Hallo an alle!

  • Hallo
    Habe kürzlich erstmals Edelmetall gekauft. An sich habe ich immer eine Vermögensanlage in Edelmetall für nicht sinnvoll gehalten. Nun denke ich aber, dass es zumindest ein kleiner Teil zumindest als "Doomsdayvorsorge" auf jeden Fall nicht verkehrt sein kann.
    Habe mir nun ein paar 1oz Silbermünzen gekauft Maple, Känguru, Phila. Silber da es gegenüber Gold in kleinen Werteinheiten gibt und so in Krisenzeiten praktischer als Tauschobjekt sein sollte.
    Habe in letzter Zeit intensiv alles an Infos reingezogen was ich finden konnte. Dabei bin ich natürlich auch auf dieses Forum gestoßen.
    Ich bin regelrecht in einem "Silberrausch" :)
    Beim Silber finde ich bemerkenswert, dass die Jahresförderung der Welt bezogen auf die Weltbevölkerung nur grob 4,5g pro Mensch beträgt. Wenn es also zu einer Wirtschaftskatastrophe oder "Doom" kommt und Edelmetall wieder zu einer realen Währung wird müsste Silber an sich von der Kaufkraft gegenüber jetzt gigantisch zulegen wenn man annimmt, dass zumindest ein Teil der Weltbevölkerung jeweils pro Person ein paar Silberstücke bzw. Münzen braucht. Andererseits könnte es aber wohl auch sein, dass Silber zukünftig überhaupt nicht als "wertvoll" angesehen wird und ganz anderen Sachen als sinnvolles Tauschobjekt benutzt wird.


    Gruß Helmut

  • Hallo Helmut, erstmal ein herzliches Willkommen.


    Andererseits könnte es aber wohl auch sein, dass Silber zukünftig überhaupt nicht als "wertvoll" angesehen wird und ganz anderen Sachen als sinnvolles Tauschobjekt benutzt wird.

    Sehe ich ähnlich.
    Als Tauschobjekt ist momentan noch wertloses Papier im Umlauf. Lässt sich problemlos vermehren. Nun geht der Trend weg vom Papier zu "Bargeldlos". Geht noch einfacher zu vermehren.
    Wenn das Doomday Szenario eintritt, ist die Frage nicht, hast du ne Unze Silber, sondern, hast du noch ein paar Patronen oder was zu fressen. Silber ist was für Nostalgiker oder im grossen Stil für Spekulanten. So lange die Krise sich nicht mit aller Wucht entfaltet, lässt sich natürlich an Besorgten und Träumern trefflich verdienen. Was die Silberunze wirklich taugt, sieht man erst wenn es zu spät ist. Entweder man sitzt auf nem Haufen Metall, dass keiner haben will oder man hat im Zweifelsfall zu wenig.
    In den Krisensituationen, die ich erlebt habe (Balkan, Mittelamerika) war Silber kein Thema.
    Nachtwächter

  • Hi Nachtwächter
    Gedanklich sind wir wohl ziemlich beieinander.
    "Wenn das Doomday Szenario eintritt, ist die Frage nicht, hast du ne Unze Silber, sondern, hast du noch ein paar Patronen oder was zu fressen."
    Das Problem ist halt, wie viel Aufwand und Mühe man in eine Krisenvorsorge investiert. Ich würde auch ein Lebensmittelvorrat und Bewaffnung von der Priorität höher ansetzen (Doomsday). Ist aber beides mit viel mehr Aufwand verbunden als ein paar Münzen zu kaufen und zu lagern.
    Krisenvorsorge und Krisenerwartung spielen sich bei mir noch auf sehr niedrigen Niveau ab. Wobei das mit der Krisenerwartung die Betonung auf "noch" liegt.


    "In den Krisensituationen, die ich erlebt habe (Balkan, Mittelamerika) war Silber kein Thema."
    Naja, dass da Silber kein Thema war ist logisch. Da hat man natürlich ganz selbstverständlich US-Dollar und Euro benutzt. Die Frage ist ja was passiert wenn es nirgendwo auf der Welt mehr feste Währungen gibt.


    "Silber ist was für Nostalgiker oder im grossen Stil für Spekulanten."
    Trifft an sich auf mich zu. :)
    Nostalgiker weil ich in meiner Kindheit von Dagobert Duck geprägt wurde. :) Nee, ernsthaft denke ich das sich von dieser Comicfigur einige Ideale abgefärbt haben.
    Und Spekulant bin ich sowieso. Na heute nicht mehr ganz so riskant positioniert wie früher aber im Vergleich zum deutschen Durchschnittsbürger immer noch deutlich.

