Gold-OPEC

  • Eine Idee zum Nachdenken:
    Wenn sich nun die Goldproduzenten (es sind ja weltweit garnicht so viele) oder wenigstens ein größere Teil von ihnen zusammenschließen würden, ähnlich wie die OPEC in Öl, könnten sie wahrscheinlich einen größeren Einfluß auf den Goldpreis gewinnen.
    Ich stelle mir einen Zusammenschluß von etwa 100 Minenbetreibern vor, mit Schwerpunkt Südafrika, Australien, aber auch Kanada und USA.
    Z.Zt. unrentable Minen könnten aus einem gemeinsamen Fond Unterstützung bekommen, könnten einen Teil ihrer zukünftigen Produktion als Sicherheit bieten.
    Profitable Minen (ungehedged) könnten einen Teil ihrer Produktion zurückhalten und den Goldpreis massiv beeinflussen.
    Das Ganze müßte natürlich finanziert werden, entweder durch Großbanken oder durch einen "Goldfond" an dem wir alle, die Millionen Goldbugs weltweit einen kleinen Anteil beisteuern.
    Nur mal so eine ganz spontane Idee um die Shorties zu ärgern.
    Gruß Khufur

  • @ Khufur


    Hat der Name was mit Fußball zu tun?


    Großartige Idee... doch wie ist diese zu Verwirklichen ?


    Nun ich denke die Gold-Opec gibt es ja schon... wo? Na hier im Forum!
    Wir sind doch ein kleiner zusammenschluß der Gold und in anderen Edelmetallen Investierten. ..Die meißten unser User besitzen phys. Metalle und auch Aktien und andere Derivate auf Rohstoffe... Da dürfte schon einiges zusammen kommen...


    Nun das Forum vergrößert sich jeden Tag.... alles braucht Zeit... man kann spekulieren wieviele Mitglieder es in einem Jahr gibt... die 1000 werden fallen mit der Tendenz stark steigend...


    Also leisten wir hier doch alle Beiträge zur Aufklärung der Bürger über die Weltweiten maroden Staatsfinanzen.... Nun gibt es ja auf der ganzen Erde einige Foren... doch genau diese leisten oder versuchen diese Aufklärungsarbeiten zu leisten. Ich bin mir ziemlich sicher das es langfristig erfolg und immer mehr Resonanz geben wird...


    Fazit:


    Die " GOLD - OPEC " gibt es schon... das sind wir doch alle...

  • PatroneLupo,


    wir werden im Moment gezwungen, den Wert von Gold in US$ zu messen. Solange der US$ weltweit anerkanntes Zahlungsmittel bleibt, habe ich auch nichts dagegen. OK, "zufällig" sitzen wohl die größten Manipulatoren des Goldpreises in den USA, aber auch die können nicht ewig den Markt für dumm verkaufen.
    Ich würde auch nie Gold für Eisen geben, und sollte dies wieder einmal gefordert werden - unter welchem Vorwand auch immer und mit welchem neuen Schlagwort auch immer getarnt - , dann gibt es wirklich Wichtigeres als den Goldpreis in US$. Dann wird es vielleicht wieder Tauschhandel geben nach dem Motto "Ich habe Gold / Silber, was hast du?"


    Ich denke auch, dass man das Fiat-Money an sich nicht verteufeln kann. Es passt halt einfach nicht zur Mentalität des Menschen. Wir Menschen brauchen, was Geld anbelangt, eine Lösung, die verhindert, dass zu viel manipuliert werden kann. Diese Lösung könnte Gold sein, am besten in Verbindung mit Silber, das sowieso über Jahrtausende DAS Geld schlechthin war.
    Es darf aber nicht vergessen werden, dass selbst in der Silberzeit mit dem Geld immer Unfug getrieben wurde, weil die Herrschenden einfach Geld brauchten, um ihren Lebensstil und ihre Interessen (Krieg) zu finanzieren.


