Informationen über Öl

  • Seit ca. 18 Uhr ist ein steigender Ölpreis zu beobachten.


    Dies ist laut n-tv auf ein Urteil im Yukos-Prozess zurückzuführen, wo Yukos verboten wurde, den eigenen 20 %-Anteil am Konkurrenten zu versilbern. Man geht jetzt davon aus, dass Yukos der Konkurs droht.

  • Silbertaler,hpopth,


    mahendra meint ja,der Oelpreis würde in naher Zukunft fallen,bis zu 15%.Nachdem er einen Anstieg von fast 80%,in so kurzer Zeit hintersich hat,sollte er ja auch mal konsolidieren.


    Für alle,die eine wirklich gute Analyse zum Oel lesen wollen,hier nochmal der Link,mit dem Hinweiss,dass das Wichtigste von Seite 60 bis Seite 90 befindet.Spitzenanalyse!!



    hpopth,


    in deinem letzten posting schreibst Du über Krieg,und das Auslaufen der sieben Flugzeugträger,hätte hier nochmal einen Link,der die derzeitige Waffenstärke der Russen darstellt,und auch im Zusammenhang mit
    Corokovski (Yokos) zu sehen ist,worum es wahrscheinlich überhaupt geht. Möchte aber auch davor warnen,der Artikel ist nicht für jeden geeignet,für die ganz harten können unten klicken,und den zweiten Teil lesen.Der Artikel ist auf Englisch,leider,aber so könnte es sein.


    Hier der link:


    http://www.joevialls.co.uk/myahudi/sunburn.html



    In dem Artikel geht es um die neue Raketengeneration,die den Amies weit überlegen sein soll,das Spiel der Israelies mit den russischen Rohstoffen,wie der Russe den Chinesen mit neuster Raketentechnik aufrüstet,und diese Technik auch in Syrien und im Iran istalliert hat.wenn man sich weiter durchklickt,findet man auch etwas über das Russische Atomkraftwerksprogram im Iran.Jeder sollte in der Lage sein,sich sein eigenes Bild zu machen.Hammerhart!!!


    Grüsse


    Kalle

  • Opec-Prognose versetzt Ölpreis weiteren Schub


    Wien - Die Opec hat ihre Prognosen für den weltweiten Rohölbedarf 2004 und 2005 angehoben. Grund für die veränderte Prognose sei der höher als erwartet ausgefallene Verbrauch im ersten Quartal und die ungebrochene Stärke der Weltwirtschaft, teilte die Organisation Erdöl exportierender Länder in Wien mit. Die Märkte reagierten umgehend auf die veränderte Prognose. In New York kletterte der Rohölpreis am Mittwoch erstmals über 47 Dollar je Barrel (159 Liter). Auch Opec-Öl war mit 41,75 Dollar (Korbpreis Dienstag) so teuer wie noch nie.



    Die Prognose für die Nachfrage hob die Opec für 2004 auf 81,18 Mio. Barrel je Tag an. Für das Jahr 2005 werde eine Förderung von 82,24 Mio. Barrel je Tag erwartet. Die Rohölförderung im Juli werde auf 29,57 Mio. Barrel je Tag geschätzt. Aus Sicht der deutschen Privatbanken sind die hohen Ölpreise keine Gefahr für die Erholung der deutschen Wirtschaft, schreibt der Bundesverband deutscher Banken in seinem Konjunkturbericht. dpa



    Quelle: Artikel erschienen in der Welt am Do, 19. August 2004

  • Bei der "Insel der Verbannten" bei Sachalin im östlichsten Zipfel Russlands erfolgt die größte Investition in der Geschichte Russlands. Insgesamt geht es um eine Summe von ca. 100 Mrd. Dollar.


    Sachalin-1:

    • Investitionen: ca. 12 Mrd. Dollar
    • Anteile: Exxon 30 %, japanische Sodeco 30 %, Rest bei der russischen Rosneft und der indischen India´s Oil & Natural Gas Corp. (je 20 %)
    • Exxon hat drei Probebohrungen im Chayvo-Feld (gehört zu Sachalin-1) erfolgreich abgeschlossen und wollen dort ab 2005 Öl fördern. Alleine im Chayvo-Feld werden 2,3 Mrd. Barrel Erdöl und 480 Mrd. Kubikmeter Erdgas vermutet. Von 2008 an soll aus Chayvo rund 3 % der russischen Ölproduktion kommen.

