• Ich bräuchte mal Eure Hilfe. Mein Vater hat ein paar Felder geerbt und in einem soll sich ne Menge Kies befinden. Wie könnte man das am besten vermarkten? Ein Kieswerk hätte Interesse, möchte aber Unsummen für die Explorationskosten. Hat jemand Erfahrungswerte was die Exploration bei Kiesvorkommen kostet? Danke schon mal im Voraus.

  • mir fällt es nicht ein er war an der holländischen Grenze zu gange


    vielleicht stellt ein anderer den Kontakt her


    hab den auch nicht mehr im Forum gesehen sonst würde mir der Name auffallen, ist wohl nicht mehr aktiv


    ist schon einige Jahre her

  • @EvilGenius


    Sand und Kies gibt es grundsätzlich im Überfluss.
    Sand und Kies mit Abbaurecht (Genehmigung) wird ein rares Gut.


    Auf Grund des Umwelt- und Naturschutzes wir oft der Kies nicht mehr vor der Haustüre abgebaut. :hae:
    Man transportiert ihn auf Grund der grünen Ideologie lieber über viele 100km.
    (Fränkischer Sand und Kies kommt inzwischen aus der Uckermark :wall: )


    Der hohe Kiespreis liegt an:
    - Genehmigungskosten
    - Gewinnungskosten
    - Energiezuschlägen
    - CO2 Steuern
    - CO2 Zuschlägen
    - Körperschaftssteuern
    - Gewerbesteuern
    - Renaturierungskosten
    - Transportkosten
    - Marketingkosten zur Steigerung der Akzeptanz
    - und Vieles mehr


    Der Kies im Boden selbst ist "fast" wertlos.


    Hast du schon eine Abbaugenehmigung?
    Falls nicht, könnt ihr euch den erhofften "Reichtum" gleich wieder abschminken.


    Es grüßt der Koala

  • Kies ist nicht wertlos, sondern ein 1a Grundwasserfilter und -Leiter!
    Weil der in den Flusstälern abgebaut wurde/wird, ändert sich das ganze Grundwasser Regime Und wenn man dann dort Trinkwasserbrunnen einrichten will, ist essig....womöglich noch die alten Gruben mit undefiniertem (Asphalt-) Bauschutt etc. verfüllt....Lecker!
    Stichwort Hochwasser: Im begleitenden Kies von Flüssen verschwindet auch ein großer Anteil vom Hochwasser....., wenn da noch Kies ist!

  • Kies ist nicht wertlos, sondern ein 1a Grundwasserfilter und -Leiter!
    Weil der in den Flusstälern abgebaut wurde/wird, ändert sich das ganze Grundwasser Regime Und wenn man dann dort Trinkwasserbrunnen einrichten will, ist essig....womöglich noch die alten Gruben mit undefiniertem (Asphalt-) Bauschutt etc. verfüllt....Lecker!
    Stichwort Hochwasser: Im begleitenden Kies von Flüssen verschwindet auch ein großer Anteil vom Hochwasser....., wenn da noch Kies ist!

    Diese kriminellen Zeiten sind lange vorbei.
    "Z0 Nassverkippung" und nur mit Analyse. Sonst kippst du gar nichts oder gehst in den Knast!




    @'EvilGenius
    "nicht endender Bauboom" tangiert das Landratsamt für eine Genehmigung nur äußerst peripher

  • Frage 1:
    Wasser- oder Naturschutzgebiet, Vogelschutzgebiet, Flora-Faunahabitat (Richtlinie)
    irgendwelche seltenen Viecher ( Kröten, Frösche, Hamster etc) dann vergiß es besser gleich.


    Wenn nicht, wende dich ans Landratsamt.


    Frage 2:
    Grundwasser wie tief? In der Regel wird nur noch bis zur Grundwassergrenze Abbau genehmigt. Also 10-12 m sollten es schon mindestens sein, sonst lohnt der Abbau nicht.


    Frage 3:
    Qualitätsentscheidend ist der Lehmanteil. Je geringer, desto besser. Wandkies, also so wie er hergeht, ohne brechen,waschen etc ist sehr interessant weil wenig Aufwand. Der wird zum Verfüllen, Auffüllen verwendet.
    Kann aber nur verdichtet werden, wenn er möglichst wenig Lehm enthält. Grenzwerte kenne ich nicht.


