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Lupus schrieb:
Ja, stimmts?
Woraus genau bestand denn das "neuronale Netz"?
Der KI wurden lediglich die reinen Spielregeln programmiert (die Minimalinformation, um überhaupt Schach spielen zu können), woraus sich auch das Ziel der Mattsetzung des Königs ergibt (Angriff auf den König, ohne dass dieser noch ziehen kann).
Dann hat man die KI unzählige Male gegen sich selbst spielen und die Ergebnisse innerhalb des neuralen Netzes so generalisieren lassen, dass sie bei folgenden Spielen auf die gewonnenen "Erkenntnisse" zurückgreifen konnte.
Das neuronale Netz ist also eine Art Gerüst, den das Programm zur Speicherung und Generalisierung der erzielten Ergebnisse verwendet. Dass es zur Einrichtung und Verwaltung des neuralen Netzes auch Programmcode gibt, ist klar, aber dieser Programmcode enthält keine inhaltlichen oder qualifizierenden Regeln oder Vorgaben für die Stellungsbewertung als solche.
Die Kriterien des Stellungsbewertung wurden durch die KI selbst entwickelt, indem sie diese aus dem Spiel gegen sich selbst eigenständig ableitete und vermenschlicht ausgedrückt "aus Fehlern lernte", was im neuronalen Netz generalisiert und abgespeichert wurde.
Darüber hinaus gibt es natürlich auch eine programmierte Schnittstelle für die Eingabe gegnerischer Züge.
Mir geht es aber darum, dass im gesamten Programmcode von "AlphaZero" keinerlei femde oder originäre Parameter für die Beurteilung einer Stellung vorgegeben wurden, außer dass eine Stellung, in der der angegriffene König nicht mehr ziehen kann, gewonnen und als Ziel anzustreben ist.