    Sachalin-2:

    • Investition: ca. 10 Mrd. Dollar
    • Anteile: Royal Dutch/Shell 55 %, Mitsubishi 20 %, Mitsui 25 %

    Sachalin-3:

    • Vor 11 Jahren hat Exxon-Mobil und Chevron-Texaco die Lizenz gewonnen. Die Lizenz wurde jedoch im vergangenen Jahr wieder entzogen, so dass vorerst Rosneft der alleinige Akteur ist.
    • Investition: ca. 38 Mrd. Dollar
    • geschätzter Bruttogewinn: ca. 116 Mrd. Dollar

    Zu den Feldern 4-6 gibt es keine Angaben.


    Die Ölexplorer haben mit extrem harten Bedingungen zu kämpfen: schwere Winterstürme, hoher Seegang, Erdbebengefahr.


    Quelle: Die Welt, 18.8.2004, S. 14

  • Silbertaler,


    Sachalin 3


    Der russische Staat hat die Lizenzen wieder entzogen! Man hat Chordorovski (Yukos entmachtet),und und und


    Auch gibt es mit den Russen noch keine Einigung im Kaukasus,da lässt man immer noch auf relativ kleiner Flamme den Konflikt um Georgien kochen,um zu jeder Zeit einschreiten zu können.So nach und nach kommt immer mehr ans Tageslicht,und wird auch durchsichtiger.


    Deswegen.geht wahrscheinlich auch der Oelpreis so ab.


    Grüsse


    Kalle

  • kommt noch mal ein Pullback zur spitze (hier 39) oder nicht?


    RSI nach rotem 3eck-Ausbruch (Thrust) wieder schnell an der 70.


    ROC haelt gerade erst auf oberem Schenkel. Bis zur 0 kanns nochma gehn.


    Oel relativ zum Gold:
    rot: nach 2maligem(2!!) Pullback seit 1.Oktober03 THRUST
    grau: Erster Pullback im Juli04. Der Thrust danach ging aber gleich hoeher als der vorherige Pullback...


    Oelpreis selber:
    Breakout & Pullback im Juli04 bereits abgeschlossen. seitdem Thrust.

  • HANDELSBLATT, Donnerstag, 19. August 2004, 11:15 Uhr


    Aufgrund der angespannten Lage auf dem Weltmarkt



    Neue Rekordniveaus beim Öl



    Sowohl der Ölpreis in den USA als auch Rohöl der Opec haben neue Rekordniveaus erreicht.





    HB NEW YORK. Rohöl zur Septemberauslieferung legte am New Yorker Warenterminmarkt Nymex im elektronischen Handel zeitweise auf 47,50 Dollar je Barrel zu. Das war der höchste Preis seit Beginn des Nymex-Ölhandels vor 21 Jahren. Im weiteren Verlauf fiel der Preis dann wieder auf 47,35 Dollar je Barrel. Der September-Kontrakt hatte am Vortag mit 47,27 Dollar um 1,1 Prozent höher geschlossen.


    Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) kostet erstmals mehr als 42 US-Dollar pro Barrel (159 Liter). Wie das Opec-Sekretariat am Donnerstag in Wien mitteilte, stieg der so genannte Korbpreis für die wichtigsten sieben Rohöl-Sorten des Kartells am Mittwoch um 32 US-Cents auf 42,07 Dollar. Am vorherigen Handelstag hatte der Opec-Korbpreis noch bei 41,75 Dollar gelegen. Der bisherige Höchststand des Korbpreises war am 20. November 1980 mit 41,80 Dollar/Barrel registriert worden.


    Der Rotterdamer Energieprofessor Peter Odell spricht bereits von einem „Chaos“ in den globalen Ölbeziehungen; das traditionelle Ordnungsgefüge sei verloren gegangen. Ein Ende der Destabilisierung sei erst dann in Sicht, wenn die Opec-Länder und die Industrieländer sich zu einem neuen Kooperationsabkommen zusammenraufen könnten.


    In Venezuela, einem der wichtigsten Öllieferanten der USA, ist es in der Hauptstadt Carracas zu blutigen Unruhen gekommen. Sollten dadurch die Ölexporte Venezuelas nachhaltig gestört werden, drohen in den USA Versorgungsengpässe. „Dann bleibt dem US-Präsidenten George Bush nichts anderes übrig, als die strategischen Erdölvorräte noch vor der Wahl Anfang November teilweise freizugeben“, glaubt der Essener Energieprofessor Dieter Schmitt. Denn die übrigen Staaten der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) könnten Ausfälle in Venezuela durch eine höhere Auslastung ihrer Kapazitäten nicht mehr kompensieren.


