Wirtschaftskrise 2019+ und eure Berichte

  • Ich denke, in diesem Forum sollte man über die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung ab 2019 diskutieren.
    Es scheint sich was verändert zu haben.



    Schaut euch diesen Artikel an:


    https://www.focus.de/finanzen/…os-sehen_id_10906968.html




    Speziell diese Grafik:


    Zitat

    Der saisonbereinigte und reale Auftragseingang der deutschen Industrie sank im Mai 2019 um 8,6 Prozent zum Vorjahresmonat! Es geht im Vergleich zum Vorjahresmonat den zehnten Monat in Folge abwärts!






    Stellenabbau hat massiv begonnen


    Zitat

    Erste Unternehmen kündigen Entlassungen an und viele werden folgen. Die Deutsche Bank wird 18.000 Stellen abbauen, BASF 6000. Auch Bayer , Siemens und Thyssen haben bereits mit massiven Stellenstreichungen begonnen oder entsprechende Pläne angekündigt. Bei Ford sind allein in Köln 3800 Jobs betroffen.


    und mehr Anzeichen:



    Zitat

    Die PKW-Produktion sank im Juni 2019 um sage und schreibe 24,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. In den ersten sechs Monaten 2019 ist ein Minus von 12,5 Prozent zu verzeichnen. Bereits 2018 war die Produktion um 9,4 Prozent zum Vorjahr eingebrochen!


    Zitat eines Kommentars:



    Zitat

    Das die Rezession kommen wird predige ich im Bekanntenkreis schon einige Jahre, doch ich wurde nur belächelt,Jetzt bemerken sie das es abwärts geht und zwar schnell,ob mein Nachbar über 30 Jahre LUK/Schäffler oder mein Bruder Daimler es geht abwärts.Schäffler arbeitet bald Kurz,beim Daimler sind die E- und S- Klassen um 30Prozent eingebrochen.


    Wer kann etwas ähnliches berichten?

  • Ohne zu spezifisch zu werden kann ich bestätigen, dass seit 2019 die Aufträge aus bestimmten Sektoren einfach weggebrochen sind. Vorher angebahnte Geschäfte wurden abgesagt oder stark verzögert. Vieles was eigentlich schon im Februar fertig sein sollte, hat sich aufgrund ausbleibender Zuarbeiten bis in den Juni verzögert. Man muss ständig nachhaken und erinnern. Von anderen Auftraggebern hat man einfach nichts mehr gehört.


    Dabei handelt es sich um die Einzelhandelsbranche als Auftraggeber für Software- und Webentwicklungen. Mir scheint es fast so, als wollte man Ende 2018 nochmal schnell was reißen (Anfragen ohne Ende) und hat es sich dann mit dem Jahreswechsel plötzlich anders überlegt, als ob es gerade etwas wichtigeres gibt.


    Ehrlich gesagt macht das Sinn, wozu in eine neue Software oder Weblösung investieren, wenn kein Wachstum mehr zu spüren ist.

  • Andere Beobachtungen sind, dass seit Jahresbeginn KMU und Familienbetriebe hier in der ländlichen Gegend (Osten) plötzlich von der Bildfläche verschwunden sind oder sich umstrukturiert (verkleinert) haben.


    Am meisten eingeprägt hat sich da bei mir der Bäcker als Einlieger im Supermarkt, irgendwann im April: am Samstag noch Brötchen geholt und am Montag darauf hing dann ein vom Vermieter hastig ausgedrucktes A4-Blatt in der Vitrine, dass besagte Bäckerei Insolvent ist und weitere Umstände unbekannt sind. Bis heute ist da kein neuer Bäcker drin.

  • Hallo,


    Weik & Friedrich (Artikel) haben recht,
    außer in einigen wenigen Branchen (Bau & Umfeld...) läuft nicht mehr viel.
    (In Deutschland geht es sogar noch, da wir gut exportieren.)


    Wer genau das
    (extreme Geldmendenausweitung => "Boom & Bust", d.h. Staflation und dann Inflation)
    vorausgesagt hat wurde belächelt bis gemobbt;
    egal ob "Silberjunge" oder Willie G. oder Hellmeier oder wie sie alle heißen...


    "Jetzt gehts rund!" sagte der Frosch und sprang in den Mixer.
    Er ist nur noch im freien Fall...


    Ich hoffe das geht (im Bezug auf Kriege aller Arten) gut;
    wer die Party zahlt dürfte allen hier klar sein?


