K.B. stellt sich vor

    • Offizieller Beitrag

    Das ist eine elend lange Vorstellung, die sich zudem vom Thema weit entfernt hat.


    Es wäre m.E. korrekt, zu Sachthemen die entsprechenden Themen im Forum zu benützen. Wer klickt schon "Schultze stellt sich vor" an, wenn er etwas über die Kirche lesen möchte?


    Gruss,
    Lucky

  • Unsere kleine Dorfkirche ist bald 900 Jahre alt. Mit Wehrturm und dicken Wänden hat sie bisher alle Kriege und Katastrophen überstanden, die wird auch noch die Wirren des 21. Jahrhunderts überstehen.
    Ja, hier auf dem Lande sind wir auf alle Eventualitäten ganz gut vorbereitet. Einen schnellen Kollaps halte ich inzwischen eher für unwahrscheinlich, auch wenn natürlich das Restrisiko z. B. durch flächendeckenden Stromausfall dank Energiepolitik nicht geringer wird.


    Wir sind auf der schiefen Ebene, und das Ganze wird ins Rutschen kommen, zuerst langsamer, dann immer schneller: steigende Arbeitslosigkeit und Teuerung bei gleichzeitiger Entwertung oder Abschreibung von Kreditgeldvermögen, wie von Dr. Krall und vielen anderen klugen Köpfen auf dieser Seite immer wieder beschrieben.


    Hunger wird es (für EM-Besitzer) erst geben, wenn die öffentliche Ordnung vollkommen zusammenbricht. Dann wird das größte Problem sein, dass es gar nicht mehr genug Bauern gibt, die ohne Diesel noch Kartoffeln und Getreide anbauen können. Fleisch wird es anfangs noch im Überfluss geben, weil man die Viehbestände schlachten muss, wenn der Strom für Melkroboter, Stallklima, Entmistung, Kühlanlagen und dgl. ausfällt.


    Das Risiko einer Katastrophe wird natürlich immer größer, je länger man sich weigert, solche Ereignisse überhaupt für möglich zu halten. Je länger die Notwendigkeit von Krisenvorsorge abgestritten wird, desto schlimmer kann es werden. Hier versagt die herrschende Politik in geradezu verbrecherischer Weise.


    Tatsachen und Risiken werden vertuscht und bestritten, weil man Angst hat (wieder die Angst): Angst vor öffentlicher Diskussion, bei der die "Elefanten im Raum" sichtbar werden könnten; Angst davor, dass die Katastrophe durch öffentliche Diskussion zu einer self-fulfilling-prophecy werden könnte, und natürlich auch Angst davor, zur Verantwortung gezogen zu werden, denn man hätte ja etwas tun können und müssen.


    Es hat aber wenig Sinn, immer wieder über die Politik zu jammern. Wir sollten uns lieber Gedanken darüber machen, wie z. B. eine funktionsfähige und gesunde Landwirtschaft am Leben erhalten werden kann. Man wird sie vielleicht eines Tages dringend brauchen.


  • Wir sollten uns lieber Gedanken darüber machen, wie z. B. eine funktionsfähige und gesunde Landwirtschaft am Leben erhalten werden kann. Man wird sie vielleicht eines Tages dringend brauchen.

    Das zurück geht nur ohne Kartellparteien und Ihren Lobbyisten.





    Wer es nicht schafft sich vorzubereiten,ist dafür vorbereitet, es nicht zu schaffen.
    Aber, was weiß ich schon [smilie_happy]


    Gruss Jocky

  • Es hat aber wenig Sinn, immer wieder über die Politik zu jammern. Wir sollten uns lieber Gedanken darüber machen, wie z. B. eine funktionsfähige und gesunde Landwirtschaft am Leben erhalten werden kann. Man wird sie vielleicht eines Tages dringend brauchen.


    Immer weniger und immer mehr technisierte Betriebe verschlimmern das Problem "Landwirtschaft" nur:


    Äpfel: Ohne Insektizide und Pestizide geht es wohl nicht, dank Bewässerung sinkt der Grundwasserspiegel ab,
    hält die Dürre an gibt es keine Lösung.


    Eier/Hühnerhof: Du kannst zwar Eier beim Bauern kaufen, aber ohne Kraftfutter aus Übersee geht die Produktion wohl nicht. Zumindest zu den jetzigen Preisen.