    Hinzu komme, dass nun die Eindeckung für den höheren Winterbedarf beginne. In den USA zeichneten sich bereits Engpässe bei Heizöl ab. Mit Spannung werden die neuen kommerziellen Vorratszahlen für Rohöl und Ölprodukte in den USA erwartet. Zuletzt lagen diese Werte auf relativ niedrigem Niveau.




    Die Opec hat ihre Schätzung für die Nachfrage nach Opec-Öl bereits kräftig erhöht. Im ersten Quartal 2005 soll dieser Bedarf um 470 000 auf 28,28 (vorher 27,81) Mill. Barrel pro Tag klettern. Im vierten Quartal 2004 werde der Absatz an Opec-Öl 28,25 Mill. Barrel pro Tag erreichen; dies wäre ein Anstieg gegenüber der bisherigen Prognose um 80 000 Barrel. Die Produktionsbeiträge der Opec-Mitglieder werden auf 29,6 (Juli) und 30,5 (August) Mill. Barrel pro Tag geschätzt. Im Kartelllager heißt es: Bei den derzeitigen Trends wird genügend gefördert, um sowohl in diesem Jahr als auch 2005 die Weltölmärkte ausreichend zu versorgen.


    Opec-nahe Kreise zufolge wird an diesen Zahlen deutlich, wie sehr die Ölproduzenten von der gestiegenen Nachfrage vor allem aus China und den USA überrascht worden sind. Die freien Kapazitätsreserven im Kartelllager dürften gerade einmal 1,0 bis 1,5 Mill. Barrel pro Tag ausmachen, schätzt Schmitt. Die Weltölnachfrage beziffert die Opec in diesem Jahr auf 81,18 Mill. Barrel pro Tag, das wäre eine Wachstumsrate von beinahe 3 Prozent. Für 2005 wird ein Verbrauch von 82,24 Mill. Barrel prognostiziert.


    Hans W. Schiffer, Energieanalyst der RWE Power AG in Essen, warnt jedoch, dass mittlerweile ein Wettbewerb um immer höhere Nachfrageschätzungen ausgelöst worden sei. Die Auswirkungen der dramatisch gestiegenen Erdölpreise auf die Verbraucher und auf die Weltkonjunktur würden unterschätzt. Schiffer erinnert daran, dass schon kurzfristig nach den Ölpreisschüben 1973/74 und 1979/80 preisinduzierte Ölabsatzrückgänge eingetreten seien. Vor allem Schwellenländer wie China müssten teure Erdöl auch bezahlen können.


    Die deutsche Bundesregierung erwartet derzeit keine Beeinträchtigung des konjunkturellen Aufschwungs durch die hohen Ölpreise. Die inländische Wirtschaft könne nicht über Exporteinbußen klagen, stellte Bundeskanzler Gerhard Schröder heraus. „Ich hoffe, das bleibt so.“ Schröder machte deutlich, dass die Abhängigkeit vom Öl abgebaut werden muss. Diese Strategie „weg vom Öl“ komme jedoch die deutschen Volkswirtschaft teuer, meint Schmitt. Es sei keineswegs sicher, dass die Hochpreisphase nachhaltiger Natur sei.




    Opec-Analysten führten den weiteren Preisanstieg auf die fortdauernde Bedrohung der irakischen Ölförderung durch Extremisten sowie die deutliche Verringerung der Rohölvorräte in den USA in der vergangenen Woche zurück.


    Bereits seit Dezember 2003 befolgt die Opec die Regeln ihres Preisbandmechanismus nicht mehr. Gemäß diesem Mechanismus wird die Fördermenge um 500 000 Barrel pro Tag (bpd) erhöht, sollte der Korbpreis an 20 Handelstagen in Folge über der oberen Preisgrenze von 28 Dollar/Barrel notieren. Umgekehrt wird die Förderung um 500.000 bpd gesenkt, falls er die untere Preisgrenze von 22 Dollar an zehn Handelstagen in Folge unterschreitet.


