Zur Anlage ungeeignet, den Numismatiker graust es und dennoch.... Medaillen

  • Läge die "einzige klitzekleine Gold-Medaille" nicht hut 320 km von meinem aktuellen Ort entfernt schaute ich mal nach wie klitzeklein sie war. Meine aber grob Dukatengröße.


    Jepp, die Fungibilität moderner Au Medaillen ist wenig berauschend und die 19% Hürde schließt sie als Anlagemat nahezu aus.


    Dennoch, die Dingelchen haben ihren Charme und es gibt zwei Aspekte unter welchen ich auch weiter Au Medaillen kaufen werde.


    1.Sie sprechen mich persönlich an. So z.B. einige der Eingangs verlinkten Aureus Magnus Teilchen.


    2. Man bekommt sie unter POG. Dann müssen sie auch keine ästhetischen Brüller sein.


    Machen wir mal ein Experiment.


    Ich verlinke eine MA Auktion und wir schauen dann mal nach ob die Medaille unter POG zugeschlagen wurde.


    Ich tippe auf NEIN (zahlte selbst aber max. 90% POG da "unschön")


    https://www.muenzauktion.info/…=3097909&lines=75&lang=de

  • Mit der Dukatengröße liegst Du ziemlich nah dran, sehr gutes Gedächtnis.


    Die besagte Medaille hat eine 900er Legierung, ein Rauhgewicht von ca. 3,44 Gramm und somit ein Feingewicht von ca. 3,10 Gramm.
    Auch die Abmessungen waren dem 1 Dukat-Münzlein sehr ähnlich, wobei letzteres natürlich aufgrund der 986er Feinheit eine minimal größere Wertdichte hat.



    Ich verstehe Dein Wohlempfinden bzgl. der Au-Medaillen aber durchaus (vor allem wenn sie unter oder maximal bis zum Spot zu bekommen sind), bleibe selbst dennoch im Bereich Au bei meinen Münzen (hauptsächlich LMU) und lasse die Medaillen ausschließlich meinem Ag-Bestand zufliessen.



    Dein Experiment wirst Du wahrscheinlich gewinnen, nach meiner bisherigen Wahrnehmung geht auf Plattformen wie MA Auktion, ebay und dergleichen nichts unter Spot weg.
    Allerdings müssen hierbei vom Verkäufer auch noch die Provisionen/Gebühren berücksichtigt werden von immerhin mittlerweile 11% bei ebay und wie hoch sind die Gebühren bei den MA Auktionen noch gleich (hab' da noch nichts verkauft)?

  • 2. Man bekommt sie unter POG. Dann müssen sie auch keine ästhetischen Brüller sein.

    Unter PoG (wenn auch minimal) beim von Dir verlinkten Anbieter vor ein paar Jahren bei MA ersteigert.
    Ist zwar kein Feinheitsstempel vorhanden, aber aus Erfahrung gehe ich mindestens von Dukatengold aus.
    Gewicht 6,9 Gramm

    Nachtwächter

  • Geschmäcker sind verschieden.
    Selbst halte ich von Medaillen wenig bis garnichts.
    Wenn sie zur Abrundung eines Sammelgebiets dienen, warum nicht.
    Da hat dann auch ein Rechenpfennig seine Daseinsberechtigung, oder die Machwerke der damals ungeliebten Heckmünzstätten.
    Grundstein meiner Württembergsammlung waren einige Brenzer Hirschgulden zu 30 und 60 Kreuzer. Der Weiltinger war nicht prägeberechtigt, hat sich aber auch nicht abhalten lassen.
    Der Doppelte Hirschgulden zu 120 Kreuzer hat leider bis heute den Weg zu mir nicht gefunden.
    Nachtwächter

    Politiker lasst uns in Ruhe.

    Um Teil einer Schafsherde zu werden, muß man in erster Linie Schaf sein!

  • Moin,


    ich nehme (historische) Medaillen gerne mal mit.
    Sei es für die Sammlung (zum x-fachen Aufpreis zum Spot) oder (zum oder unter Spot) für die EM-Kiste :)
    Wenn ich dafür einen x-fachen Aufpreis zahle, dann ists eher keine Grabbelware für die Kiste sondern schon etwas Besonderes.

    nach meiner bisherigen Wahrnehmung geht auf Plattformen wie MA Auktion, ebay und dergleichen nichts unter Spot weg.