    Liebe Grüße
    Marek

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  • Aus der IT-Branche nehme ich wahr, dass teilweise Unsicherheit herrscht, wie sich die Wirtschaft weiterentwickelt. Projektbeauftragungen verzögern sich / werden gestrichen, Budgets werden knapp gehalten, Kosteneinsparungen stehen im Fokus, Arbeitsplätze werden in einigen Bereichen (alte Technologien/Services) abgebaut - jedoch in Zukunftsmärkten auch wieder massiv neu geschaffen.
    Bei Unternehmen, die sich an neue Marktbedingungen schnell anpassen können dürfte der Impact geringer sein, als bei Unternehmen, die relativ starre Produktlinien haben oder Zulieferer für starre Produktlinien sind.
    Ähnlich dürfte das auch für Mitarbeiter sein - wer seine Skills an die neuen Marktbedingungen schnell angepasst bekommt dürfte im IT Bereich weniger betroffen sein, als Mitarbeiter die schon 20 Jahre ihren Job "x" machen, sich nicht weiterentwickeln und die Technologie einfach nicht mehr up-to-date ist. Dann gibt es auch noch die Leute mit "zu hohen" Gehältern und Altersvorsorgepaketen die der ein oder andere Arbeitgeber gern versucht loszuwerden - leider, denn das sind meistens die Fähigsten.
    Subjektiv flacht das Wachstum ab, ohne negativen impact für mich persönlich. Meine Feinsensorik mahnt jedoch zur Vorsicht, ob es nur ein punktuelles Abflachen ist, oder ob es ein nachhaltiger turnaround wird - was dann aus Investment Sicht spannend wird.

  • Alle heulen rum und sind schockiert. Fetten jahre sind vorbei..sie dachten ohne viel investition, in 3-5 jahren alle steinreich... Ich glaube 2020 wird noch schlimmer. Preise zu hoch, Angebot stieg enorm, Türkei und Griechen sind sehr günstig...tja.so ist es halt.

  • Vom Gefühl her sag ich, dass die Chinesen und Inder
    uns langsam den Rang ablaufen.
    Seit 1 Jahr bestell ich mein Zeugs (Geräte, Kleidung,...)
    zu 80% direkt in China über Aliexpress.
    Weil es da einfach 50-85% günstiger ist.
    Da warte ich dann gerne mal 1-4 Wochen auf das Paket.
    Bald will Ali seine Lager aber auch in Deutschland aufschlagen,
    dann werden viele deutsche Online-Shops wohl dummdastehen.


    Neulich hat mir ein Inder für 11 Dollar ein Firmenlogo entworfen.
    Hier zahl ich mindestens das 30fache.


    Jaguar gehört seit 2008 TATA-Motors (indische Firma)


    usw...


    Ja, die meisten werdens erst glauben, wenn in ihren Städten
    die ersten Heuballen durch die Gegend wehen.

  • Seit September 2018 wusste ich...alles Propaganda.
    Habe den idealen Konjunkturmesser vor der Haustür....die Fa Grob...-...Investitionsgüter für die Autoindustrie.
    Zuerst Einstellungsstop, dann Überstundenabbau und Leiharbeiter raus...und jetztdie neuen Hallen nicht gebaut.


    cu DL...es wird schlimm....Industriebau hat schon Kapazitäten frei und normale Häuslebauer bekommen trotz Niedrigzins keinen Bankkredit....Rentner sowieso nicht

  • Ich kann ebenfalls aus meinem beruflichen Umfeld sagen, dass der Sparzwang wieder groß wird.
    Geplante Projekte wurden ersatzlos gestrichen. Leiharbeiter und Befristete werden nicht mehr verlängert.
    Bestehende Projekte werden mit der Holzhammermethode finanziell eingeschränkt, trotz zu erwartender "Spar-Schäden". Zuletzt habe ich das 2008 erlebt. Jetzt ist es wieder soweit und ich denke, dass wir erst am Anfang dieser Entwicklung sind.


    Vor allem wirds interessant, wie die EZB darauf reagieren will. Sie hat ihr Pulver weitgehend verschossen.
    Staatsanleihen werden schon in Massen aufgekauft. Die Zinsen sind schon negativ.
    Was kommt danach?


    Es können nur drastischere Methoden kommen. Noch weitere Negativzinsen lassen sich nur noch in Kombination mit einem Bargeldverbot durchsetzen.

  • Lagarde will Bargeld abschaffen





    Wer es nicht schafft sich vorzubereiten,ist dafür vorbereitet, es nicht zu schaffen.
    Aber, was weiß ich schon [smilie_happy]


    Gruss Jocky

  • Ihr seid alle zu negativ, die freiwerdenen Stellen in der Produktion, werden bestimmt durch neue, staatlich finanzierte, Dienstleistungjobs aufgefangen, beispielsweise in der Betreuungsindustrie :saint:


    Aber ernsthaft, der Maschinenbau, das Rückgrat der deutschen Wirtschaft, kackt gerade auch ab.