    Der Opec-Korbpreis, der 1986 eingeführt wurde, setzt sich aus den Preisen für die Ölsorten Algerian Saharan Blend, Indonesian Minas, Nigerian Bonny Light, Saudi Arabian Arab Light, Dubai Fateh, Venezuelan Tia Juana Light und Mexican Isthmus zusammen.

  • Kalle,


    stimme Dir zu, Sachalin ist ein typisches (?) Beispiel für die aktuelle Energiepolitik der Russen. Ich glaube, dass den Russen die strategische Bedeutung von Öl immer bewußter wird und sie daher auch immer mehr zu Maßnahmen greifen, um sich das Öl zu sichern und möglichst gewinnträchtig selbst zu verkaufen.


    Auf der anderen Seite wird aber auch deutlich, dass der Ölpreis angesichts der ansteigenden Risiken und Förderkosten auf einem hohen Niveau bleiben muß.


    Ich nehme es so wahr, dass die Machtstellung von Russland in den nächsten Jahren angesichts der vorhandenen Ölreserven und sinkender Opec-Ressourcen eher noch zunehmen wird.


    Gruß


    Silbertaler

  • Dollarkurs sinkt

    Ölpreis nähert sich der 50-Dollar-Marke


    Der Ölpreis ist am Freitag an den Fernost-Märkten weiter gestiegen und nähert sich der Marke von 50 Dollar je Barrel (159-Liter-Fass). Sorgen über die Auswirkung des hohen Ölpreises auf die US-Wirtschaft drückten den Kurs des US-Dollar. Auch die fernöstlichen Aktienmärkte tendierten überwiegend schwächer.


    HB SINGAPUR. Der Preis für US-Leichtöl stieg an den Fernostmärkten bis auf ein Rekordhoch von 48,98 Dollar je Barrel. Gegen 8.00 Uhr MESZ kostete US-Leichtöl 48,79 Dollar je Barrel. Auch der Preis für die marktführende Nordseesorte Brent kletterte im asiatischen Handel auf einen neuen Rekordstand von 44,50 Dollar. Händler führten die erneute Verteuerung des Öls unter anderem auf die jüngsten Zwischenfälle im Irak zurück. In Bagdad war am Donnerstag eine Granate auf dem Dach der US-Botschaft eingeschlagen. Zwei Beschäftigte wurden leicht verletzt. Sorgen über mögliche Anschläge auf die irakische Öl-Infrastruktur hätten nach wie vor preistreibend gewirkt, sagten Händler.


    Der Euro zeigte sich etwas fester. Die Gemeinschaftswährung notierte im Fernost-Handel mit 1,2375/80 Dollar, verglichen mit 1,2366/72 Dollar zuletzt in New York. Der Dollar gab deutlich gegenüber dem Yen nach. Die US-Währung fiel auf 109,02/06 Yen von 109,36/41 Yen beim Vortagsschluss in New York. Der Dollarkurs wurde Händlern zufolge durch die Sorgen gedrückt, dass der hohe Ölpreis das Wirtschaftswachstum in den USA deutlich bremsen könnte. Außerdem habe der Yen von den jüngsten positiven japanischen Konjunkturdaten profitiert. Der japanische Dienstleistungssektor legte nach den jüngsten Statistiken der Regierung stärker als erwartet zu.


    Die Tokioter Börse schloss uneinheitlich. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index fiel zwar 0,13 Prozent auf 10 889 Punkte. Der breiter gefasste Topix-Index gewann aber 0,21 Prozent auf 1 109 Zähler. Es gebe zwar Sorgen, dass die hohen Ölpreise die Unternehmensgewinne drücken würden, sagten Händler. Die Möglichkeit, dass der Ölpreis die 50-Dollar-Marke erreiche, sei aber in den Kursen der meisten japanischen Aktien bereits berücksichtigt.


    Der anhaltend steigende Ölpreis hatte am Donnerstag die Wall Street belastet. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte hatte 0,42 Prozent niedriger mit rund 10 040 Punkten geschlossen. Der breiter gefasste S&P 500 war 0,36 Prozent auf etwa 1 091 Zähler gesunken. Der Index der Technologiebörse Nasdaq hatte 0,63 Prozent auf rund 1 819 Punkte nachgegeben.



    HANDELSBLATT, Freitag, 20. August 2004, 08:18 Uhr

    Die Börse ist wie ein Paternoster. Es ist ungefährlich,
    durch den Keller zu fahren.


