Russland - Der Bär wehrt sich


  • Sie haben die Fahrzeuge zerlegt, jeden einzeln, als wäre es ein ganz einfaches Videospiel. Das dies passieren musste, müssen zumindest die NATO-Generäle wissen, die das Drama dirigieren, aber auch ukrainische Offiziere. Irgend etwas läuft da ganz schräg!

    Die wissen das ganz genau. Aber der Druck von der gewoketen Öffentlichkeit auf die Regierenden ist wahrscheinlich so gross, dass JETZT etwas geschehen musste. Sonst würde wahrscheinlich die passive Unterstützung der noch Mehrheit - für den Mrd.-Transfer in Form von Finanzen und Waffen - dramatisch und urplötzlich einbrechen. In Germany würde das in den Meinungsumfragen bedeuten: AfD >20% Anteil. In Thüringen jetzt schon gegen 30%. Da gäbe es schon jetzt - ohne AfD oder ohne Linke - keine tragfähige Regierung.


    urai

  • Irgend etwas läuft da ganz schräg!

    Da laufen einfach - aus Sicht der Engländer - verschiedene Pläne parallel ab: Die Zerstörung Kontinentaleuropas ist als Kriegsziel gleichgeordnet der Zerstörung Russlands. In diesem Sinne tritt mal das eine, mal das andere Ziel in den Vordergrund. Was gerade im Vordergrund steht, wir gut im Handelsblatt illustriert:


    http://www.handelsblatt.com/me…as-geld-aus/29187518.html


    Daraus: "[...] Der Ukrainekrieg und der kalte Entzug von russischem Gas. Die ersten Auswirkungen des Klimawandels und die Spätfolgen der Pandemie. Der Migrationsdruck und nun auch noch steigende Zinskosten: Wohl nie zuvor wurde Europa von so vielen Krisen gleichzeitig getroffen. Wenig spricht dafür, dass diese Lagebeschreibung eine Momentaufnahme bleibt. Im Gegenteil.
    Die Vielfachkrise entwickelt sich zum Dauerzustand – und überwältigt die finanziellen Ressourcen der EU. Die Haushaltsreserven der Union sind praktisch aufgezehrt, die verbliebenen Milliarden längst verplant. Herausforderungen für die europäische Politik wachsen, aber ihre Handlungsfähigkeit schwindet. [...]"


    Erstaunlich, dass sich immer noch Narren finden, die dem sicheren Tod entgegenfahren. Wenn sich keine mehr finden, wird die Priorität auf eine andere Vorgehensweise gelegt. Eventuell müssen dann die Polen ran?


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    Hier noch eine allgemeine Medienanalyse aus linker Sicht, ordentlich gegendert, kann man also gut weiterleiten:


    http://www.nd-aktuell.de/artik…geht-vor-aufklaerung.html

  • Erstaunlich, dass sich immer noch Narren finden, die dem sicheren Tod entgegenfahren.

    Denke ich mir auch immer.


    Aber es gibt erprobte Methoden, die Ordnung bis zum Schluß aufrechtzuhalten. Notfalls werden die Besatzungen öfter mal geändert, dann weiß keiner, ob der neue ein 110%iger ist. Was willst da machen, wenn Kriegsrecht ist? Aus Überzeugung fahren die wenigsten.


    Nimm die Impfung in der BW, das war zu Friedenszeiten, wo erstmal "nur" ne Disziplinierung riskiert wurde. Mit sehr großer Aussicht auf spätere Rehabilitierung. Da haben garantiert viele ihre Bedenken gehabt, aber trotzdem sind fast alle angetreten. Das funktioniert immer und überall.

  • Meine Prognose ist: "Koreanische Lage" auf Jahrzehnte hinaus. Die Ukraine würde aufgespalten (Ost und West), praktisch entlang der aktuellen Kontaktlinie.

    Ich bin seit längerem genau auch dieser Meinung! Für die Russen ist ein Vorstossen sogar mit Luftüberlegenheit kaum mehr möglich. Für die Ukrainer ist es suizidal. Beide Seiten haben sich eingegraben, die Frontverschiebungen in den letzten 10 Monaten waren marginal.


