Kredite ohne Rettungsring

  • Für mich ist das schon längstens klar. Es stellt sich lediglich die Frage, wie viel Liquidität in Form von Bargeld/Kontoguthaben man behalten soll um sein Leben zu finanzieren. Am liebsten würde ich alles in physisches Gold/Silber anlegen. Aber damit kann ich leider mein Brot nicht bezahlen, vielleicht noch nicht!
    Gruss agirart

  • ich frage mich, wie eine Asset Allocation derzeit aussehen sollte,
    wie, wenn es Ernst wird,
    und wann swapt man seine Edelmetalle um ( in eine neue Währung)


    Für mich stellt sich massgeblich die Frage:


    erleben wir erst eine Deflation und dann Inflation?
    oder gehen wir gleich in eine Inflation über?
    Das entscheidet sehr viel.


    wieviele Edelmetalle sollte man haben?
    Wieviel Bargeld ?



    was meint Ihr?

  • Zitat

    Original von carexcarex
    wieviele Edelmetalle sollte man haben?
    Wieviel Bargeld ?


    Ein guter Komprimiss als Antwort auf diese Frage scheint mir die Anlage in Silber-Zehner zu sein.


    Denn einerseits hat man dadurch normals Bargeld, und anderereseits besitzt man gleichzeitig (derzeit) Silber mit einem Wert in etwa der Hälfte des Bargeldes.


    Und das ohne Einsatz von zusätzlichem Kapital.

  • Zitat

    wieviele Edelmetalle sollte man haben?
    Wieviel Bargeld ?


    von beiden möglichst viel :D


    du meinst warscheinlich das Verhältnis. Schwer zu sagen, ich würde mir aber soviel Cash halten, damit ich mindestens 6 Monate meine Rechnungen zahlen und einkaufen gehen kann.

  • Zitat

    Original von SalonHelga
    Starker Tobak. Immer wenn ich Walter lese, bin ich kurz davor, alle charttechnischen Aspekte zu vergessen, und mich sofort und zu jedem Preis zu 100% in physisches Gold einzukaufen...


    der geschilderte baldige Crash ist nur ein Risiko...


    was ist, wenn...
    das Fiat-Money-System noch 10 Jahre hält und in der zwischenzeit Gold auf die Hälfte fällt... und ich in der Zeit arbeitslos werde und die Verbraucherpreise für das Lebensnotwendige um ein paar 100 Prozent steigen?
    der Staat Gold verbietet... und weiss, wie viel Vermögen ein Goldanleger ungefähr hat und der Goldanleger dann bei Goldseiten.de postet, dass er alles in Gold anlegen will (der Staat kann, wenn er will, mehr oder weniger alles sehen, was elektronisch abgewickelt wird... spätestens nach ein paar kleinen Gesetzesänderungen...)?
    bei einem Goldbug eingebrochen wird und alles gestohlen wird?
    die selbstgenutzte Eigentumswohnung/Haus abbrennt und keine Versicherung besteht oder die Versicherung nur einen 'geringen, aktuellen Wert' bezahlt?
    ...


    es gibt SEHR viele Risiken... in ganz verschiedenen Zeithorizonten...
    und offene Fragen: erst Deflation oder gleich Inflation oder in mehreren Phasen hintereinander...


    wenn jemand vor 20 Jahren die Fiat-Problematik gesehen hat, hat er langfristig gesehen genauso recht gehabt wie heute... und hätte mit Physischem Edelmetall vor 20 Jahren eine sehr schlechte Anlageform gewählt...


    Ich glaube nicht, dass es klar ist, dass das Fiat-Money innerhalb von 36 Monaten nicht mehr in der heutigen Form besteht. Und deswegen gibt es für mich auch keine klare Anlagepolitik. Deshalb die oft gehörten 5-15% Edelmetallanteil, die ja eigentlich sehr gering sind.

  • Zitat

    Original von martin1ws
    wenn jemand vor 20 Jahren die Fiat-Problematik gesehen hat, hat er langfristig gesehen genauso recht gehabt wie heute... und hätte mit Physischem Edelmetall vor 20 Jahren eine sehr schlechte Anlageform gewählt...


    Genau das ist der springende Punkt. Die Weltuntergangsszenarien gab es sicher schon vor 20 Jahren, mit guten fundamentalen Argumenten. Aber das System lief eben noch 20 Jahre weiter und man konnte Fiat-basiert bestens sein Vermögen vermehren...