    Eigentlich kein Problem, senkt die EZB eben die Zinsen und gut ist [smilie_happy]

    „Es gehört zum Schwierigsten, was einem denkenden Menschen auferlegt werden kann, wissend unter Unwissenden den Ablauf eines historischen Prozesses miterleben zu müssen, dessen unausweichlichen Ausgang er längst mit Deutlichkeit kennt. Die Zeit des Irrtums der anderen, der falschen Hoffnungen, der blind begangenen Fehler wird dann sehr lang."
    Carl J. Burckhardt

  • Ein Blick in die Geschichte lehrt uns einiges. Ich persönlich glaube, das derzeitig eine Verschiebung der Welt-Machtverhältnisse stattfindet. Ein Land wie unseres, in dem die Idioten, Dummen und Unfähigen die Zügel in den Händen halten und die Fähigen und Intelligenten nicht einmal mehr verstanden werden, kann nur untergehen.


    Rom fiel, weil die Diktatoren die römische Wirtschaft und die römischen Institutionen zugrunde richteten, die zuvor für Roms Wohlstand gesorgt hatten. Rom zerfiel schon vor der Barbareninvasion.
    Wie schafften die Kaiser das? Sie gaben Geld verschwenderisch aus. Sie dachten groß, wie absolute Herrscher das gewöhnlich tun: sie gaben Unsummen aus für Infrastruktur (Straßen, Tempel, Paläste), eine gewaltige Bürokratie, und – der Schlüssel ihres Machterhalts – für eine große, loyale und gut bezahlte Armee. Deshalb überstiegen die Staatsausgaben die Steuereinnahmen bei weitem. Sie hatten ein Problem mit dem, was wir heute als Staatsdefizit bezeichnen.
    Und sie unternahmen zwei katastrophale Dinge, um dieses Problem zu lösen.
    Zum einen erhöhten sie die Steuern auf ein halsabschneiderisches Niveau. Sie erfanden immer neue Mittel und Wege, um ihren Bürgern Geld abzunehmen, ohne Rücksicht auf die Folgen für Händler, Kleinbauern und das gemeine Volk. Erdrückende Steuerlasten führten zu Steuerflucht. Die Antwort des Staates darauf waren neue Regulierungen, die die wirtschaftliche Freiheit weiter einschränkten, um noch mehr Steuern einzunehmen. Hohe Steuern vertrieben sowohl große als auch kleine Grundeigentümer von ihrem Land. Große Ländereien im Besitz politischer Günstlinge traten an ihre Stelle. Es wurden Gesetze erlassen, die praktisch zur Versklavung von Kleinbauern führten. Geschäftseigentümern und ihren Kindern wurde untersagt, den Beruf zu wechseln oder in eine andere Stadt zu ziehen. Und sie mussten Steuern entweder in Gold oder in Naturalien entrichten, sonst verloren sie alles. Gold wurde knapp. Nur der Staat, das Militär oder Bürokraten hatten rechtmäßigen Zugriff auf Gold.
    Zweitens entwerteten sie das Geld, was zu Inflation führte. Sie praktizierten die damalige Variante des Gelddruckens, um ihre Ausgaben bezahlen zu können. Die folgenden Phasen hoher Inflation sorgten für großen Schaden in Handel und Landwirtschaft. Wie die meisten Diktatoren dachten sie, sie könnten die steigenden Preise mit Preiskontrollen aufhalten, was aber nur dafür sorgte, dass Gold und Waren aus der Wirtschaft verschwanden. Der Schwarzmarkt blühte, trotz Androhung der Todesstrafe. Arbeits- und Obdachlosigkeit nahmen zu. Dem ausufernden Wohlfahrtssystem drohte das Geld auszugehen. Wirtschaftliche, rechtliche und moralische Institutionen zerfielen. Die Korruption grassierte. Die Folge war ein Wechsel von Booms und Krisen, der die Wirtschaft zerstörte.
    Als Goten und Westgoten kamen, war Rom schon so geschwächt, dass es sie nicht mehr aufhalten konnte. Zum Schluss betrachteten die Römer ihren eigenen Staat als Feind und die einfallenden Barbaren als Retter. Rom fiel 410 n. Chr. Danach kam, was wir heute als Mittelalter bezeichnen – mit einer Dauer von tausend Jahren. Und wie es damals war, wissen wir. Man nennt es nicht umsonst das Dunkle Zeitalter.
    https://www.misesde.org/?p=22093

  • Das zieht sich schon durch bis zu den Spezialfirmen die Geräte Messtechnik für Aquaristik bis Wasserwirtschaft liefern. Ebenso Klimatechnik/Kältebau...wurde mir im Bekanntenkreis erzählt. Großprojekte im Außland könnten noch funktionieren.

  • Bei dem Laden für den ich tätig bin können Neueingestellte bis zum Auslaufen ihrer befristeten Verträge zum 1/2 Gehalt zu Hause bleiben. Für einen Teil der Festangestellten gibt es einen goldenen Handschlag. Ich rede von einer Bude mit ca. 25 Tsd. MA weltweit.
    Eine brummende Konjunktur sieht anders aus.
    Nachtwächter

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