Münzenreinigung mit WD 40?

  • hallo WD 40 und Goldmünzenfans,


    ich habe ne olle 10 Dollar US-Goldmünze mit hartnäckigen Verschmutzungen, die sich zB. in die Buchstaben krallen und ums Verrecken nicht rauswollen. Spülmitteleinweichen, Stahlwolle und Sandstrahlen hat nichts gebracht 8o :P


    Jetzt denke ich ernsthaft dran, das fantastische Universalmittel WD 40 einzusetzen. WD 40 Kenner wissen was ich meine.


    Was haltet ihr davon?Kriegt man den Ölfilm danach problemlos wieder weg?


    grußmbär

  • Moin mbär,


    vom Sandstrahlen halte ich bei solch einem weichem Material wie Gold gar nichts. Eine glatte Oberfläche erzeugst Du nur mit einem Exzenterschleifer mit ansteigenden Körnungen.
    Wenn Du viele solcher Problemfälle hast, schicke ich Dir die Schleifmittel kostenfrei und will dafür nur die Schleifstäube dafür als Gegenleistung.


    Das WD40 kippe aber bitte erst nach dem Schleifen auf deine "Unterlegscheibe".


    Gruß


    face value

    Toto, I've a feeling we're not in Kansas any more.
    (Dorothy in The Wizard of Oz)


    Just because nobody complains, doesn't mean all parachutes are perfect.
    (Benny Hill)

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  • Hallo mbär,


    probier es mal mit Einweichen über Nacht in einem Schälchen mit Kaisernatron und Zitronensäurekonzentrat. Das bekommst du beides für weniger als 1 Euro im gut sortieren Supermarkt. Die Verschmutzungen werden gelöst oder aber zumindest eingeweicht, so dass ein abschließendes Tauchen im Goldbad den gewünschten Effekt bringen sollte.

  • Hallo ihr Experten,


    festsitzender Dreck enthält oft einen Fettanteil.


    Probier mal verschmutzte Münzen mit Soda zu kochen.
    Aus Fett und Soda wird Seife. Dem Gold passiert nichts.


    Gruß
    Vatapitta

    Dschihad-Regeln 1 bis 4: (Seite 46 + 47 gekürzt)

    1) Dschihad ist von Allah befohlen. ...

    2) Lass dich niemals durch irgendwelche Regeln oder Einschränkungen aufhalten, der Zweck heiligt jedes Mittel, egal wie furchtbar. ...

    3) Spiele immer das Opfer. Mohammed kehrt die Sichtweise um. .... Der Angriff ist ihre Schuld und die Muslime sind die Opfer, nicht die Ungläubigen.

    4) Wiederhole das wieder und immer wieder und die Leute werden es irgendwann glauben. .....

  • Moin mbär,


    jetzt, wo Stahlwolle und Sandstrahlen vom Tisch sind, auch von mir noch ernthafte Vorschläge:


    Es kommt natürlich auf die Art der Verschmutzung/Verklebung/Verharzung an, mit was sie gelöst werden kann, immer mit der obersten Priorität, dass die Oberfläche selbst nicht beschädigt wird.


    Aus verschiedenen anderen Bereichen lohnen sich folgende Versuche:
    - Petroleum gilt als potentes Lösungsmittel im Handwerk - lange einwirken lassen,
    - Backofenspray kann verharztes Fett lösen - auch hier lange einwirken lassen, nicht eintrocknen lassen,
    - sogenannter Kaltenfetter - (ähnlich wie Bremsenreiniger, aber für feinere Oberflächen) ist auch in kleinen Mengen im Waffenhandel erhältlich
    -zum Schluß lohnt noch ein Blick auf Balsamterpentinöl (nein, nicht Terpentin!) - es ist ein gutes Lösungsmittel für Fette, Öle, Wachse und Harze. Gibt es in kleinen Mengen günstig im Kunsthandel, ist der lösende Bestandteil hochwertiger Lederpflegemittel und als Pinselreiniger für wertvolle Ölfarben-Pinsel gebräuchlich.