  • So ist es. Die Silberzehner kann man zur Barreserve rechnen. Braucht man sie ganz oder teilweise nicht, dann hat man nach einer Währungsumstellung immer noch das Edelmetall. Da macht man nichts falsch. Die strategische Barreserve hat ohnehin nichts auf Konten zu suchen, da kommt man ggf. zeitweilig nicht mehr rann!.


    Im Übrigen gilt: Null Prozent Gold ist genau so falsch, wie 100 Prozent Gold. Darüber muss man sich selbst und gerade als Goldbuck vollkommen im Klaren sein!.


    Die erste und schlimmste aller Fallen ist der Liquiditätsengpass im deflationären Crash!.


    Hat man diese Klippe umschifft, dann erst ist der Weg frei, um für wenig Gold viel Sachwert zu bekommen. Die Tafel ist erst dann für Goldbesitzer, die dann noch physische Goldbesitzer sind gedeckt. Das Festmahl kann erst dann beginnen!.


    Vorher aber werdet ihr durch sehr viel Fiat-Kohle verführt, euer Gold doch noch in den alten Währungen zu verkaufen und wie das bei einem Wechselbad so ist, kurz darauf durch Kurseinbrüche verführt, die Brocken hinzuwerfen. Oder man versucht, durch Liquiditätsengpässe euch dazu zu zwingen. Nur die umsichtigsten, trickreichsten und psyschich stärksten unter euch werden diese Prüfungen bestehen. Alle anderen werden vorher fallen.


    Im Idealfall (so sehe ich das) ist die Cashposition mindestens drei Monatsgagen und auch mindestens so groß, wie die Edelmetallposition ohne Silberzehner.


    Bei größeren Vermögen sollte die Cashposition mindestens 10 v.H. des Gesamtvermögens betragen. In Silberzehnern kann man die dann aus rein praktischen Gründen nicht mehr komplett anlegen.

  • Der gute WKE hat sicher im Kern Recht, wenn er vor Aufnahme von Krediten warnt, um auf eine Inflation zu spekulieren. Er hat IMHO auch Recht, wenn er meint, dass der Schuldenberg irgendwann zwangsläufig abgetragen wird. Dazu spekuliert er witzigerweise so wie ich auf einen Niedergang, der wahrscheinlich zwischen 2010 und 2015 seinen Höhepunkt finden wird. Insgesamt sind mir jedoch einige seiner Passagen etwas zu pessimistisch, bzw. optimistisch, je nachdem, welchen Standpunkt man vertritt.


    In praktisch allen Angelegenheiten kommt man am weitesten, wenn man nicht Sekt oder Selters bevorzugt, sondern auch die anderen Getränke wie Limonade, Wein, Kaffee usw. zu genießen weiß. So halte ich es auch mit den Assets. Momentan und zunehmend dürfte sich eine überproportionale Anlage in Edelmetallen sicher langfristig auszahlen. Es braucht gar nicht zu einer großen Krise kommen. Es reicht, wenn die Leute daran glauben, dass eine kommt. Mal gucken, was ist, wenn die WM vorbei ist und die Leute verkatert wahrnehmen, dass in der Zwischenzeit beschlossen wurde, die KK-Beiträge um 50% nach oben "anzupassen". Gold wird dann im Lauf der Zeit wahrscheinlich auf weit über 1000 EUR steigen, Minen entsprechend überproportional. Andere Aktien nach dem platzen einer Blase vielleicht im Schnitt um 50% fallen. Und Immobilienpreise von Eigenheimen werden sowieso demnächst den Weg alles Irdischen gehen.


    Ich würde z. Zt. allerdings nicht mehr als ca. 50% in die Assets EMs und Minen stecken. Und diese 10 Euro Silbermünzen sind doch Unsinn! Silber zum doppelten Preis. Wenn ich 2000 Euro in diesen Silbermünzen habe, dann sind 1000 Euro davon verschenktes Geld! Da kaufe ich mir lieber für 1000 Euro Münzen zum Silberpreis und für den Rest horte ich halt Euroscheine oder vielleicht eher schweizer Franken oder sowas. Im Moment gibt es für mich nur einige Tabus. Keine Immobilien! Keine Derivate! Keine deutschen Aktien! Keine übergroße Liquidität! Und, selbstverständlich, keine Schulden!

