Katzes Fundgrube

  • Silber liegt seit Sommer 2020 in einem klaren Abwärtstrend mit tieferen Hochs und tieferen Tiefs. Es braucht schon sehr viel Optimismus und Phantasie, um hier noch von einer bullischen Flagge zu sprechen.


    Silber ist der kleine Bruder von Gold und bleibt der kleine Bruder von Gold - gemutmasste physische Knappheit hin oder her. Wir müssen leider einräumen, Silber kann nicht auf eigenen Beinen stehen und bringt ohne Gold nichts zustande. Meine Zuversicht bezüglich dem Potential von Silber und dessen Minen mit entsprechendem Hebel ist zurzeit nur Gold zu verdanken. Würde Gold ähnlich schwächeln, würde ich meine Silberinvests deutlich reduzieren.


    Silber W1 Chart


  • Gold ist heute ausgebrochen und hat sich in der Widerstandszone zwischen 2'000 und 2'070 $ etabliert. Es fehlen noch 2.5 % zum ATH! Silber ist schön mitgezogen und ebenfalls ausgebrochen. Jetzt wirds interessant. Es würde mich erstaunen, wenn wir in einem Zug die Zone durchschneiden, aber die Chancen stehen sehr gut für ein ATH vor Juni.



  • Mein Depot hat 26 % zugelegt in den letzten 3 Wochen. Die Prügelknaben, Silberexplorer sowie Goldexplorer mit grossen Ressourcen sind gestartet. Meine Cashquote im Minendepot beträgt jetzt nur noch 9 %, zwischenzeitlich lag sie bei 40 %. Meine Top 10 heute.


  • Wenn man eine technische Analyse macht, kommen in der Regel von vielen Foristen kritische Fragen, eigentlich ja zurecht. So fragte mich z. B. der User "Goldkinder" im Ariva-Forum, nachdem ich einen Silberchart gepostet hatte:


    @Katze, spitze, aber ist Dir eigentlich schon mal aufgefallen, dass die Prognosen der Chartisten schon seit Jahren so gut wie immer short term bearish und long term bullish sind (wie auch gerade jetzt bei Blaschzok, Brady, Katze usw.). Also an short term bullish kann ich mich wirklich nicht dran erinnern. Ist das vielleicht ne Masche, um weniger angreifbar zu sein, denn kurzfristige Fehlprognosen sind ja besonders heikel, während man langfristige Fehlprognosen ja immer auf irgendwelche (nicht kalkulierbaren) externe Faktoren verweisen kann.

    Und UBS 55:

    @Goldkinder, sehr gut, dann muss ich es nicht wieder schreiben. Niemand weiss überhaupt was, es gibt nur Wahrscheinlichkeiten, die sich aber nach der nächsten Meldung wieder ändern können. Ich hab auch nicht wirklich Lust, mich mit dutzenden von " ganz tollen Bohrergebnissen " rumzuschlagen. In 99% der Fälle lese ich dann ein Jahr später, wie die Depotleichen heissen.


    Meine Antwort für mein Archiv:


    1. Technische Analyse ist kein Hokuspokus oder Esotherik, es gibt Day- oder Swingtrader und Scalper, die verdienen damit gutes Geld. Dies aus dem Grund, dass an entscheidenden Marken die Wahrscheinlichkeit (das Chance-Risiko-Verhältnis) in die eine oder andere Richtung tendiert. Sei es auch nur 48:52. Dies kommt daher, dass an Widerstand- oder Unterstützungslinien besonders viele Sell oder Buy Orders liegen, die beim Durchbruch ausgelöst werden. Wir können auch von einer selbsterfüllenden Prophezeiung sprechen.


    Ich habe mit auschschliesslich chartbasiertem Daytrading auch schon Geld verdient, es ist aber kein Zuckerschlecken. Es braucht Disziplin, Geduld und viel zeitliche Präsenz. Da bin ich nicht der Typ dafür. Ich kümmere mich lieber um die von UBS verschmähten Explorer und Bohrlöcher.


    2. Um eine Prognose (long/short/seitwärts) zu erstellen braucht der technische Analyst ein Signal. Ich persönlich verstehe mich als Markttechniker nach Michael Voigt. Markttechnik ist auch eine Disziplin der technischen Analyse, grenzt sich aber von der Charttechnik deutlich ab. Wir interpretieren nicht irgendwelche Muster in einen Chart, sondern unsere Analysen basieren auf horizontalen Unterstützungs- und Widerstandlinien sowie Innen- und Aussenstäben. Wir handeln den Trend, den Ausbruch, die Bewegung oder die Korrektur, weil dort die Wahrscheinlichkeiten am greifbarsten sind. Aus diesem Grund halte ich nicht viel von Elliot Wellen. Der Interpretationsspielraum, wie weit eine Welle geht bzw. wo sie endet, ist viel zu gross, so dass nicht eine relvante Menge von Marktteilnehmern am selben Ort Orders platziert sein kann. Im Daytrading sind meiner Meinung nach Elliot Wellen nicht brauchbar. Für Markttechnik-Fundamentalisten spielen Indikatoren (besonders Oszillatoren) keine und Trendlinien kaum eine Rolle.


