Optionsscheine auf AG und AU

  • Hallo,


    ich bin derselben Meinung wie einige Andere hier im Forum und einige Kommentatoren z.B. Hans Jörg Müllenmeister, nämlich das Silber und Gold beträchtlich im Preis steigen werden und sich dabei sehr volatil verhalten werden. Mein persönliches Kursziel ist 1000$ für Gold und 70$ für Silber bis 2010 - reines Bauchgefühl. Solange die staatliche Ordnung noch intakt ist, und ich sehe momentan keine gravierenden anderen Anzeichen, würde ich sagen, ist die perfekte Anlage langlaufende Optionsscheine mit großem Hebel. Momentan ist die Volatilität eher niedrig, also ist das Risiko eher gering (wenn die Preise volatil steigen).
    Wenn ich mir jetzt aber einzelne Produkte ansehe z.B. ABN05V findet praktisch kein Handel statt. Circa 63.000 Stück in den letzten 4 Wochen, entsprechen etwa 12.000 Euro !!! Allein die Forumsmitgleider müßten mehr nachfragen ??
    Kauft hier keiner Optionsscheine ? Oder wo liegt der Fehler in meinen Überlegungen ?

  • Zitat

    Wenn ich mir jetzt aber einzelne Produkte ansehe z.B. ABN05V findet praktisch kein Handel statt. Circa 63.000 Stück in den letzten 4 Wochen, entsprechen etwa 12.000 Euro !!! Allein die Forumsmitgleider müßten mehr nachfragen ??
    Kauft hier keiner Optionsscheine ? Oder wo liegt der Fehler in meinen Überlegungen ?


    Ich für meinen Teil meide alles, was irgendwie nach Optionen, Zertifikaten etc. riecht.
    Rohstoff-Aktien reichen als Nervenkitzel :D :D :D


    Diese Derivate haben einen entscheidenden Nachteil:
    Man ist immer von den herausgebenden Banken abhängig und wird im Endeffekt immer von denen über den Tisch gezogen (z.B. hier)



    Gruß,
    CheckPoint

  • sobald AU über 15,236 notiert (Stand jetzt) bin ich im Plus und der Emittent kann mich mal (außer er geht pleite, was natürlich im Laufe der Zeit immer wahrscheinlicher wird, wenn alles so läuft wie wir es uns vorstellen).
    Beim Hebelzertifikat ist der Knockout dein Feind, beim OS der Ablauf. Um einen starken Hebel zu erzielen, mußt Du nah an den Knockout. Der Knockout ändert sich jedes Monat, er ist von den Finanzierungskosten abhängig, diese steigen bei höherer Volatilität und sind total intransparent.Jeder starke Kursverfall nach unten bringt dich um. Solange ich genügend Restlaufzeit habe, kann ich's aussitzen. Ich profitiere von der höheren Volatilität. Mein Feind ist, bei dem niedrigen Handel, die Geld Brief Spanne des Emittenten. Das läßt sich historisch leider nicht nachvollziehen, da nur Briefkurse in den Charts auftauchen. Deshalb bin ich um jeden Erfahrungswert dankbar. Der starke Anstieg beim Gold von 440 auf 480 sollte einem OS Besitzer einen sehr starken Gewinn eingebracht haben.
    Trotzdem ist das Handelsvolumen bei Zertifikaten viel höher als bei OS.
    In meinen Augen ist das eine historische Chance. Der volatile Ausbruch nach oben wird kommen (oder alle Gold und Silber Besitzer beißen sich in den Arsch, einen langsamen, jahrelangen Trend gibt es sicher nicht).


    Nach diesem Ausbruch sind die OS Kurse für lange Zeit kaputt, weil die eingepreiste Volatilität jede Gewinnchance nach oben vernichtet.

  • wef


    Turbozertifikate gibt es auch open end.Da hat Volatilität und Zeitwertverlust keinen Einfluss.Auch die Ko Barriere andert sich nicht.(klar manchmal ist der Spread etwas
    hoch)Aber nochmals,die Option mit Ablauf hat einen so hohen Zeitwertverlust(der bringt dich sicher um) Besser einen Ko Turbo auch weit im Geld,der erzielt auch einen schönen Gewinn.

  • Turbozertifikate haben normalerweise open end.
    Aber der KnockOut ändert sich jedes Monat, er wird an die aktuellen Finanzierungskosten (was immer das auch ist) angepaßt, so steht es jedenfalls in den Unterlagen.
    Ich hab das selber auch schon mitgekriegt, war zum Glück nicht betroffen.


    Wobei, keine Gewähr, es gibt zahllose verschiedene Produkte, die alle ein klein wenig anders gestrickt sind. Aber geschenkt, kriegst Du nirgends was.