    Man muss nur die Nerven bewahren !

  • 20.08. 08:06
    OPEC: Wichtige Entscheidungen stehen an


    OPEC-Präsident Purnomo Yusgiantoro rechnet bei der anstehenden Sitzung der OPEC am 15. September in Wien mit wichtigen Entscheidungen, die helfen sollen, dem stark steigenden Ölpreis zu begegnen. "Ich rechne mit wichtigen Ergebnissen", sagte er am Freitag. Details über die geplanten Maßnahmen nannte er nicht. Jedoch hatte er bereits Anfang des Monats angedeutet, dass die OPEC die Fördermenge im Notfall um weitere 1,5 Millionen Barrel (159 Liter) erhöhen könne.


    (eben kam auf N-TV, dass die OPEC wahrscheinlich jetzt schon am Limit produziert und man (OPEC) gar nicht an sinkenden Kursen interessiert ist.)

  • Warum sollte die OPEC denn auch an sinkenden Preisen (Erlösen) interessiert sein. Die OPEC macht ab und zu mal ein nettes Statement um die Amis nicht allzu unfriedlich zu stimmen :D


    Gruß
    Schwabenpfeil

    Die Börse ist wie ein Paternoster. Es ist ungefährlich,
    durch den Keller zu fahren.


    Man muss nur die Nerven bewahren !

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    Rohstoffe
    Ölpreisstärke wird chronisch unterschätzt


    17. August 2004 Rohstoffexperten unterschätzen die Stärke des Ölpreises schon seit sechs Jahren relativ deutlich. Von 1999 bis 2003 lag der jahresdurchschnittliche Ölpreis um 25 bis 35 Prozent höher als die jeweilige Konsensschätzung der Rohstoffanalysten zu Jahresbeginn. In diesem Jahr dürfte die Fehleinschätzung noch größere Ausmaße annehmen.


    Noch Anfang Januar hatten die monatlich von Reuters befragten Rohstoffexperten damit gerechnet, daß der Ölpreis für die Nordseesorte Brent 2004 bei durchschnittlich 24,71 Dollar je Barrel (rund 159 Liter) landen würde, wobei nicht ein Analyst einen steigenden Ölpreis vorhersagte.


    Systematische Fehleinschätzungen


    Doch es kam wieder einmal ganz anders. Für den bisherigen Jahresverlauf errechnet sich ein Durchschnittspreis von gut 34 Dollar je Barrel. Und wenn sich der Ölpreis auf dem aktuellen Niveau von mehr als 40 Dollar stabilisieren würde, läge der Durchschnitt des Jahres 2004 sogar bei 37 Dollar und damit um nahezu 50 Prozent über der Konsensschätzung, rechnet Michael Lewis, Rohstoffexperte der Deutschen Bank, vor.


    Lewis erklärt die hohe Fehlerquote seiner Analystenkollegen damit, daß sie die "neue Weltordnung" auf dem Ölmarkt verkennen würden. Diese sei von immer häufigeren negativen Angebotsschocks und positiven Nachfrageschocks gekennzeichnet.


    Anders formuliert: Die Produktionsreserven werden systematisch überschätzt, die Nachfrageentwicklung systematisch unterschätzt. Lewis glaubt denn auch, daß der Ölpreis sein Hoch in diesem Zyklus noch nicht gesehen hat - vorausgesetzt, die amerikanische Wirtschaft gleite im nächsten Jahr nicht in eine Rezession ab.


    Siebte Unterschätzung in Folge?


    Demgegenüber ist das Gros der Analysten weiterhin davon überzeugt, daß viel Spekulation und wenig Nachhaltigkeit im derzeitigen Ölpreis stecken. Die Konsensschätzung für das Jahr 2005 stellt sich nach der jüngsten Reuters-Umfrage auf knapp 29 Dollar je Barrel. Der Preis würde demnach im nächsten Jahr nur mehr einen Dollar über dem Durchschnittswert dieses Jahrzehnts liegen.


    Laut Lewis sieht es somit ganz so aus, als ob die Ölexperten die Stärke des Ölpreises zum siebten Mal in Folge unterschätzen würden. Selbst aus den Terminkontrakten für Lieferung von Rohöl im Jahr 2005 errechne sich derzeit ein jahresdurchschnittlicher Preis von rund 37 Dollar je Barrel.