    Zeit ist der Freund von wunderbaren Unternehmen und der Feind von mittelmäßigen Unternehmen. Warren Buffett

    Einmal editiert, zuletzt von Kaufrausch ()

  • Zitat

    Original von Kaufrausch
    Und diese 10 Euro Silbermünzen sind doch Unsinn! Silber zum doppelten Preis. Wenn ich 2000 Euro in diesen Silbermünzen habe, dann sind 1000 Euro davon verschenktes Geld!


    es kommt darauf an... für einen Silberspekulanten, der von kurzfristig steigendem Silberpreis überzeugt ist, ist es Unsinn.


    Als Krisenvorsorge finde ich es sehr sinnvoll. Es ist Liquidität (für die Deflation). Es hat 50% Wert-Silberanteil: wenn die Hyperinflation oder die Silberpreisexplosion 'über Nacht' kommt, bin ich immerhin zur Hälfte dabei. Und: Bid-AskSpread ist 0,00. Und 100% Garantierter Wert.


    Die Kombination aus 0-Spread und garantiertem Nennwert sind meiner Meinung nach die Vorteile gegenüber Hälfte Euroscheine, Hälfte normale Silbermünzen(da ich mir über die kurz- und mittelfristige Silberkursentwicklung sehr im Unklaren bin).


    Ich bekomme also ein 10 Euro Zahlungsmittel. Dazu gibt es einen Silbercall mit Basispreis ca. 20 $ pro Unze geschenkt (der die 'Auszahlungssicherheit' von physischem Silber hat, also ohne Emittentenrisiko). Und das ganze ohne Gebühren.


    Das einzige, was ich zahle, sind die Opportunitätskosten an entgangenem Gewinn in einer anderen Anlage... das habe ich aber bei jeder Liquiditätsform, die ich unmittelbar verfügbar bei mir zuhause habe (also nicht auf dem verzinsten Bankkonto).

  • @ Kaufrausch


    Widerspruch bezüglich der 10er EURO-Münze.


    Diese ist in Deutschland gesetzliches Zahlungsmittel.


    Hat also eine Kaufkraft von 10 EURO genauso wie der Schein.


    Nur, die Münze hat 18 gramm Silber, der Schein ist aus Papier.


    Deshalb: ein Teil Liqudität in den Münzen zu halten macht mega Sinn.


    Ansonsten: Volle Zustimmung..



    Grüße


    Goldesel

  • Zu den Zehnern muss man sich immer denken, dass sie im Prinzip das Selbe wie Papierscheine sind, nur bekommt man das Silber gratis dazu!


    Ich denke, ich werde mir solche auch Mal zulegen, bisher rede ich ja nur groß von den Vorteilen :D

  • Hallo zusammen!


    Das mit dem Spread ist sicher richtig. Dennoch halte ich die derzeitige Anlage in diesen Münzen für nicht lukrativ.


    Wenn man davon ausgeht, dass Silber VOR einer Krise deutlich steigt, also vielleicht auf 20 Euro je Unze, dann kann ich mir das Zeugs doch auch noch dann kaufen, wenn der innere Münzenwert gleich dem nominalen Wert ist. Oder vielleicht kurz davor. Wenn ich in der Zwischenzeit Silber kaufe, dann habe ich eine Rendite von ca. 50%. Ich kann mir dann also später doppelt so viele Zehner kaufen. Selbst wenn ich jetzt einen Spread von 10% annehme, dann ergibt das immer noch eine ordentliche Rendite.


    Kauft man aber jetzt die Zehner, dann ist die Rendite gleich Null. Klar, ich könnte die Zehner gleich wieder ausgeben. Aber das könnte ich mit Bargeld auch. Daher halte ich den Kauf im Moment nicht für einen guten Zeitpunkt.

    Zeit ist der Freund von wunderbaren Unternehmen und der Feind von mittelmäßigen Unternehmen. Warren Buffett

  • Zitat

    Original von Kaufrausch
    ...... Und Immobilienpreise von Eigenheimen werden sowieso demnächst den Weg alles Irdischen gehen.....


    Dort wo Grund und Boden eklatant überbewertet sind, da wird es Anpassungen geben. Und das dürfte auch jedem klar sein.