    Das ist so nicht ganz richtig. Ich kann mich noch bei Peus (auf MA) an eine 1/10 Oz Platin Münze für unter 10 Euro erinnern (die war allerdings als 1/10 Oz Silber beschrieben aber als Platinmünze abgebildet - wohl dem der dann mal zum Hörer greifen und nett nachfragen kann) - geliefert wurde dann das abgebildete Platinstück. [smilie_love]
    Habe aber auch so schon recht viele Auktionen (Au) bei Braun, Peus und Co. gesehen, die tatsächlich unter Spot (2-10 Euro) weggegangen sind. Ansonsten kann man dort aber recht viel zum Spot bekommen. Der ein oder andere Händler hat ja eine mehr als faire ab 500-Euro-Versand-frei-Grenze! Da zahlt man dann zwar mal bei dem einen Münzlein 7-8 Euro mehr und bei dem anderen 4-5 Euro weniger und im Endeffekt liegt man beim Endpreis direkt auf Spotniveau oder 1-2 Euro darüber [smilie_blume]
    Hier und da gibt es aber auch Ausreißer:10 Mark 1900 E Sachsen Gold bei Braun für 7051,xx Euro
    Da habe ich einfach nur noch mit dem Kopf geschüttelt...


    Allerdings verkommt MA immer mehr zur Bucht - gefühlt wird dort nur noch zu 95% Schrott verklappt - und der geht oftmals für gutes Geld weg... im Prinzip ging es bei den MA-Auktionen seit Jumbos (Heinz) Tod eher bergab, als bergauf; das Hauptaugenmerk wurde dann verstärkt auf den Kommerz der Plattform (MA-Shops) gelegt....
    Aber ich will nicht meckern, habe dort schon einige seltene Stücke ersteigert (und mit der Zeit weiß man, welche Zweit- bzw. Drittaccounts den Händlern zugeordnet werden können - dann schaut man sich die Auktion mal genauer an - lohnt sich i.d.R. :whistling: ) :love:


    Viele Grüße
    cc

  • Danke für Deine Erfahrungswerte, coin-catcher. :thumbup:



    Bisher habe ich noch keinen Account bei MA-Auktionen / MA-Shops.
    Ich war bislang zu 99,99% auf Käuferseite unterwegs und habe ausschließlich direkt beim Händler (vermutlich gut 95%) oder direkt von Privat (vermutlich knapp 5% vom Gesamtbestand) gekauft.
    Insgesamt verkauft habe ich lediglich eine kleine goldene Medaille und ein paar in meiner Sammlung mehrfach vorhandene Silbermünzen aus dem Kaiserreich.


    Aber irgendwann werde ich auch mal einiges mehr zu verkaufen haben, sei es durch Sammlungsumstellung oder durch Teilverkäufe wegen Umschichtung (bspw. in Immos oder Aktien, wenn sich gerade eine Gelegenheit ergibt).


    Würdest Du sagen, dass MA-Auktionen oder MA-Shops aktuell noch eine gute Option zum Verkaufen darstellt, bspw. im Vergleich zu ebay, oder zum Verkauf über EM-Foren?


    Über ebay möchte ich nach den jüngsten Umstellungen nicht mehr verkaufen, als Alternativen habe ich bisher ausgemacht:


    Muenzauktion.com
    MA-Shops
    Muenzauktion.info
    Catawiki
    Sixbid
    Hood.de
    Kleinanzeigenportale
    Facebook-Edelmetall-Gruppen


    Gibt es weitere Alternativen, wo Du verkaufen würdest?

  • Allerdings verkommt MA immer mehr zur Bucht - gefühlt wird dort nur noch zu 95% Schrott verklappt

    Da bin ich Deiner Meinung.
    Es nerft einfach nur wenn so ein Scheißdreck, wie dieser permanent wieder Eingestellt wird, den eh keine Sau will.
    https://www.muenzauktion.info/…nes=75&lang=de&filter=new
    An sonsten bin ich als Käufer bei maximal 5 Anbietern unterwegs.
    Mein ausgesprochener Dank gilt Braun und Peus.
    Scheiße finde ich nur, dass mich oft ein Seckel überbietet. Aber trotz dem bleibt, bei fast jeder Auktion der beiden oben genannten Anbieter, im Goldbereich etwas hängen.
    Nachtwächter

    Politiker lasst uns in Ruhe.