  • Nachtrag:
    mein OS hat einen theoretischen Hebel von 32 ! Es gibt auch noch erheblich mehr.
    Das hebelstärkste Zertifkat liegt bei 12 und hat Knockout bei 7,30 !


    Was ist da riskanter ?


    Die Frage bleibt: Wie gierig darf man sein, ohne es bitter zu bereuen ?

  • mexx:


    Nur um die Fakten grade zu ziehen:
    Ein Turbozertifkat hat einen Zeitwertverfall. Beim Beispiel GS0D6C (siehe Nachbarthread) liegt er zwischen 2 und 20 % per annum. Wie hoch konkret versteckt sich im Kleingedruckten.


    Die KnockOut Schwelle (stop loss oder wie auch immer der einzelne Emittent sie bezeichnet) steigt (bei Long) proportional zum Zeitwertverlust.


    Keines dieser Zertifikate ist "open end" im Sinne von endlos, sondern nur im Sinne irgendwann holt dich der Stop Loss.


    Die Volatilität hat sehr großen Einfluß, nämlich auf den Zeitwertverfall. Außerdem kann der Emittent einfach kündigen.


    Ich würde sagen, die Bank (der Emittent) spielt Hase und Igel mit Dir. Ein Turbozertifikat kann wirklich nur nach dem "greater Fool" Prinzip aufgehen.

  • wef


    Warum sollte ein Turbozertifikat ein Zeitwerverlust haben??Nahe am Stop los ist der
    Spread extrem hoch,aber bei einer Seitwärtsbewegung ist ein Turbo immer noch besser.Wenn ich die Dax Turbos oder Währungsturbo anschaue die schon 6 Monate und länger laufen,sehe ich kein Zeitwerverlust oder Vollatilität.

  • Hallo mexx,


    es gibt zig verschiedene Produkte. Ich kann Dir nicht 100% sicher sagen, daß meine Aussagen für alle Produkte genau so zutreffen. Ich habe den Verkaufsprospekt von Goldmann sachs für ihre Edelmetall Turbos gelesen, daraus ergeben sich die konkreten Aussagen. Ich bin 99% sicher, daß das für alle Produkte ähnlich ist.


    Selbst ein einfaches Indexzertifikat hat einen Zeitwertverlust von circa 2% p.A., nämlich die Managementgebühr. Die Emittenten bemühen sich halt (offensichtlich sehr erfolgreich) das zu verschleiern.

  • wef


    Mit 2% p.a. bei einem Turbozertifikat kann ich leben.(auch bei einer Seitwärtsbewegung).Das Risiko ausgenockt zu werden ist schlimmer.Sie Dir die
    "normalen" Optionscheine mit Ablauf an.Die erholen sich nicht mehr,weil der Zeitwertverlust mehr als 2% im Jahr beträgt,die sind dann nähmlich nichts mehr
    Wert.Aus dem Geld,haben diese Optionen abenteuerliche Bewertungen.Der Turbo
    ist im Geld und liegt immer nahe am Break Even.
    Bei den V-Dax oder V-SMI Zertifikaten von GS gebe ich Dir volkommen recht,da gibt
    es Partizipationsraten und Rollkosten????,die bringen doch kein Zertifikat zustande
    das den reelen Wert wiedergibt.Da gehen wir doch besser an die Wettbörse bei Bluevex,da wetten wir wenigsten gegeneinander. :D

  • mexx:
    Du meinst also nur Goldmann Sachs ist der Übeltäter, weil die keine guten Produkte haben ?


    Es gibt auch OS die weit im Geld liegen. Du mußt schon ähnliche Hebel vergleichen.Z.B. Aufgeld p.A. 4,71 Laufzeit 28.6.2010 Hebel 5,5. beachtlicher Umsatz. Hoppla was ist denn hier los ?

  • An all jene die das verhaßte papiergold ablehnen:


    Das Hebelzertifikat GSOD6C und der Optionsschein DB7059 haben beide seit 7.11. einen Gewinn von ca 65 % eingebracht, Silber nur ca. 16%.
    (Die Knockoutschwelle ist von 6,25 auf 6,28 gestiegen)


    Ich halte jede Wette, daß Ihr den Gewinn morgen einlösen könntet (und davon ein paar mehr Silberbarren kaufen könntet).


    Also auch wenn übermorgen die Welt untergeht, kann ich heute mit den Wölfen heulen und Geld verdienen.
    (all jene die dies aus moralischen Gründen ablehnen haben meine volle Sympathie und Bewunderung ohne Spott, es gibt wichtigeres als geld, aber das sind wohl sehr wenige in diesem Forum)

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