    Meine Forderung: schafft die Notenbanken, den IWF, die BIZ und die KfW ab und überlasst das Geld denen, die damit jeden Tag umgehen - uns allen nämlich.


    extrel

  • Zitat

    Das widerspricht doch genau dem, was Gold darstellen soll: Freiheit.Ich bin dafür, dass der Preis dem MARKT überlassen wird, da haben wir mehr davon.
    extrel


    -> Warum denken so viele User in diesem Forum, Gold- und Silberpreise wuerden nicht am freien Markt entstehen? Um dies nocheinmal klarzustellen: Gold- und Silberpreise werden vom Markt bestimmt. Futures und andere Derivate koennen mit erhoehtem Angebot ein Nachfrageueberhang nach physischer Ware nicht ausgleichen. Wenn die Nachfrage nach physischem Gold und Silber also so gross waere, dass sie einen hoeheren Preis als den heutigen rechtfertigte, so stuende dieser Preis unabhaengig vom Futurehandel auch hoeher. Fakt ist also: Die Angebot- und Nachfrage Situation am physischen Gold- und Silbermarkt ist entgegen vieler Meinungen aus diesem Board (u.a. von Mr. Thaiguru) also preisbestimmend. Leichte kurzfristige Einfluesse auf den Spotmarkt koennen sicherlich vom Futuremarkt ausgehen, doch dominierend bleibt die Angebot- und Nachfrage Lage am physischen Kassamarkt.


    Merke: Jedem steht es frei, soviel physisches Gold und physisches Silber zu kaufen und zu verkaufen, wie er moechte. Insofern ist der Markt per Definition frei. Futurepreise koennen sich im uebrigen massiv von denen des Underlyings unterscheiden - es ist also nicht moeglich, den Preis einer physischen Waren durch Futures beliebig und vor allem nachhaltig zu beeinflussen. Die aktuellen Preise spiegeln die Angebots- und Nachfrage Situation physischer Ware wider - jeder, der dies verkennt, verkennt die Zusammenhaenge des Marktes.



    Gruss.

  • Der Goldmarkt ist kein freier Markt. Die Notenbanken mit ihren angeblich rd. 35000 t Gold stellen ein Kartell dar.


    Das sog. Washingtoner Abkommen mit jährlichen Höchstmengen an erlaubten Zentralbankverkäufen zeigt, daß es sich beim Goldmarkt um einen regulierten Markt handelt.

  • [quote]Original von Goldbugs500
    @ Khufur


    Hat der Name was mit Fußball zu tun?


    Hat eher mit einem altägyptischen Sonnenkraftwerk zu tun, mit dem man Gold schmelzen konnte.
    Gruß Khufur

  • @ ulfur:


    Zitat

    Der Goldmarkt ist kein freier Markt. Die Notenbanken mit ihren angeblich rd. 35000 t Gold stellen ein Kartell dar.Das sog. Washingtoner Abkommen mit jährlichen Höchstmengen an erlaubten Zentralbankverkäufen zeigt, daß es sich beim Goldmarkt um einen regulierten Markt handelt.


    -> Da irrst Du. Das Washingtoner Abkommen ist ein Abkommen zwischen Marktteilnehmern, um deren negativen Preiseinfluss auf den Markt zumindest offiziell zu begrenzen - sie stellen sich diese Auflage also selbst und somit waere es falsch, von einem regulierten Markt zu sprechen. Staatliche Regulierungen gibt es im Goldmarkt nicht. Natuerlich laesst sich darueber streiten, wie man "freier Markt" definieren moechte - doch sehe ich keine wesentlichen Unterschiede wirtschaftlicher Bedeutung zu anderen offiziell als frei empfundenen Maerkten. Deine einzige Argumentation gegen das Vorhandensein eines "freien Goldmarktes" sind die grossen Mengen, die sich im Besitz weniger befinden. Dies aber wiederum als Zeichen kuenftiger Preissteigerungen zu deuten waere absurd. Die Zentralbanken weigern sich nicht, ihr Gold zu verkaufen - sie fuehren es dem Markt offensichtlich in einer solchen Menge zu, dass der Preis nicht zu steigen beginnt - somit ist also jedem Marktteilnehmer der Erwerb des Goldes in der von ihm gewuenschten Menge theoretisch moeglich. Waere dies nicht moeglich, stuende der Preis hoeher - und zwar dort, wo der Erwerb der gewuenschten Mengen moeglich waere (vorausgesetzt, die jeweilige Menge soll wirklich gekauft werden und es werden nicht nur billige Beispiel-Rechnungen angefuehrt).