    Gruß


    face value

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  • Und die allereinfachste Lösung ist immer noch die Ausnutzung der Kavitation: http://de.wikipedia.org/wiki/Ultraschallreinigungsger%C3%A4t


    1. Schritt: Nur handwarmes (oder max. 50°C heißes) Wasser mit ein paar Tropfen Geschirrspülmittel. Reinigungsdauer je nach Qualität des Gerätes bis zu 20 min (meherere Durchgänge je ca. 3...4 Minuten mit dazwischenliegenden Pausen).


    Wenn 1.) nicht ausreichend:


    2. Schritt: Brennspiritus. Reinigungsdauer max 5 min.


    Ich habe selbst hyperdreckigste Umlaufmünzen so sauber genug bekommen. Es sollte auch NICHT Ziel der Maßnahme sein, JEDE noch so kleine Verschmutzung (z.B. am Perlkreis oder in ganz feinen Prägedetails, wie beim US-$ das Schild bzw. Gefieder des Adlers) zu entfernen. Die sind nämlich ein Echtheitszeichen!! Allerdings sind manche Münzen wirklich "unästhetisch" verschmutzt. Dann kann man das durchaus wie oben machen.

    Und nicht vergessen: "Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück: Null." [Voltaire, 1694-1778]
    Gold, das du dir schon heute kannst besorgen,
    Kaufe derzeit besser nicht erst morgen! :D

  • je nach Qualität des Gerätes


    Oops, Mithras,


    sicher ist ein Ultraschallbad für gängige Verschmutzungen eine gute Wahl.


    Aber zum Lob der Kavitation muss ich doch noch eine Ergänzung einbringen: das Phänomen/Prinzip der Kavitation muss wirklich auf die Härte des Materials abgestimmt sein. Wenn die Härte der Verschmutzung ansatzweise nahe der Härte des Materials liegt, das gereinigt werden soll (Gold und Verharzung) löst Kavitation im Mikrometer-Bereich u.U auch das Ursprungsmaterial, da die Verharzung geschützt in den Ritzen liegt. Die Schädigung des zu schützenden Materials resultiert dann aus der Anwendungsdauer des Verfahrens.


    Wer "natürliche" Kavitationslöcher an Schriffsschrauben gesehen hat, geht mit dem Begriff nicht ganz so nonchalent um.


    In der Schiffahrt wird "Kavitation" gleichgesetzt mit "Lochfraß an der Schraube".
    Klar, in diesem Fall andere physikalische Parameter (Rotation) und andere chemikalische Zusammenhänge (Stahl und Salzwasser).


    Dennoch lohnen sich da m.E. noch Blicke auf die Stichworte "Kavitation" und "Kavitationsfraß" bei Wikipedia.


    Die Verschmutzungen auf Münzen können ungemein schwierig zu lösen sein.
    Man stelle sich nur vor, die Goldmünze wurde, als sie bescheiden wertvoll war, mit einem frühen Acetat-Kleber einer verehrten Frau an die lackierte Holztüre geklebt. Da hat man es mit den Resten mehrerer chemischen Zusammensetzungen zu tun.
    Geht man da wiederholt mit Ultraschall ran, frisst man sich mit der Zeit unter der Verschmutzung durch. Das gibt Löcher.


    Man muss bei unbekannter Verschmutzung schauen, auf welchen Reinigungsversuch die Verschmutzung anspricht. Dafür braucht man auch ein kleines Handmikroskop zur Erfolgskontrolle.
    Bei bekannter Verschmutzung, erst recht bei größeren Mengen zu reinigender Münzen, ist das alles effizienter.


    So, da es aber hier nur um eine Münze geht, hat sie durch die hiesigen Beiträge und Bemühungen schon einen ideellen Wert erreicht, der vielleicht schon zu hoch liegt (?).


    #mbär
    Wenn das Schätzchen aufgrund des Jahrgangs und des erzielbaren Erhaltungszustands den Aufwand rechtfertigt, putze es stufenweise mit den angegebenen Rezepten, ansonsten ab zur Schmelze, wenn Dir der Zustand nicht gefällt!


