Gold testen mit sog. Gold-Screen-Card?

  • Dieses Gerät verlangt nach jedem Start und Materialwechsel das Durchführen einer Kalibration mit dem CAL-Knopf. Ausserdem liegt noch eine runde Kalibrierscheibe mit dabei, deren Handhabung sich mir allerdings noch nicht ganz erschliesst.

    Der CAL-Knopf führt eine Null/100%-Referenzierung durch. Mehr geht nicht, da du ja keine unterschiedlichen "Prüfmünzen" hast.
    Die Kalibrierscheibe brauchst du als Referenz-Dummy für den Kalibriervorgang.
    So versteh ich das zumindest aus der Beschreibung..


    Halte mich/uns bitte mal auf dem Laufenden, wie sich das Gerät bewährt - Vor allem in Grenzbereichen bzw. bei Legierungen oder (Teil-)Beschichtungen.


    Wäre eine günstige Alternative zum TFS-Analyser :thumbup:
    Vielen Dank schon mal


    Gruss Wildkatze

  • Alles was irgendwo gelagert ist wurde untersucht: offenbar alles echt.


    Hab heute aber einen Stapel 20er Vreneli bei einem renommierten Zürcher Händler gekauft, wo man sich ja schon sicher sein kann, dass es sich um echte Ware handelt.


    Bei einem Stück habe ich allerdings eine (deutlich) suspekte Anzeige. Es handelt sich um einen 1912er.



    Bruttogewicht ok: 6.39g.


    Dimensionen ok: Dicke 1.02mm, Durchmesser 21mm.


    Klangtest ok: hört sich wie die anderen Verenas an.


    Deutet alles auf Gold hin, ist aber das einzige Teil, welches sowohl im Oberflächenbereich als auch bei der durchdringenden Messung im roten Bereich anzeigt.


    Bei der Messung gab ich 0.9 Gold an mit Cu-Legierung, Standard LMU halt.


    Meine Frage daher an die hiesigen Experten:


    Gabs bei dem Jahrgang allenfalls auch andere Legierungen?

  • Gabs bei dem Jahrgang allenfalls auch andere Legierungen?

    Sicher nicht von der Swiss Mint.

    Demokratie ist die Diktatur der Dummen (Friedrich von Schiller)
    Das Grundprinzip der Parteien-Demokratie ist, die Bürger von der Macht fernzuhalten (Michael Winkler)
    Wer die Zeichen der Zeit nicht erkennt, wird von ihr überrollt werden. 8o
    Wer Banken sein Geld überlässt, macht sich mitschuldig :!:

  • Falls die Legierung abweicht, müsste zwingend auch das Gewicht und die Abmessung variieren, um den gewichtsmäßigen Goldanteil beizubehalten.


    Hast auch mal Krugerrand probiert, bei denen es bekannterweise größere Unterschiede gibt?

    Falls Wolfram, dann würden die Dimensionen nicht abweichen. Aber dann würde ich auch deutlich "roter" erwarten. Aber ich bin da "noob".


    Krügers hab ich keine :(

  • Also das einzige, was ich jetzt auf die schnelle zu Vrenelis in Erfahrung bringen konnte:
    Im ersten Ausgabejahr 1897 wurde mit abweichenden Legierungen gearbeitet und später, ab etwa 1925, wichen die Goldanteile teilweise von 900/1000 ab.


    Am Wert bzw. absoluten Goldanteil von 5,81g soll dies nichts ändern. Es soll sich aber am Gewicht feststellen lassen, welches etwas geringer als die üblichen 6,45g ist.


    Aber ohne Gewähr - Hab nur mit einem bekannten Händler telefoniert!

  • Update zum suspekten Vreneli.


    Ich hab mich zunächst an den Gerätehersteller gewandt, mit Bild gem. Posting 23. Er antwortete mit:


    --------
    The machine is set to read 90% gold / 10% copper.I can see the Francs are 90% gold but not sure what the balance of the coin is.


    It is definitely outside of expected parameters for this 90/10 composition.


