Wer von euch hat einen Lebensmittelvorrat?

  • Honig eignet sich sehr gut zur Bevorratung :thumbup: ...mehr wollte ich eigentlich gar nicht sagen. Zur Diskussion Honigbiene/Wildbiene möchte ich, von meiner Seite aus, letztmalig noch was loswerden:


    1. Wildbienen und Honigbienen sind keine Konkurrenten
    Auch die Honigbiene war einmal "wild". Inzwischen ist sie leider stark auf den Menschen
    (Imker) angewiesen. Entflogene Bienenschwärme finden recht schwer eine geeignete Überwinterungsmöglichkeit
    (geringe Totholzbestände) und wenn doch, dann sterben sie meist im 2. Jahr ihrer "Selbständigkeit" an den
    Folgen der Varroa-Milbe.


    Vom Bestäubungsverhalten unterscheiden sich Honigbiene und Wildbienen deutlich:
    Die Hummel z. B. fliegt morgens aus ihrem Nest und klappert nacheinander jede einzelne Blüte ab, die auf ihrer
    Flugroute zu finden ist. Der Hummel ist die Effizienz egal - ihr danken es die Pflanzen, welche gerne von den
    Honigbienen links liegengelassen werden.
    Die Honigbiene z. B. fliegt auch an dem voll blühenden Apfelbaum vorbei um zum 1 km entfernten Rapsfeld zu
    gelangen, wenn es effizienter ist. Die Honigbiene weis genau was sich für sie lohnt und solange das Rapsfeld
    blüht und es dort mehr zu holen gibt, fliegt sie dorthin.


    Für den Landwirt ist die Honigbiene ganz klar die 1. Wahl!


    2. Honigbiene und Landwirtschaft


    Ich kenne jede Menge Landwirte und Winzer, bin selbst ein verkappter Kleinbauer. Es wird nicht nur am
    späten Abend (außerhalb der Flugzeit) gespritzt. Ich will nicht sagen dass man es nicht versuchen würde, aber
    man spritzt dann wenn es geht. Über Glyphosat brauchen wir erst gar nicht zu sprechen. Das benutzt fast jeder
    Bauer, Winzer. Sogar viele Jäger (Naturschützer) spritzen Glyphosat unterm Hochsitz um die Brombeeren und
    Brennesseln wegzubekommen oder wenn der Mais mit Elektrozaun eingezäunt (Wildschweinabwehr) wird,
    wird rundherum gespritzt damit kein Grashalm von unten gegen den Elektrozaun stößt. Ich weis wie viel
    Arbeit es ist diese Arbeiten mit der Motorsense zu machen!!!


    Die Honigbiene hat ne Lobby, die vor Ort ist und man kennt sich. Die Wildbiene hat zwar auch Geld gekostet,
    aber ...egal...
    Dem Imker muss man regelmäßigen Zutritt zur Obstplantage gewähren und man ärgert sich, dass der Imker
    evtl. mehr davon haben könnte als der Landwirt selbst (Missgunstfaktor).


    Das sind meiner Meinung nach die Hauptbeweggründe um sich als Landwirt mi Hummelvölkern oder
    Mauerbienen zu befassen.


    PS: in meinem Garten am Haus stehen auch mehrere Wildbienenhotels und ich besitze eine kleine Plantage
    von Obstbäumen die ausschließlich von der Gall-Wespe bestäubt werden.


    3. Die Rolle des Imkers in den MSM-Medien wandelt sich...
    Honig ist nicht vegan!!!! Imker sind rebellisch und informiert, schon halbe Öko-Nazis [smilie_happy] !!!!

  • Hihi, Bienenkotze sagen wir auch manchmal im Spass, ...allerdings ist dann Tannenhonig bienengekotzte Blattlauspisse...muhahaha.
    (Bienen haben nen eigenen "Honigmagen", der dem eigentlichen Verdauungstrackt vorgelagert ist und eher als Sammelbehälter angesehen werden kann.)

    Gold wirft auch nach[s]18[/s] 23 Jahren noch immer keine Strafzinsen ab! :thumbup:
    Hobbyimker (Boardnachricht)
    Metallsammler + Alchemist


    Meine Bewertung: Knallsilber

  • Für nen Glas richtigen Honig bezahle ich ca 5-7€. Honig vom (Hobby)Imker aus Brandenburg.


    Was da allgemein im Supermarkt steht ist entweder kein Honig (Langnese und anderes Billigzeug, bäääh), oder solch Mischzeug aus den verschiedenen Ländern der EG. Hab ich keinen Bock drauf. Kauft und vor allem esst ihr sowas dann auch wirklich?