    Die Relevanz der Analystenschätzungen ist freilich nicht zu unterschätzen. Denn ihre Ölpreisprognosen sind in den Investmentbanken Grundlage für die Gewinnschätzungen der Branchenanalysten. In der Tat hält sich die Euphorie der großen Wertpapierhäuser über die weiteren Kurschancen der Ölaktien stark in Grenzen.


    Ölaktien meiden?


    Die Investmentbank Morgan Stanley hat ihrer Klientel sogar unlängst geraten, die Aktien der Ölkonzerne nicht mehr überzugewichten. Morgan Stanley rechnet für 2005 nur mehr mit einem Ölpreis von durchschnittlich 27 Dollar je Barrel. Ölaktien tendierten zu einer unterdurchschnittlichen Kursentwicklung, wenn der Ölpreis beim Einstieg oberhalb von 20 Dollar liege, sagt Analyst Ben Funnell.


    In den vergangenen zwölf Monaten, in denen der Ölpreis um 50 Prozent gestiegen ist, war dies freilich anders. Im Durchschnitt gewannen die Aktien der großen europäischen und amerikanischen Ölkonzerne 20 Prozent an Wert und entwickelten sich damit deutlich besser als der Gesamtmarkt. Auch in den vergangenen Wochen haben sich Ölaktien gegen den allgemeinen Markttrend zumindest behauptet.


    http://www.faz.net/s/Rub3B5979…Tpl~Ecommon~Scontent.html

  • Zitat

    Original von kalle14


    Als aber damals eine Rakete,aus deutscher Produktion den engl. Zerstörer Sheffield in Minuten versank,war uns schon ein wenig mulmig.


    04.05.1982
    Ein britisches "Vulcon"-Bombenflugzeug wird erneut gegen den Flugplatz von Port Stanley eingesetzt, erreicht aber bei 20 abgeworfenen Bomben nur 3 Treffer. Das Flugfeld ist weiter nutzbar.
    Es erfolgen konzentrierte argentinische Luftangriffe auf britische Schiffe unter Einsatz von französischen Luft-Schiff-Raketen Typ "Exocet" (AM-39). Der Zerstörer "Sheffield" und 2 weitere Schiffe werden von 4 "Mirage 3C" und 2 "Super Etendard". angegriffen. Die "Sheffield", die 70 sm vor den Hauptkräften zur vorgeschobenen See- und Luftraumüberwachung eingesetzt ist, macht die im Tiefstflug angreifenden Flugzeuge und auch die aus 36 km Entfernung abgefeuerten Raketen mit Funkmeß nicht aus und ergreift demzufolge keine Abwehrmaßnahmen. Der Fla-Raketenkomplex "Seadart" wird nicht eingesetzt. Lediglich der Düppelwerfer wird nach dem optischen Ausmachen der anfliegenden Raketen betätigt. Es gelingt damit, eine "Exocet" abzulenken. Die andere Rakete trifft den Zerstörer Steuerbord mittschiffs, oberhalb der Wasserlinie, was den sofortigen Ausfall aller elektronischen Geräte zur Folge hat. Der Besatzung gelingt es nicht, den ausbrechenden Brand unter Kontrolle zu bringen. Das Schiff brennt aus und wird aufgegeben, bleibt aber schwimmfähig und wird nach 6 Tagen selbst versenkt. Die Besatzung wird durch Anlegen der Fregatte "Arrow" am Heck der "Shieffleld" und mittels Hubschraubern abgeborgen. Verluste: 20 Tote und 14 Verletzte (vorwiegend durch Verbrennungen). 242 Mann werden gerettet.
    Quelle
    Exocet






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    20. August 2004
    18:34


    16 Dollar Angstfaktor pro Fass Öl


    Weltweit füllen sich die Lager, trotzdem steigt der Ölpreis weiter. Experten beziffern den "Angstaufschlag" vor Versorgungslücken derzeit mit bis zu 16 Dollar je Fass


    Wien - Angst vor Versorgungsengpässen in der kalten Jahreszeit hat am Freitag die Ölpreise weiter hinauf getrieben. Kontrakte für die Lieferung im September kosten in New York bereits 49,29 Dollar. In Europa werden die Kontrakte auf die Sorte Brent bereits um über 45 Dollar gehandelt. Damit ist Öl seit Jahresanfang um rund 50 Prozent teurer.