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  • Moin,


    MA-Shops und sixbid? Ich bezweifle das man da als privater Verkäufer reinkommt. Für MA hatte ich vor ein paar Jahren die Vertragsbedingungen vorliegen... ich meine das waren 49 Euro netto mtl. und 4% Verkausprovision für die Artikel im Shop. Was da dann manch Händler verlangt und dann noch jammert, wenn man ein wenig handeln will, zu hohe Betreibergebühren, bekomm ich n Brechreiz...
    Sixbid ist doch ne reine Saalauktionsplattform - wie numisbids und Co. In meinen Hochzeiten habe ich locker mehrere tausend Gebote im Monat abgegeben. Die Trefferquote war aber sehr gering, zumindest bei deutschen Händlern. Der Zeitaufwand stand in keinem Verhältnis. Wenn ich jetzt noch auf irgendwelchen Saalauktionen mitbiete, dann meistim Ausland oder weil ich es unbedingt haben will.


    Meine Anlaufpunkte für Nicht-EM wären wie folgt:
    - Forum
    - Kleinanzeigen / Facebook (hier tummeln sich aber großteils nur noch Abzocker bzw. Günstig-haben-will-Leute...)
    - Sammlertische auf Börsen
    - ggfs. muenzauktion mit Festpreis - Auktion ab 1Euro ist ein sehr hohes Risiko das es zu günstig weggeht...
    - zur Not ebay
    - Saalauktionen - habe teilweise Konditionen von 5 bis max. 10% Verkaufsprovision für gute Sachen ( allerdings nicht Künker, ist aber nicht tragisch). Einlieferung mache ich abhängig davon, was es ist. Nicht alles ist für Deutschland geeignet. Was nutzt es, wenn ich ne seltene skandinavische Medaille hier einliefere und die nur 30% vom eigentlichen Marktwert erzielt. Großteil der Käufer sind doch eh fast nur noch Händler auf den Auktionen.


    Wenn ich mein Hauptsammelgebiet anschaue, könnte ich eher heulen. In nichtmal 15 Jahren ein enormer Werteverfall bei vielen Stücken zwecks fehlenden Sammlernachwuchses und sicherlich auch mangels Interesses. Viele grössere Sammlungen wurden mir überlassen ( verkauft), da diese nicht auseinandergerissen werden sollten. Bei Kauf habe ich eher nur Händler und Museen als Konkurrenten. Bei einem meiner Käufe in 2020 hatte mich kurz danach über den Verkäufer ein Interessent kontaktiert und wollte meinen Kaufpreis um ein x-faches erhöhen - der pot. Interessent (ein brit. Museum) hatte das Stück verpasst - aber, Geld ist nicht alles [smilie_blume] Bei mir steht sicherlich auch irgendwann mal eine Umwandlung in EM an, aber solange ich noch Spass an der Numismatik habe, lege ich mir gerne auch die xte Dublette in die Sammlung. Noch fasziniert mich die Geschichte dahinter. Natürlich hinterfrage ich immer öfter, worin der Sinn besteht, ein Gebiet intensiv zu sammeln, wenn man ggfs. zwangsenteignet wird, wenn man verkaufen will (s. Preussag / TUI AG Sammlung, später ge- und verkauft von Künker, versuchte Enteignung vom Land Niedersachsen)...


    Nachtwächter: da hast du ja ein Paradebeispiel(anbieter) herausgesucht [smilie_happy]


    Gruss
    cc


    P.S. hin und wieder bin ich der Seckel :thumbup: :thumbup:

  • Moin,


    hier ist mal wieder ein Paradebeispiel für die Aufschläge der Händler...