    In den Oblasten Cherson und Saporischschja werden die Russen nicht mehr über den Dnepr setzen. Charkiv interessiert sie nicht. Die wesentlichen Ziele haben sie erreicht: Wasserzugang zur Krim (wenn auch jetzt beeinträchtigt durch den Dammbruch), Landzugang zur Krim, Asownazis eliminiert, NATO-Beitritt der Ukraine verhindert, den Oblast Luhansk befreit. Lediglich im Oblast Donezk können sie noch nicht zufrieden sein. Da werden die Vorstösse nach Westen weitergehen, die Ukrainer sind zu nahe an den Städten. Ein Vorstoss nach Kramatorsk kann unter hohen Verlusten gelingen, den ganzen Oblast Donezk unter Kontrolle zu bringen kaum.


    Ich denke, das Wesentliche ist durch. Bald beginnt das jahrzentelange völkerrechtliche Ringen um Grenzen und Pufferzonen. In den Hauptstädten der US-Vasallen und in Kiew werden die Töne bald leiser werden. Der NATO-Beitritt ist Makulatur, auch wenn Stoltenberg und Selenski immer noch davon phantasieren.

  • Ich bin seit längerem genau auch dieser Meinung! Für die Russen ist ein Vorstossen sogar mit Luftüberlegenheit kaum mehr möglich. Für die Ukrainer ist es suizidal. Beide Seiten haben sich eingegraben, die Frontverschiebungen in den letzten 10 Monaten waren marginal.


    d.h. auf Ewigkeiten Spannungen, Sanktionen usw...
    ständig die UKR-Nazis im Rücken?
    Das mit Korea ist 70 Jahre hin!
    Ist das die Zukunft?
    100-jährige Grenzkonflikte?


    nope!




    Ich bin sicher, dass RU sich jetzt "totstellt".
    Prinzipiell wartet man darauf, dass NATO offiziell ihren Fuß in UKR fasst.
    Dann wird RU wieder "aufleben".


    Das wird solange gehen, bis UKR step by step abgeknabbert ist.
    Manche Gebiete können an den Westen gehen.

  • die Grenze jetzt ist zu wenig...ich denke es geht bis zum Fluss dnjep, da Flüsse immer gute Grenzen bilden. Es wäre auch parallel zur krim.Ein Geostrateg und hoher Militärgeneral hat genau dies angesprochen, warum die Grenze von der Krim hochgehen sollte.

  • Wenn man das zuende denkt mit der koreanischen Lage, also aktueller Frontverlauf ist die neue russische Grenze. Das wäre das Ende von Selensky und das in den Nato-Medien als Erfolg zu verkaufen, ist PR-mäßig schon erhöhter Schwierigkeitsgrad. Die Rohstoffbasis ginge dann ja offiziell an RU.


    Die Intention wäre auch klar. Da die EU kaum vorhaben kann, die Rest-UA bis in alle Ewigkeit zu finanzieren, ginge es natürlich darum eine Art Selenski 2.0 wählen zu lassen, erneut aufzurüsten und irgendwann in die zweite Runde zu gehen. Das wäre völlig offfensichtlich. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, daß sich RU darauf einläßt? Bleibt noch die Variante, daß man einen Kuhhandel macht und die Rest-Ukraine unter den Anrainern aufteilt. Aber auch hier müßten die Russen zustimmen. Sonst befinden sich die Anrainer ja sofort im Krieg mit RU. Viel Spaß beim Verhandeln.


    Als Küchenstratege sehe ich eher, daß RU so weitermacht wie bisher, also versucht, mit vergleichsweise überschaubaren eigenen Verlusten das Ganze hinauszuziehen, bis es allen zum Hals heraushängt. Wie lange halten die Natoländer die Nummer noch durch? Ein Jahr, vielleicht zwei? Hier kam schon der erste Wink mit dem Zaunpfahl.

  • Für Cherson und Saporischja mag politisch (weniger militärstrategisch) die aktuelle Frontlinie als Grenzverlauf denkbar sein.


    Für Lugansk und Donezk langt das nicht.


    Zudem dürfte nach den Spielchen in Belgorod im Bereich Charkow mindestens eine Sicherheitszone nötig sein.

  • die Grenze jetzt ist zu wenig...ich denke es geht bis zum Fluss dnjep, da Flüsse immer gute Grenzen bilden.

