meinen alten schaue
    Jugendarbeitslosigkeit - die Auswirkungen auf die Gesellschaft
    dann hat sich dramatische Lage noch stark verschärft. Nun sind es 49,6%. Das ist unglaublich.


    Artikel von Oktober 2009
    http://www.zeit.de/wirtschaft/…rbeitslosigkeit-spanien-2

    Zitat

    Die Gesamtarbeitslosigkeit liegt laut Eurostat bei 19 Prozent, die Jugendarbeitslosigkeit bei dramatischen 39 Prozent – beide Quoten doppelt so hoch wie der EU-Schnitt und weiter steigend (vgl. Infografik auf der folgenden Seite). Die junge Generation zwischen 16 und 25 Jahren leidet unter der höchsten Arbeitslosenquote der EU. "


    http://www.welt.de/wirtschaft/…szenario-fuer-Europa.html


    [Blockierte Grafik: http://www.welt.de/multimedia/archive/01559/Grafik_EU_Riesen_D_1559416z.jpg]

  • Das Paradies in Spanien ist doch bloß Straße und ein paar Etagen Beton - die rechte Straßenseite hat wahrscheinlich den ganzen Tag kaum Sonnenlicht - dazu die "kleinen" Fenster,die wirken ja schon fast wie Schießscharten.



    Deshalb ist die rechte Strassenseite wahrscheinlich sogar noch teuerer als die linke. 8)



    Die Kästen sind quasi in die Wüste gebaut, Gluthitze im Sommer ond recht ordentliche Strompreise , so dass die Aircon ein ziemlich teurer Spass ist.


    Der Quadratmeterpreis für solche Bunker in diesem Viertel war Anfang 2006 noch 2000-2500 Euro , Miete pro Monat rund 17 Euro[smilie_happy] Wenn die Preise um 50% gefallen sein sollten, ist das immer noch zuviel. Da geht noch viel nach unten! Trotzdem sind dort wohl schon erste "Schnäppchenjäger" unterwegs :wall:

  • http://www.ftd.de/finanzen/mae…nsvorsprung/70004424.html

    Zitat

    Allerdings sagen auch hier einige Analysten, dass Spanien im Moment stärker von der EZB-Liquidität abhängig ist als Italien: "Die langfristigen Refinanzierungsgeschäfte der EZB haben lediglich dazu geführt, dass sich die spanischen Bonds nun konzentriert in der Hand der spanischen Banken befinden", sagte Peter Allwright, Zinsexperte beim Vermögensverwalter RWC Partners, gegenüber Bloomberg.

  • Tja.... die arbeitslosen spanischen Jugendlichen haben offenbar ein neues Mekka entdeckt...... Willkommen in Deutschland, willkommen in Hartz IV. Mal schaun, wie lange das soziale Netz noch hält....... ich schätze, dass sind nicht die einzigen EU- und Nicht-EU-Flüchtlinge..... (ein Praktikum in D soll bereits als "Arbeitsnachweis" reichen um anschließend in den Genuß von Hartz IV zu kommen)


    http://www.tagesspiegel.de/wir…-in-hartz-iv/6285774.html

  • Also von den konkreten Zahlen her gesehen, ist das zum jetzigen Zeitpunkt zumindest kaum die Riesenbelastung. Das sind wenigstens Menschen.


    Mich regen da die Bankenrettungen weitaus mehr auf, auch wenn unsere Kohle noch ein kleines Weilchjes länger gesichert ist.

  • Na ja.....Sinclair hat das in einem Interview ungefähr so forumuliert: "Man muß sich vorstellen, dass die Verluste der Banken ungefähr so hoch sind, wie die Rettungsgelder"....... natürlich sahnen dabei alle möglichen Executives und Trittbrettfahrer ab...... aber die hätten wahrscheinlich bereits überwiegend die Türen zusperren müssen (bei den Druckorgien von Draghi). Na ja...in der Folge sodann vermutlich..... Bürgerkriege.... Zusammenbruch der Logistiklinien..... Chaos in den Städten.... - dann müßten sich unsere Waffenkundigen sicherlich gleich einen Panzer zulegen ........ wie es Marc Faber prognostizierte..... aber vielleicht haben die Engländer ja deshalb vor, die Panzer in D zu stationieren...... wir können uns ja mal erkundigen, ob die auch an Privatpersonen verleased werden....... Unter diesen Gesichtspunkten machen die Panzerkäufe der Griechen dann auch wieder einen ganz anderen Sinn. Sobald die Banken schließen..... ist wohl die Hölle los in den Städten....

  • http://www.handelsblatt.com/po…e-bricht-ein/6309018.html

    Zitat

    Die Umsätze der Einzelhändler fielen im Januar um sechs Prozent zum Vorjahresmonat, wie das nationale Statistikamt mitteilte. Damit sanken die Erlöse den 19. Monat in Folge.


    http://www.handelsblatt.com/po…efizitzahlen/6310100.html

    Zitat

    EU Kommission überprüft Spaniens Defizitzahlen


    Ende Februar hat Spanien erklärt, der Fehlbetrag liege für das abgelaufene Jahr bei 8,5 Prozent der Wirtschaftsleistung. Die Kommission hat mit 6,0 Prozent gerechnet. Auch fürs laufende Jahr liegt die Prognose mit 5,8 Prozent deutlich über den EU-Plänen, die eine Reduzierung auf 4,4 Prozent empfohlen hatten. Dieser geringere Anteil scheint für Spanien wegen der deutlich verschlechterten Wirtschaftslage kaum noch erreichbar.

  • Natürlich finde ich Zwangsräumungen in Härtefällen falsch, aber jeder Kreditnehmer mit etwas Verstand mußte doch schon vor Jahren sehen, daß das schief gehen kann. Ich hatte doch schon vor Jahren verlinkt, daß die Kredite auf 40 Jahre Tilgung ausgelegt wurden, weil die Konsumenten sie sonst nicht mehr stemmen konnten, vom überbordenden Bauboom mal ganz abgesehen.


    http://www.handelsblatt.com/po…hausbesitzer/6311744.html

    Zitat

    Unterstützung für überschuldete Hausbesitzer


    Spaniens Regierung ermahnt Banken zur Nachsicht mit zahlungsunfähigen Hausbesitzern. So soll die Schuldenlast von Arbeitslosen, Behinderten und ältere Menschen gelindert werden. Gut gemeint, aber zahnlos, sagen Kritiker.

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