    Ich persönlich kombiniere die Marttechnik gerne mit Fibo-Retracements, Candle-Sticks und Moving Averages, da darauf viele Marktteilnehmer achten, weil sie einfach anzwenden und verständlich sind. Von den Oszillatoren verwende ich zurzeit nur den RSI (Relative Stärke Index). Letztlich muss jeder seinen Stil finden.


    3. Die technischen Analysten, die seit 2015 "long term bullish" für Gold sind (dazu zähle ich mich auch), hatten bisher ja auch recht. Zur Erinnerung, seit Sept. 2015 haben wir 1'000 $ zugelegt, d.h. verdoppelt. Und der Aufwärtstrend ist weiterhin intakt, auch wenn sich jetzt ein 3-Fach-Top ausgebildet hat. Der Trend würde erst gebrochen, wenn wir unter 1'615 $ fielen (tieferes Tief) und danach das nächste Top unter 2'075 $ läge (tieferes Hoch).


    4. Wie gesagt, für eine Prognose brauchen wir ein Signal, einen Durchbruch durch eine Unterstützung- oder Widerstandslinie oder einen Umkehrstab. Das gibt es auf Tages- oder Wochenbasis nicht so oft. (Charttechniker benötigen andere Signale, Trendlinien, Formationen oder was auch immer). Weil der übergeordnete Trend seit 2015 immer noch aufwärts ist, fallen logischerweise die Prognosen "long term bullish" aus.


    Seit 2020 befinden wir uns mit Gold in einem Seitwärtsmarkt, dass ist das schwierigste für einen technischen Analysten. Eine Short Term Prognose ist natürlich schwierig, wenn man kein eindeutiges Signal hat und da bleibt man eher vorsichtig. Aber ich verspreche, wenn wir die 2'080 $ nachhaltig hinter uns lassen (miteinem Wochen oder Monatsschlusskurs), wird meine Prognose auch "short term bullish" sein. (Der Ausbrauch über 1'365 in 2019 war so ein Schlüsselmoment und eine todsichere Sache.)

  • Goldkinder, hier noch meine Kurzantwort auf deine Frage:


    Der Aufwärtstrend bei Gold im grossen Zeitfenster ist seit 2015 intakt. Deshalb ist es für technische Analysten natürlich einfach "long term bullish" zu sein und zu bleiben. Um eine "short term" Prognose zu machen, brauchen wir technischen Analysten ein Signal (z. B. einen Durchbruch durch eine Untersützung oder einen Widerstand). Im Seitwärtsmarkt, in dem wir uns seit 2020 befinden, sind diese Signale selten. Also bleiben technische Analysten wohl eher vorsichtig, d.h. tendenziell bärisch. So gesehen, hast du wohl recht mit deiner These.


    Ich habe mich mit 52:48 für ein weiteres Fallen bei Silber entschieden, weil Gold vom 3-Fach-Top noch kaum korrigiert hat. Fiele Gold aufs 38.2 Fibo Retracment, käme es auf 1'900 $. Das scheint mir sehr gut möglich. Dass zöge dann auch Silber weiter runter. Diese Prognose basiert aber auf Erfahrungswerten bzw. Intuition, nicht auf dem Chart. Ich eröffne deshalb auch keinen Shorttrade mit Warrants oder CFD, das ist mir zu vage.

  • Ausgangspunkt der Diskussion war übrigens dieser Post:


    Hier ein wenig Charttechnik ohne Berücksichtigung von einscheidenden, unerwarteten Ereignissen im Bereich Geo- oder Finanzpolitik:


    Die Korrektur bei Silber fiel in den letzten Tagen mit - 9 % kräftig aus. Wir sind exakt bis aufs 38.2 Fibonacci Retracment gelaufen und haben uns auf dem 50 MA, im Bereich der starken Unterstütungzone von Ende 2022/Anfang 2023, stabilisiert. Ich denke, wenn Gold sich hält, wars das mit der Korrektur. Wenn aber Gold durchfällt, Richtung 1'900 $ und tiefer, sehen wir bei Silber sicher nochmals 22 $.