    Künkerauktion:
    https://www.sixbid-coin-archive.com#/de/single/l33931994
    Zuschlag 700 Euro + Aufgeld (20% bei Regelbesteuerung oder 23% bei Differenzbesteuerung)


    Medaille bei MA (ex. obige Künkerauktion):
    https://www.ma-shops.de/maempel/item.php?id=757
    Angebotspreis: 1270 Euro



    Finde persönlich den Aufschlag auf den Verkaufspreis ganz schön happig...
    (frage mich hier, wie die einen MA-Shop bekommen konnten; völligst unbekannt; waren vorletztes Jahr noch mehr als ahnungslos in den Facebookgruppen...aber naja, Hinz und Kunz ist mittlerweile überall).



    Silberfranke: bei MA landet meist das, was gerade in einer Saalauktion war oder sich nicht wirklich verkaufen lies. Die wirklich guten Sachen gehen unter der Hand weg.


    Ich kann mich noch gut an eine Münzbörse in Hannover erinnern. Da tummelten sich meine Wenigkeit mit vielen Anderen an einem Tisch bei einem Antikenhändler, den ich bis dato nur von Telefonaten sowie Mails kannte. Zig Leute haben da nach "unter-Tisch-Ware" gefragt, was der Händler stehts verneinte. Als ich mich zu erkennen gab, bekam ich nach kurzem Smalltalk ne größere Kiste mit besseren Stücken, die nicht für Tischverkauf gedacht waren - die Kiste bekam ich auf Vertrauen mit und sollte mich später bzgl. der Abrechnung melden. Die Gesichter der anderen Interessenten hätte man sehen sollen - einfach unbezahlbar :thumbup:




    Gruß


    cc

  • P.S. hin und wieder bin ich der Seckel

    Ist Dein gutes Recht [smilie_blume]
    Meine Sturm und Drangjahre beim Bieten sind längst vorbei.
    Bei "Handelsgold" orientiere ich mich am PoG. Wenn etwas Extravagantes angeboten wird, kann es auch mal mehr sein.
    Aber auch da bin ich konsequent. Wenn einer meint, er muß mich um einen Cent überbieten, dann soll er halt das Stück haben.
    Mit der Einstellung bekomme ich zwar nicht viel, habe aber auch das gute Gefühl, nicht zu viel zu bezahlen.
    Da haben die Schwaben um mich rum, schon gut abgefärbt.
    Nachtwächter

  • Glaube, dass parallel zu den MA-Auktionen auch viele Händler die Shops beobachten und gute Angebote wahrscheinlich selbst aufkaufen.


    Trotzdem schaue ich gern hin und wieder was es dort neues gibt, vor allem, weil man immer wieder interessante (historische) Stücke sieht.

    Gute Angebote in den Shops kannste vergessen, explizid bei historischen Stücken.
    Wenn ich mal ein Münzlein finde, schaue ich im MA-Shop, was die Händler so aufrufen.
    Wenn ich davon die Hälfte, max. 2/3 rechne, habe ich den regulären Marktwert.
    Bin seit 50 Jahren "Münzinteressiert" bzw. Sammler und ein alter Jäger lässt sich nicht in die Flinte pinkeln.
    Nachtwächter

  • Moin,


    heute Nachmittag war die Post bei mir fleissig. Es gab ein schweres Paket mit diversen größeren Medaillen (ab 45 Gramm) aus Frankreich.
    Bei Kauf selbst habe ich rein aus dem Bauch heraus entschieden, d.h. ohne vorherige Recherche bzgl. Alter und Wert. Ich konnte die Stücke grob zw. 1850 - 1950 einordnen, kannte ein paar der Medailleure, dass war s dann aber auch. Also eher ein "Risiko"kauf im Ausland mit recht hohen Versandkosten. Schlussendlich habe ich insgesamt im Durchschnitt keinen schlechten Fang gemacht. Geworden sinds 8 Medaillen mit einem Feingewicht von 500 Gramm. [smilie_blume]