    Es kann sinnvoll sein, einem Kiesfuzzi ein Angebot zu machen und das Grundstück ausbeuten zu lassen, mit oder ohne Rückfülloption.
    Preis? Bin nicht auf dem Laufenden, aber guter Wandkies: 5-10 €/m³ sollten es schon sein.

    "Es gehört zum Schwierigsten, was einem denkenden Menschen auferlegt werden kann, wissend unter Unwissenden den Ablauf eines historischen Prozesses miterleben zu müssen, dessen unausweichlichen Ausgang er längst mit Deutlichkeit kennt. Die Zeit des Irrtums der anderen, der falschen Hoffnungen, der blind begangenen Fehler wird dann sehr lang."


    Carl Burckhardt

    Einmal editiert, zuletzt von aurora II ()

  • 10-12 Meterchen ist ne scharfe Wand..wir hier...feinster Wertachkies haben so 6-7 ....werde mich mal umhören was da so geboten wird.


    cu DL...Verfüllung...mhmm.....das geilste ist immer noch Nasskies...aber die LRA wollen dann auf dem See den Naturschutzdaumen haben...nixxxx Fischifischi und so


    Überhaupt sind die Kommunen die größten Verbrecher beim Bauland und co :wall: :wall: :wall:

  • Nasskies aus dem Grundwasser kriegst die Genehmigung seeeeehr schwer, aber nix ist unmöglich,
    vielleicht in 2. Stufe einer (Erweiterungs-)Genehmigung, wenn der Trockenkies alle ist.

    "Es gehört zum Schwierigsten, was einem denkenden Menschen auferlegt werden kann, wissend unter Unwissenden den Ablauf eines historischen Prozesses miterleben zu müssen, dessen unausweichlichen Ausgang er längst mit Deutlichkeit kennt. Die Zeit des Irrtums der anderen, der falschen Hoffnungen, der blind begangenen Fehler wird dann sehr lang."


    Carl Burckhardt

  • Kiesgruben und Baggerseen haben die dumme Eigenschaft, leer zu sein. ;)


    Neuabbaugebiete kann z.B. mit Bauschutt wieder befüllen, dann Humus und Erde drauf, die man vorher abgeschoben hat und man kann die Fläche wieder als Acker nutzen.


    OK, mit denn 10-12 m hab ich vielleicht etwas übertrieben, aber in der Münchner Schotterebene ist´s halt so,
    darum heißt sie ja so.
    Aber bei mir hier im Westen von München kommen leider immer wieder Lehmlagen dazwischen (so 30-50 cm) vor und dieser scheiß Nagelflumist, was das Ausbeuten schon recht erschwert.

    "Es gehört zum Schwierigsten, was einem denkenden Menschen auferlegt werden kann, wissend unter Unwissenden den Ablauf eines historischen Prozesses miterleben zu müssen, dessen unausweichlichen Ausgang er längst mit Deutlichkeit kennt. Die Zeit des Irrtums der anderen, der falschen Hoffnungen, der blind begangenen Fehler wird dann sehr lang."


    Carl Burckhardt

  • Ich kenne das vom Bims-Abbau so: Es kommen Leute zu Dir und zahlen dafür, dass sie auf Deinen Feldern den Bims ausbeuten dürfen. Dazu wird die obere Erdschicht abgetragen, der Bims ausgebaggert, dann wird das ganze wieder verfüllt und wieder eine Deckschicht (Ackerboden) draufgemacht. Das Feld sieht dann so aus wie vorher.


    Bekommst halt einfach Geld für quasi nix, Du musst nur schauen, dass Du möglichst viel dafür bekommst (da gibts natürlich auch so was wie einen Wettbewerb, den Du nutzen kannst). Ohne operatives Risiko.


    Das was Du beschreibst, würde ja faktisch bedeutet, dass Du ins Kiesunternehmertum einsteigst. Das würde ich lassen und mich eher nach einem Alternativmodell wie oben beschrieben umsehen, z.B. in dem Du die lokalen Kiesunternehmen anfragst.

  • Ich kenne das vom Bims-Abbau so: Es kommen Leute zu Dir und zahlen dafür, dass sie auf Deinen Feldern den Bims ausbeuten dürfen. Dazu wird die obere Erdschicht abgetragen, der Bims ausgebaggert, dann wird das ganze wieder verfüllt und wieder eine Deckschicht (Ackerboden) draufgemacht. Das Feld sieht dann so aus wie vorher.

    Als Grundeigentümer würde ich bei dem Wiederverfüllen aber GENAU zuschauen!


    dass nix anderes als vereinbart in die Grube kommt!

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