    Auf der grünen Wiese mit einem "Kartenentscheid" wäre die Flussgrenze die beste Lösung.


    Aber ich denke nicht, dass Russland - ohne den Einsatz von Massenvernichtungswaffen oder mindestens taktischer nukleare Gefechtsköpfe - die Offensivkraft hätte, diese Fluss-Grenze zu erreichen.


    Denn dann müsste auch eine "Lösung" für die Städte gefunden werden, wo der Dnepro durchfliesst: Saporischschja knapp 1m, Dnipro 1m, Dnipropetrowsk 230k, Krementschuk 220k und dazu müsste auch Charkiw 1.5m und Poltawa 300k kassiert werden. Und noch weiter nördlich wäre es dann Kiew.


    Je weiter westlicher die Russen jetzt vorstossen, um so heterogener ist die ortsansässige Bevölkerung. Und wenn dann breite Kreise feindlich gegenüber den "Befreiern" eingestellt sind, wäre das ein Ding der Unmöglichkeit - wäre im 21. Jahrhundert nicht mehr beherrschbar.


    Es wurde auch schon erwähnt, das wirtschaftliche Leistungspotenzial der Ukraine befindet sich vor allem im von Russland beherrschten Teil. Der Rest wäre dann ein "Armenhaus".


    urai

  • Unsere Prognosen hin oder her: Tatsache ist, Deutschland führt Krieg gegen Russland - mit allen Konsequenzen, die sich daraus ergeben. Kaschiert wird die direkte Beteiligung nur durch das Konstrukt EU. Da gibt es offensichtlich immer mehr innere Probleme, nicht umsonst musste gerade der kanadische MP nach Kiew reisen.


    Wolodin, Vorsitzender der Staatsduma hat den EU-Mitgliedsländern vorgeworfen, Krieg gegen die Russische Föderation zu führen:


    "Die militärischen Ausrüstungen und Waffen, die von der EU an Kiew geliefert würden, würden für Terroranschläge auf russischem Territorium und für Angriffe auf die Zivilbevölkerung verwendet, argumentierte er."


    Zitiert nach: https://snanews.de/20230610/eu…nterhauschef-6241045.html


    Weiter:


    „Heute ist eine andere Frage aktuell geworden: Wie viele Sanktionspakete gegen Russland gibt es noch, bevor die EU zusammenbricht?“


    Müssen die Russen uns erst erklären, wer hier gegen wen Krieg führt ?(

  • Tatsache ist, Deutschland führt Krieg gegen Russland

    Einerseits ja, andererseits ist es zu kurz gegriffen.


    D handelt ja nicht eigenständig. Das war schon im 2.WK so, wo die Freiheitsgrade aber noch größer waren. Damals war Hitler das Hündchen der Engländer. Jetzt sind unsere Kanzlerdarsteller die Hündchen der Amis. Alle schauen sie nach jedem Tritt zum Herrschen und winseln, aber sich zu wehren ist im Verhaltensmuster nicht drin. Die EU ist auch ein Konstrukt, wo die Anglos den Ton angeben.


    Wie dem auch sei, die Russen haben den Fehdehandschuh aufgehoben und sie werden sich schon was dabei gedacht haben. Der Kampf wird mit den Anglos geführt, wenn auch über Bande. Möglicherweise sind die BRICS und die die noch dazuwollen im Boot, aber da ist ja auch noch nicht alles in trockenen Tüchern. Wird man evtl. merken, wenn es irgendwelche Gegensanktionen gibt, die ungelegen kommen.


    D ist erstmal komplett unwichtig. Was nicht heißt, daß hier nicht auch Ziele gibt, die angegriffen werden können. Aber das steht m.E. nicht im Vordergrund. Ein Kampf gegen Berlin oder Brüssel wäre aus Sicht der Russen doch witzlos. Londen und DC müssen zur Räson gebracht werden, bzw. die Strippenzieher dahinter. Sonst hätten sie sich das auch sparen können.


    Also abwarten und schauen, was kommt. Kurzfristig kann man ja anhand der eigenen Prognosen testen, ob man die Welt noch versteht. Aber ich schätze, über das Endergebnis und vor allem den Weg dorthin werden wir uns alle noch wundern.

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