    Eigenheime oder Eigentumswohnungen, welche substanziell in einem guten Zustand und bewohnbar sind, die haben immer ihren Nutzwert. Nach der Krise entspricht der Nutzwert denn wieder dem Ertragswert.
    Ebenso wie gute, substanzhaltige Aktien ihren Substanzwert behalten und lang- und mittelfristig auch wieder einen Ertragswert bekommen.


    Das kann man nicht mit reinen Papierwerten oder substanziell ausgehölten / angeschlagenen Aktiengesellschaften mit niedrigen und zum Teil völlig unzureichenden Eigenkapitalquoten vergleichen.


    Und genau wie es Schrottaktien gibt gibt es auch Schrottimmobilien. Gott bewahre uns vor beidem!.


    Im Krisenfall würde ich eine Mischung aus physischem Metall und Bargeld Minen. und sonstigen Aktien vorziehen. Warum sein Geld anderen geben, wenn es im Ernstfall nicht effektiv arbeiten kann?.


    Sowohl im deflationären Crash, als auch in der Hyperinflation bringt Aktienbesitz NICHTS: In der Deflation wird nichts verdient oder gar Geld verloren, Ausschüttungen gibt es simit dann keine und in der Hyperinflation sind die Ausschüttungen bereits weitestgehend wertlos, wenn sie beim Shareholder ankommen.

  • Zitat

    Original von Kaufrausch


    Kauft man aber jetzt die Zehner, dann ist die Rendite gleich Null. Klar, ich könnte die Zehner gleich wieder ausgeben. Aber das könnte ich mit Bargeld auch. Daher halte ich den Kauf im Moment nicht für einen guten Zeitpunkt.


    Ich sehe die Silberzehner nicht als Silberanlage, sondern als Liquidität (Bargeld).


    Wenn ich also denke, ich sollte 2 Monatslöhne Liquidität halten, nehme ich 1 Monat in Euroscheinen(weil da die Verkäufer in den Geschäften weniger komisch schauen) und 1 Monat in Silberzehnern. Wenn ich wirklich meine Liquidität(Bargeld) in Silberzehner tausche, bekomme ich den Silbercall geschenkt.


    Wenn ich meine Silberanlage in Silberzehner tausche, macht das aus Silberspekulationsgründen keinen Sinn (bis sich der Silberkurs ungefähr verdoppelt hat), weil ich Silber etwa doppelt so teuer kaufe, wie der aktuelle Marktwert ist.


    Deswegen meine Sichtweise Zahlungsmittel (Bargeld) mit geschenktem 'physischem' Silbercall, der weit aus dem Geld ist.

  • Hmm,


    also dann vielleicht erstmal meine grundsätzliche Sicht zum Halten von Geldscheinen. Die große Masse ist ja der Meinung, eine Deflation würde damit einhergehen, dass Bargeld dann knapp würde. Das halte ich in unserem Kreditgeldsystem für unwahrscheinlich. Da Geld Kredit ist, ist eine Deflation folglich eine Reduzierung von Kredit oder eigentlich eher umgedreht eine Reduzierung von Schulden eine Reduzierung von Geld. Wenn Kredite aber knapp werden (warum auch immer), dann müssten die Banken ja geradezu freudestrahlend danach trachten, mir einen neuen Kredit einzuräumen und mir Geld zu geben. Von daher glaube ich nicht, dass Bargeld (das ohnehin nur einen Bruchteil ausmacht) auf Grund einer Deflation knapp wird. Zumal Rabenvater Staat vermutlich mit allen Mitteln für Bargeld sorgen wird.


    Und wenn Bargeld tatsächlich knapp wird, dann dürfte doch jeder mit Kusshand mein Silber abnehmen, denn das ist kein Kredit, sondern eine harte Ware, zudem knapp.


    Von daher gehe ich bei den aktuell absehbaren Rahmenbedingungen eher davon aus, dass die Bargeldversorgung bis zum Anstieg von ca. 20 Euro pro Silberunze nicht ansatzweise gefährdet ist. D. h. aber auch, dass ich mein Fiat-Geld ganz normal in der Brieftasche trage und nicht zu Hause in größeren Mengen als Asset verwahre. Denn nur dann kann ich es ja auch ausgeben. Zwei Monatsverdienste sind in meiner Branche im Schnitt 12.000 Euro. Das ist ja totes Kapital, wenns irgendwo rumliegt. Mal ganz davon abgesehen, dass es keine Hausratsversicherung gibt, die einem eine solche Summe ersetzt.


