Erfahrungen eines Goldgräbers im Yukon

    • Offizieller Beitrag

    Diese alte, oben verlinkte ARD-Sendung hat sehr viel Übles (mit-)verursacht. Schon jahrelang sind viele Strecken am Oberrhein mit Verboten belegt, weil die Goldgierigen unvernünftig gewütet hatten. Die wenigen Strecken, die noch frei zugänglich sind, dürften mehr als einmal "durchgespühlt" worden sein. Viele Strecken sind auch nur mit einem kostenpflichtigen Patent, tw. nur für Einheimische, offen.
    Die Balance zwischen Tourismus-Einnahmen und Goldwaschverboten wurde von den Behörden viel zu spät gesucht. Eine typisch schweizerische Arroganz, finde ich als Schweizer Goldwäscher.
    Man kann eigentlich sagen, dass die Gegend für seriöse Goldwäscher so gut wie "tot" ist. Sicher, mit 8 Stunden Schaufeln und Kessel schleppen (Schaufelstiele aus Metall sind aus nahe liegenden Gründen verboten) wird man immer noch da und dort ein paar Goldflitter finden (eher körnige und nicht flach gewalzte, da nahe an der Quelle),


    "Auri sacra fames" (Vergil) - "Die verdammte Gier nach Gold"


    Gruß,
    Lucky

  • Viele Strecken sind auch nur mit einem kostenpflichtigen Patent, tw. nur für Einheimische, offen.

    In Österreich war ich auch mal an so nem Platz. Das Geschäftsmodell: Ausrüstung gebührenpflichtig zu verleihen, Getränke und Andenkenverkauf. Das beste war das Geschiebe mit Smaragt, Bergkristall, Granat usw. Ideal für einen Mineralienliebhaber
    Trotzdem hat es Laune gemacht.

    Nachtwächter

  • Bei Dawson gibt es auch einen Claim am Bonanza Creek auf dem die Touristen schürfen können. Nach 5 Pfannen kann man schon was finden, aber nicht mehr viel .
    Die sonst ganz findige Tourist organisation in Dawson hatte sich letztes Jahr ein Projekt ausgedacht, dort neues Gold zu verteilen um Touristen anzulocken und irgendein teuren "Influencer" (Wenn ich das schon hör) einfliegen lassen.
    Ist denen danach aber ziemlich um die Ohren geflogen wegen Verschwendung von Steuergeldern.
    War ja auch wirklich ne blöde Idee Gold im Yukon auszukippen.
    Dann gibt es auch noch Stellen wo man mit Dirt im Beutel und geimpften Flakes das panen lernen kann, was auch Sinn macht und klar zahlt man da was....


    Wir haben Claims auch direkt neben dem Highway, dann können Touristen schürfen, bis die Finger wund sind und man findet auch was. Also falls jemand Lust hat...


    Nach ner guten Stunde Schippen mit 2 Mann, siehe Bild:

  • Nach 5 Pfannen kann man schon was finden, aber nicht mehr viel .

    Mich haben in der Kindheit die Bücher von Jack London angefixt.
    Mich würde interessieren, ob es Claims gab, wo man pro Pfanne 60 Dollar (3 Unzen) hatte, oder gehört das ins Reich der Fabeln und Legenden?
    Sicher hatten einige richtig Dusel, wenn man die damaligen technischen Möglichkeiten betrachtet.
    Im Bonanza Creek wurden Millionen an Golddollar gefunden aber da waren auch Heerscharen zu Gange.
    Gruß
    Nachtwächter

    Politiker lasst uns in Ruhe.

    Um Teil einer Schafsherde zu werden, muß man in erster Linie Schaf sein!

  • So Stellen hat es sicher gegeben und gibt es auch noch. Natürliche Goldfallen auf dem Bedrock kommen vor. Und ganz am Anfang konnte man wohl wirklich die Nuggets aus dem Bonanza einfach aufsammeln. Trotzdem war das wohl auch damals eine Ausnahme.


    Die Dredge 4 hat 9 t Au aus dem Bonanza Creek geholt, auf knapp 15 km Tallänge und das Tal ist sehr schmal, Waren aber trotzdem über 40 Jahre
    "Your season can be in one bucket" hat ein erfahrener Schürfer gesagt. Aber das ist natürlich dann schon mehr Glücksache, da kann man sich nicht drauf verlassen.
    Unser bestes Testloch hatte 9 oz auf 3*6m Grundfläche, also eine halbe oz/m2, da auf dem Bedrock gepannt gab mehr als 60$/pan (natürlich in heutigen Wert, klar)

  • So ist es.Die von mir gezeigte Klippe ist ein Doppeldukat.
    War froh ihn einheimsen zu können. Als Goldsucher und Sondler mußte ich ihn einfach haben.
    Am Yukon liegt natürlich mehr Gold rum wie in den Tauern oder sonst wo in den Alpen. Da würden sich Unzen anbieten. Schönes Motiv, draufschreiben wo das Gold her ist und als Randinschrift Fair Trade oder ökolgisch gewonnen. Nuggets kann man so handeln und die Krümel, die vermutlich am häufigsten sind verprägen.
    Nachtwächter

    Genau so würde ich mir das auch vorstellen!