    I would recommend showing this to the dealer and requesting XRF verification of the metal composition.
    --------


    Heute hab ich das Goldhaus in Kilchberg aufgesucht. Ein Röntgenfluoreszenz-Gerät haben die da nicht in der Filiale. Es wurde aber versichert, dass jedes Stück genau geprüft werde mit einem ähnlichen Gerät wie mein Sigma Metalytics, aber aus deutscher Produktion. Da PA als Referenz auf den GoldScreenCard- bzw. Pen-Seiten aufgeführt ist, nehme ich mal an, dass die deren Geräte haben.


    Die fragliche Münze wurde nochmals überprüft und bestand deren Test. Sie wurde mir anschliessend aber anstandslos umgetauscht gegen ein anderes Exemplar.


    Das Ersatz-Exemplar (und ein paar neue) liegen jetzt alle im grünen Bereich meines Gerätes.



    Mein persönliches Fazit:


    1. Bei den Vreneli gibt es (selten) Stücke mit fragwürdiger Legierung (anders als 10% Cu).


    2. Sigma Metalytics findet solche Stücke, die hier behandelten deutschen Geräte eher nicht.



    (Noch ein Update für Kaufinteressanten in der CH: heut habe ich die UPS-Rechnung für MWSt und Verzollung des Gerätes erhalten: gerade mal CHF 130. Aber wir haben ja auch nur 7.7% MWSt und keine 19% wie in DE.)

  • @Donar


    Veilen Danke für deinen Bericht - Dein Fazit seh ich genauso!


    Was mich etwas irritiert ist diene Aussage, PA hat kein XRF haben. Ich weis nicht, wie das in de Schweiz ist, aber die Händler in meiner Nähe haben alle XRF (Fisher). Mir wurde mal erzählt, dass diese Geräte von der Edelmetallhändlervereinigung verpflichtend beim Händler sein müssen um ein Zertifikat tragen zu dürfen.? Zumindest haben auch alle hier das gleiche Gerät (Preis rund 12 T€).


    Das ist auch der Hintergrund warum ich als nicht "Goldbug" so guten Kontakt zu Händlern in der Gegend habe. Es gibt immer wieder mal zweifelhafte Stücke (meist Barren), die bei uns im Analyzer geprüft werden. Der Unterschied unserer Analyzer zu den Fisher Hand-/Tischgeräten der Händler ist eigentlich nur die Leistung, wodurch wir speziell bei Barren komplett durchleuchten können, anstatt die ersten Millimeter.


    Der anstandslose Umtausch hat für mich aber eine gewissen Beigeschmack..
    Wenn das Vreneli in Ordnung war gibt es keine Grund dies zu tauschen, vor allem da das "Austauschmodell" ja mit der gleichen Prüftechnik untersucht wurde !?


    Ich will niemand etwas unterstellen, aber es ruft ein paar unschöne Erinnerungen bei mir wach :wacko:


    Gruss Wildkatze

  • Ich will niemand etwas unterstellen, aber es ruft ein paar unschöne Erinnerungen bei mir wach :wacko:

    persönliche, oder hab ich was verpasst?

    Die Angst vor dem Tod,ist der erste Schritt in die Sklaverei! (hui-buh)


    All tyrannies rule through fraud and force, but once the fraud is exposed they must rely exclusively on force! (Orwell)


    Rechtlicher Hinweis: Ihr könnt mich alle mal kreuzweise!

  • Der anstandslose Umtausch hat für mich aber eine gewissen Beigeschmack..