    Hier nun ein Beispiel, warum sich ein Kauf nicht nur werttechnisch sondern auch historisch lohnen kann.
    Eine Schützenmedaille o.J. von Eugène-André Oudiné (1810 - 1887). Medailleur und Graveur an der MdP. Oudiné hat neben Medaillen auch diverse Münzen entworfen (mir fallen da als sporadischer Südamerikasammler spontan ein 50 centavos sowie ein Peso Stück aus Argentinien ein [smilie_love] ).
    Was mich an diesem Stück besonders fasziniert ist die Haptik. Der Cereskopf kommt einen förmlich entgegen (das merkt man auch beim Drüberfassen - quasi eine Art 3D-Prägung).
    Ansonsten auch so ganz nett in der Hand. Knapp 67 Gramm bei 50,7 mm Durchmesser. Literatur: ?, habe auf die Schnelle nix gefunden... :thumbdown:
    Die Stücke selbst wurden zwischen 1870 - 1940 ausgegeben. Werttechnisch in Frankreich ab 100 Euro aufwärts zu haben. Hier in Deutschland auch mal um 60 Euro aufwärts zu bekommen.
    Deutsche Medaillen aus dem Zeitraum und in der Gewichts- sowie Größenklasse sind vergleichsweise unbezahlbar.


    Fazit für mich: ich werde jetzt "öfter" mal die Augen offen halten nach hübschen Französinnen :love:


    Gruß
    cc

  • Wirklich ein schönes Stück.


    Aber als Laie fällt es mir unglaublich schwer so etwas einzuordnen.


    Bei Münzen kann man über die Herkunft, den Nennwert und die Jahreszahl und ein paar Standardkatalogen schon mal eine grobe Einschätzung treffen.


    Bei solchen Medaillen braucht es da schon mehr Erfahrung. :thumbup:

  • Moin,


    ein Stück aus meinem gestrigen Lot möchte ich noch vorstellen.


    Eine Medaille von Louis Oscar Roty (abgenommen und freigegeben durch Alphonse Desaide). Roty zählt in Frankreich zu den who-is-who der Medailleure - seine "Semeuse" (Säerin) ist das bekannteste Motiv.


    Gewicht: ca. 90 Gramm (Feinsilber)
    Durchmesser: ca. 59 mm
    Literatur: ??
    Anlass ist eine 10-jährige "Bundes"feier der Turner aus dem heutigen Nord-du-Pas-de-Calais (damals noch Nord und Pas de Calais) in Tourcoing 1890.
    Neben der hier gezeigten Silberausgabe gibt es das Stück auch in Bronze. Beide Varianten sind überaus selten.
    Wenn man sich die heutige Einwohnerzahl (unter 100.000) von Tourcoing (nahe Lille, direkt an der Grenze zu Belgien, gelegen) anschaut, wohl auch kein Wunder. Allzu viele Stücke dürfte es heute nicht mehr geben - das Stücke dürfte bei franz. Spezialsammlern gut gefragt sein. Ich persönlich ordne das Stück irgendwo zwischen 150 - 250 Euro ein. Ohnehin haben Medaillen in Frankreich einen anderen Stellenwert wie hier bei uns...


    Gruß
    cc

  • Moin,


    eine habe ich noch für heute.
    Diese (Propaganda?) Bronzemedaille aus dem Jahre 1932 wohnt schon etwas länger bei mir.
    Auch wenn ich die Arbeit künstlerisch nicht für besonders hochwertig halte, ist die Thematik dieser, leider unsignierten, Medaille damals wie heute hochaktuell. Auch mit einer passenden Umschrift: "Wann wird der Retter kommen diesem Lande?"
    Ausbeutung bzw. Knechtschaft der Arbeiterschaft / Bevölkerung durch die Obrigkeit (hier in Personifkation des Teufels, der an der Spindelpresse dreht und somit den Arbeiter (hier ein Schmied) weiter malträtiert).
    (rein vom Stile her würde ich das Stück Karl Goetz zuordnen - dieser hat immerhin um 1900 sowie um 1930 auch unsignierte Stücke herausgebracht)
    Durchmesser: 40,5mm
    Gewicht: ca. 28 Gramm
    Literatur: Saalauktionshäuser verwenden gerne als Zitat den Hinweis auf die Sammlung Schweitzer (dort Nr. 2125).
    Preislich lagen diese Stücke um die 50 - 70 Euro.
    Aktuell scheint es auch hier einen Run zu geben: https://www.sixbid-coin-archive.com#/de/single/l33579448
    460 Euro plus Aufgeld bei Höhn...
    Wenn dieser Run so weiter geht, sollte man ernsthaft darüber nachdenken, umzuschichten... [smilie_happy] :thumbup:


    Gruß
    cc

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