  • Gold ist die sicherere Krisenwährung für den Fall der Fälle. Idealerweise wäre man ab Anfang/Mitte November eingestiegen, aber wer kann Dinge schon vorhersehen? Du würdest jetzt für die Münze oder den Barren mehr zahlen als vor 3 Monaten. Eine Investition kann dennoch sinnvoll sein. Das muss aber jeder selbst entscheiden.


    Silber sollte man als langfristige Investition sehen. Die Silbervorkommen werden früher oder später erschöpft sein, in der Industrie findet es auch Verwendung und nach einem Tief kommen auch wieder bessere Zeiten im Wirtschaftskreislauf, so dass der Kurs steigt. Ich würde daher Silber entweder ganz lange halten, wenn man davon überzeugt ist, oder bei guten Gewinnen abgeben und die liquidierten Mittel in Gold umwandeln. Vom Silber gefühlt eine Handvoll behalten. Das sollte man aber anhand der dann vorliegenden Umstände entscheiden und jeder für sich selbst. Wie in vielen anderen Dingen gilt auch hier: man weiß immer erst hinterher, ob man richtig oder falsch gehandelt hat.


    Es grüßt der Philosoph

  • Ich will dich nicht enttäuschen, aber in einer Krise ist Silber/Gold nach eigener Erfahrung keine große Hilfe.
    In Jugoslawien waren beispielsweise D-Mark angesagt. Der ganze Handel wurde überwiegend auf dieser Basis abgewickelt, wobei auch die Fluchtfinanzierung eine wesentliche Triebfeder war.
    Mit Silber/Gold wärst du im besten Fall verhungert, im schlechtesten Fall beraubt worden..


    Was in einer Krise nützlich ist entsteht erst in der Krise durch Bedarf und Mangel. Im Vorfeld ist es schwer eine Aussage zu machen. Ich habe in Krisengebieten gesehen, wie Menschen wirklich alles für einen "spirituellen Kiesel" gegeben haben, nur um im Todesfall in ihr "Paradies" zu kommen. - Und es waren nicht nur die Einfachen Menschen sondern auch gut gebildete dabei..
    Eine Krise hat viele Gesichter und bringt den Menschen schnell zu irrationalem Verhalten!


    Aber zumindest nach der Krise ist EM eventuell für einen Neustart hilfreich..
    Mit Hinblick auf Epidemien ist der Tauschhandel jedoch generell kritisch zu betrachten, denn schnell hat man etwas "mitgetauscht", was man eigentlich gar nicht wollte..

  • Willkommen [smilie_blume]

    Silber da es gegenüber Gold in kleinen Werteinheiten gibt und so in Krisenzeiten praktischer als Tauschobjekt sein sollte.

    Wenn das Budget es zulässt, sollten aber doch ein paar kleine bekannte (!) Goldmünzen mit eingepackt werden (z.B. ein paar Vreneli). Goldbarren werden in der Krise nutzlos sein, aber eine Goldmünze im heutigen Gegenwert von ein paar hundert Euronen mag dir schon zu einem substanziellen Anteil von einem Ferkel frisch vom Bauern verhelfen.


    Als Tauschmittel der Wahl während der Krise aber natürlich: Schnaps, Zigaretten, Batterien...

  • Was in einer Krise nützlich ist entsteht erst in der Krise durch Bedarf und Mangel. Im Vorfeld ist es schwer eine Aussage zu machen. Ich habe in Krisengebieten gesehen, wie Menschen wirklich alles für einen "spirituellen Kiesel" gegeben haben, nur um im Todesfall in ihr "Paradies" zu kommen. - Und es waren nicht nur die Einfachen Menschen sondern auch gut gebildete dabei..
    Eine Krise hat viele Gesichter und bringt den Menschen schnell zu irrationalem Verhalten!

    Hallo Wildkatze
    Sehr interessante Lebenserfahrung.
    Meiner anfänglichen Grundannahme, dass in einem sehr starken Krisenfall Sibermünzen quasi automatisch zu Geldersatz werden ist zugegen wohl nicht sehr wahrscheinlich. Der Logik nach müssten es Dinge sein an den einerseits Mangel herrscht, ein tatsächlicher Nutzen hat auch für mehr Leute als eine verschwindene Minderheit und praktikabel in Umgang, Haltbarkeit.
    Was das sein könnte ist wohl kaum vorhersagbar.
    Ich rechtfertige aber mal meine gekauften Silbermünzen als persönlichen Fetisch mit Chance auf Spekulationsgewinn falls Silber mal doch wieder in Mode kommt oder es auch nur kurze spekulative Preisausbrüche zukünftig auch wieder gibt.
    Gruß Helmut

  • Willkommen [smilie_blume]

    Wenn das Budget es zulässt, sollten aber doch ein paar kleine bekannte (!) Goldmünzen mit eingepackt werden (z.B. ein paar Vreneli).