    Im Gegenteil,
    seriöser geht es wohl kaum.
    Des Kunden Wille ist sein Königreich. Der eine sagt, "Passt scho" der andere "bin mir nicht sicher".
    Dann wird halt umgetauscht und der Kunde hat ein gutes Gefühl.
    Bei "Handelsgold" und da gehören Vrenelis dazu, ist es eh Wurst. Da kann man zur Not auch mal mit der Blechschere prüfen und schauen was wirklich drin ist. Der Schaden hält sich auch da in Grenzen, man hat nun 2x 2,9Gramm fein. Hackgold und Hacksilber waren über Jahrhunderte durch aus gängig. Falls es am Kleingeld haperte, hat man den Batzen zerschippelt. Wenn es Hart auf Hart kommt, zählt eh was drinn ist und nicht was drauf geprägt wurde.
    Is meine persönliche Meinung aber man kann aus allem eine Wissenschaft machen und das Haar in der Suppe suchen.
    Nachtwächter

  • Kleiner Nachtrag.
    Habe heute beim Goldankäufer zum Schmelzpreis geshopt.
    Diese Vögel stimmen in Abmessung, Gewicht und Klangtest (aus 1,5m auf den Marmorboden)
    Also Gold! Egal wann geprägt


    Hier habe ich etwas genauer hingeschaut. Alle zweifelsfrei o.k.


    Und diese nach Sichtprüfung kurz gewogen und ebenfalls erworben.

    Alles nur Massenware und somit zählt der innere Wert.
    Mehr Prüfung braucht es beim Einkauf nicht, obwohl der Verkäufer beim Klangtest etwas irritiert war.
    Nachtwächter

  • nabend her wächter


    du samma, es gab also bis du aufgetaucht bist, zuvor 2 grenzdebile vollpfosten?
    einmal der trottel der sie bei gudruns goldankauf verscherbelt hat und gudrun, die sie mit dem zahngold zusammen zur schmelze geschickt hätte?


    was bedeutet denn schmelzpreis? spotpreis oder der ankaufkurs von gudrun?


    und wieso hast du dir die ersten sex genauer angeschaut?
    bis auf die unten links, sehen die doch alle gleich aus, inkl der restlichen drunter!?

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  • Is relativ einfach zu erklären.
    Zu gudrun gehn die Erben, die Klammen. Die fragen ob die Münzen von Opa und der Schmuck von Oma was wert sind. Gudrun macht den Säuretest, knallt den Bettel auf die Waage und macht den Preis. Das reicht dann für Schnaps und Kippen.
    Sodele nun ist gudrun im grünen Bereich. Die Arme sitzt mit nem zerfledderten Katalog da und findet die Münzen nicht wirklich, weiß aber was sie abgedrückt hat.
    Nu komm ich, und zahle gudrun das, ohne Umwege, was die Schmelze zahlt.
    Nun hat gudrun ohne Stress im Handumdrehen ihre 30-40% und ist in der Regel zufrieden. Jetzt ist sie wieder solvent und kann dem nächsten Erben dem Klammen aus der Bredoullie helfen. Eine wahre Mutter Theresa.
    So funktioniert der Kapitalismus
    Nachtwächter

  • :D dann lag ich also richtig.
    hmm, wird dann wohl wirklich zeit für die digital initiative wenn die da bei euch alle kein internetz zum recherchieren ham, armes deutschland.
    und hier gibs frische glasfaser im dorf, was hier vor exakt 0% benötigen, noch irgendeinen unterschied merken werden, ausser auffer rechnung natürlich.


    gibt es denn bei dir da vor ort, dann quasi keinen echten münzhändler, wo ich an deren stelle dann ja mal vorher hingehen würde?


    und was ist jetzt der schmelzpreis bzw wie errechnet der sich?

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  • gibt es denn bei dir da vor ort, dann quasi keinen echten münzhändler, wo ich an deren stelle dann ja mal vorher hingehen würde?

    Nein aber Goldankäufer an jeder Ecke, von denen jeder mieser bezahlt als der andere.
    Habe das mal als "Verkaufswilliger" mit nem einwandfreien 20 Grammbarren getestet. Das Resultat war erschütternd. Und trotzdem verkaufen etliche Leutchen ihr Gold dort.


    und was ist jetzt der schmelzpreis bzw wie errechnet der sich?

    Im Moment ca. 37-38€/Gramm
    https://www.degussa-goldankauf.de/
    Nachtwächter

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