  • Wussten Sie, dass
    in einem Bienenvolk bis zu 70.000 Bienen leben.
    in der warmen Jahreszeit bei schönem Wetter jeden Tag 10.000 bis 15.000 Bienen auf Sammelflüge gehen.
    die Bienen für 1 kg Honig eine Flugstrecke von 150.000 Kilometer fliegen. (eine Strecke, fast viermal rund um die Erde)
    die Bienen für 1 kg Honig bis zu 15 Millionen Blüten besuchen.
    eine Biene während ihres Fluges 170 Blüten befliegt.
    eine Biene bei ihrem Flug 2,3 Millionen Pollenkörner zurück zum Stock trägt, das ist ein Drittel ihres eigenen Körpergewichtes.
    ein Bienenvolk im Jahr etwa 35 kg Blütenpollen verbraucht.
    eine Biene bis zu 13 Mal am Tag ausfliegt, um Nektar zu sammeln und diesen in ihrem Honigmagen zurück zu transportieren.
    es in erster Linie der Duft der Blüten ist, der sie von Blüte zu Blüte der selben Pflanzenart führt.
    dass der Nektartropfen aus mehr als 200 einzelnen Blüten im Stock von Biene zu Biene weitergereicht, mit Sekreten aus ihren Drüsen angereichert, im Rüssel vor und zurück gezogen und schließlich in 1-3 Tagen aus Nektar der wertvolle Honig wird.
    die Biene 180 - 250 Flügelschläge pro Sekunde ausführt und damit auch voll beladen auf eine Geschwindigkeit von 30 Stundenkilometern kommt, während sie unbeladen mit bis zu 70 kmh fliegt.
    die heimkehrenden Bienen über Rundtänze und Schwänzeltänze die Entfernung und Qualität von Futterquellen mit großer Genauigkeit mitteilen und auch kommunizieren, ob es dort Gefahren gibt.
    die einzelne Biene nur in der Gemeinschaft ihres Volkes überleben kann.
    die Bienen beim Luftfächeln zur Kühlung oder Wärmung des Stockinneren bis zu 7200 Flügelschläge pro Sekunde ausführen.
    Bienen keinen Winterschlaf halten, sondern sich um ihre Königin zu einer Traube zusammenziehen und so Außentemperaturen bis zu - 40 Grad und darunter überstehen.
    jeder Stock seinen besonderen Geruch hat, an dem die Bienen ihr eigenes Volk erkennen.
    die Königinnenlarve ausschließlich mit einem speziellen Futter, dem Gelee Royal ernährt wird.
    die Bienenkönigin von April bis Juni täglich 2000 Eier legt und im gesamten Jahr etwa 200 000 Eier.
    die Bienenkönigin bis zu 5 Jahre alt werden kann, während die Arbeitsbienen im Sommer nur 6 Wochen leben.
    die Bienenlarven bis zu 2000 Pflegebesuche von den Ammenbienen bekommen.
    es im Volk nur einige Hunderte männlicher Drohnen gibt, die aus unbefruchteten Eiern entstehen, keinen Stachel besitzen und sich nicht selbst ernähren können.
    jede Biene sechs verschiedene Funktionen während ihres Lebens ausfüllt:
    • in den ersten vier Lebenstagen. reinigt sie als Putzbiene die Brutzellen für die Eiablage und den Stock.
    • dann ist sie für sieben Tage Ammenbiene und füttert die Larven mit dem Saft, den sie in ihren Futtersaftdrüsen herstellt.
    • danach ist sie drei Tage Lagerarbeiterin, nimmt den Nektar entgegen und lagert ihn in den Zellen ein, macht Ausbesserungsarbeiten und sorgt durch Flügelschlagen für eine gute Belüftung im Stock.
    • Zwei Wochen nach ihrem Schlüpfen wird sie zur Baubiene und baut unzählige perfekt sechseckige Wabenzellen.
    • Vier Tage später arbeitet sie als Wächterbiene am Stockeingang und hält Eindringlinge fern.
    • Erst am 22. Tag wird sie zur Trachtbiene und fliegt aus, um Pollen, Nektar, Propolis und Wasser für ihr Volk zu sammeln. Unter ihnen gibt es speziell ausgebildete Suchbienen, die nach Futterquellen suchen.
    • die Arbeitsbienen besondere Drüsen zur Ausscheidung von Wachs haben und dieses aus über 300 chemischen Substanzen besteht.
    1,25 Millionen kleine Wachsschuppen für 1 kg Wabenbau erforderlich sind.
    alle Zellwände einer Wabe genau 0,07 Millimeter dick sind und der Abstand zwischen ihnen immer 8-10 Millimeter beträgt.
    http://www.bienenschutzgarten.at/de/wunder-biene.html