    @ Yukon Explorer: Wie hoch der zu erzielende Aufpreis in % ausfällt, ist natürlich schwierig zu sagen, da müsste man ausgedehnte Marktstudien machen. Aber der Aufpreis wäre sicher massgeblich, zumal eben nicht nur "Fair Trade", sondern auch "Öko" im Sinne von ohne Quecksilber und Cynide hergestellt. Zudem auch traceable mit Herkunftsort. Das alles liegt im Trend. Und sobald Gold von der breiten Masse entdeckt wird, wird das noch viel mehr zum Thema werden.


    Klar, die Sicherstellung des ganzen CoC und der separaten Scheidung und Raffination ist sicher eine Herausforderung, sollte aber machbar sein. Wird ja für andere Goldbarren (Fair Trade, Green Gold von Valcambi, bzw. Auropelli) auch gemacht.

    • Offizieller Beitrag

    Für zertifiziertes "Öko-Gold" liegt vielleicht ein Aufpreis von 15% drin. Und wenn die Gröta drauf gepinkelt hat, vielleicht 16%.


    LF

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Yukon Explorer,


    Das Forum freut sich mit dir....


    was haben die Kanadier vor mit den Einreisebestimmungen in nächster Zeit? Indian summer? Kannst du da etwas dazu sagen?


    Grüsse,
    Lucky

  • :hae: Wir sind doch Anwohner, die müssen uns rein lassen :boese:


    LG Tulius [smilie_blume]


    Ps Wer organisiert den Vereinsausflug?

    LG Tulius [smilie_blume]



    :thumbup: schlechter wirds immer [smilie_happy]



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  • Ps Wer organisiert den Vereinsausflug?

    Sea-Watch ist eine gemeinnützige Initiative, die sich der zivilen Seenotrettung von Flüchtenden an Europas Grenzen verschrieben hat.
    Na dann, mit der Jolle in die Nordsee, die Schlepper verständigen und ab in den nächsten sicheren Hafen.
    Wunschziel Halifax
    Nachtwächter

  • Danke und sorry für die späte Antwort, war mal off...
    In den Yukon kommt zur Zeit nur wer ein "berechtigtes Interesse" nachweisen kann. Touristisch reicht nicht und auch Kanadier aus anderen Provinzen müssen 14 Tage in die Quarantäne, wenn Sie zum arbeiten kommen.
    Diese Saison wird es also leider nichts aus heutiger Sicht.


    Halifax wär zwar schon die Richtung, aber tatsächlich erst der halbe Weg in den Yukon...


    Vereinsausflug: Nur zu, und wer ne Pfanne mitbringt, kann die gern die gern mal auf unseren Claims am Clear Creek oder am Mc Questen ausprobieren... Gold ist quasi garantiert.


    Grüße
    Jörg

  • Das Bild zum Sonntag:
    Schön ist es nicht, weil mit Metalloxiden überzogen (aber dafür kostet es uns ja nix ;-)).
    5% der Ausbeute eine Mine aus den letzten 4Wochen....
    In diesem Zustand bringen es die Miner bei uns vorbei, dann gehts entweder gleich zum Goldaufkäufer oder ins Bankschließfach.

  • Moin,


    das sieht aber lecker aus, auch auf dem Pappteller :D


    Grüße
    Goldhut


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    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

    • Offizieller Beitrag

    Es interssiert mich auch die Analyse des Yukon Goldes.


    Besitze einen Rheingold Dukat vom mittleren Oberrhein, Analyse


    Gold ............... 928,2 / 1000 ca 22,3 Karat
    Silber................ 63,0 / 1000
    Div..................... 8,8 / 1000


    Was ganz interessant ist : Gold : Silber = 14,7 , etwa das historische Geldwerte Verhältnis Gold / Silber.


    Grüsse
    Edel


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.

    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann

    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

  • Gern hier mal ein paar Details zur Reinheit:
    Das Gold aus den Bächen im Klondike hat meist 78-82% Au, um die 15-18% Ag, der Rest meist Cu.
    Der Überzug hier ist sehr dünn und macht kaum was aus im Gewicht, den haben auch nur an einem Bach bisher.
    Man hat ohnehin noch so um die 2 -3 % Verlust in der Schlacke, das ist der Rest vom Blacksand den der Rütteltisch nicht aussortiert hat, da geht der Überzug mit unter.
    Hier mal ein Auszug.
    Interessant ist hier auch die Royalty, die kriegt der Staat von uns.
    $1,69 bei über 4 Unzen Gold. Da kann man sich nicht beklagen, oder?

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