    Dürre und Dank Zuwanderung stark wachsende Bevölkerung fokussieren das Problem. Es ist nicht der "Hamsterkauf" von 10 kg Zucker (kommt wahrscheinlich eh aus Brasilien), sondern 2 Millionen mehr Esser.


    Da gleiche Problem haben auch die USA. 10 Millionen mehr Esser bei gleichzeitiger dürre im Obstgarten Kalifornien.

  • Mit den Kartellparteien wird der Landwirtschaft nicht zu helfen sein, dass sehe ich auch so. Nicht einmal Grüne und Linke haben den Mut, die Landwirtschaft aus der Globalisierungsfalle zu befreien.
    Industrialisierung und Weltmarkt sind der Tod der Landwirtschaft. Agrarrohstoffe können weltweit im Überfluss, hergestellt werden, solange genug industrielle Betriebsstoffe und Energie zur Verfügung stehen. Die Saudis produzieren mit irrsinnigem Aufwand Milch in der Wüste; solange man das Öl hat, kann man Futter und Wasser über hunderte km herankarren. Mit industriellen Methoden kann man Ananas auch auf Island produzieren - und Schweinefleisch für die Chinesen in Deutschland, solange man Kraftfutter / Soja billig aus Nord- oder Südamerika bekommt.


    Aber: Schon jetzt gehen 60 % der weltweiten Sojaernte nach China. Die Chinesen sind bekanntlich nicht dumm und werden ihr Schweinefleisch gerne selbst herstellen, ebenso KFZ, Maschinen, Chemieprodukte und alles das, was Deutschland zum Exportweltmeister gemacht hat. Was früher nur wir konnten, können die anderen heute auch, oft sogar besser und fast immer billiger. Deutschland wird sich also so oder so ein neues Geschäftsmodell einfallen lassen müssen.


    Eine Renationalisierung der Landwirtschaft ist hierzulande natürlich tabu. Viel wichtiger als europäische oder nationale Selbstversorgung wäre ohnehin die regionale Selbstversorgung. Frischmilch legt heute zwischen Erzeuger und Verbraucher im Durchschnitt viele hundert km zurück.
    Die Landwirtschaft steht u. a. wegen Emissionen aus der Viehhaltung in der Kritik, über die irrsinnige CO2-Belastung durch Transporte, Verarbeitung und Verpackung von Milch wird nicht geredet - daran hängen ja Arbeitsplätze bei Speditionen und industriellen Verarbeitern.


    Die industrielle Landwirtschaft mag überaus effizient sein, nur haben leider die Bauern nichts davon. Die Industrialisierung hat dazu geführt, dass ein immer größerer Anteil der landwirtschaftlichen Wertschöpfung in die vor- und nachgelagerte Industrie abfließt, zu Zulieferern und Verarbeitern. Der Wachstumsdruck treibt in die Verschuldung, allein mit Eigenkapital ist der technische Aufwand bei Weltmarktpreisen nicht zu stemmen.
    Landwirte sitzen nicht nur in der Globalisierungsfalle, sondern auch in der Schuldenfalle. Und obendrein hängen sie noch am Tropf der Subventionen. Eine Bauernbefreiung wäre dringend erforderlich!


    Stünde auf regionalen Märkten nur so viel Fleisch zur Verfügung, wie auch regional mit Futter von eigenen Flächen erzeugt werden kann, wäre Fleisch teuer und kostbar und den Bauern ginge es richtig gut.


    Die meisten Bundesländer haben doch Landwirtschaftsminister. Die könnten doch regionale Selbstversorgung aufbauen und einfordern, statt nur für hohes Gehalt den Grüßaugust zu spielen.

    • Offizieller Beitrag

    Ich würde doch noch einmal bitten, Sachdiskussionen in die entsprechenden Fäden zu verlegen. Nur so kann ein Forum funktionieren!

  • Unsere kleine Dorfkirche ist bald 900 Jahre alt. Mit Wehrturm und dicken Wänden hat sie bisher alle Kriege und Katastrophen überstanden, die wird auch noch die Wirren des 21. Jahrhunderts überstehen.

    Aber natürlich, hat die Sophienkirche auch geschaft!
    [Blockierte Grafik: https://ais.badische-zeitung.de/piece/04/9d/bc/7b/77446267-h-720.jpg]


  • Ja, so ist es. Milchbauern kriegen während der meisten Zeit im Jahr weniger für die Milch als was sie für Futter, Maschinen, Personalkosten, Gebäudeunterhalt ausgeben. Leider.

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