    Der einzige Sinn, der eine Anlage in diesen Münzen für mich günstig erscheinen lässt wäre, dass der Silberpreis fällt. Aber dann gibt es wiederum keinen Grund, an eine Krise zu glauben. Ich rechne sowieso damit, dass Silber eher steigt, denn fällt (wie so viele andere hier).

    Zeit ist der Freund von wunderbaren Unternehmen und der Feind von mittelmäßigen Unternehmen. Warren Buffett

  • Zitat

    Original von Kaufrausch
    .... 12.000 Euro..... Mal ganz davon abgesehen, dass es keine Hausratsversicherung gibt, die einem eine solche Summe ersetzt.


    Argentinische Dogge funktioniert bei der Summe noch


    catinth


  • wie wäre es mit beidem? man muss sich ja nicht zwischen einem von beidem entscheiden. man kann z.b. x% in reines physisches silber tun und von dem teil, den man soweiso in cash halten wollte, einen teil in die gedenkmünzen investieren. das hat keinerlei nachteil gegenüber papiergeld außer dass die münzen nur bis 100 € je zahlung gesetzliches zahlungsmittel sind.


    es wurde richtig gesagt: man sollte von allem was haben: gold- und silbermünzen/barren, gedenkzehner, papiernoten, cash auf dem konto mit etwas zinsen, aktien...die mischung machts in dem fall. man sollte dann ja nach präferenz einiges davon über oder untergewichten.

  • nepton:


    Klar darfst Du fragen! Mit Technik hat es nur entfernt zu tun. ;)


    Es nützt mir doch nix, wenn das zwar gesetzliches Zahlungsmittel ist, aber an der Kasse der Tankstelle in Klein Kleckersdorf die Kassiererin das nicht weiß.


    Selbst wenn wir andere Summen nehmen. Kehren wir das Ganze doch mal um und ziehen das Pferd vom Schwanz auf. Damit sich die Anlage in solche Zehner "lohnt", da müsste doch folgendes eintreten:


    Entweder


    a) der Silberpreis fällt. Dann bliebe der Nominalwert dieser Münzen. Im Gegensatz zur reinen Silberanlage also ein Plus.


    oder


    b) innerhalb von Stunden explodiert der Silberpreis auf deutlich über 20 Euro je Unze (und bleibt dann da solange, bis man die Münzen verkauft hat).


    In allen anderen Fällen komme ich mit einer Silberanlage für Risikoabsicherung und einer kurzfristigen Fiat-Anlage für den Kauf von Gütern doch besser weg. Lebensmittelnotversorgung für 1-2 Monate ist sowieso vorhanden. Mein Vermieter wird mich auch nicht gleich rauswerfen, weil ich 2 Monate Miete nicht zahle, wenn ich sonst immer gut bezahlt habe, nur weil die Bank mein Geld im Moment nicht überweist. Und welcher Mieter sollte sonst Geld haben, wenn fast alle keines haben? Im Notfall könnte ich zur Tante aufs Land ziehen, bis sich die Lage beruhigt hat.


    Nur wenn eines dieser beiden Szenarien, also a oder b eintritt, dann macht das IMHO Sinn, in diese Münzen zu investieren. Und wie wahrscheinlich ist es, dass Silber fällt, bzw, jetzt explosionsartig um mehr als das Doppelte steigt?


    Ich gehe davon aus, dass Silber langfristig steigt. Also fällt a weg. Dann gehe ich nicht davon aus, dass es irgendeine größere Krise gibt, bevor die Silberunze bei 20 Euro liegt. Also spekuliere ich doch jetzt in Silber zum Silberpreis und kaufe diese Zehner frühestens dann, wenn da kaum noch ein Unterschied zwischen Nominal- und innerem Wert ist. DANN macht es IMHO sogar Sinn. Denn dann kann man eigentlich nur gewinnen. Fällt der Silberpreis wieder, bleibt der Nominalwert. Steigt der Silberpreis, auch gut.

    Zeit ist der Freund von wunderbaren Unternehmen und der Feind von mittelmäßigen Unternehmen. Warren Buffett

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