    Wie stehen die Chancen? Schwierig. Ich sage, 55:45 müssen wir noch weiter runter.


    Mittelfristig bin ich optimistisch. Wenn Gold nachhaltig über 2'080 geht, mit Ziel 2'200 $, sehen wir bei Silber zügig 30 $ plus. Das wird 2023 geschehen.


  • Harmony Gold ist neben Coeur Mining eine meiner Lieblingsaktien zum Traden. Sie reagiert dank hohen AISC auch sehr impulsiv auf einen steigenden Goldpreis. Harmony ist mit über 160 % im Plus meine grösste Position geworden, da ich den idealen Einstiegsmoment getroffen habe. (Das meiste andere im Depot sieht weniger rosig aus...)


    Harmony Gold Mining im M1 Chart


  • In den letzten Tagen haben etliche Silberexplorer und spekulative Goldexplorer richtig Zug entwickelt - mit z. T. täglichen Zuwachsraten im 2-stelligen Prozentbereich.


    Gold ist sehr zielstrebig in den Widerstandsblock zwischen 1'980 und 2'075 $ vorgestossen. Gelingt beim 3. Anlauf der Durchbruch? Sogar noch dieses Jahr? Das wäre eine prächtige Bescherung... :love:

    (Etwas träumen ist erlaubt, wir schlossen heute auf 2'041 $!)


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    Solange Gold solchen Vorwärtsdrang hat, muss man sich natürlich um Silber keine Sorgen machen, im Gegenteil. Silber hat seit dem Verlaufstief im Oktober 21 % zugelegt, heute einen weiteren Widerstand (knapp) genommen und auf über 25 $ geschlossen. Jetzt einfach nicht nachlassen, es gibt noch einiges zu tun.:!:


    202725-screenshot-2023-11-28-at-23-36-04-cmc-markets-png

  • Ich habe am höchsten die Produzenten gewichtet, wenngleich sie nur z. T. vom Silber leben. Nach Gewichtung:

    Coeur (mein Lieblingstradinginstrument), Hecla, Fortuna, Dolly Varden (teuer, eher verkleinern), Silver Storm, Equitiy Metals (schöne Entwicklung), Discovery Silver, Endeavour Silver (eher reduzieren, div. Risiken), Aftermath, Southern Silver, Kootenay, Aya, Bear Creek, Abrasilver, Silver Mines, Santacruz, Viszla (teuer, eher verkleinern), GR Silver, Impact Silver, Gatos, Investigator Resources, Apollo, Argent minerals, Silver X, Silver One, Andean Precious Metals.


    Ich "arbeite" mit diesen Minen. Ich halte die nicht einfach, sondern trade sie. Ich hielt während des Abverkaufs der letzten Monate/Jahre z. T. nur mini Positionen, baue sie nun aber langsam auf. Voll rein gehe ich sicher erst, wenn Gold nachhaltig über 2'100 $ liegt und Silber über 30 $ zieht. Greenfielder mit 1-2 Bohrlöcher halte ich nicht. Ich will was vorliegen sehen. Tendenziell möchte ich den Standort Mexiko reduzieren, ist nicht so einfach.


    Gruss Katze

  • Noch eine Ergänzung hierzu: Bei der Auflistung meiner größten Silberexplorer/developer-Positionen könnte ich auch noch Core Assets aufnehmen, wenn man das Unternehmen primär als Silberexplorer einordnen möchte. Generell versuche ich Mexico auch möglichst niedrig zu gewichten.


    Gruß, Jones

  • Produktionszahlen für Q4/23

    • 450 koz Silber
    • FY23 Produktion 1,97 Moz Silber
    • AYA.TO 9,77C$

    "Ich bin sehr stolz auf unser Betriebsteam, das ein weiteres Jahr Produktions-Outperformance bei Zgounder geliefert hat", sagte Benoit La Salle, Präsident und CEO. "Wir haben nicht nur die Produktionsprognose zum dritten Mal in Folge übertroffen, sondern 2023 war ein Rekordjahr mit einer Silberproduktion von fast 2 Millionen Unzen. Dieser wichtige Meilenstein wurde in einem Übergangsjahr erreicht, als wir unsere Zgounder-Minenerweiterung abschließen, um die Produktion zu vervierfachen und sowohl bei Zgounder als auch bei Boumadine weiter bohren. Wir bleiben pünktlich und im Budget mit der Inbetriebnahme im Q2-2024 und dem vollen Hochlauf bis Q4-2024.“


    https://ayagoldsilver.com/pres…2023-production-guidance/

    Und wie wäre mit Aya Gold & Silver? Wundert mich, dass im Forum so wenige diesen Wert - gefühlt - im Depot haben.

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