    Gruß


    face value

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  • face value: Du erzählst mir nix Neues (aber Dein Kommentar war ja auch mehr für die Allgemeinheit gedacht ;) ).


    Ich bin mit meinem Hinweis auf ein HAUSHALTSÜBLICHES Ultraschallreinigungsgerät (sowas gibbet hin und wieder für ca. 30,- € bei Aldi, Lidl & Co. - und soooo schlecht sind diese Chinateile von dort nicht mal!) "natürlich" von "natürlichem" Schmutz auf der Münze ausgegangen: Also "ganz ordinärem Dreck" plus Hautschweiß, ggf. Abrieb aus der Lederfarbe eines Portemonnaies, .... was halt eine Münze in Jahrzehnten natürlicher Zirkulation so abbekommt. ;)


    Deine Szenarien sind eine GANZ andere Sache. Mein größter Problemfall war ein (auch noch seltener!) 7,50 Rubel Nikolaus II (Feingewicht eines LMU-20ers, deshalb dieses "eigentümliche" Nominal). Der wurde mittels Einfärbung mit schwarzer Ölfarbe(!) über das Goldbesitzverbot des "Originals" der aktuellen EUdSSR (also des Staatsgebildes noch ohne "E" am Anfang...) gerettet. Anschließend hat jemand angefangen, die Farbe abzulösen/runterzukratzen, damit man sehen soll, daß es 'ne Goldmünze ist. Er hat's dann aufgegeben (nicht ohne zuvor jede Menge häßlichster Kratzer und Schrammen auf der Münze zu hinterlassen :wall: - weshalb sie eh nur noch als Belegstück für's Nominal taugt): Das Zeug löste sich auch bei meinen Versuchen mit dem von Dir korrekt empfohlenen Balsamterpentinöl nicht wirklich vollständig. Auch nicht nach Wochen(!) in Azeton. Auch nicht nach Azeton im Ultraschallbad (Hi kids, don't try this at home - Entzündungsgefahr!!!). Erstaunlicherweise half aber Salzsäure recht fix und absolut(!) rückstandslos (übrigens nur mäßig konzentrierte - also die Dünnbrühe aus'm Baumarkt). :thumbup:


    Nur ob das bei der Münze von mbär sinnvoll ist?! Okay, passieren kann "eigentlich" nicht viel. HCl greift ja Au nicht an.

    Und nicht vergessen: "Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück: Null." [Voltaire, 1694-1778]
    Gold, das du dir schon heute kannst besorgen,
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  • den ölfilm bekommste mit bremsenreiniger oder waschverdünnung weg...ob das der münze aber gut tut...zumindest besser als stahlwolle



    Mit diesen Mitteln würde ich nicht hantieren (zumindest nicht bei einem EM), außer man will die
    Oberfläche komplett mattieren. :hae:


    Natron+ Esig über Nacht und dann ab in den Ultraschallreiniger => TipTop! ;)

    Gold kauft das Auto,
    Silber tankt es auf!


    Zum Schutz (der Privatsphäre) meiner Handelspartner, gebe ich keine Bewertungen ab.

  • Mithras


    es gibt wohl kaum einen Dreck, mit dem auch echtes Geld nicht zu tun bekommt ;)
    Entsprechend vielschichtig gestaltet sich die "Geldwäsche" [smilie_happy]


    @all


    Die grundsätzlichen Hinweise hier: alle Achtung!!
    Potente Lösungmittel lösen auch Talg und Fett in der Mundhöhle, der Luftröhre und der Lunge!!!!!
    Das heißt dann auf dem Etikett "reizend".
    Immer draussen und windabgewandt verwenden!


    Und noch eine Gefahr: viele Lösungsmittel neigen bei Luftkontakt zur Selbstentzündung.
    Also die Lappen grundsätzlich im Freien abtrockenen lassen und erst dann entsorgen!
    Sonst brennt evtl. erst die Tonne, dann das Haus.


    Gruß


    face value

    Toto, I've a feeling we're not in Kansas any more.
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    (Benny Hill)

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