    Ganz offensichtlich ist die Nachfrage nach physischem Gold nicht hoch genug, um den Preis steigen zu lassen.


    Wo also ist der Markt nicht frei?



    Gruss.

  • Kartelle werden gebildet, um den freien Markt einzuschränken und zu manipulieren. Kartelle und Monopole vertragen sich nicht mit dem Gedanken eines freien Marktes.


    Die Notenbanken sind staatliche Institutionen, keine privaten Marktteilnehmer.


    Nach den veröffentlichten Statistiken besteht das Goldangebot aus ca 2600 t aus Minenproduktion, 1000t aus Altgold und 600 t aus Zentralbankverkäufen. Der staatliche Verkauf von Gold hat also einen ganz erheblichen Einfluß auf das Marktgeschehen und die Preisbildung. Das hat mit dem Modell eines freien Marktes nichts mehr zu tun.

  • ghost_god,


    kannst du mir dann bitte erklären, warum die Preise für Silber und Gold nicht nachhaltig steigen, obwohl es angeblich seit vielen Jahren einen höheren Verbrauch geben soll, als neues Metall aus der Erde geholt wird?


    Ich war bisher immer der Meinung, dass eine Ware, die knapp ist, einen Preisaufschlag erhält. Und wenn die Verknappung ständig anhält, dann wird der Preis ständig steigen.


    Wo liegt hier der Irrtum in meinen Gedanken?


    extrel


    P. S.: Ich finde es gut, dass mal einer konträrer Meinung ist. Bei einer Diskussion gibt es immer Leute, die anderer Meinung sind. Anderfalls könnte das alles hier zu einem Selbstbeweihräucherungsclub verkommen.

  • bei Gold gibt es ganz klar ein Nachfrageüberhang bei viel niedrigeren Preisen. Das sehe ich schon bei meiner Schwester, die vielleicht kaufen würde wenn Gold zwischen 250-300 Euro liegt. Das ist das ganze Geheimnis des sog. "Nachfrageüberhangs".
    Wie wir auch lesen konnten verkaufen die Inder bei höheren Preisen und kaufen bei niedrigeren bei wesentlich geringeren Auf- und Abschlägen. Mit dem Nachfrageüberhang ist das ja wohl jetzt geklärt. Der Goldpreis wird mitnichten über 400 Dollar geschweige denn 430 Dollar dieses Jahr erreichen.


    Dazu Kommentar Martin Siegel:
    "Es droht weiterhin die Gefahr, daß der Goldpreis in den nächsten Wochen durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend bei 360 $/oz gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt, Ausgabe 10/04). "


    Was dann mit den Minenaktien passiert stellt man sich besser nicht vor. Ich warne jeden eindringlich vor Käufen, bevor Gold nicht wieder eine Trendrichtung aufgenommen hat. Das kann u. U. 4-6 Monate dauern.


    Ich selbst habe im Moment auschließlich physisches Gold und plane keine weiteren Zukäufe.



    Gruß
    BM

  • Ulfur:


    Wenn Staaten durch ihre Notenbaken (diese sollen ansich unabhaengig vom Staat agieren) sich selber Auflagen in Form von maximalen Verkaufsvolumina setzten, so ist dies keine staatliche Regulierung des Marktes. Dies waere es nur, wenn Staaten privaten Marktteilnehmern / privaten Institutionen den Zugriff auf diesen Markt vorenthalten, ihn einschraenken oder in ihrem Volumen begrenzen wuerden. Dies geschieht nicht. Jeder hat freien Zugriff auf den Goldmarkt. Jedes Volumen darf gekauft und verkauft werden - sowohl physisch, als auch finanziell.


    Normalerweise gibt es Monopolo oder Kartelle, um den Preis eines Gutes kuenstlich hoch zu halten und das Angebot kuenstlich zu verknappen. Beim Goldmarkt gibt es kein Interesse den Preis kuenstlich hochzutreiben - die enormen Mengen physischen Goldes sind nunmal da, sind nunmal gefoerdert. Laegen sie verteilt bei vielen kleinen Marktteilnehmern gaebe es marktschonende Absprachen wie das Washingtoner Abkommen nicht - die Unmengen physischen Goldes stuenden als potentielle Verkaeufe dem Markt ungehindert zur Verfuegung und der Preis laege sicherlich wesentlich tiefer.