    Rekordstand der Heizölpreise


    Jetzt haben auch die Heizölpreise am Markt in Rotterdam einen Rekordstand erreicht: Mit über 400 Dollar je Tonne war Heizöl überhaupt noch nie so teuer, sagt der Mineralölwirtschaftsverband in Hamburg. Binnen einer Woche ist der Preis demnach um 26 Dollar oder etwa sieben Prozent gestiegen. Wie berichtet, errechnete die Arbeiterkammer, dass heimische Haushalte mit einem Verbrauch von 1500 Litern Heizöl heuer bis zu 300 Euro höhere Kosten tragen müssten.


    Gleichzeitig erwarten rund zwei Drittel aller von der Finanzagentur Bloomberg befragten Ölhändler, dass die Preisrallye weitergeht. Der Grund: Die Internationale Energieagentur (IEA) erhöhte zuletzt erneut die Verbrauchsprognosen für Rohöl auf 82,2 Mio. Fass pro Tag und erwartet auch höhere Nachfrage nach Treibstoff. Dahinter stehen auf der einen Seite die noch immer robuste Konjunktur in den USA und die massive Wachstumsdynamik in China und Asien. Auf der anderen Seite erzeugen die Unsicherheit in Venezuela, die Anschläge auf Pipelines im Irak und die Zerschlagung des russischen Ölriesen Yukos bei derzeit ausgeschöpften Förderkapazitäten Angst.


    Angstfaktor


    Diesen "Angstfaktor" beim Ölpreis quantifizieren Ölexperten mit zehn bis 16 Dollar Aufschlag je Fass. Der demokratische US-Präsidentschaftskandidat John Kerry hatte zuletzt von "15 Dollar fear factor" gesprochen und diesen dem amtierenden Präsidenten George W. Bush und seiner Irakpolitik in die Schuhe geschoben.


    "Es ist eine reale Angst im Markt, und damit sich die legt, braucht es Zeit", sagt Ölmarktexperte und Energieberater Johannes Benigni. Die Lager würden derzeit zwar weltweit massiv aufgebaut, dass im "kalten Quartal die Preise runtergehen, ist aber sehr unwahrscheinlich". Zudem erwartet er in den ersten beiden Quartalen 2005 ein Hinaufschnellen der Benzinpreise in den USA, "weil dann die Raffinerien ihre Wartungen durchführen und nicht produzieren".


    Kein Platzen der Spekulationsblase


    Dass Hedgefonds, die sich auf Trends setzen, diese verstärken, nach ausreichendem Gewinn verkaufen, und damit die Ölpreise plötzlich wieder zurückgehen, räumen andere Marktexperten zwar auch ein. Rund sechs bis acht Euro je Fass wird solchen spekulativen Marktteilnehmern eingeräumt. Auf das Platzen dieser Blase zu setzen sei allerdings zu früh, heißt es überwiegend in den Analysen.


    Solcherart mehren sich auch die Sorgen um die Weltkonjunktur. Ökonomen gehen überwiegend von einem "asymmetrischen" Einfluss aus. Das heißt, dass ein Anstieg von 45 auf 50 Dollar je Fass stärker dämpft als einer von 30 auf 35 Dollar. Die Volkswirte der BA-CA sehen "die weltwirtschaftliche Dynamik 2005 von vier auf drei Prozent zurückgehen". Die Konjunkturdynamik, heißt es in einer aktuellen Analyse, dürfte im zweiten Halbjahr 2004 ihren Höhepunkt erreicht haben. (Karin Bauer, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 21./22.8.2004)


    Quelle: http://derstandard.at/?url=/?id=1767378

  • Hausbesitzer spekulieren auf fallende Mineralölpreise. Doch Vorsicht ist geboten: Laut Mineralölwirtschaftsverband wird der Heizölverbrauch 2004 wie in den Vorjahren bei rund 28 Mio. Tonnen liegen. Im ersten Halbjahr 2004 kauften die Verbraucher mit 14 Mio. Tonnen 3 Mio. Tonnen weniger als im Vorjahreszeitraum. Die daraus resultierende hohe Nachfrage in den kommenden Monaten dürfte nicht nur zu deutlich steigenden Heizölpreisen und einer möglichen Abkoppelung vom Rohölpreis, sondern sogar zu Lieferengpässen führen.


    Quelle: Focus Money, Nr. 36 (26.8.), S. 7

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