    Vielleicht werde ich mal eine einzige, kleine Goldmünze kaufen nur damit ich damit auch mal rumfummeln kann. ^^
    Bei Gold bin ich skeptischer was möglichen großen Spekulationsgewinn angeht.
    Gruß Helmut

  • Vielleicht werde ich mal eine einzige, kleine Goldmünze kaufen nur damit ich damit auch mal rumfummeln kann.

    Da ist generell Vorsicht angesagt!!!
    Hat bei mir auch so angefangen. Gold hat ein extremes Suchtpotential, schlimmer als Kokain.
    Einmal angefixt und Du bist drauf.
    Nachtwächter

  • Da ist generell Vorsicht angesagt!!!
    Hat bei mir auch so angefangen. Gold hat ein extremes Suchtpotential, schlimmer als Kokain.
    Einmal angefixt und Du bist drauf.

    Ist so.


    Meine "10% vom Liquiden" Strategie beim Beitritt dieses Forums so gegen Ende 2019 ist schnell in 20% umgeschlagen. Hier herrsch pure Paranoia, und die steckt an!


    Habe nach den 20% nicht mehr viel gekauft, ein paar Münzen nur, aber dank des POG-Anstiegs sind's jetzt ohne mein Zutun mehr als 20%. Grummel.

  • Da ist generell Vorsicht angesagt!!!Hat bei mir auch so angefangen. Gold hat ein extremes Suchtpotential, schlimmer als Kokain.
    Einmal angefixt und Du bist drauf.
    Nachtwächter

    Oh ha!
    Das macht mich natürlich erst recht neugierig.
    Bis jetzt habe ich erst ein paar Silbermünzen und mit Silber kann ich wohl ganz gut umgehen.
    Habe heute von Amazon eine kleine Waage und so eine stark vergrößernde Lupe bekommen.
    Und ich habe es geschafft nicht alle Münzen aus den Pastiktütchen zu klauben und durchzuwiegen.
    Als ich mit der Lupe durch das Plastik durch die winzige Jahreszahl endlich gesehen habe die da bei den winzigen Ahornblatt an der Seite war und auch sonstige Details betrachtet habe war ich zufrieden und habe die Silberlinge wieder weggeschlossen.
    Ich glaube meine Suchtrezeptoren springen auf Edelmetall nicht außergewöhnlich an.
    Könnte natürlich mit Gold schlimmer sein.
    Ich werde auf jeden Fall deine Warnung im Hinterkopf behalten.


    Gruß Helmut

  • "Ich rechtfertige aber mal meine gekauften Silbermünzen als persönlichen Fetisch mit Chance auf Spekulationsgewinn falls Silber mal doch wieder in Mode kommt oder es auch nur kurze spekulative Preisausbrüche zukünftig auch wieder gibt."


    Der Kauf war ganz sicher kein Fehler!
    Ging mir nur um deine Intention als "Krisenwährung"..


    Ich bin auch ein EM-Bug, aber bisschen was ist nach einer Krise immer hilfreich - war es zumindest in der Vergangenheit. Andererseits hast du nahezu keine andere Möglichkeit mehr, aktuell unbenötigtes Geld werthaltig aufzubewahren.
    Also alles richtig gemacht und herzlich willkommen hier :)

  • Ich will dich nicht enttäuschen, aber in einer Krise ist Silber/Gold nach eigener Erfahrung keine große Hilfe.
    ....

    Zitat

    ... im Austausch gegen wertvollen Schmuck in die Schweiz ausreisen ..

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    aluhut .. das grundproblem ist, dass man mit fakten gegen emotionen arbeitet.
    neurologisch gesehen werden fakten immer den kürzeren ziehen, unser gehirn verarbeitet gefühle viel stärker als sachinformationen.
    l. benecke

  • aber was mache ich, wenn der mal erreicht ist, und es gibt weitere verlockende Angebote?

    Naja, Verlockungen aller Art darf man schon Mal erliegen :)


    Ansonsten hab ich gerne einen Vorrat an den auf diesen Seiten höchst verpönten "Baumwollfetzen", besonders die höchst geglückte neue Serie:



    Könnte auch für deutsche Diversifizierer interessant sein ;)

  • Ansonsten hab ich gerne einen Vorrat an den auf diesen Seiten höchst verpönten "Baumwollfetzen", besonders die höchst geglückte neue Serie:

    Bei euch ist es nicht anders wie bei uns.
    Der Bankautomat gibt auch nur die doofen Zweihunderter her. Früher war das mal anders!
    Geht halt alles den Bach runter, ob in den Alpen oder auf der Alb, vom Unterland ganz zu schweigen.
    Nachtwächter

    Politiker lasst uns in Ruhe.

    Um Teil einer Schafsherde zu werden, muß man in erster Linie Schaf sein!

    Einmal editiert, zuletzt von Nachtwächter ()

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