    Beim Silbermarkt gibt es im uebrigen keine Kartelle in Form von Notenbanken. Und auch hier ist die Nachfrage nach physischem Metall nicht ausreichend hoch, um den Preis steigen zu lassen.


    Waeren die Notenbanken also nicht da und deren Gold frei im Markt verteilt, wo stuende dann der Preis? Wenn dieser Umstand fuer Dich Voraussetzung fuer einen "freien Markt" sein sollte, dann waere die logische Konsequenz daraus, dass im "freien Markt" der Preis des Goldes wesentlich niedriger als heute stuende.


    Da im wirtschaftlichen Sinne ein Marktgeschehen aber dann als "frei" gilt, wenn der Erwerb des jeweiligen Gutes ohne staatliche Kontrollen und Einschraenkungen moeglich ist, betrachte ich den Goldmarkt als "freien Markt".


    extrel:


    Ich versuche lediglich, einige kritische Denkweisen einzubringen und vor allzu grosser Gier zu warnen. Natuerlich ist vor allem der Silbermarkt sehr "eng" und kuenstlich erhoehte Nachfrage koennte schnell zu steigenden Preisen fuehren, doch sollte der bisher erhoffte aber evtl. ausgebliebene Gewinn mit den eigenen Investments nicht staendig mit manipulativen Kraeften begruendet werden. Dies schadet m.E. der eigenen Objektivitaet.





    Gruss.

  • Zitat

    Original von ghost_god
    extrel:


    Ich versuche lediglich, einige kritische Denkweisen einzubringen und vor allzu grosser Gier zu warnen. Natuerlich ist vor allem der Silbermarkt sehr "eng" und kuenstlich erhoehte Nachfrage koennte schnell zu steigenden Preisen fuehren, doch sollte der bisher erhoffte aber evtl. ausgebliebene Gewinn mit den eigenen Investments nicht staendig mit manipulativen Kraeften begruendet werden. Dies schadet m.E. der eigenen Objektivitaet.


    ghost_god, ich bin da vollkommen deiner Meinung. Ich habe auch schon vor der Gier gewarnt (wo ist eigentlich der Unterschied zwischen allzugroßer Gier und Gier?). Egal ob TMT-Aktien oder Edelmetalle, bei vielen ist die Gier ausschlaggebend für den Kauf - und die nackte Angst für den Verkauf.
    Ich selbst mache für meine Verluste im Depot auch nicht andere verantwortlich, denn der einzige, der auf mein Depot Zugriff hat, bin ich selbst. Für mein Depot gilt: nur ich kaufe oder verkaufe, nur ich bestimme, was ich kaufe oder verkaufe.


    Trotzdem kann ich der Meinung sein, dass der Preis noch nicht dem Spiel des Marktes überlassen ist und somit nicht frei zustande kommt.
    Wenn einige wenige im Besitz einer sehr großen Menge einer Ware sind, dann können z. B. alleine schon Äußerungen aus diesem Kreis den Preis beeinflussen, ohne dass auch nur die kleinste handelbare Einheit den Besitzer gewechselt hat.


    extrel

  • extrel:


    Um keine Missverstaendnisse aufkommen zu lassen folgendes:
    Wenn externe Faktoren die Nachfrage nach physischem Gold und Silber steigen lassen, kann es sehr schnell zu deutlich hoeheren Preisen kommen - und die Wahrscheinlichkeit fuer das Auftreten immer mehr solcher externen Faktoren (weitere Geldmengenausweitung, zunehmender Vertrauensverlust internationaler Investoren in den US-Dollar, anhaltende politische und wirtschaftliche Spannungen in Europa, etc.) steigt m.E. aktuell stetig an. Doch aktuelle Preise mit Manipulation zu begruenden, halte ich fuer uebertrieben.


    Fakt ist: Die Nachfrage nach physischem Gold und Silber kann bei aktuellem Preis ohne Probleme bedient werden. Waere dies nicht der Fall, stuende der Preis hoeher. Nicht irgendwelche manipulativen Kraefte muessen "gesprengt" werden, vielmehr muss die Nachfrage deutlich anziehen, um hoeherer Preise zu erzwingen.


    Diesen Unterschied hervorzuheben, halte ich fuer wichtig.



    Schoene Gruesse.

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