  • Habe letztens auch Honig geschenkt bekommen, der stammte von einem Hobby-Imker, der uns in den höchsten Tönen gelobt wurde. Leider war der Honig gärig, was wohl an einer zu hohen Restfeuchte beim Abfüllen wird gelegen haben. Konnte ich noch nicht einmal reklamieren, von wegen geschenktem Gaul. Ein anderer Imker machte mir von seiner persönlichen Hygiene keinen zufriedenstellenden Eindruck, da habe ich vom Kauf direkt Abstand genommen.


    Der Hinweis nur deshalb, damit man einmal sieht, dass es in der Praxis nicht unbedingt so einfach ist wie in der Theorie, sich qualitativ hochwertig einzudecken.


    Ja, ja schon klar, qualitativ minderwertigen Produkten kann man woanders auch aufsitzen ...

    „Es gehört zum Schwierigsten, was einem denkenden Menschen auferlegt werden kann, wissend unter Unwissenden den Ablauf eines historischen Prozesses miterleben zu müssen, dessen unausweichlichen Ausgang er längst mit Deutlichkeit kennt. Die Zeit des Irrtums der anderen, der falschen Hoffnungen, der blind begangenen Fehler wird dann sehr lang."
    Carl J. Burckhardt

  • Leider war der Honig gärig

    Um so besser!
    https://de.wikipedia.org/wiki/Met
    Das ganze mit den richtigen Zutaten vergoren, lässt einen zum Berserker werden.
    Auf 10 Liter Met 5 Tollkirschen, ein Teelöffel Bilsenkraut, etwas Stechapfel und einen Fliegenpilz.
    Dieser Trunk lässt die Gutmenschen zittern.
    Deshalb hat man bereits 1516 das Reinheitsgebot erlassen. Man wollte keine aufmüpfigen Untertanen.
    (fragen sie ihren Heilpraktiker oder Schamanen nach möglichen Nebenwirkungen)
    Nachtwächter

  • Metversuche laufen dieser Tage, hab ja immer beim Ab-/Umfüllen und im Entdeckelwachs reichlich Honigreste und zurückfüttern ist nicht so prickelnd.
    Also flugs mal nen Gärbehälter mit Aufsatz und Portwein-Hefe besorgt. Mal schauen, was drauss wird, bin gespannt.
    Die Römer haben sich ja Honig in den Weißwein gemixt und 2-3 TAge kalt gestellt (Mulsum), ist auch sehr lecker!

  • Metversuche laufen dieser Tage, hab ja immer beim Ab-/Umfüllen und im Entdeckelwachs reichlich Honigreste und zurückfüttern ist nicht so prickelnd.

    :rolleyes: ...
    sagen wir mal so...wir antworten mit dem Lied der Wikingers...aus dem Torfpott Schleswig-Holsteins [smilie_blume]
    https://www.youtube.com/watch?v=MaMv-BmA2Lk
    ^^
    Wünsche
    ...einen goldigen Tag
    Tut

  • Metversuche laufen dieser Tage, hab ja immer beim Ab-/Umfüllen und im Entdeckelwachs reichlich Honigreste und zurückfüttern ist nicht so prickelnd.
    Also flugs mal nen Gärbehälter mit Aufsatz und Portwein-Hefe besorgt. Mal schauen, was drauss wird, bin gespannt.
    Die Römer haben sich ja Honig in den Weißwein gemixt und 2-3 TAge kalt gestellt (Mulsum), ist auch sehr lecker!

    Habe beim Bierbrauen mal einen Sud (30 Liter) mit 3 kg Honig versetzt. Als Doppelbock gebraut bin ich auf knapp 20% Alk gekommen. Da braucht es natürlich Spezialhefen.
    Irre lange Hauptgärung, gut 4 Wochen. danach noch 8 Wochen in der Flasche bei Kellertemperatur.
    Geiler Geschmack aber selbst als Radler hat es ordendlich gefönt.
    Nachtwächter

  • Ich geb Mädesüß in den Ansatz.

    Sehr gut.
    Grutbiere sind das richtige. Bier gibt es seit 10.000 Jahren, dass Reinheitsgebot seit 500 Jahren.
    Was hat die Menschheit 9.500 Jahre genossen?
    Den Gundermann, die Wildkräuter und den Hollerbusch.
    https://www.hopfenhelden.de/gb…gruitbier-pia-morgenroth/
    Back to the Roots
    Nachtwächter

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